Schwierige Zusammenführung - Jetzt abbrechen??

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    neuzugang jagt erstkatze
Blut muß da nicht mal fließen.
Meine Tiedsche wurde mal von sonem (aber fremden) Kater in unserer Wohnung verdroschen (ich war nicht da). Die hat ab diesem Taq keinen Schritt mehr allein vor die Tür gesetzt. Nie mehr.

Es gibt bei Hunde- und Pferdetrainern ja viele verschiedene Formen des Umgangs mit den Tieren. Auch da gibt es die Trainer, die immer noch mit Gewalt arbeiten und die, die über Vertrauensaufbau gehen.

Ich bin nur Laie aber deine Therapeutin käme mir mit diesen Sprüchen nicht in die Nähe meiner Katzen.
(sorry, aber ich bekomme bei solchen Aussagen richtige Wut)
 
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Ich habe in meiner großen Gruppe ja schon ziemlich viele Zusammenführungen hinter mir.
Und noch nie hat es einen Kampf gebraucht, um eine Rangordnug zu klären. Wenn ein Tier deutlich dominant ist, wissen es die anderen einfach. Es gab kleine Reibereien, man hat sich mal auf den Kopf geklopft und ein bisschen geknurrt und gefaucht.
Höchstens jüngere Kater haben auch mal ein bisschen gerauft, aber man hat immer gesehen, das es nicht ernst ist.
Also ein ausraufen habe ich in 30 Jahren mit einer größeren Gruppe noch nie erlebt.

Aber es gab im Lauf der Zeit hier immer wieder mal Kater aus dem Dorf, unkastriert und ziemlich erfahren im Raufen.
Die waren immer Sieger. Eigentlich hätte es nach der Meinung von deiner Beraterin damit ja geklärt sein sollen. War es aber nicht.
Diese Kater kamen immer und immer wieder, haben immer und immer wieder gerauft und da hat sich erst einmal nix gebessert.

Den einen wurden wir dann los, weil die Hunde den vor mir bemerkt hatten. Und die sind dann mit vollem Hurra auf den Kater losgegangen. Der ist auf den höchsten Baum im Garten rauf, und da saß er dann den ganzen Tag. Nachts um 10 auch noch.
Am nächsten Tag wer er weg. Und kam nie mehr wieder. Die Nachbarn haben mir erzählt, das er sich nach einem Jahr wieder bis an die Grundstücksgrenzen von ihrem Grundstück (also die andere Seite...) getraut hat. Aber nie wieder weiter.

Der andere, da sind meine Katzen tatsächlich mal als gesammelte Gruppe auf den zu.
Das war so, ich hatte eine rollige Pflegekatze hier. Und die hat oben am Fenster gejammert, und der Kater hat unten im Hof gesungen.
Und dann sind meine Katzen alle aus irgendwelchen Löchern gekommen und haben sich diesem Kater gegenüber gesetzt.
Der hat ganz fassungslos geguckt, hat sich klein gemacht und ist in Zeitlupe gaaanz vorsichtig aus dem Hof geschlichen. Und der ist auch nie mehr wiedergekommen.

Einen 3. Kater habe ich kastrieren lassen (hüstel), dann war nach einigen Wochen auch Ruhe im Karton. Ich glaube, der ist danach gar nicht mehr so weit bis zu uns rauf rumgelaufen.

Aber ausraufen und gut, das habe ich in dieser ganzen Zeit noch nicht ein enziges Mal erlebt. Bestenfalls eben, das die unterlegene Katze weggegangen ist.
Nur, weggehen geht auch nur, wenn der andere das akzeptiert. Und das ist der Knackpunkt. Vielen Katern macht es ganz einfach nur Spaß, dann noch hinterher zu sausen und draufzuhauen.

Und es gab immer wieder Kater, die angefangen haben, sich auf eine bestimmte Katze einzuschießen und die geradezu zu suchen, um sie zu ärgern. Und um das abzufangen, muß man wirklich schon gegen die Anfänge vorgehen. Jeder Erfolg gibt denen sowas von Oberwasser, da hat man leider ganz schnell keine Chance mehr.

Kennst du die 3-Punkte-Regel? http://haustierwir.blogspot.com/2011/12/3-punkte-regel.html
Überleg mal, ob ihr euch das dann zutrauen würdet.
 
Liebe Starfairy,

Vielen Dank für die lange Antwort!!!

Da hast Du ja auch schon einiges mitgemacht, mit rauflustigen Katern!! :-D Ja, die 3-Punkteregel hat mir im Forum hier auch schon jemand empfohlen, ich finde die auch sehr sinnvoll. Ich glaube auch, dass wir sie anwenden werden (und müssen).

Wir haben gerade nochmal diskutiert, mein Freund und ich, und er meinte, dass er sich nun im Nachhinein nicht sicher sei, dass die Expertin gemeint habe, man solle die Katzen nach einigen Wochen einfach so zack-bum aufeinander treffen lassen. Wie genau das Ganze aber aussehen soll ist ihm aber auch nicht klar, Aufklärung tut also not, wir warten nun mit Spannung auf die Antwortmail.

