Wir haben eine sehr gute tierärztliche Versorgung für unsere Katzen, schon seit Jahren.
Die Haus-TÄin bildet sich regelmäßig fort, auch im Katzenbereich, ohne dass sie eine ausgewiesene Spezialistin für Katzen wäre. Sie war beispielsweise auch die erste, die mich auf FORL aufmerksam machte vor einigen Jahren.
Sie rechnet den einfachen Satz ab und macht Hausbesuche (für die sie - wohl auch wegen der Nähe - keine extra Fahrtkosten berechnet).
Bei der Bezaubernden Jeannie sintemalen hat sie die gesamte Krebsbehandlung gemacht (Mammakarzinom), von der Milchleisten-OP (incl. Entfernung der benachbarten Lympfgewebe und -drüsen, wie es auch in der Humanmedizin gemacht wird) über das Zusammentakten mit der Pathologie und Onkologie der FU-Vets bis zur Palliativmedizin, als es zum Ende ging.
Auch bei Nicki hatten wir eine aus meiner Sicht sehr gute Betreuung anlässlich seines (vermuteten, angesichts der Sonografieergebnisse, sonst hätte man ihn aufmachen müssen) Pankreaskarzinoms und entsprechende Palliativmedizin.
Bei Nine haben wir in der Praxis eine fachgerechte Betreuung bezüglich der IBD, ergänzt (wie bei allen Katzen) natürlich durch die TK in Düppel (Fachbereich Veterinärmedizin, Kleintierklinik, der Freien Universität Berlin), die bei uns um die Ecke ist. So können wir nötigenfalls rund um die Uhr in die dortige Notaufnahme, und haben beispielsweise Moody dort wegen seines Matschauges in Behandlung.
Ich würde aber auch ohne Probleme die 1,5 Stunden quer durch die Stadt fahren, wenn die Uniklinik in Marzahn wäre!
Die tä´liche Versorgung in Berlin ist auf jeden Fall sehr gut, weil natürlich auch die Ärztedichte sehr hoch ist. Auf unsere Haustierärztin bin ich mehr durch Zufall gestoßen, und wir haben da aus meiner Sicht einen echten Glücksgriff gemacht. Sie verkauft auch kein RC oder sowas, zumal die Praxis sehr klein ist. Aber sie hat großes Interesse an der Kleintierpraxis und an Katzen, ist selbst im TS aktiv, soweit ich weiß, und bildet sich eben sehr weitgefächert fort, gerade auch bei Patienten, die - wie Nine oder damals Jeannie und Nicki - aus der Regel herausfallen.
Daher fühle ich mich in der Praxis gut aufgehoben, obwohl ich gern auch eine zweite Meinung einhole (unsere TÄ´in nimmt das auch nicht krumm).
Convenia:
Hat Nine von unserer TÄ auch bekommen - sie hat es einfach auch am besten vertragen, und das ist mir bei einer autoimmunkranken Katze insofern auch sehr wichtig.
Impfen:
Immer in den Oberschenkel! Anders habe ich es bisher bei keinem TA erlebt.
Abzocken durch Fehldiagnosen oder unnötige teure Behandlungen:
Bei uns Fehlanzeige! *freu*
Bei Jeannie beispielsweise habe ich auch nach alternativen Krebsbehandlungsmethoden gefragt, nach Chemo usw. (Nota bene: das ist nun ja auch schon einige Jahre her!). Gerade auch wegen der schlechten Prognose aus der Pathologie (= maximale Lebenserwartung noch einige Wochen) riet uns die TÄin davon ab, weil der Nutzen für das Tier gegenüber der Plage und der Nebenwirkungen der Behandlungsmöglichkeiten evident geringer sei. Jeannie wurde insofern also nach der konservativen Behandlung (OP) ausschließlich palliativ behandelt und hat auch so erfreulicher- und glücklicherweise noch fast ein Jahr qualitativ hochwertige Lebenszeit und vor allem auch Lebensfreude (!) gehabt.
Kostentechnisch hieß das für die TÄ´in: Meist nur die Grunduntersuchung, oft sogar nur die Folgeuntersuchung. Eine halbe Stunde Arbeit für knappe 10 Euro. Zzgl. Anfahrt.
Nein, da kann ich mich absolut nicht beklagen, und ich kann in der Liga der "TA-Opfer" auch nicht mitreden!
Ich bin sehr froh darüber, dass wir ta-technisch so ein Glück hatten und haben - und ich drücke allen, die nicht so einen guten TA haben, die Daumen, dass sie für ihre Tiere einen vernünftigen TA finden, selbst wenn eine optimale Versorgung vielleicht lagebedingt nicht machbar ist!
LG