Pflegis by Taskali

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Ja ok. Verstehe ich.
 
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... und weil ichs vergessen hab - noch ein ganz wichtiger Punkt - eigentlich der Wichtigste: mit dem zusammensetzen mit einer fremden Katze gefährdet man massiv die Gesundheit der Kleinen! Sie haben derzeit nur den Gesundheits-Schutz, den sie über die Muttermilch bekommen - heißt: sie sind gegen die Viren geschützt, die die Mami hat und kennt. Jedem fremden Virus sind sie jedoch ungeschützt ausgeliefert und haben dem nichts entgegen zu setzen. Ich ziehe mich derzeit um wenn ich zu den Kleinen gehe, desinfiziere mir die Hände, alle Besucher müßen sich ebenso desinfizieren um sie zu schützen - und dann setze ich fremde Katzen dazu mit unbekannten Viren? Schlechte Idee...
Deshalb bitte niemals machen... Katzen innerhalb einer Gruppe, da geht sowas, aber bitte nichts fremdes...
 
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Ich wünsche Euch allen, aber speziell Dir und Lumikki, dass die Kleinen ganz schnell anfangen selbständig zu fressen.
 
Könntest du denn nicht 1 pder 2 andere Katzen zu der kleinen Familie setzen? Bei Züchtern ist das ja auch so, damit auch die „Tanten“ die Babys mit erziehen. Und auch in großen Katzenpopulationen wie z.B. am Forum Romanum leben doch lockere Matriarchat-Verbände zusammen. Oder spricht irgendwas dagegen, was ich überlesen habe? 🤷‍♀️
Wenn "Tanten" die Kleinen mit hüten und versorgen, dann sind das in "wilden" Katzengesellschaften entweder tatsächlich Tanten, oder Cousinen oder bei Züchtern eben auch enge Freundinen. Unter diesen Umständen für die Mutter fremde Katzen da hinein zu bringen kann zu getöteten Kitten führen. Da bin ich froh, das Taskali das nicht macht. In zwei Wochen werden die Kleinen wohl anfangen aus dem Napf zu essen. Ich finde es auch ganz außerorfentlich, was Taskali da leistet - mit oder ohne Kleinteile. Ich bin schon mit meinen Vieren nach der Arbeit hinrichend ausgelastet.
 
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Gibt es Erfahrungen, ob, wenn die Zwerge so auf sich alleine gestellt sind, also die Mutter säugt sie, ist aber nicht da - bei Kindern sagt man glaube ich sicher gebunden und unsicher (vermeidend/ambivalent) gebunden - ob das auf die Charakter der fertigen Katzen Auswirkung hat?
Kann natürlich sein, dass ich hier viel zu menschlich denke...
 
Gibt es Erfahrungen, ob, wenn die Zwerge so auf sich alleine gestellt sind, also die Mutter säugt sie, ist aber nicht da - bei Kindern sagt man glaube ich sicher gebunden und unsicher (vermeidend/ambivalent) gebunden - ob das auf die Charakter der fertigen Katzen Auswirkung hat?
Kann natürlich sein, dass ich hier viel zu menschlich denke...
Es gibt eine interessante Studie dass Tiere, die jünger von der Mutter getrennt werden bzw. "vermittelt" werden wahrscheinlicher verhaltensauffällig sind: Studie zu von der Mutter getrennte Katzen: Vom Baby zum Randalierer
Sorry, leider nur ein Artikel der drüber schreibt und nicht die Studie selbst.

Also vermute ich, dass der Umgang der Katzenmutter mit ihren kleinen durchaus Einfluss hat. Man muss es aber vermutlich noch genauer untersuchen.
 