Euch allen ein wunderschönes WE! Ich halte Euch auf dem laufenden!
LG von uns!
 
Liebe Starfairy,

Vielen Dank für die lange Antwort!!!

Da hast Du ja auch schon einiges mitgemacht, mit rauflustigen Katern!! :-D Ja, die 3-Punkteregel hat mir im Forum hier auch schon jemand empfohlen, ich finde die auch sehr sinnvoll. Ich glaube auch, dass wir sie anwenden werden (und müssen).

Wir haben gerade nochmal diskutiert, mein Freund und ich, und er meinte, dass er sich nun im Nachhinein nicht sicher sei, dass die Expertin gemeint habe, man solle die Katzen nach einigen Wochen einfach so zack-bum aufeinander treffen lassen. Wie genau das Ganze aber aussehen soll ist ihm aber auch nicht klar, Aufklärung tut also not, wir warten nun mit Spannung auf die Antwortmail.

Euch allen ein wunderschönes WE! Ich halte Euch auf dem laufenden!
LG von uns!
Wir haben Ryu (dominanter Kater der uns als sozial verkauft wurde) und Shiro auch aufeinander „los gelassen“ anfangs unter aufsicht haben aber nie eingegriffen. Es wurde aber auch nur gekaempft wie du es beschrieben hast, patscher auf den ruecken usw.

Nie „wollknaeul“. Verran gegangen ist dem ganzen eine Holzhammer zusammenfuehrung (ein Tag ankommen, einmal Seitenwechsel fuer 30 min und ab die post).

Resultat? Ein Kater fauchte, einer floetete es gab leichtes gekabel und fertig. Wirklich verstanden haben sich die beiden aber erst nach einem Kampf unter unserem Bett. Wollknaeulmaessig. Im wollknaeul und letztlich ohne grosse Konsequenzen. Danach haben sie eine zeitlang nebeneinander, Arm in Arm, unterm Bett geschlafen.

In der natur rennt auch keiner hinter den katzen her und beschuetzt sie. Eure Lina verteidigt sich draussen gegen die anderen strassenkatzen auch selber. Gesteht ihr das drinnen doch bitte auch zu?

Wenn ihr aber absolut nicht drauf klar kommt, dann solltet ihr den kater ins Tierheim geben. Denn so vergrault ihr nur lina und dem kater werdet ihr weder sozialemotional noch spielerisch gerecht.
 
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In der natur rennt auch keiner hinter den katzen her und beschuetzt sie. Eure Lina verteidigt sich draussen gegen die anderen strassenkatzen auch selber. Gesteht ihr das drinnen doch bitte auch zu?
In der Natur gehen sich Katzen aber einfach aus dem Weg (Zeit oder Raum), wenn sie keinen Ärger wollen. Eine ängstliche Kätzin stellt sich einem dominanten Kater nicht als Punchingball zur Verfügung, sondern verläßt die Gefahrenzone oder wandert ab. Da das Kernrevier vom Kater beansprucht wird geht sie auch jetzt schon ungern heim.


Und vergleich nicht Äpfel mit Birnen.
Deine 2 Jung-Kater sind was komplett anderes, als das hier beschriebene Paar.
 
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Das fängt schon damit an, das sich eine ängstliche Kätzin _niemals_ stellt, um das ganze wollknäulmässig auszudiskutieren.
Und das auch nicht könnte gegen einen rauferfahrenen Kater.

Die rennt weg, wenn sich auch nur der Hauch einer Chance zeigt. Und der Kater hinterher. So kann man das nicht klären.
 
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In der Natur gehen sich Katzen aber einfach aus dem Weg (Zeit oder Raum), wenn sie keinen Ärger wollen. Eine ängstliche Kätzin stellt sich einem dominanten Kater nicht als Punchingball zur Verfügung, sondern verläßt die Gefahrenzone oder wandert ab. Da das Kernrevier vom Kater beansprucht wird geht sie auch jetzt schon ungern heim.


Und vergleich nicht Äpfel mit Birnen.
Deine 2 Jung-Kater sind was komplett anderes, als das hier beschriebene Paar.

Ihr tut so als ob man Lina einfach jetzt den Kater vorsetzen will, was einfach nicht der Fall ist. Es wird ja durch aus an der situation gearbeitet.

Ich halte die Situation durch aus fuer vergleichbar, eben weil Shiro charakterlich eher eine Katze ist. Obwohl er juenger ist, interessiert er sich null fuer das raufen und koerperkontakt — ganz im gegensatz zu ryu der trotz dem hoeheren alter viel koerperkontakt suchender ist.

@star
Laesst sich viel besser klaeren wenn die Katze ueberhaupt nicht da ist, haste recht!

Gittertuer im ersten Stock,an die Lina gar nicht dran geht weil sie nicht mehr nach hause kommt oder noch besser: kater gleich im TH abgeben ohne es ueberhaupt versucht zu haben!
 
