SDÜ bei Woody

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Napfsülze

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18. April 2018
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Hey Zusammen,
nun hat es uns auch erwischt, das Thema SDÜ.

Ich muss mich jetzt erstmal durch all die Informationen wühlen was da nun auf uns zu kommt, hier gibt's ja schon etliche Themen dazu. Vielleicht hat ja trotzdem Jemand Zeit und Lust uns auf dem Weg zu begleiten und mir ab und an mal bei aufkommenden Schwierigkeiten beiseite zu stehen.

Woody war am Montag zum Check Up, einfach mal wieder TÜV machen auch in Hinblick auf eine demnächst nötige FORL OP. Er ist 12 Jahre, da rechnet man ja schon mal mit dem ein oder anderen Anzeichen auf altersbedingte Krankheiten. Bis auf eine akute Pakreatitis mit 5Jahren hatte er bisher nie was organisches. Hinzu kommt noch FORL... da müssten jetzt eigentlich langsam auch die letzten Beisserchen raus.

Im Laufe des letzten Jahres gab es wohl schon die ein oder anderen Anzeichen was uns am Montag bewusst wurde.
Er begann viel zu fressen (halt mehr als sonst schon, denn verfressen was er schon immer überdermaßen) ohne zuzunehmen aber auch ohne abzunehmen, entsprechend kam auch häufiger Output dazu.
Im Sommer war er, sobald das Thermometer über 25 Grad kletterte, bei leichter Anstregung oft am Hecheln, es legte sich aber schnell wieder und die Atemfrequenz war im Ruhemodus völlig unauffällig.
Beim Hochheben oder wenn er bei mir auf dem Kopfkissen schläft konnte ich dedöfteren in letzter Zeit den Herzschlag deutlich spüren oder hören was vermutlich für einen starken Puls spricht?

Beim Tierarzt ist er schon immer panisch und hechelt aber am Montag hatte richtig Atemprobleme.
Bei der Blutabnahme schoss das Blut regelrecht aus der Kanüle. Er war so aufgeregt und ich hatte echt Sorge, dass er da kollabiert.

Nach 20 Minuten hatten wir das Blutbild.
Gesamt T4 liegt bei 139 (ref. 10-60)
ALT bei 691 (ref. 12-130)
ALP bei 185 (ref. 14-111)
Alle anderen Werte sind komplett unauffällig.

SDÜ wird jetzt zunächst mit 2,5 mg Thiamazol behandelt und in zwei Wochen erstes Kontroll BB, danach ggf. Dosiserhöhung.
Da alle anderen Leberparameter i.O. sind (die Leber also noch gut funktionierte) ist zu hoffen, dass die Werte wieder runter gehen sobald die SDÜ im Lot ist.
Echt schiss hab ich jetzt vor maskierten Nierenwerten die hochrauschen sobald die SDÜ runter geht.
Gibt es da Richtwerte oder Erfahrungsschatz ab wann eine SDÜ kritisch für die Nieren wird, also sollte ich mich schon mal darauf einstellen?

Letztlich müssen wir nun erstmal schauen was kommt, alles Nötige ist angestoßen. Irgendwie will ich mich nur darauf vorbereitet wissen und nicht irgendwelche Anzeichen übersehen die für eine kontraproduktive Entwicklung sprechen.

Danke schon mal fürs bis hierhin durchlesen. ;-)
 
A

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Tief durchatmen.
Tee trinken.
Nochmal tief durchatmen.

Abwarten ist schwer, aber das reguliert sich in der Regel.
Werte, ab denen das "gefährlich" wird, gibt es eher nicht. Das Risiko steigt. Aber da jedes Tier ein Individuum ist, ist auc jeder Verlauf anders.

Ich habe zwei alte Kater mit Schilddrüsenüberfunktion hier.
Bei Henry sah man nichts, der flog über eine hartnäckige Lahmheit auf. War eine Muskelentzündung bei Schilddrüsenüberfunktion. Fünf Tage nach den ersten 2,5 mg Felimazole war er lahmfrei
Clyde sah nicht gut aus, den habe ich "geerbt". Der 90jährige Besitzer konnte das nicht mehr. Aus dem ausgeblichenen Hungehaken mit schütterem Fell ist nach einem Jahr wieder ein glänzend schwarzer Kater und Rumtreiber geworden.
 
