Ich stimme Abraka in allen Punkten zu.
Eingreifen sollte man schon, wenn der Kater so massiv bedrängt wird wie hier:
Es läuft immer nach dem gleichen Schema ab.
Die Katze kommt ins Wohnzimmer, orientiert sich eine Minute, guckt wo der
Kater ist und geht zielstrebig auf Ihn zu. Ab dem Unterschreiten eines Sicherheitsabstands von ca. 2m faucht der Kater, Sie geht weiterhin fauchend
auf Ihn zu, er läuft weg in die nächste Etage ins Schlafzimmer, wo ein weiterer
Kratzbaum steht und geht auf die obere Etage, Sie steht dann fauchend vor dem
Kratzbaum.
So finde ich die beiden vor und verscheuche Sie.
Genau dieses zielstrebige Verfolgen des Katers muss unterbunden werden.Das geht nicht!
Dabei ist es wichtig, dass man lernt die Katzensprache zu verstehen und schon eingreift, bevor es zum Angriff kommt, damit die Katze das Interesse daran verliert.
Sobald du merkst, dass sie den Kater verfolgt oder anstarrt, würde ich sie aus dem Raum schicken oder sie wortlos wegtragen und in einen reizarmen Raum sperren (z.B. Bad) für ca. 10 Minuten und sie bitte komplett ignorieren.
So sieht sie, dass ihr Verhalten unerwünscht ist.
Wichtig dabei ist, dass du das wirklich genau in dem Moment tust (also das Wegtragen in den reizarmen Raum) wo sie angreifen/verfolgen will oder angegriffen hat und nicht 5 Minuten damit wartest, denn dann kann die Katze das Wegschicken nicht mehr mit ihrem Fehlverhalten verknüpfen, da sie nur in sehr kurzen Sequenzen denkt und weiß überhaupt nicht warum du das tust!
Beobachte sie bitte ganz genau.
Wie sehen ihre Augen aus?
Das Anstarren/Fixieren ist ein ganz wichtiger Punkt.
Wenn sie das tut, solltest du sehr wachsam sein und die Katze weiter beobachten und möglichst dann schon eingreifen mit oben beschriebenen Maßnahmen.
Probiere dabei ruhig zu bleiben und nicht zu schreien.
Oftmals macht dies die Situation nur schlimmer.
Eine andere Möglichkeit wie du ihr zeigen kannst, dass ihr Verhalten unerwünscht ist:
Wenn sie ansetzt, verfolge sie, sprich:
Gucke ihr erst tief in die Augen, sofern sie das zulässt und dann gehe ihr hinterher.
Wenn sie dann auch weg geht, ist das gut und sie hat verstanden, dass sie den Kater nicht attackieren darf.
Warum das Verfolgen deinerseits?
In der Natur schickt eine Katze die andere so auch weg:Indem sie sie verfolgt.
Du bist Oberkatze und das muss sie lernen.
Ich habe hier nämlich auch so einen Rüpel, der genauso ist wie deine Katze.
Die beschriebenen Tipps (die habe ich von Katzenpsychologen ua.) haben die Häufigkeit seiner Angriffe verringert und er hat begriffen, dass ich Chef bin und nicht er.
Er ist aber derart hartnäckig mit seine Angriffen, dass ich bereits seit längerem ein neues Zuhause für ihn suche.
Denn ich kann ihn nicht unbeaufsichtigt bei den anderen lassen.
Lucky hat aufgrund seiner Vorgeschichte nämlich keinerlei Beißkontrolle und verletzt meine Katzen richtig.
Dennoch muss ich sagen, dass das konsequente Unterbinden mittels oben beschriebener Methoden bei Lucky dazu geführt hat, dass er wirklich sofort weg geht, wenn ich ihn verfolge.
Er probierts leider dennoch immer wieder.
Mein Rat an dich:
Befolge erstmal diese Tipps, geh in dich und wage eine erneute Zusammenführung.
Parallel würde ich aber nach einem neuen Zuhause Ausschau halten.
Denn so eine dominante Katze und ein unsicherer Kater..das sehe ich ja bei mir: Das geht auf Dauer nicht gut.
Ich verstehe auch sehr gut deine negative Stimmung bzgl. der Katze.
Probiere aber, es nicht raushängen zu lassen.
Dein Kater ist wie mein Blacky oder meine Izzy.
Katzen wie deine Dame brauchen selbstsichere Katzen, die ihnen Grenzen zeigen oder sie werden besser in Einzelhaltung mit Freigang vermittelt.
Ich wünsche dir, dass es dennoch klappt.
Wenn du die Nerven hast, es konsequent zu unterbinden, danm starte noch einen Versuch.
In der Zwischenzeit könntest du auch probieren das Selbstbewusstsein deines Katers mittels Klickern zu stärken.
Das kannst du ritualisieren.Also jeden Abend zur gleichen Zeit klickern.
Schreib auch mal Ina1964 an wegen Bachblüten.
Auf dich wartet eine Menge Arbeit.
Ich wünsche dir vor allem gute Nerven.
Manche Zusammenführungen dauern länger, manchmal sogar Monate.
Aber spätestens dann sollte es zu keinen massiven Angriffen mehr kommen.
Ich bin kein Fan davon auf Biegen und Brechen Katzen zusammen zu führen, was nicht zusammen zu führen ist.
Aber in deinem Fall ist es noch zu früh ein abschließendes Urteil zu fällen und ich würde es zumindest noch einmal und gleichzeitig mit Bachblüten probieren.
EDIT:
Was mir noch einfällt:
Gab es bisher auch friedliche Momente zwischen den Katzen?
Konnten sie auch mal zusammen liegen mit 1 Meter Sicherheitsabstand?