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Ihr tut so als ob man Lina einfach jetzt den Kater vorsetzen will, was einfach nicht der Fall ist. Es wird ja durch aus an der situation gearbeitet.
Ja genau.
Wieviel Tonnen Spielzeug und wieviel Stunden Zeit werden wohl nötig sein, damit der Kater hinter seiner Gittertür -jetzt, nachdem er weiß, da ist noch mehr an Platz- sehr schön entspannt, ausgeglichen, gut gelaunt nach sechs Wochen hervor kommt?
Oder baut er dort eher Frust auf, die sich dann in einem Zusammentreffen entlädt? (Naja egal, die Menschen sind ja nicht da....kann man nur hoffen, das die nur Fellpuschel finden und keine Urinpfützen und eine vor Angst eingekotete Katze...sorry, ich finde diesen Ratschlag unmöglich!).

Tiedsche hat vorhin von Hundetrainern gesprochen. Da mußte ich glatt an den beliebten Satz "das machen die unter sich aus" denken. Seltsamerweise kommt der nie von Besitzern schüchterner (ggf. traumatisierter) Hunde. Die wissen nämlich, das ihr Hund das nicht allein "ausmachen" kann. Für einen Hundetrainer ist ein solcher Satz sogar ein absolutes Armutszeugnis (es wäre meistens kein Training nötig, wenn Hunde alles selbst regeln könnten).

In der natur rennt auch keiner hinter den katzen her und beschuetzt sie. Eure Lina verteidigt sich draussen gegen die anderen strassenkatzen auch selber. Gesteht ihr das drinnen doch bitte auch zu?
Ach, du kennst die Katze? Du weißt also, wie sie sich verteidigt, hast sie draußen beobachtet? Oder woher weißt du, dass sie ihr Heil nicht lieber in der Flucht sucht oder sich "demütig" zurück zieht? Das sie sich von Safeplace zu Safeplace bewegt um ja nicht in Bedrängnis zu geraten?
 
Hallo, Ihr Lieben!

Danke für die vielen Antworten! Ich erzähle Euch mal wie es seit Freitag läuft:

Lina ist wie ausgewechselt! Sie kommt wieder mehrfach am Tag nachhause, bleibt auch länger im Haus, legt sich z.B. gemütlich auf die kühlen Kacheln, während Tino oben oft mault. Ich konnte eben sogar zum 1. Mal wieder mit ihr drinnen spielen. Sie ist fast die Alte! Nur drin schlafen tut sie (noch) nicht, und auch ihren Lieblingsstuhl sucht sie (noch) nicht auf.

Tino ist natürlich nicht so happy oben eingesperrt zu sein, aber er hat zumindest 40m², wo er rumlaufen kann, wir haben viel Spielzeug verteilt und spielen mit ihm soviel wir können, so dass er ausgepowert ist. Nachts schläft er bei uns und schnurrt was das Zeug hält.

Bislang läuft es also eigentlich ganz gut. Es kommt mehr Ruhe rein. Wir schreiben nun Tagebuch, das wir 1x pro Woche an die Katzenexpertin schicken sollen, und sollen auch in unseren Augen unwichtige Details schildern, die ihr Aufschluss geben können, wie sich das Ganze entwickelt. Der 1. Rapport ist Samstag fällig.

Ich hatte ja auch wegen der Strategie nachgefragt, die ich auch für fragwürdig halte. Sie meinte, dass es nicht zu ernsten Kabbeleien kommen muss, aber kann, und dass man da nicht intervenieren solle. Ich habe ihr klargemacht, dass das für uns nicht in Frage kommt, und habe gefragt, ob es nicht eine Vorgehensweise gibt, wo man die Katzen sanfter wieder aneinander heranführt als mit dieser Holzhammermethode. Sie will das mit uns besprechen, wenn es soweit ist.

Soweit, so gut... mal schauen wie es weitergeht!

Kurz zu Euren Fragen/Diskussionen: Lina ist draussen eher defensiv. Ja, sie wird oft gemobbt und gejagt. Also, dass sie sich draussen gut gegen andere Katzen verteidigen kann ist eher nicht der Fall. Ich habe sie oft schon fast in Panik in die Garage rennen sehen (durch die Katzenklappe), sie weiss, dass sie da sicher ist. Aber wir waren andererseits auch schon 1-2x Zeuge, wie sie eine andere Katze provoziert hat. Vielleicht weil wir da waren und sie sich sicherer fühlte...? Keine Ahnung. Vielleicht ist sie also nicht immer so das Unschuldslamm für die wir sie halten... aber generell ist sie ängstlich und geht Auseinandersetzungen lieber aus dem Weg, so wie auch bei Tino. Da ist sie geflüchtet.

Ich habe auf allen websites und in meinem Buch gelesen, dass es am Anfang zu Spannungen und Gekabbel kommen kann, dass das also sehr wahrscheinlich ist. Ich will aber nicht, dass das ausartet. Ich werde auf jeden Fall dazwischen gehen, wenn das zu wild und aggressiv wird. Und die 3-Punkteregel anwenden. Ich hoffe nur nicht, dass Lina letztendlich doch noch über den Handel auszieht, sobald Tino wieder aus seinem Katzenknast darf. Das bleibt abzuwarten. Aber die Holzhammermethode, die uns von der Expertin vorgeschlagen wurde, die will ich nicht anwenden.

