Das ist eine schwierige Situation, aber ich denke, man muss beide Seiten sehen. Auf der einen Seite Mutter und Sohn, die zweifelsohne Hilfe brauchen, auf der anderen Behörden und Vermieter.
Was mir an deinen Beiträgen auffällt ist, dass du doch versuchst, immer ein bißchen kleinzureden, bzw. zu verharmlosen.
Du schreibst, es riecht etwas muffelig in der Wohnung, aber nicht nach Ammoniak oder Tier, das hättest du bemerkt. Aber zeig mir doch bitte die Katze, die noch niemals in irgendeine Ecke gepinkelt hat. Und was ist mit den Tagen, an denen es deine Freundin nicht schafft, mit dem Hund rauszugehen? Normalerweise macht man solche Missgeschicke weg und gut is. Das wird bei deiner Freundin aber wohl nicht der Fall sein, d.h. auch wenn es keine sichtbaren Spuren gibt, sie werden da sein. Du sagst, der Geruch liegt an den Wasserschäden in der Wohnung. Was passiert, wenn man Wasserschäden nicht beseitigt? Es bildet sich Schimmel. Das Klo läuft nicht richtig ab, auch da werden sich unfreundliche Sachen bilden, die äußerst ungesund sind. Was ist mit Essensresten? Kannst du sicher sagen, dass irgendwo untendrunter nichts zu finden ist, was schon lebt?
Auch, wenn du es nicht so empfunden hast, es wird ein sehr ungesundes Klima in der Wohnung herrschen. Nicht ganz abwägig, dass die Schnaufprobleme des Sohnes auch daher kommen. Und auch den Tieren wird es nicht besser gehen.
Jetzt versetz dich mal in die Lage des Vermieters. Er muss mit ansehen, wie seine Wohnung verrottet. Hätte er überhaupt eine Chance, die defekten Rohre zu reparieren? Er hat auch Verantwortung für die anderen Mieter zu tragen. Ich z.B. möchte nicht Tür an Tür mit so einer Wohnung leben. Nicht weil ich deine Freundin verurteilen würde, sondern weil mir das einfach ein Zuviel an Risiko in Bezug auf Hygiene und Gesundheit ist.
Welche anderen Möglichkeiten haben die Behörden, als diesen Zustand sofort zu beenden? Ich glaube nicht, dass es hier mit weniger Druck und etwas Zeit geben getan ist.
Du schreibst, den Tieren ginge es gut. Es ist aber nicht damit getan, liebevoll zu sein, sie brauchen auch Platz zum Spielen, der Hund braucht Auslauf, sie müssen beschäftigt sein, sie brauchen saubere Luft. Ich glaube einfach nicht, dass jemand, der sein eigenes Leben nicht im Griff hat, die Verantwortung für andere Lebewesen übernehmen kann.
Es muss ein Cut gemacht werden. Vielleicht findet ihr ja vorrübergehend eine Pflegestelle. Das könnte auch ein großer Ansporn für deine Freundin sein, aus ihrer Resignation herauszukommen und die Hilfe und Unterstützung, die du ihr bietest, anzunehmen und aktiv mitzuwirken.