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Nochmal tief durchatmen.
Ja irgendwie schon, Momentan bin ich zwar besorgt aber noch einigermaßen entspannt. Das größte Exempel ist gerade der nächste TA Besuch.

Also haben deine Beiden keine weiteren organischen Einschränkungen durch die SDÜ erlitten?
Ich vermute retrospektiv anhand der Symptome (die ich jetzt mit der neuen Erkenntnis dem zuordnen würde), dass er schon etwa 1-2 Jahre die SDÜ hat. Vor 3,5 Jahren war das letzte BB, da deutete nichts darauf hin.
 
Wurde auch der Blutdruck mal gemessen?

Bei unserer Frida war das nämlich auch noch ein Problem, grade weil du auch von starkem Herzklopfen bzw. das das Blut nur so rausschoss geschrieben hattest.
Das mit der Leber ist auch bei uns ein Problem auch nur der ALT Wert erhöht, da gebe ich jeden Tag ne 1/2 Ampulle Hepar Comp.oral.
Vor der Sache mit den versteckten erhöhten Nierenwerten habe ich auch Angst,kann deine Angst deshalb gut verstehen.
 
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Clyde hatte es wahrscheinlich zwei Jahre unbehandelt, vielleicht länger. Die Vorbesitzerin war schwer krank, ist gestorben. Der 90jährige Vater hat die Katzen übernommen und noch zwei Jahre gehabt, bis auch er starb. Gefüttert hat er gut, Tierarzt hat er nicht mehr geschafft.
Henry hatte es auch mindestens ein Jahr, eher länger. Der war Stallkater.
Bei beiden sind die geriatrischen Labore bis auf die Schilddrüse unauffällig. Also behandelt ist auch T4 unauffällig.
Beide bekommen übrigens Metacam als Dauertherapie, weil alte Männer mit Arthrosen. Nierenwerte bisher unauffällig.
 
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Ich kann die Sorgen sehr nachfühlen.

Mein altes Mädel (13) ist gerade noch im Normbereich. Aber da ich sie jährlich sceenen lasse, weiss ich dass sie spätestens in einem halben Jahr SDÜ hat.

Ihre Werte sind sukzessive von Jahr zu Jahr angestiegen und es passt auch zu ihrem sonstigen Verhalten.

Radiojodtherapie versus Tabletten... das ist die Frage die mich Umtreibt.

Wie lange lebt eine gut eingestellte Katze mit SDÜ noch. Es ist sicher nicht das Geld was mich dabei interessiert. Aber Radiojodtherapie ist für das Tier auch mit viel Stress verbunden 🙈
 
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Genau das ist der Grund warum ich bei Frida savon absehe.
Es ist nicht das Geld,es ist das sie dieses in Der Klinik so lange nicht vergraften würde.
Sie ist furchtbar sensibel und die kleinste Veränderung in ihrem Rhythmus bedeutet den psychischen Supergau.
Selbst wenn wir hier mal was an Möbeln verstellen ist sie tagelang völlig durch den Wind und frisst kaum was.
Man muss das immer gut abwägen,wie stabil ist das Tier für solche Sachen.
 
Ja, absolut. Yulchen ist längst nicht so sensible wie Deine Frida, aber sie ist eine totale Kuschel Katze. Liebt es auf dem Arm durch die Gegend geschleppt zu werden, sobald ich sitze will sie auf den Schoss und wenn es ginge würde sie 12h kuscheln 1 Stunde spielen und den Rest schlafen.
Das ist aber nun mal eine Klinik, soviel Zeut haben die nicht, klar wird sie da gut versorgt, aber ich weiss auch wie sehr sie an mir hängt....

Ich muss mir das alles ganz in Ruhe überlegen und vielleicht fahre ich auch einfach mal alleine hin und schaue mir die Sache vor Ort an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier mit Möhrchen auch eine wirkliche Angstkatze.
Ist einer morgens zum Füttern nicht da, frisst sie nicht.
Klappert der Schlüsselbund anders, weil das Auto in der Werkstatt ist, verkriecht sie sich.
To be continued.