LG und Euch einen schönen Abend! 🙂
 
Aber die Holzhammermethode, die uns von der Expertin vorgeschlagen wurde, die will ich nicht anwenden.
Das finde ich gut🙂
Ansonsten bin ich dann mal gespannt😉
 
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Hallo an alle und guten Morgen!

Hatte Euch ja ein paar Tage lang mit updates verschont, aber hier mal schnell ein Bericht, was in der vergangenen Woche passiert ist.

Da Tino nun oben im 1. Stock eingesperrt ist und nicht mehr runter darf, hat sich Lina tatsächlich das EG wieder etwas zurückerobert! Sie rennt nun ständig rein und raus, schnuffelt alles ab, markiert auch wieder, und verbringt viel mehr Zeit drin als in den letzten 2 Monaten. Nicht, dass sie Stunden da wäre, aber es ist doch schon eine Verbesserung! Vor 2 Tagen hat sie doch tatsächlich mal 1h auf dem Sofa geschlafen!! Ich war so happy... 🙂

Allerdings schläft sie immer noch nicht wieder auf der Terrasse oder in der Garage, wo sie mehrere Schlafplätze hat. Sie schläft irgendwo in einem anderen Garten in der Nähe, vermute ich, denn sie ist sehr schnell da, wenn ich sie um 6h00 morgens rufe. Dass sie in einem Haus schläft glaube ich daher nicht, oder es sind wirklich Frühaufsteher!

Und sie ist leider immer noch angespannt, wenn sie frisst. Sie setzt sich nicht hin, sondern bleibt in so einer geduckten Haltung vor ihrem Napf stehen, während sie frisst. Und sie frisst auch schnell. Aber wenigstens rennt sie danach nicht mehr sofort im Schweinsgalopp raus. Schon mal gut. Vielleicht wird das ja wieder mit dem Hinsetzen und am Haus und in der Garage schlafen. Es ist ja nur 1 Woche rumgegangen von den mehreren Wochen, die das Ganze wohl dauern wird. Und dafür hat sie enorme Fortschritte gemacht!

Tino dagegen ist natürlich alles andere als happy mit der Situation. Er mault und maunzt und schreit regelrecht, wenn wir ihn oben alleine lassen. Und seit Dienstag zwickt er uns bei jeder Gelegenheit. Er kommt z.B. nachts in's Bett, schnurrt was das Zeug hält, reibt sich an einem, man denkt er sei happy, und schwupps, hat man seine Zähne in der Hand, im Arm oder was grad so in der Nähe ist. Er zwickt nun auch, wenn man neben ihm steht und er einem um die Beine streicht. Er schnurrt, streicht und plötzlich zwickt er! Ohne dass man da irgendwas gemacht hätte wie anfassen oder so. Wir finden das natürlich nicht so toll und haben ihn jetzt nachts aus unserem Schlafzimmer verbannt, wir würden ja schon gerne auch mal schlafen ohne plötzlich gezwickt zu werden.

Unsere Katzenexpertin, der ich gestern den 1. Bericht geschickt habe, meinte, dass wir sozusagen überkompensieren würde, uns zu schuldig fühlen würden ihn da oben eingesperrt zu haben, und ihn daher zu sehr mit Spielen, Streicheln usw. 'bedrängen' würden. Er würde daher mit Aggression reagieren.

Ich bin da nicht ihrer Meinung, da wir schon vorher sehr viel mit ihm gespielt haben, und er wurde in den Wochen, die er bei uns verbracht hat, immer zahmer. Am Schluss konnten wir ihn ganz normal streicheln. Also nicht hochheben (das traue ich mich nicht mehr, nachdem er mich ganz am Anfang mal übelst gebissen hat), aber wir konnten ihm den Kopf kraulen und ihm ohne Probleme bei jeder Gelegenheit über den Rücken streicheln. Das ist jetzt wieder vorbei... :-(

Ich persönlich denke, dass er natürlich nicht glücklich ist wieder eingesperrt zu sein, dass sein 'Revier' plötzlich wieder viel kleiner ist als vorher, und dass er einfach frustriert ist und nicht weiss wo er hin soll mit seiner ganzen Energie, die er trotz vielen Spielzeugs nicht genug ausleben kann. Und dass er daher zwickt. Wer nun recht hat, keine Ahnung...

Die Katzenexpertin meinte nun, wir sollten Tino 2x am Tag mal 1h im Haus rumlaufen lassen, wenn Lina nicht da ist. Das machen wir heute mal. Unter der Woche, wenn wir arbeiten, wird das schwer, da wir ihn ansonsten morgens, mittags und abends rumlaufen lassen müssten, und das sind ja genau die Zeiten, wo Lina kommt und rein will. Ich will sie jetzt nicht sofort wieder vergraulen. Daher wird Tino wohl nur am WE rausdürfen, und ansonsten noch nachts. Ausser in unser Schlafzimmer, da werden wir nachts nun immer die Tür zumachen. Zwickende Kater kriegen da Hausverbot! :-D

Ansonsten, wegen der abrupten Konfrontation, da versicherte mir die Expertin, dass sie ihre Strategie anpassen werde und uns, wenn die Zeit gekommen sei, eine allmähliche Annäherung vorschlagen werde. Wie die aussehen wird, weiss ich noch nicht... das wird sie uns dann irgendwann sagen. Bin gespannt wie das alles noch ausgehen wird!!! Wir sind schon ein bisschen am Ende mit den Nerven, das Ganze geht ja nun schon seit Mai. Aber wenn am Ende ein gutes Ergebnis steht (beide teilen sich das Revier und das Haus, und kommen so weit miteinander klar, dass sie nicht kämpfen), dann wären wir sehr froh! Drückt uns die Daumen, bitte!

