Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst falsche Hoffung machen

  • Themenstarter Themenstarter Leibeigener
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Wie laeuft den das ueberhaupt in D?
Bekommt man da ein Rezept, das man in der Apotheke einloesen muss?
Dann steht da doch auch der Name des Patienten drauf (also der Katzenname) und jemand in der Apotheke sollte doch stutzig werden, wenn 2 widerspruechliche Medikamente verordnet sind?

In den allermeisten Fällen bekommst Du die Medis beim Tierarzt.

Ich weiß jetzt nicht, inwieweit da genau dokumentiert wird, was an wen rausgegeben wird, das wäre u.U. dann ein Beweis.

Medis auf Rezept gibt es nur, wenn der TÄ ein Medi nicht vorrätig hat, das ist z.B. häufiger der Fall, wenn man zu Alternativen aus der Humanmedizin greifen muss, weil die veterinärmedizinische Alternative nicht vertragen wird.
 
A

Werbung

Danke, Maigloeckchen.
Ja, dann steht man wirklich recht allein da und ist dem TA ausgeliefert.
 
Wie laeuft den das ueberhaupt in D?
Bekommt man da ein Rezept, das man in der Apotheke einloesen muss?
Dann steht da doch auch der Name des Patienten drauf (also der Katzenname) und jemand in der Apotheke sollte doch stutzig werden, wenn 2 widerspruechliche Medikamente verordnet sind?

Als GG z.B. Rickies Blutdrucksenker abholen wollte (noch im Ami-Land), hat der Apotheker bei mir angerufen und sich lang und breit alles ueber die Katze erklaeren lassen.
Da waere Fehlmedikation ausgeschlossen gewesen.

Tut mir Leid, wenn meine Frage bloed ist; ich lerne noch.😳

Die Medikamente bekommst du i.d.R. beim Tierarzt, der dir diese aber nur geben darf, wenn er das Tier untersucht hat, also der behandelnde Tierarzt in dem Fall ist. (Rezepte genauso)

Wenn es ein passendes Medikament nicht für Tiere gibt, kann eins aus der Humanmedizin genommen werden. In einigen Fällen auch beim Tierarzt ( da wo häufig darauf zurückgegriffen werden muss), ansonsten mit Rezept in der Apotheke.
Rezept bekommst du vom Tierarzt, nimmst es mit in die Apotheke und die müssen davon eine Kopie machen und behalten, wenn es der TA noch nicht mit Kopie mitgibt. Dafür gibts ne Aufbewahrungspflicht.

Wirklich hilfreich beraten wird dich kein Apotheker können, wenns um die Medikamente bei Tieren geht, da sie das nicht in dem Maße lernen.
 
Ich frage mich, ob Du Dich mit der "allgemeinen Praxis" tröstest, wenn ein TA Deine Katze extrem falsch therapiert und es Deiner Katze richtig dreckig geht. Sagst Du dann auch noch "naja"?
in diesem Beispiel ist es natürlich offensichtlich.
ich tröste mich mit gar nix aber liege ich denn so falsch wenn ich einfach mal behaupte das TÄ möchten das es den Tieren gut geht?
Was du beschriebst trifft im Prinzip auch auf den meisten TÄ zu.

ich weiss nicht was du lesen möchtest

gibt es Falschdiagnosen? ja
absichtlich? nein
geben Leute zu schnell auf? ja
Sind Ärzte eingeschränkt in ihrer Diagnostik weil dem Besitzer Geld fehlt? klar
ist ein Arzt inkompetent, dumm, fachlich unqualifiziert weil der Besitzer nicht immer einverstanden ist? ich denke nein
...

klar das sich hier jetzt vor allem Leute melden die schlechte Erfahrungen gemacht haben, ist normal denk ich mal.
 
Wieso eigentlich anzeigen??? Ne Fehlbehandlung (ohne Vorsatz versteht sich) ist keine Straftat und unterliegt daher dem Zivilrecht. Man kann dann nur über Schadenersatz gehen, der Anwalt des Vertrauens hilft da weiter.



