plötzlich ist Wilhelm auch ein FIVchen

[ferufe]

Meine Güte, ich habe das Gefühl, ihr habt allesamt mehr Sachverstand als alle meine Tierärzte, denen ich gemeinsam mit Wilhelm und X begegnet bin, zusammen.

Aber wie macht ihr das denn mit Euren Freigängern? Mein Tierarzt hat mir am Freitag seeeeehr unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er da nicht mitgehen wird, sollte ich Wilhelm weiterhin rauslassen.
Wohin also wenn seine Blessuren versorgt werden müssen. Zur Impfe hat @Max Hase ja auch schon etwas geschrieben. Das würde ich natürlich auch abwägen wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Tierarzt auch nur in Erwägung ziehen würde, mich dahingehend zu beraten.
Oder Wilhelm zu versorgen, OHNE jedes Mal auf's Neue mit mir zu diskutieren. Aber das muss er vermutlich.
Wie ätzend !

Ich kann dir sagen, ich habe es einfach gesagt: meine gehen raus, punktum. Es ist meine Verantwortung, die Ratschläge und Vorbehalte habe ich vernommen.
Nicht mehr und nicht weniger. Ein Tier nicht behandeln dürfte ihm wohl schwer fallen wenn Not ist und sonst schon mal umschauen welche Alternativen es gibt.
Geimpft wurden meine auch nicht mehr, sie hatten Grundimmunisierung und jeweils drei jahre Impfung.
VG

 

[Nicht registriert]

Meine TÄ hat dazu eine sehr eigene und radikale Ansicht: ein Streuner mit FIV, der drinnen todunglücklich ist und nicht raus KANN, da sollte man ggf. dann doch lieber über Euthanasie nachdenken, wenn z.B. eine Abgabe an einen Gnadenhof mit einer draußen lebenden Truppe auch nicht geht. Solche Katzen Zeit ihres restlichen Lebens ein zu sperren ist für sie keine gute Option.

Ich kenne Wilhelm nicht und weiß daher nicht, wie er drauf ist. Ich hab hier einen Kater, der extrem rüpelhaft ist und auch regelmäßig mit Blessuren heim kommt. Das ist hier auch der einzige, der mit GPS Tracker noch in den Freigang darf, weil er mit dem Garten allein sehr unzufrieden wäre (und darunter leiden dann die anderen vier). Hätte er FIV, hätte ich vermutlich auch Bauchschmerzen, weil ich natürlich gesunde Nachbarskatzen nicht auf dem Gewissen haben wollen würde.
Mein FIVie ist Ex-Streuner und (zum Glück) absolut sozial und deeskalierend unterwegs. Der geht Streit eher aus dem Weg. Tatsächlich ist er hier aber auch derjenige, der am wenigsten nach draußen drängt. Der hat seit Monaten nicht mal ein Pfötchen in den Garten gesetzt und das ist wohl etwas, was häufig auf ehemalige Streuner zutrifft. Mir kommt das sehr entgegen, denn ich hab die Grundimmunisierung mit Böhnchen nicht abgeschlossen, weil er nach der Impfung drei Wochen extrem in den Seilen hing und sogar tagelang Fieber hatte. Solange er drinnen oder nur im Garten ist, ist der Infektionsdruck für ihn auch geringer.

Behalt deinen Wilhelm gut im Auge. Vielleicht ist der Grund seines Jammerns gar nicht der fehlende Freigang sondern die Trennung von X.
Vielleicht hast du ja sogar die Möglichkeit, ihm Balkon oder Garten zu sichern, ihm ein kleines Gehege zur Verfügung zu stellen und zu schauen, ob ihm das reicht.
Letztlich ist es am Ende aber deine Entscheidung, ob du ihn weiter raus lässt oder nicht. Wenn du dich der Diskussion mit dem TA bei Verletzungen nicht stellen möchtest, gehst du dafür halt zu wem anderes. Oder lässt dich auf die Diskussion nicht ein.

 

[Max Hase]

Meine Tierärztin wollte ja auch gleich die ganze Gruppe testen, als Katerchen positiv war.
Meine Antwort: Nur damit Du mir sagen kannst, dass sie nicht mehr raus dürfen? Oder hat es eine andere Konsequenz?
Sie grinste, Thema durch.

Ich würde dem Doktor nichts sagen, und wenn er verletzt ist, ist er halt ausgebüchst, wenn ich in der Praxis sonst zufrieden bin.

Ich sehe das Problem durchaus, aber jeder Streuner auf der Ranz kann FIV mitbringen. Dann kann ich gar keine Freigänger mehr halten.
FeLV ist eine andere Sache. Da ist selbst gesicherter Freigang schwierig, weil es durchs Gitter geniest werden kann.