Euch allen ein schönes WE!
 
Ich würde Euch wirklich wünschen, dass sich die Situation verbessert.

Was macht denn diese "Expertin" zu eben dieser? Hat sie Katzenpsychologie studiert? Ist sie seit 30 Jahren PS?

Naja, dass Tino nicht begeistert ist, war ja zu erwarten. Wurden nicht hier im Thread sogar Bedenken geäußert, dass einen Freigänger einsperren, richtig schief gehen kann?
Und jetzt hat er Euch nicht Mal mehr nachts. Das ist in meinen Augen ein Teufelskreislauf und ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Energie und Unzufriedenheit, die sich da jetzt in ihm aufstaut, positiv für ein zukünftiges Zusammenleben der Katzen ist.

Und Lina? Sie fängt jetzt wieder an Vertrauen zu fassen, kommt vermehrt rein. Und in ein paar Wochen kriegt sie dann dieses unausgelastete Katertier vor die Nase gesetzt.
Ich weiß ja nicht...

Hallo GroCha,

Danke für Deine Antwort!

Sie hat verschiedene, französchische Diplome und Zertifikate zur Tierhaltung und -psychologie, sie hat kein Universitätsstudium, aber arbeitet schon lange mit Tieren.

Tino war ja schon vorher eingesperrt, erstmal beim TA bis wir ihn nach Frankreich holen konnten, und dann bei uns. Er hatte sich aber seit seiner Ankunft bei uns sehr positiv entwickelt, trotz des Eingesperrtseins. Dass er nun wieder einen Rückschritt gemacht hat ist klar, er hat ja wieder (vorübergehend) weniger Raum zur Verfügung. Daher dieser Energieüberschuss und das Zwicken, so wie ich das sehe.

Ja, er hat uns derzeit nur morgens, da wir nachts schlafen müssen. Wir sind nach fast 3 Monaten intensivem Katzenmanagement ohne ausreichenden Schlaf völlig ausgelaugt und brauchen jetzt unsere Nächte. Wir müssen ja auch irgendwie im Job funktionieren, und das wird langsam schwer mit dem Schlafdefizit, das wir angehäuft haben. Ich kann jetzt sehr gut die müden Eltern verstehen, die mit Ringen unter den Augen auf der Arbeit erscheinen!!! :-D

Aber schon ohne dass er uns gezwickt hat, haben wir schlecht geschlafen mit Tino auf unserem Bett, da er sehr viel Raum beansprucht, dieser kleine Kater, und wir ihn nicht treten wollten. Der Schlaf war sehr leicht und mit vielen Unterbrechungen. Nee, uns ist das derzeit so auch lieber. Später, wenn alles mal hoffentlich in geordneteren Bahnen läuft, dann darf er sehr gerne zumindest ab und zu bei uns schlafen, kein Problem, aber derzeit bin ich ehrlich gesagt froh, wenn ich abends die Tür zumachen kann und mal ein paar Stunden Schlaf am Stück kriege. Und er maunzt auch kaum nachts, es geht also derzeit. Dass er so schreit, das ist gegen Morgen (und da lassen wir ihn auch rein) und vor allem tagsüber, wenn er oben ist und wir unten...

Ja, unausgelasteter Kater wird irgendwie auf wieder einigermassen akklimatisierte Katze treffen, tja... Aber vielleicht hat ja unsere Katzenexpertin recht und das pendelt sich nach anfänglichem Gekabbel irgendwie ein zwischen den beiden? Wie gesagt, ich werde nicht unkritisch sein und jeden Vorschlag akzeptieren, den sie macht. Mal sehen was sie vorschlägt, wenn die Zeit reif ist... Ich hoffe ja immer noch, dass es doch noch wird.

Vielleicht bin ich auch realitätsfern, ich weiss es nicht. Aber ich habe keine Idee, was wir sonst noch probieren könnten. Es wird sauschwer Tino von jemandem adoptiert zu kriegen, ich denke das wird sogar nahezu unmöglich sein. Ein schon erwachsener Strassen(!)kater, der Träger von FIV und Katzenvirus ist, mit sensibler Verdauung und Neigung zu Durchfall, der sich wenig streicheln lässt und dazu noch ab und zu zwickt... Ich befürchte die Warteliste wird nicht sehr lang sein. Ich greife nun nach jedem Strohhalm, der auch nur eine winzige Chance bietet, dass wir ihn behalten können, ohne Lina zu verlieren, hoffe ich... Ich wünschte ich hätte die Patentlösung! :-(

LG und bis demnächst! Ich schreibe wieder, wenn es etwas Neues gibt!
 