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Das kann ich dir bei Katzen nicht beantworten, da ich ja Kitten sonst nicht mache, sondern in der Regel die großen fertigen bei mir habe. Ich hatte ein paar mal Mamas mit Babys eingefangen, wo die Mütter sich auch nur ums säugen, aber sonst nicht weiter um die Kleinen gekümmert haben, aber da waren die Babys dann schon so um die 6 Wochen alt und wurden nur noch zusätzlich gesäugt und ich weiß ja nicht, wie sie draußen mit ihnen umgegangen sind und ob dieses Verhalten nicht auch der eingesperrten Situation bei mir geschuldet war. Auch ziehen die Mamas sich ja ab einem gewissen Alter eh raus und lassen die Kleinen selbstständiger werden - also keine Ahnung wie es in den Fällen ist, wo sie sich von Anfang an so rausziehen...
Rein vom Bauchgefühl denke ich, dass das dann aber auch Charaktersache ist, ob das Auswirkungen hat. Die beiden dicken Tiger und die beiden schwarzen wirken trotzdem recht zufrieden mit sich und ihrer Welt, während die 3 Problemminis halt insgesamt unruhiger sind, weil sie halt immer Angst haben zu wenig ab zu kriegen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Unruhe sich später durchaus auch irgendwie im Verhalten niederschlägt...
 
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Meine Erfahrung aus einem Wurf, der bei mir mit 2 Wochen eingezogen ist, mit Ihrer wilden Mama.
Mama hat sich gut um Ihre Kleinen gekümmert solange ich nicht im Zimmer war. Sehr fürsorglich, gute und erfahrene Mutter
Wenn ich ins Zimmer kam, ist sie verschwunden und hat ihre Kleinen verlassen.
Wurde besser, nachdem sie mal nicht verschwinden konnte und mich angespuckt hat. Ins offene Maul kam dann ein Teelöffel Futter. War ein göttliches Gesicht.

die 2 Mädchen wurde zusammen vermittelt. Sind ganz normal geworden, wobei die eine die frechste im Wurf war und ihr scheue Schwester dort mitgezogen hat
1 Kater wurde später vermittelt. Hatte dort extrem Probleme über 3 Monate sich überhaupt rauszutrauen aus dem Schrank. Ich bin dann vorbeigefahren und hab ihn im Schrank gestreichelt. Das war der Durchbruch. Und nach Umzug dieses Jahr läuft es noch besser. Es war ein gleichalter Kater vorhanden.

Nr. 4 ist immer noch bei mir und ein übler Mobber. Ganz klein mit Hut, wenn einer der Grossen da ist und ärgert für sein Leben gerne Lina. Die vor allem Angst hat einschl. sich selbst.
 
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... und weil ichs vergessen hab - noch ein ganz wichtiger Punkt - eigentlich der Wichtigste: mit dem zusammensetzen mit einer fremden Katze gefährdet man massiv die Gesundheit der Kleinen! Sie haben derzeit nur den Gesundheits-Schutz, den sie über die Muttermilch bekommen - heißt: sie sind gegen die Viren geschützt, die die Mami hat und kennt. Jedem fremden Virus sind sie jedoch ungeschützt ausgeliefert und haben dem nichts entgegen zu setzen. Ich ziehe mich derzeit um wenn ich zu den Kleinen gehe, desinfiziere mir die Hände, alle Besucher müßen sich ebenso desinfizieren um sie zu schützen - und dann setze ich fremde Katzen dazu mit unbekannten Viren? Schlechte Idee...
Deshalb bitte niemals machen... Katzen innerhalb einer Gruppe, da geht sowas, aber bitte nichts fremdes...
puh, sich umziehen - daran muss man auch erst mal denken! Sehr gut!
 
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puh, sich umziehen - daran muss man auch erst mal denken! Sehr gut!

Das ist aber Standard für den Quarantänebereich - zumindest wenn Mietz direkt von draußen kommt und nicht über eine andere Pflegestelle. Ich hatte einmal im Leben Seuche mir reingeholt - das braucht es nicht nochmal. Deshalb zum Schutz aller gilt im Quarantänebereich umziehen und desinfizieren...
 
