Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst falsche Hoffung machen

  • Themenstarter Themenstarter Leibeigener
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Oder auch ganz großes Kino: Der Arzt, der Futter in geschlossenen Dosen etc. "auspendelte", um der Katzenhalterin zu erklären, dass nur das von ihm verkaufte Futter von ihrer Katze mit Pankreatitis vertragen wird.
 
A

Werbung

gibt es Falschdiagnosen? ja
absichtlich? nein
Hund, 16 Wochen alt, sollte eigentlich nur geimpft werden.
Fazit der "Untersuchung": Hund hat schwerste HD, muss schnellstens operiert werden, Überleben sonst fraglich.
Unterbringung in der hauseigenen Anlage absolut notwendig.
Hund sollte gleich dort bleiben und spätestens am nächsten Tag operiert werden.

Das ist kein Hörensagen, es war mein Hund.
Ich hab meinen Kleinen geschnappt, bin heulend nach Hause gefahren und wollte eine Zweitmeinung.
TA 2 versicherte mir mehrfach, dass Hund in dem Alter nicht wirklich so schwere HD haben kann usw.
Ich war völlig panisch und bestand auf einen Termin.

Fazit: Sehr zur Belustigung des Personals der 2. Praxis zog ich meinen gelangweilten Welpen die Straße hoch und runter und bekam später gesagt: Der Bursche ist faul und bekommt seine vier Beine (noch) nicht richtig koordiniert. Sieht zwar ulkig aus, ist aber nicht ungesund.

HD-Röntgen wenige Monate später ergab keinerlei (!) Befund.
Hund war völlig gesund - und konnte inzwischen auch richtig laufen. 😀

Das war nicht "nur" eine Fehldiagnose, ich behaupte und bin überzeugt: das war absichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder auch ganz großes Kino: Der Arzt, der Futter in geschlossenen Dosen etc. "auspendelte", um der Katzenhalterin zu erklären, dass nur das von ihm verkaufte Futter von ihrer Katze mit Pankreatitis vertragen wird.

Echt?😱 Und an sowas glaubt wer?😱
 
Echt?😱 Und an sowas glaubt wer?😱

Die Halterin fand das zwar auch leicht befremdlich, da der Arzt aber einen bombastischen Internetauftritt hatte und vor allem auch sehr mit sanften Heilmethoden warb, fiel sie dennoch drauf rein.

Die sanften Heilmethoden hinderten ihn allerdings nicht, der Katze jede Menge AB reinzuhauen, obwohl es keinerlei Hinweis auf eine bakterielle Ursache der Pankreatitis gab.

Dank des Forums ist die Halterin jetzt bei einer TÄ, die mit großem Bedacht und sehr kompetent behandelt. Die gibt es zum Glück ja auch.
 
Oder auch ganz großes Kino: Der Arzt, der Futter in geschlossenen Dosen etc. "auspendelte", um der Katzenhalterin zu erklären, dass nur das von ihm verkaufte Futter von ihrer Katze mit Pankreatitis vertragen wird.

Das ist ja mal kreativ...
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man wirklich viel Spaß haben bei solchen Beispielen...
 
Das ist ja mal kreativ...
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man wirklich viel Spaß haben bei solchen Beispielen...

Ich war absolut fassungslos, als ich das gelesen hatte.

Man müsste wirklich sammeln und diese Beispiele dann geballt an Tierärztekammern und Universitäten schicken.
 
Werbung:
Ich war absolut fassungslos, als ich das gelesen hatte.

Man müsste wirklich sammeln und diese Beispiele dann geballt an Tierärztekammern und Universitäten schicken.

Wir könnten das auch Sammeln und einen Verlag suchen...

Titel: Schwarzbuch Tierarzt - oder: wie es eigentlich nicht laufen sollte...

Der Erlös wandert in den Tierschutz und eine Initiative zur Reformierung des Vet-Studiums
 
Zum Thema Pankreatitis kann ich aktuell was beitragen.
Ella hatte zwei Jahr lang einen astronomischen fpli-Wert. Aber kein typischen Symptome.