Was macht denn diese "Expertin" zu eben dieser? Hat sie Katzenpsychologie studiert? Ist sie seit 30 Jahren PS?
😀 Das hab ich mich auch gefragt. aber gut, wir sind weit weg und ich hoffe einfach mal sie taugt was und zieht euch nicht nur das Geld aus der Tasche.


Da Tino nun oben im 1. Stock eingesperrt ist und nicht mehr runter darf, hat sich Lina tatsächlich das EG wieder etwas zurückerobert! Sie rennt nun ständig rein und raus, schnuffelt alles ab, markiert auch wieder, und verbringt viel mehr Zeit drin als in den letzten 2 Monaten. Nicht, dass sie Stunden da wäre, aber es ist doch schon eine Verbesserung! Vor 2 Tagen hat sie doch tatsächlich mal 1h auf dem Sofa geschlafen!! Ich war so happy... 🙂

Die Erfahrung auch hier im Forum zeigt, dass Katzen nach der Trennung sehr schnell realisieren, dass die Gefahr vorbei ist.
Bei eurer Katze sitzt die Verunsicherung scheinbar sehr tief.

Er schnurrt, streicht und plötzlich zwickt er! Ohne dass man da irgendwas gemacht hätte wie anfassen oder so. Wir finden das natürlich nicht so toll und haben ihn jetzt nachts aus unserem Schlafzimmer verbannt, wir würden ja schon gerne auch mal schlafen ohne plötzlich gezwickt zu werden.

Kein Vorwurf aber die Realität des Katers: Er ist jetzt in seiner aktivsten Altersphase fast rund um die Uhr allein weggesperrt. Dass der Kater durchdreht und Aggressionen entwickelt wundert mich nicht.

Und eure "Therapeutin sagt euch, dass ihr euch Zuviel mit dem Kater beschäftig und ihn mehr allein lassen sollt?

Das soll jetzt für den Kater noch 6 Wochen so weitergehen?

Ich komm aus dem Kopfschütteln (über die Therapeutin" ) nicht mehr raus.

Izz hat es ja schon im Vorfeld treffend formuliert
Ja genau.
Wieviel Tonnen Spielzeug und wieviel Stunden Zeit werden wohl nötig sein, damit der Kater hinter seiner Gittertür -jetzt, nachdem er weiß, da ist noch mehr an Platz- sehr schön entspannt, ausgeglichen, gut gelaunt nach sechs Wochen hervor kommt?
Oder baut er dort eher Frust auf, die sich dann in einem Zusammentreffen entlädt?

Nun seid ihr es halt erstmal die seinen Frust abbekommen



Ich wiederhole es noch mal....das geht nicht gegen euch, aber gegen diese Beratungsdame.
 
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😀


Kein Vorwurf aber die Realität des Katers: Er ist jetzt in seiner aktivsten Altersphase fast rund um die Uhr allein weggesperrt. Dass der Kater durchdreht und Aggressionen entwickelt wundert mich nicht. Und eure "Therapeutin sagt euch, dass ihr euch Zuviel mit dem Kater beschäftig und ihn mehr allein lassen sollt? Das soll jetzt für den Kater noch 6 Wochen so weitergehen?

Hallo Tiedsche,

Ja, klar, wir verstehen das schon nicht falsch, keine Sorge. Und wir sind ja auch nicht unkritisch ihr gegenüber... sonst hätte ich ihr ja auch nicht gesagt, dass diese Konfrontation für uns nicht in Frage kommt.

Daher hören wir ja auch nicht auf sie und beschäftigen uns weiterhin viel mit ihm. Wenn wir unten sind und er oben schreit, dann geht einer von uns hoch und setzt sich entweder einfach neben ihn (das reicht oft schon), oder spielt mit ihm. Wir denken, dass unsere Interpretation richtig ist, und nicht ihre, aber man muss ja auch immer dazu sagen, dass es Ferndiagnosen sind, die sie anstellt. Wir sind in der Situation und sehen was passiert und haben vielleicht eher ein Gefühl dafür was passiert und was nicht. Aber wir haben sie engagiert, da wir eben alleine nicht mehr weiterwussten. Wir erhoffen uns ja immer noch den 'Durchbruch', der zu friedlicher Akzeptanz zwischen den beiden, wenn auch nicht zu Freundschaft führt.

Wir werden es erleben! Bis dahin versuchen wir Tino den Katzenknast so erträglich wie möglich zu machen, und hoffen, dass es vielleicht schneller vorangeht als gedacht, so dass er bald wieder rumlaufen darf wann und wo er will.

Würdest Du denn jetzt abbrechen...?

Gruss!
 
Ja, ich würde das theoretisch abbrechen.
Allerdings wäre ich dann praktisch auch keinen Schritt weiter, weil....

Es wird sauschwer Tino von jemandem adoptiert zu kriegen, ich denke das wird sogar nahezu unmöglich sein. Ein schon erwachsener Strassen(!)kater, der Träger von FIV und Katzenvirus ist, mit sensibler Verdauung und Neigung zu Durchfall, der sich wenig streicheln lässt und dazu noch ab und zu zwickt... Ich befürchte die Warteliste wird nicht sehr lang sein.

