Kerstin1004 hat gesagt.:
und deshalb sieht auch der ta keinen anlass die katzen vor den neunten lebensmonat zu kastrieren.
Die (stille) Rolligkeit und dadurch entstehende Mammatumore wären ein begründeter Anlass gewesen. Aber das ist nun auch nicht weiter bedeutend.
😉
ich habe auch nie gesagt, das eine frühkastra nicht gut ist und ich sie ablehne.
Ich zitiere:
lasst ihr eure töchter auch mit sieben kastrieren (älter in menschenjahren umgerechnet ist so ne kleine mietze auch nicht), nur damit nicht irgendwann ein bub daher kommt (dem natürlich auch mit sieben die hoden abgeschnitten werden, er könnte ja nen mädel schwanger machen)????
Man kann sich streiten, ob dies eine besonders qualifizierte Ausage war, aber sie spiegelt nicht unbedingt eine positive oder informierte Einstellung zu Frühkastrationen wider.
Die Kastration ist bei Katzen ein absolutes A und O, darüber lässt sich in meinen Augen nicht diskutieren.
Die menschliche Fortpflanzung und deren Auswirkungen sind darüber hinaus nicht im Geringsten mit der einer Katze vergleichbar.
mir geht es halt nur gegen den strich und macht mich sauer, wenn auf meinungen von ta´s so rum gehackt wird und sie für untauglich ihres faches bezeichnet werden und als nichtskönner, die sich nicht an junge tiere getrauen um sie zu kastrieren.
Die Meinung eines TA's ist nicht unumstößlich, nur weil er sich mit einem akademischen Abschluss ziert. Viele heute praktizierende TA's wurden ausgebildet, als noch recht veraltete Ansichten in puncto Kastration vorherrschten und ohne Reflexion verbreitet wurden.
Ich hinterfrage die Ansichten meiner TÄ und informiere mich anderweitig, was nicht bedeutet, dass ich sie als Laien betrachte. Wenn ich mich nicht informiert hätte, würde ich weiterhin nur ausschließlich Trofu aufgrund des ärztlichen Ratschlages anbieten.
Ein gesundes Misstrauen gegenüber Ärzten halte ich deshalb immer für angebracht.
Eine Frühkastration hat keine erwiesenen negativen Auswirkungen auf die Entwicklung einer Katze. Sexualhormone üben bei einer Katze so gut wie keinen Einfluss auf das Körperwachstum (max. 2%) aus; Schilddrüsen- und Hypophysenhormone spielen hierbei eine wesentlich wichtigere Rolle.
Frühkastrierte Tiere werden mitunter sogar größer, da sich die Epiphysenfugen später schließen. (Die verlängerten Röhrenknochen könnten ihrerseits Probleme verursachen, aber dafür wurden bei Katzen keine ausreichenden Belege gefunden.)
Die einzig negative Auswirkung bei frühkastrierten Katern sind Verwachsungen zwischen Penis und Vorhaut, aber auch hier fehlt ein Nachweis für ev. negative Konsequenzen.
Belegt hingegen ist, dass bei spätkastrierten Katzen (leichte) Osteoporose-Erscheinungen auftreten können.
Zusammenfassend: Legendenbildung rund um Frühkastras ist gerade sehr in Mode gekommen (auch bei TA's) und gerade deswegen ist eine Aufklärung außerhalb von Tierarztpraxen enorm wichtig.