PCR Nachweise Pasteurella & Calici

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Caesar & Cleopetra

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17. November 2015
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Guten Morgen Zusammen und danke für die Aufnahme!

Allerdings leider aus einem nicht so schönen Anlass.

Meine 8 jährige Cleo (OKH) hat vor 4 Wochen Ihren Wurfbruder verloren. Da Cleo sehr getrauert hat, haben wir uns dazu entschlossen ihr einen neuen Partner zu suchen. Gefunden haben wir zwei 9 Monate alte Balis von einem seriösen Züchter. Idee dahinter war, dass Cleo sich den beiden anschließen kann, wenn sie dazu bereit ist.

Die ersten 10 Tage lief die Zusammenführung relativ gut ab, es wurde zwar gefaucht aber es flogen keine Fetzen und es waren in der Regel alle drei Katzen in einem Raum mit einem gewissen Abstand, der aber kleiner wurde.

Cleo hat in der Zeit alleine sehr viel gerufen, und war tendenziell etwas heiser aber wirklich nicht dramatisch. Mit dem Einzug der Jungs begann natürlich Fauchen und Knurren, und am Tag 5 nach dem Einzug war Cleo wirklich heiser. Wir sind zum TA, Diagnose Kehlkopfentzündung und ein Antibiotika (Enrotab als Tablette) für 4 Tage, 3 Tage habe ich die Tablette rein bekommen trotz das sie enorm gespeichelt hat, am Tag 4 hat sie die Tablette ausgespuckt. Das habe ich leider erst später gemerkt. Die Stimme war wieder da, ich dachte es sei alles gut... 3 Tage später, wieder die Stimme weg und Cleo war extrem garstig zu den Jungs. Nächster Gang zum TA, neues Antibiotika (Veraflox) und Metacam für die Schmerzen durch die Halsentzündung. 2 Tage gingen die Gaben gut, dann ging das Erbrechen los und die komplette Futterverweigerung. Also, nächster Gang zum TA... Lt. TA Metacam und Veraflox absetzen und erstmal für Sorgen, dass die Katze wieder frisst. Mittel gegen Übelkeit gespritzt, abends hat Cleo eine kleine Menge gefressen. Nach 1,5 Tagen nachts in die Klinik, da Cleo begonnen hat zu würgen und wieder absolut alles Futter verweigert hat.

Katze einmal auf den Kopf gestellt, unter anderem Abstrich Rachen (PCR) unter Kurznarkose. Vorläufige Diagnose: Gastritis (Behandlung Omeprazol, 1/2 Kapsel täglich) und Metacam für die Schmerzen aufgrund der Rachenentzündung. Cleo hat abends wieder angefangen zu fressen. Das war letzte Woche Mittwoch.

Samstag fing es dann an, völlig panisch auf die Jungs zu reagieren und nur noch zu flüchten. Gefüttert haben wir sie alleine, sie frisst weiterhin Nass und Trockenfutter (lieber TroFu).

Gestern / Montag abend kam das Ergebnis der PCR, Nachweis von Pasteuralla in hoher Keimzahl, der dann aber im Antibiogramm nicht mehr anzüchtbar war. Dh wir wissen nicht, welches Antibiotika wirkt. Weiterhin wurde Calici nachgewiesen 🙁

Der Bestand aus dem die Jungs sind ist lt. Test an einem Tier aus dem Bestand im September Calici frei. Der Test wird regelmäßig durchgeführt. Von denen kann der Calici also eher nicht kommen.

Empfehlung der Klinik, Behandlung mit Antibiotika über mindestens 14 Tage besser 4 Wochen gegen die Pasteuralla. Als gutes Mittel dachten Sie an Veraflox, allerdings hat Cleo das AB ja nicht vertragen. Alternativ empfahl der TA Convenia u.a. deswegen weil Cleo extrem schlecht Tabletten nimmt und wir zu allem Überfluss auch noch in 14 Tagen für 8 Tage in Urlaub sind und ich der Vertretung nicht zutraue die Tabletten in die Katze zu bekommen.

Außerdem wurde mit empfohlen eine Zylexis Kur zur Unterstützung des Immunsystems gegen das Calici Virus.

