Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und möchte mich mal ein wenig ausweinen..
Mein Partner und ich haben uns vor 3,5 Jahren einen Kater in die Familie geholt. Vor einem Jahr folgte der zweite Kater 🐈⬛ Die beiden haben sich von Anfang an super verstanden und sind mittlerweile ein Herz und eine Seele..
Leider mussten wir seit ungefähr 3 Wochen feststellen, dass der kleine Kater immer wieder - alle 2/3 Tage - irgendwo hinpullert, sei es auf irgendwelche Kissen, Tüten oder auf das Schlafplätzchen. Beim Tierarzt waren wir auch schon, der sprach von einem Magen Darm Infekt und daher meidet der Kater die Toilette. Kastrierst ist er schon eine ganze Weile, auch sonst hat er nie irgendwo hingemacht 😔 Zwei Wochen bevor das Ganze anfing, haben wir die Katzentoilette ausgetauscht.. das war auch mein erster Gedanke, dass der Fehler dort liegt. Wir haben schnell wieder das vorherige besorgt, leider geht es immer noch weiter.
Nun hat mein Partner die Nase voll, wir mussten jetzt schon einiges entsorgen. Auch die Haare, der Duft und alles was mit den Katern zu tun hat, nervt ihn nur noch. Unser großer Kater ist zu dem sehr kommunikativ und unterhält uns den ganzen Tag.. das stört ihn nach einem langen Arbeitstag ebenfalls..
jetzt steh ich quasi vor der Wahl.. er oder die Katzen. Ich liebe diese Katzen über alles und würde sie niemals weggeben, aber wie entscheidet man in solch einer Situation?
er fühlt sich ebenfalls sehr eingeschränkt, man kann nichts spontan unternehmen bzw wo nächtigen, nicht in den Urlaub fahren etc. Das wird ihm wohl jetzt erst richtig bewusst..
Wir wollten uns am Wochenende eine Wohnung ansehen, mit einem großen Grundstück. Mein Vorschlag war, dass wir die beiden draußen ihren Freigang lassen.. die beiden sind auch unglaublich gerne draußen. Das möchte er nicht, mit den Katzen will und möchte er nicht umziehen..
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, ich weiß leider nicht weiter 😿
Liebe Grüße
Hallo
@Marie2910
erstmal durchatmen .........
Ich würde als erste Priorität das Thema mit dem Kater und dem Pullern angehen.
Nochmal eintüten, beim Tierarzt vorstellen, Urin entnehmen und untersuchen lassen.
Dazu ein geriatrisches Blutbild anfertigen lassen.
Dann hat man schon mal einen guten Überblick über gesundheitliche Baustellen.
Katzen können auch aus Stress eine
Blasenentzündung haben (hatte z.B. einer unserer Kater), da sind dann keine Bakterien im Urin nachweisbar, aber man sah es auf dem Ultraschall. Das nennt man "
idiopathische Blasenentzündung" (auch feline idiopathic cystitis / FIC genannt).
(also auch einen Blasen-Ultraschall im Kopf behalten als Untersuchung)
Eine Woche Antibiotika mit Schmerzmittel und der Spuk war bei uns vorbei (er hatte auch auf Kissen gepullert, was er sonst nie machte - aber er benutzte parallel auch das Katzenklo, also nicht täuschen lassen - unbedingt abklären!).
Wie schon erwähnt:
Biodor oder anderen Enzymreiniger besorgen und gründlich damit alles putzen und entduften, was bepinkelt wurde.
Anleitung beachten !!
Und bitte immer im Kopf behalten -
der Kater will euch nicht ärgern, er braucht Verständnis und Hilfe.
Also (auch wenn es schwer fällt)
😉, einfach Urin wegputzen und Stelle entduften mit Enzymreiniger.
Weder schimpfen noch ihm innerlich Vorwürfe machen.
(das strahlt man ungewollt aus und das merken sie und verunsichert zusätzlich)
Wegen "
Eingeschränkt sein" .... naja, also wir sind jedes Jahr mehrfach in den
Urlaub geflogen, auch mehrwöchige Fernreisen und auch Kurztrips mit 1-2 Übernachtungen gingen problemlos.
Man baut sich halt rechtzeitig einen Katzensitter-Kreis auf (in unserem Fall mehrere Freunde, die selbst ebenfalls Katzen haben) - am besten auf Gegenseitigkeit.
Natürlich gibt es auch professionelle Katzensitter (ist unser Fall nicht so, da wir keine fremden Leute in der Bude möchten).
Aber man hört hier im Forum von vielen, die damit beste Erfahrungen haben.
Sowas sollte man sich generell rechtzeitig aufbauen, um bei eigener Krankheit oder unvorhergesehenen Abwesenheiten gerüstet zu sein.
Eine Wohnung in der Freigang für die Katzen drin wäre, ist doch toll.
Wieso dein Partner mit Katzen nicht umziehen möchte, da würde ich nochmal genauer nachforschen, ob das jetzt nur eine Aussage wegen des Stresses aufgrund des Pinkelns ist?
An deiner Stelle würde ich jetzt vorrangig das Pinkel-Problem angehen (
der Fragebogen wäre übrigens immer noch super, wenn du den ausgefüllt einstellen könntest 🙂 ) und dann weiterschauen.
Nur du kannst beurteilen, ob dein Partner das auch wirklich so gemeint hat oder ob diese Aussage aus dem Affekt heraus kam, weil ihm das mit dem Pinkeln über den Kopf gewachsen ist.
Jedem kann mal die Zündschnur durchbrennen ... vielleicht bereut er es schon.
Ich wünsch dir jedenfalls, dass ihr erstmal dem Kater helfen könnt und euch dann nochmal vernünftig zusammensetzt.
Man kann an sowas auch gemeinsam wachsen.
🙂