Wasabikitten
Forenprofi
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Das hast du richtig gut beschrieben.Das hat aber nichts mit dem Alter des Neuzugangs zu tun.
Wenn man mit Freigängern vergesellschaften will, braucht man oft verdammt viel Geduld. Wenn man den Freigänger echt nicht einsperren kann für ne Weile, dann hat er halt immer die Möglichkeit, sich der Zusammenführung zu entziehen.
Die Gittertür aufzumachen "weil es echt mal Zeit wird", ist selten eine gute Idee. Dein Kater war ja offensichtlich noch nicht so weit, wenn er nicht wirklich am Gitter fressen wollte und gefaucht hat. Bevor man das Gitter aufmacht, muss das wirklich klappen und es sollte auch positive, nicht nur nicht negative Situationen am Gitter gegeben haben.
Dieses Ding von wegen die müssen die Rangordnung ausmachen ist meiner Meinung nach der dümmste Rat, den man Leuten geben kann (zumindest wenn man nicht mehr als das dazu sagt). Auf exakt diesen Rat habe ich mich damals auch verlassen und hatte dann 2 Einzelkater die ich über Jahre getrennt halten musste, weil die Beziehung danach nicht mehr zu retten war. Da wurde zwar nicht gepinkelt, aber der eine Kater hat unter sich gekotet vor Angst. Mehrfach. Und ich dachte mir so "jo, ich muss die ihre Rangordnung klären lassen, das muss wohl so" 🤦♀️
Es ist richtig, dass man nicht bei jedem Furz dazwischen gehen soll - es wird gefaucht, es kriegt mal wer eins auf die Mütze, man kloppt sich mal. Das gehört irgendwo dazu weil man sich und die Grenzen des anderen ja auch erstmal kennenlernen muss. Aber sie komplett sich selbst überlassen, wenn einer komplett mit der Situation überfordert ist und der andere einfach nicht aufhört, das ist der Fehler. Starren, Mobbing/Stalking, auf Beschwichtigungen gar nicht reagieren sind einfach Dinge, die man nicht zulassen darf und wo man dazwischen gehen sollte. Wenn Blut fließt oder jemand aus Angst unter sich macht, dann ist es sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich, noch erfolgreich zusammenzuführen.
Die Kunst bei einer Zusammenführung ist wirklich auf die Katzen zu hören und sie richtig zu lesen, sie immer das Tempo vorgeben zu lassen.
Und wenn sie dann zusammen sind, ein Gespür dafür entwickeln, wann eingreifen und wann laufen lassen.
Die Gefahr ist einfach, mach ich zuviel, erziehe ich sie zu Dramaqueens,mach ich zu wenig, kann unwahrscheinlich viel kaputt gehen.