Nierenwerte erhöht, bisher keine Symptome, wie unterstützen (SDÜ-Katze)?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Letztes Jahr hatte Lotti eine schwere Salmonellose mit Clostridien, weshalb sie stationär in der Klinik war. Seitdem ist ihr Verdauungstrakt etwas empfindlich. Als Nebendiagnose wurden in der Klinik mehrere schwere Arthrosen gefunden (tatsächlich fiel es Lotti schon lange schwer, sich an der Schwanzwurzel und dem Hintern zu putzen), weshalb sie erst Onsior und schließlich nur noch Solensia bekam.

Bei einer Kontrolluntersuchung wurde eine SDÜ festgestellt und die Herzwerte waren erhöht. Herzultraschall und Blutdruckmessungen waren okay, kein Bluthochdruck, die Klappen schließen gut, es sind allerdings zwei Herzwände verdickt. Sie bekam seitdem Carbimazol gegen die SDÜ.

Die erste Blutuntersuchung erfolgte ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn (um die Schilddrüsenmedikamente zur Not anpassen zu können) und weil sich dann eine verdeckte Niereninsuffizienz hätte herausfinden können. Die Werte waren jedoch sehr gut.

Nun war die nächste Kontrolluntersuchung fällig. Lotti ist soweit gut drauf, sie trinkt genau so wenig wie zuvor, hat aber etwas abgenommen und ihr sonst schwarzes Fell ist etwas heller geworden. Beim Blutabnehmen fiel schon auf, dass das Blut dickflüssig wirkte.
Die Ergebnisse habe ich gerade mitgeteilt bekommen. Die Schilddrüsenwerte sind jetzt zu niedrig, weshalb wir die Dosis halbieren müssen und nun sind die Nierenwerte natürlich auch zu hoch (Kreatinin 183 statt der maximalen Referenz von 166).

Laut meiner Tierärztin könnte die Halbierung der Schilddrüsentabletten diesen Wert nur noch leicht nach unten verschieben, eine völlige Erholung des Kreatinin wäre mit diesen Maßnahmen nicht zu erzielen. Also entweder Phosphat-reduziertes Futter füttern oder SUC geben. Es gibt wohl noch eine Reihe anderer Maßnahmen und Methoden, Mittel aus der TCM, pflanzliche Mittel zur Nierenentlastung etc., aber wegen der dafür doch recht geringen Überschreitung sollte ich erst einmal mit einer Maßnahme beginnen und nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen (also gleich alle Maßnahmen auf einmal treffen), zudem auch die Reduzierung vom Carbimazol schon eine leichte Verbesserung bewirken kann.

Tja, nun ist die Frage: Wie gehe ich vor? Sie ist recht heikel was ihr Futter angeht und ich habe gerade den kompletten Schrank voll mit Sandras Schmankerl (alte Rezeptur), MjamMjam und TastyCat, wegen der SDÜ sind ihre geliebten anderen Sorten mit Stückchen in Gelee oder Sauce schon entfallen (zu viel Jod) und da sie fast nie trinkt, würde ich ihr dann vielleicht etwas Wasser über ihr Futter geben?

Was meint ihr? Wie würdet ihr vorgehen?

Edit: Ich habe früher mit SUC gearbeitet, habe mittlerweile aber eine eher ablehnende Haltung gegenüber Homöopathie entwickelt. Im Beipackzettel der Heel-Produkte (Solidago, Ubichinon und Coenzyme) sind jeweils Inhaltsstoffe in D4 - D12 aufgelistet, bei denen ja zumindest noch eine Spur der Urtinktur wissenschaftlich nachweisbar ist. Ich würde hier also zumindest nicht rein an den Placeboeffekt glauben müssen und es ist auch im Grunde keine klassische Homöopathie, weil es Compositionsprodukte sind. Trotzdem stehe ich dem momentan etwas ambivalent gegenüber. Der Verstand sagt nein, das Gefühl sagt vielleicht... keine Ahnung. Schaden kann es zwar nicht, aber ich will eben auch garantiere Unterstützung der Nieren, so gut es eben geht.
 
