Ich habe 2 Persermixe und das sind liebe, soziale und unkomplizierte Tiere.
Da kann ich MJ08 nur aus vollem Herzen zustimmen. Gerade die Mixe sind wirklich ganz oft einfach nur total normale Katzen. Vielleicht sind sie etwas verschmuster, gemütlicher und gelassener, als es die meisten "Hauskatze" sind, aber auch das ist ja von dem individuellen Charakter und den Erfahrungen des Tieres abhängig und muss eben überhaupt nicht so sein. Habe selber auch seit fast 7 Jahren einen sogenannten "Perser-Hauskatzenmix mit Nase". Körperlich hat er zwar ein etwas längeres und flauschigeres Fell und einen dickeren Kopf, ist aber ansonsten eine ganz normale Hauskatze ohne besondere Anspüche. Er braucht genau so viel Pflege wie mein anderer Kater auch. Man kann bürsten, muss man aber nicht. Da verfilzt nichts, wenn ich den auch mal 2 Monate nicht bürste. Wie bei allen Katzen hat man dann halt mehr Haare in der Wohnung rumfliegen...
Vom Charakter hat er schon die berühmte "Persergemütlichkeit" geerbt. Gerade bei Wohnungshaltung ist das auch absolut von Vorteil, wenn er sich abends eben halt mal mit einer halben Stunde Spielangel zufrieden gibt und sonst einfach nebenher läuft. Meinen anderer Kater muss ich da wesentlich mehr auspowern. Ansonsten ist er wirklich sehr menschenbezogen und verschmust. Er tobt zwar auch mit seinem Kumpel und die beiden verstehen sich bestens, aber er würde wohl lieber den ganzen Tag mit mir im Bett kuscheln, als mit ihm durch die Bude zu flitzen.
😉 Und er ist auch sonst einfach nur extrem lieb. Egal wie viel Angst er beim TA auch mal hat: Er lässt sich überall anfassen, alles mit sich machen und würde niemals, wirklich niemals kratzen. Allerdings empfinde ich ihn gleichzeitig auch als deutlich sensibler als meinen anderen Kater. Gerade bei Unruhe und Stress verkrümmelt er sich lieber und wenn ich mal weg bin, dann geht eben auch gleich die Welt unter....
Da ist mein Kleiner anders. Der ist zwar auch sehr verschmust und anhänglich, lässt sich aber dann doch von mir und anderen deutlich weniger gefallen. Und er ist halt agiler, neugieriger und mutiger und zusammengefasst einfach auch etwas eigenständiger.
Und das hier von Petra-01 auch nicht zu unterschätzen:
Wenn die Perserkatze bisher alleine gelebt hat ist das Risiko höher daß die beiden sich nicht vertragen.
Und ganz ehrlich, Persermix ist irgenwann und irgendwie von einem Vermehrer oder jemandem der keine Ahnung hat. Kann damit verbunden sein daß die Katze Erbkrankheiten hat wie HCM, eine Herzkrankheit.
Man weiß zwar auch bei keiner "gewöhnlichen Hauskatze" was so alles in dem Tier schlummert, aber bei jedem Rassemix (egal ob Perser, Maine Coon usw.) ist die Gefahr von Erbkrankheiten natürlich noch mal etwas höher. Die/Der Perserkatze/-kater, die/der dort drin steckt, wird wohl kaum von einem sehr guten und verantwortungsvollen Züchter mit gründlich getesteten Elterntieren stammen. Vielleicht nicht mal Papiere haben. Und die Frage ist eben, warum genau das so ist. Woher kommt das Tier bzw auch dessen Eltern? Wenn man sehr viel Glück hat, dann wurde bei der Zuchtlinie schon auf die Gesundheit geachtet und ein Tier hat dann irgendwann einfach nur nicht mehr dem gewünschten äußerlichen Rassestandard entsprochen. Tier war zu groß, Fellbeschaffenheit etc.
Oder der Wurf wurde vom Züchter mal nicht angemeldet, weil z.B die Höchstzahl an erlaubten Würfen bei dem Muttertier schon überschritten war...
Wenn man viel Pech hat, dann kommt ein Tier aus dieser Perserlinie (vielleicht sogar auch das direkte Elterntier des Persermix oder ebend dessen Elten) aus einer "Polenzucht" übelster Sorte und hatte so wirklich alle nur möglichen Erbkrankheiten.
Ich würde zumindest sehr darauf achten dass der Persermix noch eine Nase hat und beim Spielen nicht gleich anfängt zu hecheln, weil er eben schlecht Luft bekommt oder einen stark ausgeprägten Herzfehler hat. Dass er keine sichtbaren Augenprobleme hat... Der Rest ist dann Glückssache...
Ob du es wagen möchtest musst du jetzt selber wissen.