Dennoch: was muss, das muss.
Radiojodtherapie muss nicht, solange die Erkrankung mit Tabletten gut behandelbar ist.
Und Langzeittherapie ist grundsätzlich mit Tabletten möglich.
 
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Bei uns ist die Einstellung mit Tabletten fehlgeschlagen,hat Frida nicht vertragen.
Jetzt sind wir beim Saft angelangt,da kann man genauer in Minischritten dosieren und genau so mache ich das auch.
Minischritte,anders verträgt sie es einfach nicht.
Klar ist nicht nach Lehrbuch,aber manchmal geht das halt nicht,da muss man Kompromisse machen.
 
Wurde auch der Blutdruck mal gemessen?
Ja, richtig mit computergestützter Auswertung und war mit 180 zu 120 ziemlich hoch aber wohl noch nicht so dramatisch dass man da sofort eingreifen müsste.
Das mit der Leber ist auch bei uns ein Problem auch nur der ALT Wert erhöht, da gebe ich jeden Tag ne 1/2 Ampulle Hepar Comp.oral.
Der Wert ist bei ihm extrem hoch und spricht ja für eine Schädigung der Zellen aber die Leber als ganzes hat aufgrund der anderen Werte noch eine gute Funktion weswegen die TÄ das erstmal abwarten wollte was die kommenden BBs ergeben.
Beide bekommen übrigens Metacam als Dauertherapie, weil alte Männer mit Arthrosen.
Der ASP könnte bei ihm ja auch auf Arthrose hindeuten, das bleibt auf jeden Fall im Hinterkopf.
Mein altes Mädel (13)
Ach was 13 finde ich noch kein Alter, da geht schon noch was.
Radiojodtherapie versus Tabletten... das ist die Frage die mich Umtreibt.
Die Radiojodtherapie würde ich ungern bei ihm wählen, da er in der Klinik schlimm leiden würde. Bei ihm sind fremde Menschen und fremde Umgebung echt traumatisch. Solange wir mit Tabletten oder später mal Salbe gut klarkommen ist das die Variante für uns.

Zudem kann man nach Radiojod nicht mehr nschsteuern, ist das Gewebe erstmal weg könnte es doch schlimmstenfalls zur SDU kommen? Und ich frage mich ob dann restliches Gewebe nicht auch entarten könnte?
Wie lange lebt eine gut eingestellte Katze mit SDÜ noch
Soweit ich das jetzt gelesen habe gibt es kaum Einschränkungen solange die anderen Organe i.O. sind und man die SDÜ noch gut einstellen kann.
 
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Die Katze meiner Freundin hat mit 10 Jahren SDÜ bekommen und hat fast 5 Jahre ganz gut mit den Tabletten noch gelebt.
 
Noch braucht meine ja gar keine Tabletten.

Aber sie wird sie bald brauchen.
Sie ist sonst gesund (naja bis auf ihre Cissing Spines, aber die beeinflussen die Organfunktionen nicht). Also von ihre sonstigen Werten her kann sie eben durchaus 20 werden.
Wenn ich sie mit Tabletten einstelle wird sie ihr Leben wie gewohnt leben können, aber natürlich wird es trotzdem zu verschieden kleinen Schädigungen kommen und ihr Leben ergo verkürzen.
Das ist auch in einem bestimmten Umfang OK für mich.... aber genau das ... der zeitliche Umfang... irgendwie finde ich bis her keine vernünftigen fundierten Aussagen dazu.
Hab' jetzt auch gelesen das man in England öfters operiert, vielleicht sollte ich auch erstmal schauen lassen wo genau das Adenom ist und diese Option mit in Betracht ziehen.

Das einzig gute an dem Mist ist, ich muss mich ja nicht heute oder morgen entscheiden wie ich vorgehen will.

Ich werde jetzt erstmal schauen das ich irgendwie an Infos von Spezialisten komme, damit die mir sagen wie sie das bei meiner alten Lady einschätzen.
 