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Nachdem jetzt das eingetroffen ist, wovor ich dich schon vor Wochen gewarnt habe, setze ich dir jetzt nur noch einen Link, hier wirst du Hilfe finden, die du sehr brauchen wirst, weil deine Tierärztin keine Ahnung von SDÜ hat.

Schilddrüsenüberfunktion (SDÜ) bei Katzen | Facebook
 
Liebe tiha, leider geht es mir heute sehr schlecht. Ich weiß also gerade nicht, wie ich auf das reagieren soll. Die Schilddrüsenwerte waren nach Carbimazol im Referenzbereich, wenn auch im unteren Drittel. Für mich war das ein Grund, mit der Tierärztin über die Dosierung zu reden, was wir auch getan haben und deswegen haben wir die jetzige Kontrolluntersuchung 3 Monate später angesetzt. Nun sind die Werte knapp unterm Kontrollbereich (also die Schilddrüsenwerte) und dafür das Kreatinin zu hoch. Ja, das hast Du so vorhergesagt, meine Tierärztin hat das anders beurteilt. Ich gehe davon aus, dass sie studiert hat und sie hat in meinem Beisein auch noch einmal nachgeprüft, ob das mit der Dosierung so hinkommt, also nicht einfach irgend etwas aus dem Stegreif von sich gegeben.

Also hab ich meine Katze jetzt durch das Abwarten von 3 Monaten quasi dem Tode geweiht. Für mich gerade ein Schlag, den ich erst einmal verdauen muss.

Mir geht es damit gerade sehr schlecht. Ich weiß nicht, ob ich mir die Vorwürfe einer Facebookgruppe da gerade antun kann. Ich werde versuchen, was ich kann, um den Schaden wieder gut zu machen, sofern ich das kann. Mit dem Wissen, ihr etwas durch eine falsche Entscheidung angetan zu haben, kann ich nicht leben.
 
Erst mal gute Besserung! 🙂

Du brauchst nicht großartig auf meinen Post reagieren, also nicht rechtfertigen, es ist ja dein Tier und deine Entscheidung. Euer Vorgehen war von Anfang an falsch, das hatte ich dir geschrieben. Als der Wert dann vor ein paar Wochen kontrolliert wurde, bin ich sehr erschrocken und habe dir eine PN geschrieben, aber auch da hast du nichts geändert.

Nein, du hast dein Tier nicht dem Tode geweiht, aber du musst jetzt anfangen dich zu informieren, besonders bei dieser TÄin, die null Ahnung von SDÜ hat, sonst hätte sie anders dosiert, von Anfang an, spätestens aber nach der ersten Kontrolle (die man nicht 3 Monate, sondern 3 Wochen später ansetzt) und spätestens jetzt, wo sie auch noch mit TCM ankommt ... Herr wirf Hirn!!! - oder einfacher: TÄin, lerne dazu, bevor du so einen Schwachsinn fabrizierst!

Nicht jeder TA hat von jeder Erkrankung ausreichend Erfahrung oder Wissen, deine Tierärztin hat zumindest von der SDÜ keine Ahnung, das merkt man an der Vorgehensweise, du brauchst Leute, die dir helfen. Ich weiß, FB ist nicht jedermanns Sache, war und ist meine auch nicht, aber die medizinischen Gruppen dort sind sehr gut und gerade die der SDÜ besonders. Deshalb tu dir selber den Gefallen und geh dort rein. Die Leute dort sind sehr nett, ich verstehe nicht, warum du denkst, dass du dort direkt mit Vorwürfen überhäuft wirfst, es ist immer eine Sache von Aktion und Reaktion. Selbst wenn du dort nicht selber schreibst, kannst du mitlesen, kann du durch die Informationen in den Dateien dazulernen. Aber es ist letztendlich deine Entscheidung.
 