Wir hatten: vier TA-Meinungen (alle völlig verschieden), eine hinzugezogenen THP und mein Durchschnitts-Gehirn.

Ich hatte immer das Gefühl: Die hat keine Pankreatitis, zumindest ist das nicht die Ursache.

Also: Kotprofile selbst in Auftrag gegeben und mit homöopathischen Mitteln behandelt, gleichzeitig Darmsanierung auf jeder erdenkliche Weise.

Fazit: Nach acht Monaten ein Super-Kot-Profil (das kommt in einen goldenen Rahmen- aufs Klo!).

Vor einer Stunde das Ergebnis den BBs bekommen: Pankreas-Wert ist im Normbereich:wow:

Es war der Darn, die Sau!

Ich bin glücklich. Darüber, dass es Tante Ella gut geht, dass die Enzyme im Schrank vergammeln, dass ich niemals RC oder Hills-Diätfutter gekauf habe, dass ich nie einfach mal so "geglaubt" habe, dass sie sorfort Cortison und Infusionen benötigt, dass sie niemals auch nur eine Nacht in einer TK verbringen musste - und dass sie heute, abgesehen von ein paar Arthrose-Beschwerden eine gute Lebensqualität hat.

Mein Dank gilt: Kritischen TÄ, die mich vor vorschnellen Entscheidungen gewarnt haben, den Laboren, die mit den Tierhaltern zusammenarbeiten und sich Zeit nehmen für die Beratung, einer THP, die sich den A... aufgerissen hat und auch ganz besonders den BARFern hier im Forum. Ohne die, hätte ich eine angepasste Ernährung nie im Leben auf die Reihe gekriegt.

Und ein bisschen hat vielleicht auch dazu beigetragen, dass ich die grauen Zellen eingeschaltet, viel gelesen und nicht alles geglaubt, was so erzählt wird - und mich dabei mehr als einmal unbeliebt gemacht habe.

Das war es wert!
 
Bei uns lautete dieser Spruch immer: "Der sieht aber gut aus."

Viele Tierärzte scheinen die Auffassung zu haben, dass Katze erst einmal todkrank aussehen muss, bevor sie sich mit Diagnostik plagen.

Das kenne ich zu gut von unserem Haus-TA, ich hatte mir dann schon zig Mal überlegt, ob es Sinn macht, hinzufahren da ich die Antwort kannte und wusste, ich gehe genaus so doof wieder raus. Sehr traurig aber wahr. Heute fahre ich bei unklaren Sachen bzw. wenn man unschlüssig ist, ob man da etwas überbewertet, gleich in die Klinik.

Aber auch wenn man weiß, wie es einer Katze teils geht und bekommt dann gesagt, ''sie sieht aber gut aus'' könnte man teils auch mal aus der Hose huppen.

Das kommt wohl vor weil TÄ so viel sehr kranke Katzen sehen.


...

Der Bursche ist faul und bekommt seine vier Beine (noch) nicht richtig koordiniert. Sieht zwar ulkig aus, ist aber nicht ungesund.

HD-Röntgen wenige Monate später ergab keinerlei (!) Befund.
Hund war völlig gesund - und konnte inzwischen auch richtig laufen. 😀

Das war nicht "nur" eine Fehldiagnose, ich behaupte und bin überzeugt: das war absichtlich.

Das ist ja auch ein Ding und gar nicht auszudenken. Hast du das der TÄ-Kammer gemeldet?

Bei mir läuft schon fast 2 Jahre eine Beschwerde bei der Kammer, die TÄ hatte meinen Aimchen einfach ein ''kreislaufanregendes Mittel'' namens Cortison gespritzt, auf mehrmaliges Fragen was sie spritzt, bekam ich den Namen des Medikamentes nicht genannt, ich hätte meine Hand zwischena imchen udn die Spritze legen müssen. Im Nachgang auf nochmaliges Drängen sagte sie mir den Namen, da fiel ich fast in Ohnmacht, da Cortison das letzte war, was Aimchen brauchte. Das war eine TÄ, zu der ich niemaln gehen würde, sie sollte Aimchen nur Blutdruck messen.