Auf der anderen Seite stelle ich mir vor, wie das Ganze vor einer Kammer ablaufen würde: ich behaupte, ich sei unzufrieden, weil TA xy blablabla gemacht hat. Natürlich wird TA xy dazu befragt, der sagt etwas anderes. Wer hat jetzt recht, wenn ich keine Beweise habe? Bin ich eine dumme Ziege, die aus irgendeinem bescheuertem Grund einen guten TA in Verruf bringen will? Ist der TA nachlässig? Das kann ein Außenstehender so gar nicht beurteilen, und in dubio pro reo - klar, der TA könnte seine Lebensgrundlage verlieren (im schlimmsten Fall), während ich als Beschwerdeführerin vielleicht nur Langeweile habe. Also ohne stichhaltige Beweise würde ich mich nicht beschweren.

Und so passiert halt rein gar nix..

Und für ne Beschwerde braucht man auch nicht unbedingt was zu beweisen, da machts u.U. schon die Menge.

Mal als (estremes Beispiel)

Kammer erhält im Jahr 2014 keine Beschwerden, ergo kein Problem.
Kammer erhält im Jahr 2015 100 Beschwerden. Da müsste es der Kammer zumindest mal auffallen dass was im argen ist. Je mehr Beschwerden oder meinetwegen Meldungen erfolgen desto schneller der Prozess.
 
Rana,
Dir auch Danke.🙂
Der Apotheker hat halt bei mir angerufen, weil er selbst verunsichert war und hat uns noch einen Tablettenschneider mitgegeben.
Eine Katze hat er sicher auch nur selten als Rezeptempfaenger.
 
Werbung:
Sind Ärzte eingeschränkt in ihrer Diagnostik weil dem Besitzer Geld fehlt? klar
ist ein Arzt inkompetent, dumm, fachlich unqualifiziert weil der Besitzer nicht immer einverstanden ist? ich denke nein

Es hat doch nichts mit nicht einverstanden zu tun, wenn ein TA seine Hausaufgaben nicht macht und nicht einmal die diagnostischen Basics drauf hat.

Und es hat auch nichts mit nicht einverstanden zu tun, wenn er Medikamente verordnet, obwohl dafür keine Indikation vorliegt oder wenn er Medikamente falsch dosiert.

Das hat nichts mit Befindlichkeiten des Tierhalters zu tun, da geht es um blanke Fakten.

Und wenn jemand dann irgendwann beim vierten oder fünften Tierarzt sitzt, dann kann man sich auch nicht mehr darauf berufen, dass es sich um Ausnahmen und um Einzelfälle handelt.

Was Anett da beschrieben hat, dass ihre TÄ Semintra ohne entsprechende Diagnostik verschrieben hat, das passiert im Moment ständig. Wir hatten hier sogar schon Tierärzte, die sogar bei Nierenwerten in der Referenz Semintra rein prophylaktisch verordnet hatten...🙄

Ich habe übrigens auch schon mal einen Tierarzt erlebt, der Katzen ganz offensichtlich nicht mochte, sondern auf Hunde fixiert war. Soviel zum Thema, dass Tierärzte generell Tiere lieben.
 
Was Anett da beschrieben hat, dass ihre TÄ Semintra ohne entsprechende Diagnostik verschrieben hat, das passiert im Moment ständig. Wir hatten hier sogar schon Tierärzte, die sogar bei Nierenwerten in der Referenz Semintra rein prophylaktisch verordnet hatten...🙄

Wenn das wirklich so oft vorkommt derzeit, dann liegt das vielleicht auch an einem sehr aggressiven, irreführenden (?) Marketing der Pharmafirma. Da müsste es doch auch eine Kontrollinstanz geben oder auch die TÄ-Kammer, die da mal Regulierend eingreift und der Firma steckt, dass sie mal den Ball flacher halten sollen.
Vielleicht einen TA finden, der einen offenen Brief verfasst und diesen auf Seiten veröffentlicht, die für TÄ wichtige Infos haben, damit er gelesen wird? Ginge doch auch... falls ein TA das tut, bzw. sich vielleicht sogar mehrere finden.

Die euch bekannten Fälle sammeln und an eine Vet-med Uni weiterleiten, die sich bereit erklärt da mal näher nachzuforschen? Vielleicht kann man so auch einen Stein ins rollen bringen.

Grüsse
neko
 
Neko, das sind alles Ideen, die mir in letzter Zeit auch durch den Kopf gehen. Wir sind hier so viele und viele von uns sind mittlerweile auch wirklich gut informiert, da müsste man doch gemeinsam was auf die Beine stellen können.

Und auch der eine oder andere TA, zu dem man mittlerweile Kontakt hat, müsste sich ins Boot holen lassen.

