Scheues Katz aus Tierheim eingezogen...

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Aber sie versteckt sich doch nicht weil ihr langweilig ist, sondern weil sie Angst hat.
Das glaube ich auch.

Meine Überlegung ist aber, dass sie die Angst vielleicht schneller überwindet, wenn sie
a) mehr vom Rest der Wohnung mitbekommt und merkt, da passiert nichts Schlimmes, und
b) vielleicht positiv feststellt, da gibt's eine nette Katze, die ich gerne kennenlernen würde, da riecht es lecker etc.

Daher die Empfehlung für Gittertür
 
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Das glaube ich auch.

Meine Überlegung ist aber, dass sie die Angst vielleicht schneller überwindet, wenn sie
a) mehr vom Rest der Wohnung mitbekommt und merkt, da passiert nichts Schlimmes, und
b) vielleicht positiv feststellt, da gibt's eine nette Katze, die ich gerne kennenlernen würde, da riecht es lecker etc.

Daher die Empfehlung für Gittertür
Hmm, macht für mich, ehrlich gesagt, nicht so viel Sinn. Das ist eine "Konfrontationstherapie", die auch ziemlich kontraproduktiv sein kann, wenn ich ein Tier, das gerade akute Angst vor seiner Umwelt hat, noch mehr furcheinflössenden Umweltreizen aussetze. Und zusätzlich noch einer anderen Katze, in deren Revier sich die Neue zwangsweise gerade befindet. 😬
Keine gute Idee, m. M.n.
 
Gleichzeitig ist es zwingend notwendig, dass die Katze die Erfahrung machen kann, dass die neue Umgebung sicher ist und das kann sie nur, wenn sie die Möglichkeit hat diese kennenzulernen.
Ja, aber im Moment muss sie m. M. n. erst mal lernen, dass der Raum, in dem sie sich gerade befindet, ihr safe place ist. Und so weit ist sie ja noch lange nicht. Wenn sie das geschnallt hat, dann kann und soll sie die Erfahrung machen, dass auch der Rest der Wohnung sicher ist.
 
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Ich denke, da gibt es kein Patentrezept - jedes Tier ist anders. Ich würde als erstes tatsächlich einen besseren Zugang zum Tier etablieren. Hätte ich Yato oben auf dem Schrank gelassen, würde er vllt heute noch dort sitzen. Ich habe ihn runtergeholt, beobachtet, was ihn an mir stört (z.B. eben das größer/höher als er sein), hab mich angepasst und bin dann das Training mit dem Federwedel angegangen. Ich habe mich zB auch schon leise angekündigt, bevor ich das Zimmer betrat - halt alles so Dinge, die ihm helfen konnten, mit mir zu arbeiten.

Parallel habe ich dann irgendwann die Gittertür (erst verhüllt) eingehängt. Hätte ich gemerkt, dass das seinen Stresslevel bedeutend erhöht, hätte ich wieder Tür eingehängt.

Mir ging es immer darum, das Tier zu verstehen, seine Bedürfnisse zu erkennen und einen gemeinsamen Weg zu finden ☺️.
 
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Wenn sie das geschnallt hat

Sie bewegt sich dort ja bereits, solange kein Mensch anwesend ist. Die Angst vor dem Menschen ist nicht gleichbedeutend mit der Angst vor der Umgebung. Bis sie die Angst vor dem Menschen überwunden hat kann es deutlich länger dauern bei einer wirklich scheuen Katze.

Solchen Katzen tut man einen großen Gefallen, wenn sie einfach "unsichtbar" agieren dürfen, wann sie wollen. In den meisten Fällen ist das nachts. Sie erkunden halt dann, wann es für sie am sichersten ist, aber dazu müssen sie halt auch erkunden können. So werden Menschen z.B. gerne erkundet, während die schlafen.

Und für eine scheue Katze kann es eben auch sehr hilfreich sein eine entspannte andere Katze zu sehen, den anderen Katzen kennt sie ja deutlich besser als Menschen. Wenn sie dann sieht: Ah, da ist eine Katze. Die fühlt sich hier sicher... Dann ist das für sie ein Signal, dass die Umgebung sicher sein muss. Wenn die andere Katze dann auch noch freundlich und höflich auf sie reagiert umso besser. Das müsste man halt austesten, deshalb das Gitter.
 
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Ja, aber im Moment muss sie m. M. n. erst mal lernen, dass der Raum, in dem sie sich gerade befindet, ihr safe place ist.

Deshalb auch mein Tipp mit der Kamera. Bei uns hatten alle die App auf dem Handy, so dass keiner von uns „unpassend“ reinkam (Sohnemann hat sich ja auch um die beiden Neuzugänge gekümmert, wenn wir wieder auf Reisen mussten).
 
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Das glaube ich auch.

Meine Überlegung ist aber, dass sie die Angst vielleicht schneller überwindet, wenn sie
a) mehr vom Rest der Wohnung mitbekommt und merkt, da passiert nichts Schlimmes, und
b) vielleicht positiv feststellt, da gibt's eine nette Katze, die ich gerne kennenlernen würde, da riecht es lecker etc.