Der Ärztin die Aimchen ihr Herzchen zuerst schallte (''Herzspezialistin''🙄) und wir nach 2,5 Wochen nerven endlich eine schriftl. Befund und Medikamentenanordnung in der Hand hatten, natürlich mit utopischen Messungen und 2 falschen Medikamenten, hat Aimchen ihre spätere Ärztin gesagt dass das falsch war. Leider wurde Aimchen mit diesen Medikamenten erst richtig krank.
Dann war da in dem Zusammenhang und innerhalb kurzer Zeit gleich noch ein TA, bei dem bezahlte ich annährend so viel, wie für den späteren Klinikaufenthalt, er fertigte z. Bsp. ein EKG an welches natürlich sofort auch bezahlt wurde. Dochh leider blieb er uns die Auswertung schuldig, auf Anforderung gab es keien reaktion, bei späterere Anforderung dieser über die Kammer zeigte dieses EKG tatsächlich auch noch einen hinweis auf Aimchen ihre unerklärlichen Probleme.

Die grösste Katastrophe und der grösste wahre Abzocker dem ich auf den Leim gegangen bin, war der Typ, bei dem ich mit meiner Lilli zum Endoskopieren war. Die AU machte er im Nachgang nachdem er endoskopiert und geröntgt hatte, und erfreute sich dann erhaben eines Flohes dessen er für das Problem verantwortlich machen wollte .... Fängt man nicht mit den einfachen und kostengünstigen Untersuchungen an (davon abgeshen dass ich in dem Fall nicht ohne Enddoskopie die Praxis verlassen hätte, aber vom Prinzip)? Klinikbefunde wurden doof belächelt und in Frage gestellt, sein nochmaliges Röntgen ohne Rücksprache mit mir war nicht aussagekräftig, er sah ja gestaute Gefäße, welche lt. Klinik aber durch sein Röntgen während Sedierung so erschienen. Weiterhin sah er Forl an einem Zahn, welches bei der Zahnsteinentfernung beim Haus-TA nicht bestätigt wurde. Soweit einige Ärgernisse, aber ich dachte mir, hautsache Lilli hat nichts schlimmes (ich hatte panische Angst u.a. wegen Kehlkopfkrebs). Als er mir dann aber die gebrannte CD der Röntgenaufnahmen zuschickte und da eine Rechnung fürs Brennen und CD für sagenhafte 17,92 € (die Zahl hat sich in mein Hirn eingebrannt😀) war der Gipfel erreicht und alles klar.

Der Typ hätte Lilli sicher auch sinnlos den Zahn gezogen nur um abrechnen zu können, da bin ich mir ziemlich sicher.

Das sollte längst von mir schriftlich bei der Kammer sein, das muss ich endlich zu Ende bringen, werde das dann auch in seiner Bewertung niederschreiben.

Wie er sich auf seiner HP Mir wurde mittlerweile erklärt, er hat jahrelang für Humanmediziner Schweine in Narkose gelegt, die nach den Herzoperationen getötet wurden oder tot waren und "Erfahrung im experimentellen Bereich und für den Tierschutz" an der Charité Berlin sind übersetzt jahrelange Tierversuche.
Dass man beim Krankheiten googeln ständig auf seiner Seite landet, stört mich ungemein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte denkt auch bei diesem Frustthread (als solcher sollte er wohl thematisch angelegt werden?) daran, dass ein, zwei Worte dahin sinnvoll sind, dass es sich hier um Extremfälle handeln dürfte und dass nicht die Allgemeinheit der Tierärzte sich so (mehr oder minder) "unfähig" darstellt.