Und zusätzlich einen Abstrich der Jungs zu nehmen, ob einer oder beide auch noch das Bakterium und / oder den Virus in sich tragen. Einer der zwei Jungs hat vor ein paar Tagen ein bißchen geniest, ohne Leistungseinbußen oder Appetitverlust.

Ich bin gerade leicht überfordert, erst der unerklärliche Tod von dem Bruder und jetzt das ...

Habt ihr Tipps zur weiteren Vorgehensweise ? Die Klinik meinte, ich solle die weitere o.g. Behandlung beim Haustierarzt vornehmen lassen.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Auch gerne, wie man Cleo wieder etwas mutiger bekommt in Bezug auf ihr Verhalten gegenüber der Jungs
 
A

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Convenia ist wirksam bei Pasteurellen und in Anbetracht des Urlaubs ebenfalls sinnvoll. Was Calici betrifft: Ist eine ZF vorhanden und/oder befinden sich Bläschen oder Ulzerationen im Rachen oder Mäulchen? Zylexis kann man geben, ja, aber dann bitte alle zwei Tage injizieren lassen. Ob das bzgl. Calici ausreichend ist, kann man aber vorher nicht sagen. In Abhängigkeit von der Schwere der Calici-Infektion käme u.U. auch Feliserin in Betracht.
 
habe dir per pn schon das angebot gemacht zu telefonieren 🙂

calici ist NICHT nachweisbar, wenn kein akuter schub vorliegt. sprich: du kannst NICHT testen, ob katzen caliciträger sind oder nicht (die aussage mit dem regelmäßigen test ist also nonsens - man erkennt nur, ob gerade AKUT etwas da ist, mehr nicht) - und auch nicht anhand von einem einmaligen krankheitsschub sagen, ob sie den virus immer noch in sich tragen (obgleich das oft der fall ist) geschweige denn bei katzen, die noch nie an calici erkrankt sind davon ausgehen, dass sie keine träger sind (ansteckung und trägerschaft ist möglich OHNE daran jemals aktiv zu erkranken). insofern ist die suche nach einem "schuldigen" zwecklos und nicht zielführend.

pasteurella multocida ist im regelfall recht gut zu behandeln mit dem entsprechenden antibiotikum.
calici ist schwierig - es gibt kein mittel, dass das wachstum hemmt oder die viren killt. aber es gibt immunpusher (von hinten durchs knie ins auge --> sollen das immunsystem befähigen, selbst mit dem virus fertig zu werden). je nach dem greift man bei calici meistens - siehe bitte die quellen in meinem faq, vor allem hartmann "infektionskrankheiten der katze" - auf feliserin oder interferon zurück. zylexis wird, zumindest von hartmann (das buch ist über google books abrufbar) keine hohe wirkwahrscheinlichkeit zugesprochen, obgleich einige hier auf dem forum wohl ganz gute erfahrungen damit gemacht haben.

convenia wirkt im regelfall gegen pasteurellen (siehe vetpharm oder packungsbeilage oder sonst im netz), hat aber seine risiken - siehe mein faq. wenn es gar nicht anders geht durch den urlaub würde ich es mir überlegen, die möglichen nebenwirkungen aber im kopf behalten (siehe faq).

behandlungsbedürftig sind auf jeden fall beide erreger. und antibiose gegen egal welche bakterien, die für feline atemwegskrankheiten verantwortlich sind, sollte eigentlich immer länger als 5, 7 tage praktiziert werden. lies mal nach fällen hier - es gibt so gut wie keine katze, bei der eine solche geschichte nach so kurzer antibiosedauer ausheilt. es gibt andere keime (mykoplasmen z.b.), die werden z.t. wochenlang bis hin zu zwei, drei monaten behandelt (weil hartnäckig --> mykoplasmen). die kurzen gabe, wie WIR als menschen sie gewöhnt sind, sind bei felinen atemwegskrankheiten nicht die regel bzw. in der regel nicht ausreichend.
 
bitte was feliserin, interferon, zylexis angeht --> eingabeschemata beachten! viele tierärzte tun das nicht und dann ist es rausgeworfenes geld.
siehe packungsbeilage(n - online) oder vetpharm!
 
Guten Morgen Zusammen 🙂

Dachte ich bekomme Info wenn geantwortet wird, habe ich aber nicht ... deswegen erst heute meine Reaktion.