Klar ist nicht nach Lehrbuch,aber manchmal geht das halt nicht,da muss man Kompromisse machen.
Das ist hier genauso egal ob Menschen oder Tiere. Eine Medikation muss passen und Symptome lindern ansonsten kann die Theorie mir gern peripher begegnen. Wir sind ja nicht alle eine Schablone und gerade bei Thiamazol habe ich jetzt schon häufiger gelesen, dass es sehr unterschiedlich stark wirkt.
 
Ja, richtig mit computergestützter Auswertung und war mit 180 zu 120 ziemlich hoch aber wohl noch nicht so dramatisch dass man da sofort eingreifen müsste.

Der Wert ist bei ihm extrem hoch und spricht ja für eine Schädigung der Zellen aber die Leber als ganzes hat aufgrund der anderen Werte noch eine gute Funktion weswegen die TÄ das erstmal abwarten wollte was die kommenden BBs ergeben.

Der ASP könnte bei ihm ja auch auf Arthrose hindeuten, das bleibt auf jeden Fall im Hinterkopf.

Ach was 13 finde ich noch kein Alter, da geht schon noch was.

Die Radiojodtherapie würde ich ungern bei ihm wählen, da er in der Klinik schlimm leiden würde. Bei ihm sind fremde Menschen und fremde Umgebung echt traumatisch. Solange wir mit Tabletten oder später mal Salbe gut klarkommen ist das die Variante für uns.

Zudem kann man nach Radiojod nicht mehr nschsteuern, ist das Gewebe erstmal weg könnte es doch schlimmstenfalls zur SDU kommen? Und ich frage mich ob dann restliches Gewebe nicht auch entarten könnte?

Soweit ich das jetzt gelesen habe gibt es kaum Einschränkungen solange die anderen Organe i.O. sind und man die SDÜ noch gut einstellen kann.
Gut der RR Wert ist nich prall,aber man muss die Aufregung ja mit bedenken.

Es gibt Tbl.,es gibt den Saft,der sich finde ich viel besser dosieren lässt und die Salbe.
Bei uns ust bisher auch nur der ALT Wert erhöht.
War bei 590,dann habe ich das Hepar Comp.gegeben tgl gegeben,dann war er bei 153.
Dann habe uch es alle 2.Tage gegeben,dann war er wieder bei 190.
Jetzt gebe ich es seit dem wieder tgl.
Nächste Woche Kontrolle.
 
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Das ist hier genauso egal ob Menschen oder Tiere. Eine Medikation muss passen und Symptome lindern ansonsten kann die Theorie mir gern peripher begegnen. Wir sind ja nicht alle eine Schablone und gerade bei Thiamazol habe ich jetzt schon häufiger gelesen, dass es sehr unterschiedlich stark wirkt.
Ganz genau so sehe ich das auch und erlebe das auch tgl.im KH mit Menschen.
35 Jahre Berufserfahrung haben mich da einiges gelehrt,nämlich das Lehrbuch als Richtlinie zu nehmen und dann nach oben oder unten anzupassen.
 
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35 Jahre Berufserfahrung haben mich da einiges gelehrt,nämlich das Lehrbuch als Richtlinie zu nehmen und dann nach oben oder unten anzupassen.

so ist es.

Meine alte Tierärztin, der ich immer noch nachweine, hat immer schon gesagt:

Sie behandelt nicht die Laborwerte sondern meine Katze.
 
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Das ist eine sehr kluge Frau gewesen.
Leider findet man so was heute immer seltener.
 
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Wie ernährst Du Woody, mit Nassfutter?
Überprüfe mal die Sorten auf den Jodgehalt, der ist bei manchen Herstellern unverschämt hoch.
 
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Wie ernährst Du Woody, mit Nassfutter?
Überprüfe mal die Sorten auf den Jodgehalt, der ist bei manchen Herstellern unverschämt hoch.
Er bekommt unterschiedliche Sorten NaFu z.B. aktuell Premiere, CFF, Macs, MjamMjam. Aber auch mal Sandras Schmankel, BioPro, Carny und sowas.
TroFu gibt's in homöopathischen Dosen als Leckerli und da ziemlich vieles durcheinander.
Aber ich achte mal darauf.
Wirklich Iodarm soll es nur eine Sorte so Pappmasche-Zeug geben? Oder gibt's da mittlerweile mehr Anbieter?
 

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