Neuigkeiten zu perrera-Mieze Nr.19 - Carlos
Mahlzeit!
Ich möchte mich kurz vorstellen: Ich bin Miezen-Adoptantin der Katzenzuflucht und habe die perrera-Aktion mit Hoffen und Bangen mitverfolgt.
Ich selbst habe Aufnahmestop männlicherseits daheim, aber ich konnte meine Herzkatze Nr. 71 und ihr Schwesterchen, Nr.98, an meine enge Freundin Judith vermitteln. Sie wird selbst noch Bericht erstatten, sowie Fotos zu ihren beiden Schnuckeln einstellen.
Nr. 19, das arme rote Katerchen, von den eigenen Leuten in die perrera gegeben, hat nicht nur mein Herz berührt, sondern auch das meiner Ma, die ihn adoptiert hat und nun ihren beiden spanischen Katern hinzufügt
🙂.
Sie hat über die Katzenzuflucht Pepe, aus einem refugio in Albacete, und Tigre, aus dem Haushalt einer Anfang des Jahres verstorbenen spanischen Tierschützerin, adoptiert und ist sehr glücklich mit den beiden, die im übrigen beste Freunde geworden sind.
Judith und ich hatten das Glück, Nr. 19, 71 und 98 (oder Carlos, Amy und Luna
🙂) vor einer Woche am Flughafen Münster abholen zu dürfen. Meine Mutter war vom ersten Augenblick an verliebt in Carlos, dem es ähnlich ging - jedenfalls hat er sie, gar nicht schüchtern, recht offensiv durch das Gitter seiner Box schon am Flughafen angeschnurrt
🙂.
Auf der Heimfahrt war von der Rückbank keine Reaktion mehr zu erwarten: Mutter in Kommunikation mit Carlos vertieft, Carlos hingegen hat bereits auf der Heimfahrt Liebesbisse verteilt, ihre Finger geleckt und sein Köpfchen auf ihre Hand gelegt. Ich dachte, sowas gibt es nicht...
Nachts um zwei, gerade angekommen, haben wir ihn in seinem - mollig vorgeheizten - Katzenzimmerchen dann aus der Box klettern lassen und, obwohl von Anfang an neugierig, ist er sofort auf sein Fresschen los und hat dermaßen hastig gefuttert, dass mir fast die Tränen gekommen sind. Was muss der arme Kerl Hunger gelitten haben - wir dachten, es kommt gleich alles wieder raus, er hat sich fast verschluckt dabei.
Zwischendurch hat er sich umgesehen, das Futter war aber wichtiger. Allerdings ging Schnurren sogar beim fressen
. Überhaupt hat er die ganze Zeit geschnurrt und unserer Nähe gesucht, sowas von schmusig und anschmiegsam, jede Zärtlichkeit suchend.
Als Carlos dann etwas gesättigter war, hat er sich neugierig umgeschaut, das Inventar bestaunt (div. Kratzbäume, Bettchen, Spielzeug) und ist immer wieder zurück zu uns, um sich anzuschmiegen und Streicheleinheiten zu bekommen.
Von seinem Zustand her ist er sehr dünn, man kann jeden Knochen, jeden Wirbel spüren, man muss ihm vorsichtig über die Wirbelsäule streicheln. Sein Hals ist sehr schmal und aus seinem Köpfchen schauen einen sehr groß wirkende Augen an.
Das Fell ist aber in gutem Zustand, an einem Beinchen ist eine fragwürdige Stelle (es wird gerade gecheckt, ob da Pilz im Spiel ist), aber sonst ist alles in Ordnung. Er wird jetzt noch einmal entwurmt, ist aber sonst fit, lebenslustig und absolut neugierig
🙂.
Pepe und er sind sehr interessiert aneinander, ich glaube, sie wollen sich unbedingt kennenlernen. Aufgrund der noch nötigen Seperation ging das nur ganz flüchtig durch den Türspalt, wenn jemand rein oder rausging, aber ich habe keinen Zweifel, dass die Zwei sich prächtig verstehen werden.
Carlos würde inzwischen sehr gerne mal das Haus erkunden, muss sich aber noch gedulden, was er aber sehr brav und klaglos tut. Wenn wir ihn besuchen, freut er sich sehr und wartet ab, bis er einem auf den Schoß klettern kann
.
Die Fotos habe ich am Morgen nach! seiner Ankunft gemacht, da bin ich direkt mal schauen gegangen und habe gaaanz lange mit ihm geschmust. Er ist mir prompt auf den Schoß geklettert und hat sich in meinen Arm gelegt wie ein Baby und die Pfötchen eingedreht.
Da geht einem wirklich das Herz auf, man weiß nicht, was man sagen soll
🙂.
Er ist wirklich ein außergewöhnlich liebes, dankbares Tier und er sucht jedes bißchen Geborgenheit, das er bekommen kann. Ich bin erstaunt, wie das nach seinen Erfahrungen sein kann, er hätte recht, die Menschen zu hassen. Dass das nicht so ist und Carlos dennoch so offen ist, das erfüllt einen ein wenig mit Dankbarkeit, denke ich. Und Scham für die, die ihm sowas angetan haben.
LG, Heike