Trotz der hier geschilderten Negativbeispiele ist es unerlässlich, bei unklaren Beschwerden des Tieres oder gar schweren Erkrankungen den fachlichen Rat eines Tierarztes oder einer Tierklinik einzuholen!

Sofern es Streitigkeiten mit dem behandelnden Tierarzt wegen der Frage eine potentiellen Behandlungsfehlers (Kunstfehlers) geben sollte, besteht für den Tierhalter (ebenso wie in der Humanmedizin für den Patienten) immer die Möglichkeit, sich an die Kammer (Tierärztekammer) des betreffenden Bundeslandes zu wenden.


Gruß
icey
 
Ich werde ganz bestimmt nicht so einfach jemandem vertrauen, der sich im Studium mehr mit der Schweinemast beschäftigt als mit Katzenkrankheiten😉

Ich lese das immer wieder. Woher stammt diese Information? Zumindest auf den Lehrplänen, die im Internet zu finden sind, ist das nicht der Fall 😕

Natürlich sehe ich auch, dass einige Tierhalter am liebsten mit einem kranken Tier rein gehen und einem (sofort) gesunden Tier herausgehen wollen, denen es dabei egal ist, was der Tierarzt macht.
Das wäre mir aber ehrlich gesagt auch am allerliebsten! 😉

Wie laeuft den das ueberhaupt in D?
Bekommt man da ein Rezept, das man in der Apotheke einloesen muss?
Dann steht da doch auch der Name des Patienten drauf (also der Katzenname) und jemand in der Apotheke sollte doch stutzig werden, wenn 2 widerspruechliche Medikamente verordnet sind?
Ich kann dir nur sagen, wie es in Ö abläuft: auf dem Rezept vom TA steht das Medikament, mein Name und "Katze" 🙂
Keiner der Apotheker kannte Semintra und keiner Thiamazol-Salbe.

Aus der Humanmedizin weiß ich, dass Apotheker nachfragen, wenn ihnen eine Dosis seltsam vorkommt, nicht aber, wenn eine Kombination "unüblich" ist - manche Ärzte verordnen solche Kombinationen bewußt. Medizin besteht halt auch aus Erfahrungswerten, und wenn jemand mit was Unkonventionellem Erfolg hatte, verschreibt er es beim nächsten Patienten wieder.



Ist ja mal alles gut und schön, aber warum sollte man nicht am Grundsatz anfangen? Dem Studium. Eine komplette neustrukturierung des Studienganges Vetmed? Grundstudium, allgemein Kenntnisse in der Biologie, Pharmakologie und danach aufteilen des Studienganges: Nutzvieh, welch schrecklicher Begriff, Kleintiere, Katze, Hund. Dann haben wir doch endlich mal anständig ausgebildete Ärzte.
Also jetzt grob umrissen das Ganze. Den Abschluss gibt es auch nur im gewählten Studiengang und gut ist.

Wir haben das hier so (wie lange schon, weiß ich nicht). Nach einem Grundstudium kann man sich für Klinische Veterinärmedizin entscheiden und dann zwischen Kleintieren, Pferden, Klauentieren, Zoo- und Wildtieren und
Vögel/ Reptilien wählen.
 
Werbung:
Danke für eure vielen Beiträge!!

Ich war nicht selbst betroffen, habe es aber hautnah in der eigenen Familie mit 2 Katzen und einem Hund erlebt. Und es war nie eine Frage des Geldes, um Gottes Willen.