FrauFreitag - das Angebot zu telefonieren nehme ich gerne an.

Waren gestern mit allen 3en beim TA. Meine Cleo zeigt keine Bläsuren im Mund oder Zahnfleischentzündungen, "lediglich" die Heiserkeit und lt. Klinik eine Rachenentzündung. Sie hat jetzt zum zweiten Mal Zylexis gespritzt bekommen, Abstand 6 Tage. Sie soll entweder in 2 Tagen oder in einer Woche nachgespritzt werden.

Die Jungs haben beide eine Zahnfleichentzündung bei strahlend weißen Zähnen, und einer der zwei hat nen kleinen Schnupfen. Beide kein Fieber, fressen, spielen und toben. Haben gestern beide Zylexis gespritzt bekommen, lt. TA einmalig. Der Junge mit dem Schnupfen bekommt Xeden Tabletten ab heute für 6 Tage und hat gestern Baytril gespritzt bekommen.

Die TA meinte Feliserin würde nicht mehr wirken wenn die Tiere geimpft sind ?! Sie empfahl mir Interferon - mich hat jetzt erstmal der Preis abgeschreckt und die Aussage ich müsste es in die Augen tropfen. Keine Ahnung wie ich das bei den Jungs bewerkstelligen soll...
 
Achso, sie bekommen jetzt noch alle 3 L-Lysin übers Futter. Cleo findet es sehr lecker und frisst jetzt auch mal auf, die Jungs waren vorher schon gute Esser.
 
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Zwischenstand - würde mich über weitere Reaktionen freuen.

Alle 3 erhalten jetzt eine Zylexis Kur nach empfohlenen Schema, dh Tag 0, Tag 2 und Tag 9. Tag 0 war letzte Woche Dienstag, Tag 2 entsprechend am Donnerstag und Tag 9 diese Woche Donnerstag.

Der Bub der geniest und geschnupft hat nimmt brav sein Antibiotika, heute zum letzten Mal, dh 7 Tage AB. Er ist seit Tag 2 der AB Gabe symptomfrei. Hoffe es geht nicht wieder los...

Der zweite Bub hat bis heute kein Schnupfen aber auch mMn keine Besserung in Bezug auf die Zahnfleischentzündung. Die TA empfiehlt die 3. Zylexis Spritze abzuwarten und unseren Urlaub... zumindest solange er keinen Schnupfen bekommt und weiter gut frisst und agil ist. Das ist er...

Cleo ist immer noch ziemlich heiser. Die TA empfahl kein AB, kein Metacam und kein Omeprazol und erst nach unserem Urlaub, sollte sie noch heiser sein, eine AB Gabe. Mir gefällt das nicht ... Sie frisst nicht wirklich gut, und ich finde nicht dass es ihr gut geht. Gibt es AB die man alle 3 Tage spritzen muss ? Das würde meine Mutter übernehmen, die tägliche Betreuung hat kein Auto. Oder doch das Risiko eingehen und Convenia verwenden. Im Netz finde ich nur negative Erfahrungen, von den Tierärzten höre ich nur positive Erfahrungen *ahhh*, hinzu kommt die Katzen meiner Mutter hatten bereits mehrfach Convenia als AB ohne Probleme.

Der Schuldige / Ursprung von Calici ist mir egal ... will nur das meine Mäuse wieder fit werden - alle 3!

Wir fahren blöderweise Freitag in den Urlaub, die Schwiegereltern wohnen aber in unserem Urlaub bei uns, dh die Katzen sind in ihrem gewohnten Umfeld unter Aufsicht.
 
Cleo hat Dienstag das AB Convenia gespritzt bekommen, und das AB problemlos vertragen. Ihre Stimme ist von Dienstag auf heute (Freitag) fast zu 100% wieder da.

Das AB wird nach 14 Tagen wiederholt, da die Bakterien ja als sehr hartnäckig gelten aber offenbar auf Convenia gut reagieren.

Die Jungs sind auch - dank Zylexis - wieder so gut wie fit. Die Zahnfleischentzündungen sind deutlich zurück gegangen.

Wollte das jetzt einfach mal als positiven Abschluss schreiben, da so viele Themen offen enden.
 

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