Denn damit liegst du wahrscheinlich richtig.
An der Lösung hätte ich jetzt auch zu kauen.....und die kann ich dir leider auch nicht als Alternative hier anbieten.
Da gilt es suchen.😳
 
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Betreffend der Zusammenführung halte ich mich besser raus, da gibt sehr viel Versiertere.

Hast du schon mal Zykene versucht? Das würde ich dir sehr ans Herz legen. Es wird sicher keine Wunder bewirken, aber Linas Toleranzschwelle ggf. etwas anheben. Und Klickern wäre sicherlich für Lina recht gut, damit könnte man ihr Selbstvertrauen aufbauen.

Feliway war ja schon ein Thema, es gibt aber noch Feliway Friends. Ich kenne Fälle, wo das im Gegensatz zum Feliway classic sehr gut geholfen hat.

Ansonsten wünsch dir dir viel Kraft. Du kannst ja zeitgleich nach einer neuen Stelle suchen, aber ich halte das auch für extrem schwierig.
Ganz viel Glück für euch!
 
Hallo Tiha,

Danke für Deine Antwort (und danke auch, wie immer, an alle anderen ;-)).

Zylkene geben wir nicht, aber Telizen S. Das schlucken beide schon seit ca. 3 Wochen. OK, noch nicht so lang, es sollte aber schon einen Effekt zeigen. Wir benutzen auch Feliway Friends seit fast 3 Monaten, haben nur kürzlich erst unten im EG auch noch einen in die Steckdose gesteckt, da war vorher keiner. Vorher hatten wir nur einen oben in Tino's Zimmer und noch einen neben der Tür, wo wir die Zusammenführungsübungen mit Leckerli fressen und Spielen gemacht haben. (Da fällt mir grad auf, dass die beiden bei Tino sicher leer sind, muss mal nachschauen und nachfüllen!!)

Wir haben also schon alle (legalen ;-)) Drogen durchprobiert. Catnip noch nicht, da ich mal irgendwo gelesen habe, dass das auch einen negativen Effekt auf manche Katzen haben kann, indem es sie aggressiv macht.

Unsere Katzenexpertin hat uns heute wegen Tino und seinen 'Unruhezuständen' den Tipp gegeben ihn mit Intelligenzspielzeug zu beschäftigen. Wir haben schon 1-2, haben aber grad im Internet noch ein paar gute Ideen gefunden, was man so noch selber basteln kann. Wir werden ihn also noch weiter bespassen, mal schauen wie das alles so weitergeht.

Und ja, wir werden parallel schauen, ob wir nicht jemanden finden, der einen kleinen, ausländischen, lustigen Strassenkater mit ein paar kleinen, gesundheitlichen Problemen aufnehmen möchte... Der arme Wurm verdient wirklich irgendwo anzukommen, wo er es gut hat. (Am besten wär's, wenn das jemand hier aus der Gegend wäre. Da hätten sie nämlich gleich wen, der ihn im Urlaub versorgen würde... ;-))

Naja, wir werden sehen. Ich stimme eher mit Euch allen in Eurer Einschätzung überein, wie gesagt. Aber solange wir keine Alternative haben werden wir es notgedrungen weiter probieren. In's Tierheim gebe ich Tino auf keinen Fall. Da kommt er nie wieder raus...

Mein Freund und ich hatten gerade eine unmögliche Schnapsidee!! Falls die beiden sich wirklich nicht akzeptieren und das Haus nicht teilen wollen, dann könnten wir Lina vielleicht das EG überlassen, wo sie rein und raus kann wie sie will, und Tino wird Herr über das OG. Er kriegt eine Katzenklappe in's Badezimmerfenster eingebaut, kann da raus auf's Dach, wo wir eine Katzenleiter, die runter in den Garten führt, anbringen würden. Sie würden sich natürlich draussen über den Weg laufen, aber da können sie sich aus dem Weg gehen. Was haltet Ihr denn davon??!? Schnapsidee...?? Das wäre das worst-case Szenario, falls sie wirklich nicht miteinander können und wir niemanden für Tino finden.

LG an Euch und ein wunderschönes WE!
 
Ob das mit dem Trennen gehen könnte, nun, zum einen müßt ihr euch klarmachen das ihr dann dauerhaft 2 Einzelkatzen zum bespaßen habt. Das sollte allerdings bei Freigängern machbar sein.

Der andere Punkt ist "sie können sich draußen ja aus dem Weg gehen".
Hier kommt es darauf an, ob der Kater sie wirklich aus seinem Revier vertreiben möchte oder ob es eher dumm gelaufen ist und nicht klappt, weil die Katzen eben zu verschieden sind.
Wenn er sie komplett aus seinem Revier draußen haben möchte, wird es nicht gehen. Dann wird er sie auch draußen suchen, mit dem festen Vorsatz, ihr klar zu machen, das sie hier verschwinden soll.
Aber das kann dir zum derzeitigen Zeitpunkt wohl keiner vorhersagen.