 

[tiha]

Bevor ich dann aber so eine Katze einschläfern lassen würde, würde ich ihr schlicht alle Zähne ziehen, der Sexualtrieb ist durch die Kastration ja eh hinfällig.

 

[Noa Blume]

Hello!
Ich habe eine Frage:
Zecken!

Bisher habe ich sie einfach relativ zackzack mit der Hand entfernt, gefasst, gedreht + raus.
Das ging immer super. (Glaube ich.)
Bloß, wie nun? Vielleicht infiziert sich die Stelle? Vielleicht muss die Zecke sauberer raus? Vielleicht mache ich das ganz falsch?
Vielleicht mache ich mir unnötige Sorgen?

Mit einer Zeckenentferner-Karter habe ich es bereits versucht.
Das war nichts. Weder für die Tiere, noch für mich.
Die Zecke wurde geköpft. Da wurde es so richtig schwierig.

Und Zeckenschutzmittel und Giardienbehandlung, ist das nicht ein bisschen viel auf einmal?
Vielen Dank vorab!

Ich nutze so kleine verschiedene große plastik Zangen (Zeckenhaken). Bieten verschiedene Hersteller an (zu lange her der Kauf). Die fand ich bisher am besten in der Handhabung. Mann muss sie aber richtig ranschieben an die Zecke.
Alles andere fand ich auch mistig .... vorallem weil meine Katzen alle wenig begeistert sind von Untersuchungen jeglicher Art.

Ich würde Zecken und Giardienbehandlung eher nicht mischen. Aber bin was solche Mittelchen angeht eh immer etwas änstlich 😅

 

[Max Hase]

Ach, nix da tot. Henry ist auch ein FIV-chen. Der alte Mann bekam jetzt Solensia wegen seiner kaputten Hüften. Jetzt will er wieder los und sich prügeln. Habe ihn schon bedroht, nix Solensia, wenn er seine neue Freiheit so missbraucht. 😀

Bei dem mache ich nichts, was ich nicht bei den anderen Oldies auch mache: ich pflege ihn gut. Also gutes Futter, viele Streicheleinheiten, Medikamente soweit nötig, das wars.

 

[Noa Blume]

Bisher habe ich auch nichts zur Vorsorge gegeben. Aber nun hat Wilhelm ja FIV. Und das bedeutet ja, dass sein Immunsystem zumindest ein bisschen schwächer ist, und ich bin unsicher, weil hm, wie sieht das mit der Infektionsgefahr aus?

Ich verzichte bei meiner immunschwachen Katze solange sie angeschlagen wirkt auf solche Mittel. Sie bekommt höchstens eine Behandlung im Jahr. Und habe immer Bauchschmerzen damit .🙈 Ob das so richtig ist weiß ich nicht ...

Ich verstehe deine Sorge weil jegliche Krankheiten die Katz über Zecken bekommen kann auch nicht ohne sind ...gerade wenn es um FIV geht 😕

Ich würde die Zecken auf jeden Fall nicht mehr per Hand entfernen weil so auch eine Übertragung stattfinden könnte (Blut, quetschen, etc..).

Ich hoffe das Forum hat da mehr Erfahrungen und Ahnung ...

Und was @Max Hase sagt ist das Wichtigste ... pflegen und Zeit genießen 😌

 

[Skinny01]

Ich habe auch einen Kater aufgenommen, bei dem sich rausstellte, dass er FIV positiv ist. Er tauchte in unserem Garten auf und klaute Igelfutter. Barney geht auch weiterhin raus. Er war auch vorher draußen (und auch noch unkastriert), da hätte er meine schon alle beißen und anstecken können. Hat er aber nicht. Nun ist er kastriert, super friedlich und er darf raus.

Nachdem mein Kasi schwer krank war haben wir nochmal auf FIV und FeLV getestet, er ist nach wie vor negativ. Die anderen habe ich nicht nachgetestet.

Barney bekommt bis jetzt gar nichts, gutes Futter, viel Liebe, endlich wieder ein Zuhause. Zecken ziehe ich einfach (wenn möglich mit Haken, wenn nicht auch mit den Fingernägeln - packe ganz unten zu), da bekommen zwei meiner nicht-FIVies eher mal Krusten / leichte Entzündungen als Barney.

 

[Mina*]

Danke, das werde ich probieren, sobald wir die Giardien losgeworden sind!

Zu den Giardien: Metro ist bei manchen Katzen echt schwierig, reinzubekommen. Bei meiner Drama-Queen habe ich alles versucht und bin aktuell (wir sind in der zweiten Hälfte der Giardienbehandlung) bei Metro in Leerkapseln und dann in Leberwurst. Alle Tablettentrojaner, Easy Pill, Pill Assist hat sie nach spätenstens zwei mal durchschaut. Viel Erfolg damit!