Wir sollten wirklich anfangen, Beispiele zu sammeln - denn ich gebe Dir schon recht, nur durch Jammern im Forum verändert man nichts, sondern da muss sich von oben her etwas ändern, angefangen bei den Universitäten. Ich war ganz neidisch, als Rickie hier die Tage mal gepostet hat, dass man sich in den USA im Tiermedizin-Studium viel früher bzw. schon von Anfang an spezialisiert.

Sicherlich liegt das mit dem Semintra auch am Marketing. Aber selbst das beste Marketing kann keine Entschuldigung dafür sein, dass ein TA sein Hirn auf Sparflamme schaltet.
 
Ist ja mal alles gut und schön, aber warum sollte man nicht am Grundsatz anfangen? Dem Studium. Eine komplette neustrukturierung des Studienganges Vetmed? Grundstudium, allgemein Kenntnisse in der Biologie, Pharmakologie und danach aufteilen des Studienganges: Nutzvieh, welch schrecklicher Begriff, Kleintiere, Katze, Hund. Dann haben wir doch endlich mal anständig ausgebildete Ärzte.
Also jetzt grob umrissen das Ganze. Den Abschluss gibt es auch nur im gewählten Studiengang und gut ist.
 
Das Problem ist doch, das Tierärzte gar nicht das leisten können, was von ihnen verlangt wird. Selbst im Humanbereich passieren ja mehr als genug Falschbehandlungen oder Patienten die jahrelang von Arzt zu Arzt rennen. Und da haben wir Fachärzte für eien Spezies. Tierärzte dagegen sollen eierlegende Wollmilchsäue für sämtliche Säugetierarten, Nager und möglichst noch Reptielen und Fische sein. Findet den Fehler.
 
Werbung:
Das Problem ist doch, das Tierärzte gar nicht das leisten können, was von ihnen verlangt wird. Selbst im Humanbereich passieren ja mehr als genug Falschbehandlungen oder Patienten die jahrelang von Arzt zu Arzt rennen. Und da haben wir Fachärzte für eien Spezies. Tierärzte dagegen sollen eierlegende Wollmilchsäue für sämtliche Säugetierarten, Nager und möglichst noch Reptielen und Fische sein. Findet den Fehler.

Das ist ja das was ich meine. Der Studiengang müsste komplett neu aufgezogen werden. Denn so wie er jetzt ist, muss ja der TA alles können und wissen, ob ich mit meinem Karpfen bei ihm auftauche, oder mein Nachbar mit seinem Vogel, oder eben der Bauer mit seinem Rind.

Genau da sehe ich auch den Fehler
 
Das Problem ist doch, das Tierärzte gar nicht das leisten können, was von ihnen verlangt wird. Selbst im Humanbereich passieren ja mehr als genug Falschbehandlungen oder Patienten die jahrelang von Arzt zu Arzt rennen. Und da haben wir Fachärzte für eien Spezies. Tierärzte dagegen sollen eierlegende Wollmilchsäue für sämtliche Säugetierarten, Nager und möglichst noch Reptielen und Fische sein. Findet den Fehler.

Wenn aber ein Tierarzt expliziert den Kleintierarzt auf seinem Schild stehen hat, aber dennoch ganz offenkundig nicht einmal die Beipackzettel der wichtigsten Medikamente liest, dann stimmt da einfach etwas nicht.

@Jingsi: Genau diese Spezialisierung im Studium hatte Rickie vor einigen Tagen mal beschrieben, in den USA wird das offenbar so praktiziert.
 
Eigentlich ging es in diesem Thread ja um : Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst Fehldiagnosen stellen

Ich kann mich jetzt nicht erinnern auf den letzten Seiten einen einzigen Beitrag gelesen zu haben, der diese These unterstützt. Ich finde das auch eine ungeheuere Unterstellung und gepaart mit dem Aufruf, solche Leute nicht zu unterstützen, hört sich das für mich fast an wie eine Warnung vor organisierter Kriminalität.

Die Diskussion über die Qualität tierärztlicher Arbeit ist ja traurig genug ( also daß man sie führen muß), aber hat inhaltlich zum Glück ja doch nichts mit Behauptung der TE zu tun. Fehldiagnosen gibt es leider zuhauf, aber daß Fehldiagnosen mit Absicht gestellt werden, um sich zu bereichern, erscheint mir doch sehr weit hergeholt und wenn überhaupt ein Einzelfall.
 
