Hallo,
Ich glaube, die Situation war einfach übel.
Auf der einen Seite steht das Tierheim, das wahrscheinlich überfordert ist. Wahrscheinlich kam es hier hausintern auch zu Missverständnissen.
In dem Zusammenhang wundert mich jedoch der Ablauf schon vor der Adoption. Ansich kommen Neuzugänge in die Quarantäne, wird untersucht und werden erst dann mit dem vorhandenen Tierbestand zusammengeführt.
Das Tierheim würde sicherlich nicht den gesamten Bestand riskieren wollen oder -da das Kerlchen unkastriert war- neuen Nachwuchs aufpoppen lassen.
Zu den Leuten die adoptiert haben:
Wenn man gerade erst ein geliebtes Tier verloren hat, will man das verbleibende Tier um jeden Preis schützen. Man ist gerade während der Trauer noch dünnhäutiger.
Ob bei dem Tier noch "Glöckchen läuten" kann man ohne Zweifel sehen. Da hat vielleicht der Blick gefehlt. Was die Erkrankung angeht... ich kann hier meine Sicht anmelden. Wenn man vor der Adoption davon erfährt, kann man sich kundig machen und entscheiden, ob man damit umgehen und das Risiko eingehen kann.
Nach der Adoption davon zu erfahren, gibt einem keine Gelegenheit mehr,sich zu informieren. Da sitzt erstmal der Schreck.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich reagiert hätte. Ich hatte bis Oktober einen sehr alten und leider kranken Kater. Ich weiß nicht, ob ich fast 20 Jahre aufs Spiel gesetzt hätte, weil es "sein kann" dass er sich nicht ansteckt.
Mein Fazit: Beide Seiten haben geglaubt, nach gutem Gewissen zu handeln... aber beide Seiten haben auch nachlässig gehandelt.
Und wie immer leidet am bitteren Ende das Tier. Es versteht einmal mehr nicht die Welt und was mit ihm überhaupt passiert.