Hm, Veganer gibts natürlich auch, aber Plum schrieb doch, diese Kritik kam von einem Vegetarier ?
O.K., machen wir also hier weiter, mir soll' s recht sein, aber über Veganer kann ich nichts sagen, da müsste sich schon jemand melden, der das selber praktiziert.
Aber bevor wir zur eigentlichen Frage der Ernährung von Katzen in Vegetarierhaushalten kommen:
Mir ist aufgefallen, dass es anscheinend eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung des "Vegetariers an sich" gibt.
Was ist das für ein Mensch, der Vegetarier ? Gibt's den Vegetarier überhaupt ? Ich wage zu behaupten, dass da sehr wenig differenziert wird.
Fange ich also mal bei mir an, denn ausser mir selbst kenne ich nur sehr wenige Vegetarier, geschweige denn Veganer.
Als ich mit ca. 20 Jahren aufgehört habe Fleisch zu essen, war der "Vegetarier an sich" eine ältere, asketisch wirkende Person, wie aus der Zeit gefallen, die sich nach Genuss von Grünkernbratling und Spinatsuppe im Restaurant "Ceres" in Nürnberg Vorträge über Shiva, Shakti und die Levitation anhörte. Meist einzeln. Immer schweigend.
Diese Leute hätten nie und nimmer in das Bild gepasst, das mir hier und anderswo vom wilden Aktivisten vermittelt wird. Die, die ich kennengelernt habe, hatten zumeist eine weltanschaulich-religiöse Motivation, die damals, vor Ausbruch der Esoterikwelle, allerdings absolut unpopulär war und über die man schwieg, auch weil es etwas zu intimes war, als dass man mit Hinz und Kunz darüber geredet hätte. Da war tiefer Ernst, aber keine oberflächliche Sentimentalität, geschweige denn wilder Aktionismus.
Ich gebe zu, auch ich habe damals hin und wieder Worte wie "Leichenfledderer" gebraucht, aber nur, wenn man mich partout nicht in Frieden meinen Salat essen lassen wollte. Inzwischen lässt man mich normalerweise in Ruhe und wenn ich mich unbedingt in Internetforen herumtreiben muss.......tja. Dann kann ich bei manchen Themen halt doch nicht an mich halten, aber das beschränkt sich nicht auf Ernährungsfragen.
Fleisch hat mir zeitlebens nicht geschmeckt, Tiere habe ich immer geliebt, dazu noch ein paar Gedanken über Gott und die Welt - und fertig war der Vegetarier, anno 1977.
Das "Feindbild" offenbar vieler läuft bestimmt irgendwo herum, aber wenn ich ständig damit identifiziert werden sollte, wäre es mir der Mühe einer ernsthaften Diskussion ehrlich gesagt nicht wert.
Das war die Vorrede, und für heute ist für mich erstmal Feierabend, aus zeitlichen Gründen. Bis morgen ?
LG
Marion