Wenn aber ein Tierarzt expliziert den Kleintierarzt auf seinem Schild stehen hat, aber dennoch ganz offenkundig nicht einmal die Beipackzettel der wichtigsten Medikamente liest, dann stimmt da einfach etwas nicht.

@Jingsi: Genau diese Spezialisierung im Studium hatte Rickie vor einigen Tagen mal beschrieben, in den USA wird das offenbar so praktiziert.

Nur das der Kleintierbereich ja noch umfangreicher ist als der Großtierbereich....da hast du ja im Prinzip nur Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen und eventuelle Geflügelzucht....wobei letzteres nun nicht gerade durch seltene Krankheiten auffällt.

Und was heißt "wichtigsten Medikamente"? Ich würde wetten das das bei den meisten Kleintierärzten Strongold oder ein anderes Antiparasitikum ist, dazu Metacam und Baytril. Ich glaub dann kommt erst mal ganz lange nichts...
 
Werbung:
Eigentlich ging es in diesem Thread ja um : Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst Fehldiagnosen stellen

Ich kann mich jetzt nicht erinnern auf den letzten Seiten einen einzigen Beitrag gelesen zu haben, der diese These unterstützt. Ich finde das auch eine ungeheuere Unterstellung und gepaart mit dem Aufruf, solche Leute nicht zu unterstützen, hört sich das für mich fast an wie eine Warnung vor organisierter Kriminalität.

Die Diskussion über die Qualität tierärztlicher Arbeit ist ja traurig genug ( also daß man sie führen muß), aber hat inhaltlich zum Glück ja doch nichts mit Behauptung der TE zu tun. Fehldiagnosen gibt es leider zuhauf, aber daß Fehldiagnosen mit Absicht gestellt werden, um sich zu bereichern, erscheint mir doch sehr weit hergeholt und wenn überhaupt ein Einzelfall.


Eine solche Behauptung, dass ein Arzt eine absichtliche Fehldiagnose stellt, würde ich nur dann über meine Lippen bringen, wenn ich dafür Beweise hätte. Denn das ist Verunglimpfung und Rufmord. Dass ein Arzt aus Leichtsinn oder fehlender Sorgfalt eine Fehldiagnose stellt ... vielleicht. Aber wirklich absichtlich, also im vollen Bewusstsein, dass die Diagnose falsch ist?

Höchstens als seltene Ausnahme.
 
Wie soll man denn aber z.B. den Fall einstufen, dass man 2 junge Katzen, W und M, hat, und der TA raet zu einer sehr spaeten Kastra, lehnt einen frueheren Termin ab und dann hat man den Salat? Und der TA freut sich auf das gutgehende Geschaeft, was da kommen wird.
 
Nur das der Kleintierbereich ja noch umfangreicher ist als der Großtierbereich....da hast du ja im Prinzip nur Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen und eventuelle Geflügelzucht.....

Und trotzdem beschäftigen sich aktuell angehende TÄ im Studium überwiegend mit dem "Nutzvieh". Wobei ich denke, dass auch Geflügel jede Menge Krankheiten haben kann.
 
Oder einen TA, der im Laufe von 6 Wochen einen Medizincocktail in einen Kater pumpt, der den nachfolgenden Kollegen nur ein Kopfschütteln abringt? Und nach der Untersuchung und der Frage, was man dem Kater denn nun geben soll, die Antwort: "Da der Kater in den letzten Wochen alles erhalten hat, was die veterinärmedizinische Pharma-Industrie und Homöopathie so im Angebot hat, schlage ich vor, erst mal abzuwarten, bis das ganze Zeug aus seinem System ist, und dann zu gucken, was er eigentlich hat."
Der erste TA genoss das volle Vertrauen der Halterin und hatte vorher schon ca 6 Monate lang immer wieder diverse Medis "zur Immunstärkung" verabreicht...
Wirkung: null, aber regelmäßige TA-Kosten von 200 bis 300 Euro im Monat.

Kleinvieh macht auch Mist...

Der Kater ist seither chronisch krank und der Halterin mangelt es an Kraft und Nerven, den TA zu verklagen. In einem abschließenden Gespräch hatte der immerhin angeboten, den Kater bei dem Krankheitsbild umsonst zu behandeln, was die Halterin natürlich nicht will...
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben