Shantira, eine Kastra mit ca. 6 Monaten ist nicht "spät". Da ist eine Katze gerade mal halbwüchsig. Wenn du mit einem Pferd vergleichen willst, würde ich sagen, vielleicht 1,5 Jahre alt.
Es ist eher so, daß es bei jüngeren Katzen nur von wenigen Tierärzten überhaupt gemacht wird. Ich denke, das ist überhaupt nur aufgekommen, weil viele Züchter ihre Tiere gerne bereits kastriert abgeben und halt auch nicht ewig warten wollen. Aber die Regel ist das absolut nicht.
Ansonsten solltest du dir echt überlegen, ob du die Miezen fast nur draußen oder eben möglicherweise doch auch längere Zeit drinnen haben willst.
Wenn du sie wirklich für draußen willst, mußt du sie raussetzen. Und zwar schnellsten. Einen Raum in der Scheune/Stall ausbruchsicher machen, katzengerecht einrichten und von Anfang an dorthin gewöhnen.
Deine beiden sind noch sehr jung, die werden noch vollkommen zahm. Aber sie lernen jetzt, die Wohnung ist toll, hier gibt es Essen, streicheln, spielen, schlafen. Also alles, was so ein Katzenherz in diesem Alter begehrt.
Wenn sie später rausgehen, ist das nicht vergessen, sondern für die Katze kommt halt noch das "Abenteuer draußen" dazu. Und danach finden es die meisten Katzen toll, zufrieden auf der Couch zu schlafen, nachdem man sich nochmal den Bauch vollgeschlagen hat.
Und im Winter überlegt es sich manche Katze, ob sie wirklich in die Kälte rausgehen soll, wenn es doch drinnen so viel bequemer ist.
Und - auch Katzen entwickeln eine Bindung zu ihren Menschen, manche Katzen sogar sehr stark. D.h., die Katzen, die an euch und die Wohnung gewöhnt sind, suchen den Kontakt und wollen schon deshalb dann rein, weil sie bei euch sein wollen, kuscheln wollen, euere Aufmerksamkeit wollen.
Der Unterschied zum Hund ist da nicht so krass, wie du vielleicht denkst. Eine Katze sagt dir vielleicht eher, wann sie dazu bereit ist, bekuschelt oder bespielt zu werden.
Ich habe auch die Möglichkeiten mit Stall, Scheune, Heu usw. Die werden auch alle genutzt, aber trotzdem ist es absolut ungewöhnlich, wenn keine Katze hier drinnen ist. Und nachts sind oft alle irgendwo im Haus verteilt.
Ach ja, die Narkose. Da sind die Medikamente in den letzten Jahren so viel besser geworden. Ich habe in den ganzen Jahren noch nie ein Problem mit einer Narkose gehabt. Meine älteste Katze, Hexe, 14, hatte letzte Woche eine Narkose wegen Zahnsanierung.
Sie bekam morgens um 8 die Narkose. Um 11 stand sie schon wieder auf ihren Beinen, wenn auch noch wackelig. Und um 3 machte sie Terror, weil sie an diesem Tag nicht mehr raus durfte.
So ähnlich war es auch bei dem Kater, der mir im Frühling zugelaufen wurde. Er wird auf knapp 2 geschätzt. Auch keinerlei Probleme damit.
LG
Andrea