Daher die Empfehlung für Gittertür

Ich finde diese Überlegung gar nicht so verkehrt.

Falls es eine Gittertür werden sollte, könnte man diese zu Beginn teilweise mit einem Tuch oder einer Decke verhängen, sodass Marie ein Guckfenster hätte, sich gleichzeitig aber auch zurückziehen könnte. Falls das noch zu viele neue Einflüsse sind, dann bleibt das Guckloch erst einmal nur für eine kurze Zeit geöffnet und wird dann wieder geschlossen. Es müsste keine Konfrontation rund um die Uhr erzwungen werden.
Eine Gittertür könnte deshalb schon die Möglichkeit bieten, dass sich Marie mit den ganzen Geräuschen und Gerüchen vertraut macht und erkennt, dass sie nichts Schlimmes bedeuten.

Letztendlich muss @Nadir24 aber einschätzen und entscheiden, ob das für Marie der richtige Weg wäre.
 
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Letztendlich muss @Nadir24 aber einschätzen und entscheiden, ob das für Marie der richtige Weg wäre.

So sehe ich das auch. Es kommt auf individuelles Tier und vorliegende Wohnsituation (trubelig, ruhig, etc.) an.
 
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Weil mir das so gut geholfen hat, lasse dir mal den Link hier
Der Umgang mit Wildlingen und seeehr scheuen Katzen
Ich bin bei unseren sehr scheuen Katze genau danach vorgegangen und wir konnten sie innerhalb von einer Woche streicheln.
Wobei ich sie nie von mir aus angefasst habe. Erst als sie ihren Kopf an meine Hand gedrückt hat, habe ich sie gestreichelt.
Ich habe mich auch immer angekündigt indem ich sowas wie "Keine Angst, ich bins nur" gesagt habe. Immer bin immer ohne Schuhe und ganz vorsichtig ins Zimmer gegangen.
 
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Danke für den Link.
Im Moment heulen hier die 7 Reiter der Apokalypse im Gestalt von Nachbars Laubbläsern ums Haus... Selbst meine gechillte Tiffy findet das blöd und bleibt lieber drin.
Armes Mariechen !
 
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Hallo zusammen,

ich wollte ein Update in Sachen Marie geben:
Seit einer Woche steht die Tür zum Arbeitszimmer, in dem Marie immer noch auf dem Regal haust, Tag und Nacht einen Spalt offen. Sie kommt nur dann aus ihrer Höhle, wenn kein Mensch im Zimmer ist, aber mittlerweile durchaus auch tagsüber - immer gut erkennbar an den Leckerlis, die ich überall verteile, auch vor dem Türspalt, und die dann weggefuttert sind. Sie erkundet den ganzen Raum, Katzenspielzeug, vor allem Bällchen, werden gelegentlich durch die Gegend geschubst.
Tiffy nimmt Maries Anwesenheit offenbar ungerührt zur Kenntnis, ab und zu hockt sie vor der Tür, vor allem dann, wenn ich drin bin, und möchte auch rein.
Leider huscht Marie sofort in ihr Versteck, sobald man den Raum betritt, ich habe bisher sie nur überhaupt zweimal von hinten gesehen...
Wenn ich in ihre Höhle schaue, sehe ich ein paar große, ängstliche Katzenaugen, auf anblinzeln erfolgt keine Gegenreaktion, und wenn ich zu nahe komme, werde ich angefaucht.
Achja, Feliway und Zylkene sind im Einsatz, habe nicht das Gefühl, daß das etwas nutzt.

Wie nun weiter ? Wie lange kann sowas dauern, bis Katz zumindest halbwegs Vertrauen faßt ?

Abgesehen davon, daß ich etwas ratlos bin, habe ich auch ein paar praktische Probleme. Ich müßte dringend mal im Arbeitszimmer staubsaugen, Marie haart unglaublich, und eigentlich würde ich gerne den Drucker benutzen (habe bisher Nötiges auf der Arbeit ausgedruckt, aber das ist keine Dauerlösung). Beide Geräte sind leider furchtbar laut.
Wäre es kontraproduktiv, Marie einfach mitsamt ihrer Höhle (dem Katzentransportkorb) für die Zeit des Putzens und Druckens ins z.B. Schlafzimmer zu verfrachten und nachher wieder zurückzustellen ?
Oder soll ich doch einfach die Tür ganz öffnen und schauen, ob und wie Marie den Rest des Hauses erkundet ? Tiffy scheint sich (zumindest bisher) nicht an ihrer Anwesenheit zu stören. Ob und wie die beiden nachts oder wenn kein Mensch in der Nähe ist, kommunizieren, weiß ich nicht.

Wer kennt sich mit wirklich scheuen Katzen aus und kann uns weiterhelfen ?
 
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Ich kann dir leider nicht helfen, aber ich rufe mal @Taskali herbei.
 