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Das ist aber Standard für den Quarantänebereich - zumindest wenn Mietz direkt von draußen kommt und nicht über eine andere Pflegestelle. Ich hatte einmal im Leben Seuche mir reingeholt - das braucht es nicht nochmal. Deshalb zum Schutz aller gilt im Quarantänebereich umziehen und desinfizieren...
Mit was desinfizierst Du?
 
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Kommt drauf an worum es geht - Hände mit der üblichen Händedesinfektion aus dem medizinischen Bereich, die Räume/Gegenstände/Kleidung wird je nach dem mit Virkon S oder Halamid desinfiziert.
 
Kommt drauf an worum es geht - Hände mit der üblichen Händedesinfektion aus dem medizinischen Bereich, die Räume/Gegenstände/Kleidung wird je nach dem mit Virkon S oder Halamid desinfiziert.
Danke Dir sehr!
 
Danke an der Stelle nochmal für eure Antworten (und Literatur) zu Kitten-Sozialisation (auch wenn das natürlich alles sehr spekulativ bleibt...) 🙂
 
Ich arbeite mit bindungsgestörten Kindern. Und nehme oft Katzen mit schwieriger Vorgeschichte. Ich sehe da viele Gemeinsamkeiten. Dabei bezieht sich die Erfahrung auf zu früh von der Mutter weg in Einzelhaltung und nicht gut versorgt (Mensch kann Mama nicht ersetzen, aber vieles abfangen, wenn er Halt gibt), ausgesetzt, bei Versuchen wieder ein zuhause zu bekommen viele schlechte Erfahrungen.

Kitty war die Schwierigste bisher. Die hat sich kahl geleckt, hat vor dem Rolladen Schattenboxen gemacht, hat bei einem Nein Panik bekommen, hatte überhaupt kein Vertrauen. Nach vier Monaten fing sie an Wünsche zu äußern und verschwand bei einem Nein nicht mehr den ganzen Tag im nächsten Loch. Leider lag sie kurz danach tot in ihrem Korb, ich glaube, die wäre gut geworden.
Aber es hat mich schon erschreckt, wie viele Parallelen zu Menschenkindern im Verhalten waren.
 
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Ich sehe das im Grunde recht "einfach". Abhängige Babys - Mensch wie Katz, - existieren in zwei "Grundzuständen". "Ich fühle mich wohl." versus "Ich fühle mich unwohl". Das sind sozusagen die entscheidenden "Marker" für ein abhängiges Lebewesen, dass sich noch nicht selbst helfen kann diesbezüglich.

Fühlt es sich unwohl, dann entwickelt es Angst, um aus dieser Angst heraus zu "handeln" (= schreien, um auf sich aufmerksam zu machen). Funktioniert das: Alles wieder fein. Funktioniert das nicht, dann prägt das und die Angst bleibt in Form von dauerhaft erhöhten Stresshormonen bestehen.

WER genau dafür sorgt, dass die Angst wieder "gehen kann" ist denke ich ziemlich egal. Hauptsache sie kann wieder gehen und damit auch wieder losgelassen/ausgeglichen werden (hormonell).
 
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Oh, sehr interessant! Danke für eure Erfahrungen/Meinung zu dem Thema.
 
WER genau dafür sorgt, dass die Angst wieder "gehen kann" ist denke ich ziemlich egal. Hauptsache sie kann wieder gehen und damit auch wieder losgelassen/ausgeglichen werden (hormonell).