Was meinst du mit "Katzenvirus"? Schnupfen? Und - ein FIV positiver Kater in unbegrenzten Freigang ist sehr umstritten. Du weißt noch nicht, wie er anderen Katzen gegenüber so eingestellt ist. Und falls er in Raufereien verwickelt wird, ist das anderen Katzen gegenüber auch ansteckend.
Deshalb werden diese Katzen i.d.R. auch nur noch in Wohnungshaltung oder in gesicherten Freigang vermittelt.
Auf jeden Fall macht das ein evtl. "auskämpfen" auch für euere Katze in dieser Hinsicht recht gefährlich.
 
Hallo, Starfairy!

Ja, das können wir nicht vorhersagen, was draussen genau passieren wird, das müssen wir abwarten. Unsere Expertin ist ja eher der Meinung, dass es generell zu etwas Gerangel kommen wird, das schlimmer aussehen wird als es ist, als dass es zu einem 'echten' Kampf käme. Gut, wer weiss. Vielleicht lassen wir sie jetzt einfach drin gar nicht aufeinander treffen, wo die Gemüter sowieso erhitzter sein werden, sondern trennen sie nun gleich etagenweise. Sie werden sich irgendwann draussen treffen und machen dann draus, was sie draus machen wollen. Das Zusammentreffen wäre dann zumindest nicht künstlich erzwungen von uns, und schon gar nicht in einem begrenzten Raum wie unserem Haus.

Ich denke, sie werden sich draussen eher aus dem Weg gehen, oder bzw. falls Tino doch versuchen sollte Lina zu vertreiben, dann hätte sie immer noch den Heimvorteil die Gegend wie ihre Westentasche zu kennen, und sie hätte zudem die Garage, in die nur sie rein kann (was sie weiss und in die sie sich auch schon mehrmals vor Nachbarskatzen gerettet hat), plus das EG, wo er nicht mehr hindarf. Vielleicht machen wir noch 2-3 Wochen so weiter, so dass sich das wirklich festigt bei Lina, dass Tino nur noch oben ist. Was dann natürlich draussen passiert, das wissen wir nicht mit Sicherheit, aber ich bin sicher Lina sucht nicht den Kampf, sondern wird ihm aus dem Weg gehen. Und er wird es vielleicht anfangs versuchen, aber wenn er merkt, dass seine 'Ressourcen' nicht von ihr angegriffen werden, vielleicht gewöhnt er sich ja an ihre Präsenz. Viele 'vielleichts', ich weiss... aber was weiss man schon mit Sicherheit was Katzen angeht.

Ja, Tino ist FIV+, aber es gibt eine neue Studie, die besagt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass das Virus übertragen wird, ausser in brutalem, blutigem (!) Kampf. Und das wird wohl eher nicht passieren, da Lina ihm aus dem Weg gehen wird. Tino ist kastriert und wird generell anderen Katern gegenüber eher defensiv sein. Wir haben ihn ja schon ein paarmal rausgelassen, und er traf draussen auf 2 unserer Nachbarskater. Einer ist ziemlich offensiv, scheucht zum Beispiel immer Lina. Und es passierte... nichts. Sie haben sich umschlichen und sassen dann ca. 1h nebeneinander und guckten jeder in eine andere Richtung, bevor sie friedlich ihrer Wege gingen. Der andere Kater, den Tino getroffen hat, ist sowieso von Natur aus eher sanft, und die beiden gingen miteinander um als würden sie sich schon Ewigkeiten kennen. Ich kann das natürlich nicht mit Sicherheit für alle diese Begegnungen, die Tino draussen haben wird, vorhersagen, aber ich hoffe, dass das die Tendenz ist, oder dass es höchstens mal zu ein bisschen Gejaule und Gerangel als zu wirklichem Kampf kommt.

Es gibt mittlerweile viele Befürworter, sogar Tierheime, die FIV+ Katzen den Freigang nicht verwehren möchten. Wir wissen, dass das kontrovers diskutiert ist, haben uns informiert, haben lange hin und her überlegt und uns dann aber für Freigang für Tino entschieden. Wäre er nicht kastriert und daher per se auf Kampf gepolt, wäre das natürlich was anderes.

Man weiss aber sowieso nie ob die Katzen nicht sowieso schon den Virus haben. Lina kam 2x blutend nachhause, anscheinend von irgendeiner anderen Katze/einem Kater vermöbelt. Ob sie den Virus nicht schon hat, wissen wir nicht. Bei der nächsten, jährlichen Untersuchung will ich generell mal ein Blutbild machen lassen, auch um das rauszufinden.

Ja, Tino hat Katzenschnupfen, den Coryzavirus, eine sehr leichte Form, die nun seitdem er bei uns ist viel besser geworden ist. Er niest nicht mehr und die Nase tropft nicht mehr und er braucht keine Medikamente, sagt unsere TÄ. Er ist natürlich Virusträger und wird es bleiben, aber ich hoffe mal, dass unsere Nachbarskatzen so wie Lina geimpft sind, und den Virus daher nicht bekommen können.

Lina kam heute abend nachhause und schläft zum 1. Mal seit Monaten drin!

LG und gute Nacht!
 

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