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Bin wie immer zeitlich eng, daher nur kurz: nicht aus dem Raum lassen oder holen, entweder Drucker rausholen oder einfach drucken, ebenso das staubsaugen einfach machen , dabei um ihre Höhle einen Radius freilassen, damit sie sich nicht bedrängt fühlt. Nicht beachten falls sie doch rausspringt, sie wird sich dann einer anderen Platz suchen. Diese Störungen können sie ab, sind dann fix hinterher wieder wie vorher.

Dauer in der Regel bis sie auftauen 2-4 Monate.
Mein Tipp: jeden Tag hinsetzen und vorlese
 
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Ich müßte dringend mal im Arbeitszimmer staubsaugen, Marie haart unglaublich, und eigentlich würde ich gerne den Drucker benutzen (habe bisher Nötiges auf der Arbeit ausgedruckt, aber das ist keine Dauerlösung).
Ich würde zum Ratschlag von @Taskali noch folgendes ergänzen:
- Staubsauger finde ich selbst für mich total nervig. Ich jetzt nicht optimal, aber geht nicht auch kehren (evtl. sogar mit einem Handbesen, weil die Besen mit dem langen Stock für Katzen oft bedrohlich sind) und bürsten? Ist ja nur für eine Übergangszeit.
- Könnte es sein, dass der Drucker eine Netzwerkschnittstelle hat? Viele Drucker haben das, oft nutzt man es nicht. Dann könntest du den Drucker wo anders hinstellen und mit dem Netzwerk verbinden.
Ansonsten: ist der Drucker denn so laut? Meiner "schnurrt" nur leise vor sich hin.
 
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Ich würde das Drucken und Staubsaugen auch einfach machen. Du musst ja nicht gleich stundenlang saugen, sondern machst eben zügig das Nötigste ohne Marie weiter zu beachten.
Wenn sie nie mit deinen normalen Alltagsgeräuschen konfrontiert wird, kann sie sich auch nicht daran gewöhnen und erkennen, dass der Staubsauger vielleicht doof ist, ihr aber nichts passiert.
 
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Hallo zusammen,
Danke erstmal für eure Tipps.
2-4 Monate, ok... aber Staubsaugen muss sein, hier tanzen schon die Wollmäuse. Der Drucker geht tatsächlich übers Netzwerk, den stell ich dann nach Nebenan.
 
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Ich habe hier auch so ein superscheues Exemplar. Ich habe Silka irgendwann ihren Versteckplatz geklaut. Allerdings erst nachdem sie zwei oder drei Monate nicht rausgekommen ist.

Ein wenig besser wurde es erst als sie ein Jahr später in den Freigang entlassen wurde. Aber auch jetzt noch läuft sie vor mir weg und verbringt ihre Drinnenzeit auf ihrem Turm.

Wenn du nachlesen möchtest, hier geht es zu Silka: Silka

Ansonsten kannst du nur weiter machen wie bisher und versuchen nicht an dir selbst zu zweifeln. Du machst alles richtig und kannst dich nur in Geduld üben.
 
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Ich würde auch sagen: Mach einfach. Und ignoriere Marie einfach.

Also auch in "normalen" Situationen einfach ignorieren, nicht in die Höhle schauen und so...an ihr vorbei schauen, sie ist gar nicht da. Es gibt in diesem Raum keine Katze. Sie ist schlicht nicht vorhanden.

Mir ist klar, dass das schwer ist, aber je konsequenter Du das am Anfang hinbekommst, desto schneller geht es. Marie gibt dieses "unsichtbar sein" viel Sicherheit. Erst wenn sie von sich aus auf Dich zukommt würde ich "reagieren". Nicht umgekehrt. Da sein darfst Du aber natürlich und natürlich darfst Du auch in dem Raum was machen. Nur Marie ist halt "nicht da".
 
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Dass sie tagsüber rauskommt, ist doch schon mal super, jetzt muss sie das nur noch in deiner Anwesenheit tun. Also setz dich häufig zu ihr und rede mit ihr, sei einfach da. Natürlich hast du immer Leckerlis dabei.
Wichtig ist jetzt halt einfach die Gewöhnung an dich. Und deine Maus scheint so scheu zu sein wie meine es war. Setz dich häufig ins Zimmer und auch wenn sie rauskommt, nicht beachten. Wenn ich das leiseste Geräusch gemacht habe, war meine sofort wieder weg, also nicht mal hingucken.
Auf geht’s Richtung Gewöhnung. Viel Glück!
 
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Was mich (generell) beschäftigt: Wie geht es einer sehr scheuen, aber gleichzeitig sozialen Katze damit, wochenlang alleine in einem Raum zu sein, ohne Artgenosse? Ich stelle mir das sehr belastend vor.

@Nadir24 Du schreibst, dass die Tür zu Deinem Büro jetzt immer einen Spalt breit geöffnet ist. Marie kann aber nicht raus und Tiffy nicht zu ihr rein, oder?
 
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