Als Beispiel nehme ich den Fall des einen Katers:

17 Jahre alt, Wohnungshaltung zu zweit, nur schlechtes TroFu und NaFu aus Unwissenheit.
Plötzlich häufiges Erbrechen, Abmagerung usw.
Der wirklich gute TA schickt einen wegen mehr Möglichkeiten zur Tierklinik.
Blutbild, Stuhlprobe, Röntgen, Infusionen usw. Kurzzeitig für ein paar Tage geht es dem Kater leicht besser. Dann Nur noch Erbrechen und Durchfall, Haarausfall, Kater teilweise kahl. Extremer Gewichtsverlust. Kater schreit pausenlos vor Schmerzen umd dann ganz still zu werden. Wieder in die Tierklinik: Infusionen und Diätfutter (Trockenfutter, das es nur in der Tierklinik gibt wofür sie auch Provision bekommen). Diagnose: Vermutlich multiples Organversagen. Alle Werte im Keller. Hier hätte man das arme Tier erlösen müssen, doch nein, dem verzweifelten Halter wurde Hoffnung gemacht und das Tier weiter "behandelt". Ich würde es eher als "weiter zu Tode gequält" bezeichnen.

Ich fand das alles fürchterlich und bin beim nächsten Tierklinikbesuch mitgefahren und habe den Ärzten dort deutlich, aber freundlich meine Meinung gesagt. Daraufhin wurde mir in einem süffisant - herablassenden Ton die Frage gestellt, ob ich selbst TA wäre und was ich mir eigentlich einbilde. Dann wurde ich höflich hinausgeworfen.

Auch ein Machtwort meinerseits gegenüber der Halterin hat nichts gebracht.
2 qualvolle Monate und weitere 1700€ später ist der Kater endlich erlöst worden.

Polizei und selbst ein konsultierter Anwalt meinten, dass es nur um höchsten eine Art "Sachbeschädigung" gehen könne wenn überhaupt und nachweisbar wäre es eh nicht und was ich eigentlich will. Und der Geschädigte sei ja nichtmal ich selbst. Und eine Anzeige wegen Tierquälerei gegen behandelnde TA's würde nichts bringen, ich könne selbst aber sehr wohl sehr viel Ärger bekommen im Falle einer Gegenanzeige durch die Götter in Weiß.

TA's sind auch nur Menschen und eine Fehldiagnose kann jedem passieren, keine Frage.
Hier geht es jedoch um Fälle, wo der TA eindeutig erkennt, dass dem Tier nicht mehr zu helfen ist und alles weitere eine Qual wäre - jedoch dem aufgelösten Frauchen / Herrchen sehr leicht jede Menge Geld abzunehmen ist. Jammerschade, dass es keinen hippokratischen Eid für TA's gibt und dass man ihnen in solchen Fällen nach Prüfung nicht die Lizenz entziehen kann und Tiere keine ausreichend geschützten Rechte haben. Dann sähe die Lage ganz anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre mir aber ehrlich gesagt auch am allerliebsten! 😉

Ja klar! 😀
Aber Du erwartest das nicht zwangsläufig immer, je nachdem was mit dem Tier los ist. Dir ist es auch nicht egal, was der TA macht ...


In Kalys Fall hätte ich wahrscheinlich auch ohne Beweise eine Beschwerde geführt, weil eine absichtliche Falschdiagnose - wenn sicher auch extrem selten - aber wirklich der Gipfel ist. Ich hätte mir vom 2. Arzt eine schriftliche Bestätigung geben lassen, dass der Hund keine HD hat und auch noch den Grund aufnehmen lassen, warum ich diese schriftliche Bestätigung haben möchte (nämlich zu meiner Beruhigung aufgrund der Einschätzung eines anderen Arztes). Mit diesem Wisch wäre ich zur Kammer gegangen. Das Gleiche mit dem Pendeln. Das wäre mir doch zu hahnebüchen. Ich bin auch Spökenkiekerin und pendle ab und zu, aber doch nicht so etwas! :omg:

Was mich immer wundert: es gehören doch immer zwei dazu, einer der macht, und einer der machen lässt. Klar, die meisten Leute kennen sich nicht aus (wie in dem Fall mit der HD), daher hat man höchstens die Möglichkeit, sich weitere Meinungen einzuholen und skeptisch zu bleiben (Bauchgefühl! Das ist mir inzwischen auch wichtiger, als eine Diagnose des TA). Aber im Falle des Pendelns, was ja auch ein extremer Fall ist: kommt man sich denn da nicht verarscht vor? Warum zieht man dann nicht die Reißleine? Weil man es sich in dem Moment nicht traut (was ich verstehen kann, ging mir beim ersten Arzt ja auch so am Anfang)? Daher sollten wir uns alle Fragen: warum lassen wir das zu? Können wir hier schon ansetzen, uns selber etwas ... selbstbewusster machen?

