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Omelly
Forenprofi
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- 26. Dezember 2006
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ta meinte bei seiner Katze würde er die Endoskopie nicht machen und erstmal mit magenschutz und säureblocker arbeiten. Wir warten jetzt morgen noch die Visite ab dann meldet sich der Chef nochmal mit einer Meinung zurück..
Hallo,
sorry, ich war gestern Abend nicht zuhause und sehe gerade erst die neueste Entwicklung.
Das Problem ist echt, dass ich das ganz genau so sehen würde wie der Arzt, wenn es meine Katze wäre. Aber wir haben alle leicht Reden, mit zahmen und zumindest mäßig kooperativen Fellchen daheim...
Ich sehe allerdings die Grundeinstellung der Klinik nicht so kritisch wie Du. Sie könnten sich ja auch locker das Geld für weitere stationäre Therapien und die Magenspiegelung einsacken, worauf sie aber offensichtlich nicht aus sind. Mir scheint, sie entscheiden da sehr wohl mit Blick auf das Wohl des Tieres.
Lediglich den Ultraschall hätte ich dann an deren Stelle schon noch gemacht, um sich eben auch mal den Darm anzusehen und die Leber, Galle und BSD als Ursache weitgehend auszuschließen. Finde ich immer sinnvoll, wenn ein Tier ohnehin gerade in der Klinik ist - anstatt darauf zu verzichten, um es dann doch später durchführen zu müssen, wenn die Verdachtsdiagnose und entsprechende Therapie nicht greift.
Aber Magenspiegelung würde ich erst mal auch nicht machen. Ist zwar kein großartiger Eingriff, aber letztendlich schon Narkose, die auch wieder auf den Organismus schlägt, und der Magen wird dadurch natürlich auch noch mal ordentlich gereizt.
Man sollte Euch seitens der Klinik nun aber beratend zur Seite stehen, was die Versorgung zuhause angeht. Jetzt habe ich Dir entsprechende Präparate genannt, die bei Futterverweigerung hilfreich und auch nötig sind. Aber an so etwas sollte der behandelnde Arzt eigentlich auch denken, wenn er eine Katze, die nicht frisst wieder aus der Klinik entlässt. Aber sei's drum...
Aus meiner Sicht ist die Vorgehensweise insgesamt in Ordnung und die Chance sehr groß, dass es wirklich "nur" eine Gastritis ist, die sich mit Magenschutz gut behandeln lässt. Ich kann dazu nur nochmal empfehlen aus der Klinik das normale "RC Gastro Intestinal" mitzunehmen, vorzugsweise als Nassfutter und ruhig auch eine kleine Probe als Trockenfutter. Hier wird auch nur richtig getrunken, wenn es mal Trofu gab. Und vielleicht macht Nena das dann auch. Besser wäre aber das Nassfutter.
Ich fasse mal zusammen:
Derzeit deutet alles auf eine Gastritis. Hier zunächst Nahrung nur in sehr kleinen Mengen aufzunehmen, ist in Ordnung. Das entspricht dem Selbstschutzinstinkt des Tieres. Das sieht z.B. bei anderen Erkrankungen, die zur Übelkeit und daher zur Futterverweigerung führen anders aus. Da muss man sich über den Willen des Tieres hinwegsetzen und notfalls sofort zwangsfüttern. Das müsst Ihr zumindest die ersten Tage nicht. Und die Wahrscheinlichkeit ist auch hoch, dass dieser Zustand so akut nur ein paar weitere Tage anhält. ABER, damit sie dann langsam wieder freiwillig frisst und das Futter auch bei sich behält muss sie zwingend den Säureblocker und vorzugsweise auch einen Magenschutz in Form von einem schleimbildenden Präparat bekommen. Und da kommt Ihr um eine Zwangseingabe nicht rum. Der Vorteil ist, dass ihr zu zweit seid. Und Ihr müsst Euch da einfach mit der Handtuchmethode anfreunden - also Katze greifen, bis auf den Kopf komplett in ein Handtuch oder kleine Decke wickeln, so dass Miez wirklich fixiert ist und nicht zuschlagen kann. Ja, und dann das Medikament in die Schnüss.
Ich habe hier ja keinen so extremen Wildling - dachte ich ursprünglich. Aber mein Bobby musste bis er 8 Jahre war, nie Medikamente nehmen. Und da habe ich ihn dann von einer anderen Seite erlebt. Kurzum, anfangs ging dass nur mit Deckenwicklung, dickem Winter-Fleecehemd und Arbeitshandschuhen - die für Sägearbeiten. Erst mit der Zeit konnte ich immer mehr meiner Schutzausrüstung ablegen. Es half aber ja nichts... Die Medikamente mussten ja irgendwie in ihn rein.
Und so ist das jetzt auch mit Eurer Nena. Es geht nicht anders und das darf nicht angezweifelt werden. Es gibt keine Alternative dazu.
Daher:
Holt sie ab, lasst Euch die Medikamente mitgeben und auch das RC Intestinal. Und dann geht kein Weg an der Eingabe des Magenschutzes vorbei. Die Paste und das Tonikum wird sie hingegen wahrscheinlich freiwillig nehmen. Dennoch braucht sie auch dafür den Magenschutz.
Mehr habe ich gerade nicht beizutragen. Aber Du wirst sicher wieder berichten, wenn es Neuigkeiten gibt.
Gruß,
Omelly