Die erste Kontrolle war ja nach drei Wochen, das war ja die, bei der die Werte im unteren Referenzbereich waren. Das jetzt war die zweite Kontrolle nach drei Monaten.

Wie gesagt, mir geht es grad nicht gut. Nur hilft das Lotti halt jetzt auch nicht mehr... die TCM-Idee kam nicht von ihr, sondern von mir. Sie meinte eben Phosphatbinder oder Nierenfutter und SUC als Unterstützung.

Ich will sie jetzt nicht verteidigen, das mit der TCM hatte ich vor 12 Jahren bei Sammys CNI eingesetzt. Sammy hatte FIV, SDÜ und CNI und damals habe ich noch viel von Alternativen Heilmethoden gehalten und hatte sogar noch einen Homöopathen für die Tiere. Sie hat das ja auch eher abgelehnt. Ihr Vorschlag war halt: Dosierung der Medikamente anpassen und Nierendiätfutter füttern.

Vor über 30 Jahren hatte ich schon einmal eine Katze, die nur noch eine funktionierende Niere aufgrund eines Autounfalles hatte. Die bekam auch Nierenschonkost, damals aber selbst gekocht, weil die Futterindustrie noch nicht so gut aufgestellt war und man noch kein Internet zum Nachschlagen hatte.

Und ich hatte ein Zwergkaninchen mit CNI aufgrund von EC, der bekam auch SUC zusätzlich.

Auf Facebook war ich in der FIP-free-Gruppe und danach hatte ich einen Zusammenbruch. Vielleicht versteht man, warum ich da ein wenig Angst vor habe. Die wollten mir die Katze wegnehmen... vielleicht wäre es besser gewesen, auch wenn das vermeintliche FIP sich ja als Salmonellose herausgestellt hat. Naja, wenigstens die Klinik scheint was zu taugen...
 
Ich halte viel von TCM, wir nutzen das auch hier, nur hier brauchts das nicht und höchstwahrscheinlich auch keine Nierendiät, sondern erstmal(!) eine vernünftige Einstellung des T4. Und ein T4, der nach 3 Wochen richtig weit in den unteren Ref.Bereich gefallen ist, ist in etwa genau das Gegenteil von vernünftig eingestellt und spätestens da muss man sofort reagieren und die Dosis verringern. Und genau das hab ich dir geschrieben. Und ihr macht daraufhin eine Kontrolle 3 Monate später bei gleichbleibender Dosierung. Ja, gut, mehr als dir sagen, kann ich halt auch nicht.

Nach der Erfahrung verstehe ich deine Ängst, aber das hilft halt deinem Tier nicht. Dann geh doch den Mittelweg, melde dich an und lies in den Beiträgen und den Dateien - das ist doch schon mehr als jetzt, weil momentan hast du auch keine Ahnung von SDÜ.

Ganz wichtig jetzt: Man kontrolliert alle 3-4 Wochen und zwar so lange, bis der T4 stabil in einem vernünftigen Bereich ist - je nach individuellem Wohlfühlwert (und auch von den Nieren abhängig, dann sollte man den weiter oben ansiedeln) ist das meist so zwischen 2-3. Und man kontrolliert das Blut immer 4-6 Stunden nach dem Medikament.

Delora, ich bin dann auch wieder weg. Dir gehts nicht gut, mir auch nicht, wir brauchen unsere Kraft für uns und unsere Tiere und sollten hier keinen Schlagabtausch machen.

Alles Liebe und Gute wünsch ich euch!
 
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Ich danke Dir auf jeden Fall. Was Du auf jeden Fall erreicht hast: Ich werde in drei-vier Wochen (bei der nächsten Solensia-Spritze) noch einmal Blut abnehmen lassen und die neue Dosierung noch einmal prüfen lassen.

Mit der Facebook-Gruppe überlege ich noch, aber danke für den Link.
 
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