Das kann gut sein - sie haben jetzt auch bereits eine Art "Bindung" zu mir aufgebaut. Haben sie sich anfangs noch erschreckt, wenn ich sie rausgeholt hab und dann geschrien, kommen sie jetzt bereits angetappst, wenn ich komme, so dass scheinbar da bereits eine positive Verknüpfung stattgefunden hat.
Was halt fraglich ist, inwieweit diese ersten Erfahrungen mit dem unversorgt bzw. schlecht versorgt sein auch später das Verhalten beeinflußen kann. Interessant finde ich dabei die Gegenüberstellung Dopey, Sabia, Soneca untereinander und zu den anderen 4 bzw. auch nochmal Kjavka gesondert. Dopey und Sabia waren ja die ausgekühlten, die unversorgt auf dem Boden lagen die ersten Stunden. Und während Dopey ja durchgehend so ein bißchen mit allem kämpfen muß, hat Sabia ja das sowohl körperlich als auch seelisch scheinbar gut verdaut und gehört jetzt zu den zufriedenen runden Kitten, sie schnurrt sogar gern beim nuckeln... Dopey kommt erst jetzt so langsam aus dem Streß raus, reagiert jetzt nicht gleich unwirsch und wird sichtlich ruhiger, was vorher noch nicht so war. Soneca ist ja der steckengebliebene und da bin ich mir nicht ganz sicher, ob er nicht doch einen leichten Sauerstoffmangel hatte, denn er ist der unruhigste von allen und oft sichtlich gestresst, hat eine kurze Zündschnur, der kommt da noch nicht so ganz raus aus der Ecke... Kjavka hat jetzt in der Zeit wo sie zu wenig abgekriegt hat zwar auch gestresst reagiert, hat aber dann jetzt wieder mit zunehmender guter Versorgung wieder auf "alles gut" umgeschaltet und reagiert nicht gleich wieder mit Unruhe, wenn es mal länger dauert.
Mal schauen, wie sie sich jeweils später verhalten, ob da was von über bleibt, oder ob sich das rauswächst.
 
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Ich denke, dass sich Bindungsverhalten und Stresslevel beeinflussen, aber nur bedingt "korrigieren" lassen, wenn das Stresslevel einfach so ne Art "Grunderhöhung" hat. Bindung/Sicherheit kann da meiner Meinung nach nicht alles ausgleichen.

Beim Menschen ist das mittlerweile ganz gut erforscht, aber selbst da gibt es noch ein "Dunkelfeld".

Mir hat mal eine Therapeutin erklärt, dass Stresshormone Zeit brauchen, um abgebaut zu werden. Je höher das Level, desto länger. In dieser Zeit kann man so gut wie NICHTS tun, um den Abbau zu begünstigen. Außer abwarten. Und vielleicht ein klein wenig Abbau durch Bewegung, aber der Effekt ist wohl minimal.

Der "Trick" ist von vorne herein unter dem "schädlichen Level" zu bleiben. Geht man drüber, dann hat das Auswirkungen die sich nicht mehr sooo leicht korrigieren lassen.
 
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Der "Trick" ist von vorne herein unter dem "schädlichen Level" zu bleiben. Geht man drüber, dann hat das Auswirkungen die sich nicht mehr sooo leicht korrigieren lassen.

Naja, das ist ja im Leben nicht immer beinflussbar - und in der Natur sowieso nicht...

Bjarne hat ja die ersten 2-3 Tage seines Lebens auch unter seelischer Unterversorgung gelitten, da sich Avelina ja anfangs nicht gekümmert hat. Da tat er mir sehr leid, weil er ja nichtmal Geschwister zum kuscheln hatte und wenn er nicht erschöpft geschlafen hat, war er auch sehr unruhig. Erst als eben Mami sich gekümmert hat, ist er ruhig geworden. Und da hat sich das wirklich komplett verlaufen. Er hat nichtmal mehr mit Unruhe reagiert, wenn sie zu wenig Milch hatte, der hat dann einfach leer genuckelt und war zufrieden mit sich und der Welt, das hab ich dann nur an der fehlenden Zunahme gesehen. Und er ist jetzt das selbstzufriedenste Wesen was ich kenne, der hat das absolut Ur-Vertrauen in sich und die Welt. Da haben diese erste Tage der Entbehrung definitiv keinen Schaden hinterlassen - vielleicht weil er danach ja alles im Überfluß bekommen hat...
 
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