Eigentlich sollten wir uns alle stärker klar machen, dass bei der Behandlung unserer Tiere sehr viel von uns abhängt. Wir können hinnehmen, wir können aber auch hinstehen und sagen: ich zahle, ich möchte deswegen bitte auch ....

Hm. Mein Wort zum Donnerstag, was? 😀 Kein leichtes Thema.
 
Ich kann dir nur sagen, wie es in Ö abläuft: auf dem Rezept vom TA steht das Medikament, mein Name und "Katze" 🙂
Keiner der Apotheker kannte Semintra und keiner Thiamazol-Salbe.

Aus der Humanmedizin weiß ich, dass Apotheker nachfragen, wenn ihnen eine Dosis seltsam vorkommt, nicht aber, wenn eine Kombination "unüblich" ist - manche Ärzte verordnen solche Kombinationen bewußt. Medizin besteht halt auch aus Erfahrungswerten, und wenn jemand mit was Unkonventionellem Erfolg hatte, verschreibt er es beim nächsten Patienten wieder.

Danke, Balu.
Vielleicht hatte ich einfach einen guten Apotheker erwischt, dass er extra zu Hause anrief, oder es laeuft dort generell vorsichtiger ab, weil die Amis ja ein recht klagefreudiges Voelkchen sind.
 
Jammerschade, dass es keinen hippokratischen Eid für TA's gibt und dass man ihnen in solchen Fällen nach Prüfung nicht die Lizenz entziehen kann und Tiere keine ausreichend geschützten Rechte haben. Dann sähe die Lage ganz anders aus.

Fester Bestandteil des hippokratischen Eides ist übrigens das Ablehnen aktiver Sterbehilfe. Also genau das Gegenteil von dem was du eigentlich willst.

Die Frage wird doch immer sein, wann ist der Punkt ein unheilbar krankes Tier einzuschläfern. Wo soll man da die Grenze ziehen und sagen, der und der Tierarzt hat sich zu lange auf Kosten des Kranken Tieres bereichert und muß deshalb rechtlich belangt werden.

Und in der Tiermedizin gibt es immer mehr Bestrebungen in Richtung Palliativmedizin, d.h. im Einzelfall dann tatsächlich keine Euthanasie sondern ein Begleiten des todkranken Patienten bis zum Schluß analog zur Humanmedizin. Das passiert allerdings dann auf ausdrücklichen Wunsch der Besitzer. Finde ich genauso fragwürdig, auch wenn dann der Besitzer wünscht all dieses Geld zu bezahlen, nur um das Leben noch möglichst lange zu erhalten.

Letzten Endes ist es doch immer eine Frage des Charakters inwieweit man mit der Not und dem Leid anderer Menschen bzw Tiere versucht Profit zu machen. Und in jeder Berufsgruppe wird es nunmal Vertreter mit mangelnden menschlichen Qualitäten geben, das wird kein Gesetz der Welt ändern können.
 
Hier geht es jedoch um Fälle, wo der TA eindeutig erkennt, dass dem Tier nicht mehr zu helfen ist und alles weitere eine Qual wäre - jedoch dem aufgelösten Frauchen / Herrchen sehr leicht jede Menge Geld abzunehmen ist. Jammerschade, dass es keinen hippokratischen Eid für TA's gibt und dass man ihnen in solchen Fällen nach Prüfung nicht die Lizenz entziehen kann und Tiere keine ausreichend geschützten Rechte haben. Dann sähe die Lage ganz anders aus.

