Hatte ein ähnliches Problem ...
Hallo Neudosi,
ich hatte ein ähnliches Problem: Meine Katze "Molly" (ca. 2 Jahre) bekam ich vor 7 Wochen aus dem Tierheim, Vorleben unbekannt - sie war irgendwo aufgefunden und im Tierheim abgegeben worden. Molly hatte lt. tierärztlichem Befund mind. 1kg zu viel auf den Rippen (daher meine Namensgebung), und sollte v.a. "light"-Futter bekommen.
Die Katze hat am Anfang nur Trockenfutter in geringen Mengen (20-30g) genommen, Nassfutter nur mal angeschleckt, aber regelmäßig gebettelt (wenn auch nur mit Bettelblick ohne gemaunze). Da sie zusätzlich recht aktiv beschäftigt war, ihr neues Revier wiederholt abzumarschieren, und sehr wenig geschlafen hat, wurde sie zusehends immer dünner. Ich habe als erstes das Geben von "light"-Futter eingestellt, weil die Mengen zu gering waren, und verzweifelt nach irgendeinem Nassfutter gesucht, welches die Katze akzeptiert, und habe mich durch alle Läden durchgekauft und haufenweise angebrochene Packungen weggeworfen. Bis ich eine bestimmte (Supermarkt-)Sorte ausprobiert habe, die sie auf Anhieb in großen Mengen verputzt hat (leider beim ersten Mal bis zum Erbrechen, aber das meiste blieb drin). Von da an hat sie mal mehr, mal weniger auch von anderem Nassfutter gegessen; und ich habe nur noch kleine Portionen gegeben häufiger über den Tag verteilt - so gut das halt als berufstätiger Mensch funktioniert.
Nach 3 Wochen war ich mit ihr beim Tierarzt, weil sie zusehends dünner wurde; und zwar genau bei der TA, die diese Katze bei der Abgabe ins Tierheim untersucht hatte. Die TA war von ihrem Allgemeinzustand geradezu begeistert, weil sie schon viel beweglicher und munterer war - sie muss bei ihrem Auffinden sehr geschockt und etwas lethargisch und ausserdem "mollig" gewesen sein. Die TA meinte auch, dass ein Leberschaden eher wahrscheinlich ist, wenn überhaupt kein Futter mehr aufgenommen wird; da Molly aber doch immerhin jeden Tag ein bisschen was gefressen hat und einen guten Gesamteindruck machte, haben wir von weitergehenden Untersuchungen abgesehen, und mittlerweile hat Molly auch wieder etwas zugenommen und ihr geht es gut.
Mittlerweile ist es so, dass Molly Trockenfutter gar nicht so gerne mag, viel lieber Nassfutter; irgendwie muss ich aber immer noch die ideale Menge finden - die eine bestimmte Sorte ist aber rationiert, weil sie davon immer zu viel fressen würde; und die Rationen gibt's zu festen Fütterungszeiten bzw. als Leckerli beim Training. Dafür steht jederzeit Trockenfutter als "Notration" zur Verfügung. Wenn sie dann noch bettelt, gebe ich ihr eine Sorte Nassfutter, die sie zwar frisst, aber nicht so gerne (hatte ja genug durchprobiert). Wenn sie wirklich Hunger hat frisst sie daran; wenn nicht und sie kommt nochmal zum Betteln, dann zeige ich ihr den gefüllten Napf, und mittlerweile hat sie auch kapiert, dass es dann nichts anderes mehr gibt. Häufig muss ich den Rest wegwerfen (wie gesagt, hab's mit der Menge noch nicht so ganz raus). Molly hat schätzungsweise 1 kg verloren (Ausgangsgewicht leider unbekannt), und darf dieses Gewicht jetzt halten; dafür wiege ich sie jede Woche (bzw. ich versuche es, sie zappelt aber immer). Sie könnte auch gerne dünner sein; ich habe aber gelernt, dass sie in Stresssituationen nicht mehr ordentlich frisst oder sogar das Essen wieder ausspuckt, und darum ist es mir recht, wenn noch ein bisschen Reserve da ist.
Soviel zu meiner Geschichte mit dem Fazit: Meine Molly bettelte verzweifelt um "ihr" Futter, das andere hat sie nicht richtig gefressen, weil es das "falsche" war, und sie wurde von dicker Katze verdammt schnell zu einer - naja, fast normalgewichtigen Katze (pendelt um die 5kg). Sie bettelt aber regelmäßig, und daran bin ich mit Schuld, weil ich immer noch nicht genau weiß, wieviel Molly wirklich täglich an Nass- und Trockenfutter benötigt und gut verträgt (letztens hat sie wieder alles ausgespuckt, weil sie zuviel auf einmal bekommen hat bzw. die Abstände der Portionen zu kurz waren).
Ich weiss nicht, ob das irgendwie hilft; aber das geschilderte Problem mit der Bettel-Katze, die dann nachher doch nichts frisst, erinnert mich irgendwie an mein eigenes Problem.
Viele Grüße,
MollyMamma