Es gibt sehr selten ein "eindeutig" in der Medizin. Nebenbei bemerkt, gibt es auch keinen hippokratischen Eid mehr (dann dürfte es nämlich auch keine Chirurgen geben)
Einem Mediziner wird bei einem Fehler nicht gleich die Lizenz entzogen, es gibt keine unfehlbaren Menschen.

Diese Diskussionen sind mit ein Grund, warum ich Sterbehilfe bei Menschen ablehne.


Aber im Falle des Pendelns, was ja auch ein extremer Fall ist: kommt man sich denn da nicht verarscht vor? Warum zieht man dann nicht die Reißleine?
Weil man auch an informiertes Wasser und rufende Engeln glaubt? An Haaranalysen und Magnetfelder? Jeder muss für sich - und sein Tier - entscheiden, wie weit er den
esoterischen Quatsch
mitmacht, Pendeln ist nur eine Variante 😉
 
Werbung:
Die Frage wird doch immer sein, wann ist der Punkt ein unheilbar krankes Tier einzuschläfern. Wo soll man da die Grenze ziehen und sagen, der und der Tierarzt hat sich zu lange auf Kosten des Kranken Tieres bereichert und muß deshalb rechtlich belangt werden.

Genau. Und es gibt auch umgekehrte Fälle, sind ja hier einige zu finden.

Aus meinem Umfeld kenn ich ein Pferd, das mit einem septischen Sprunggelenk in der Klinik stand. Nach mehreren OPs ging es ihm eher schlechter als besser, so dass die behandelnde TÄ, eine Schulfreundin von mir, der Halterin die Euthanasie nahegelegt hat. Die Halterin hat sich dagegen entschieden. Dazu muss man sagen, dass das Pferd zu dem Zeitpunkt ein Bild des Jammers war, auf drei Beinen stand und ein unglaublich dickes, heißes Gelenk hatte. Ich hab mit der Besitzerin eine halbe Nacht diskutiert und ihr zum Einschläfern geraten - allein, sie wollte es nicht. Die TÄ in der Klinik waren ja nach Temperament und Charakter traurig bis wütend, aber das Pferd wurde abgeholt und nach Hause gebracht.
Dort ist er fröhlich wiehernd auf drei Beinen auf die Koppel gehumpelt und war 14 Tage später gesund 😱😱😱

Das nur zum Thema: man kann alles vorher wissen - kann man eben nicht!
 
Weil man auch an informiertes Wasser und rufende Engeln glaubt? An Haaranalysen und Magnetfelder? Jeder muss für sich - und sein Tier - entscheiden, wie weit er den
esoterischen Quatsch
mitmacht, Pendeln ist nur eine Variante 😉

Stimmt auch wieder.
 
Ich lese das immer wieder. Woher stammt diese Information? Zumindest auf den Lehrplänen, die im Internet zu finden sind, ist das nicht der Fall 😕

Ich habe es u.a. von einer TÄ.

Mir erscheint es eigentlich auch logisch, dass Nutztiere einen Schwerpunkt bilden, weil es da um deutlich mehr Geld geht als in der Kleintiermedizin.
 
Ich habe es u.a. von einer TÄ.

Mir erscheint es eigentlich auch logisch, dass Nutztiere einen Schwerpunkt bilden, weil es da um deutlich mehr Geld geht als in der Kleintiermedizin.

Aber es stimmt einfach nicht. Wahr ist, dass Praktika in Schlachthöfen geleistet werden müssen, aber weniger Stunden als im klinischen Bereich. Und natürlich werden nicht "nur" Katzen und Hunde behandelt, sondern eben auch Rinder, Schafe, Pferde und Ziervögel. Wie gesagt: bei uns gibt es eine Spezialisierung nach einem allgemeinen Teil, inwieweit das für "bessere" Kleintierärzte sorgt, kann ich nicht beurteilen
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben