Selkirk Rex Geschwisterhaltung

[Calimero1976]

Hallo zusammen!

Ich bin absoluter Katzen-Neuling und derzeit vor der Anschaffung intensiv am Recherchieren.

Es sollen auf jedenfall 2 Katzen werden, da ich berufsbedingt täglich 10 Stunden außer Haus bin und reine Wohnungskatzen, da ich im OG wohne.

Im Bekanntenkreis habe ich die Möglichkeit, mir zwei Kitten aus einem gemischten Wurf der Rasse Selkirk Rex zu wählen. Über die allgemeinen Eigenschaften bzw. Unterschiede von Katern und Katzen habe ich bereits einiges gelesen.

Da manche Rassen aber auch ihre Eigenheiten haben:
hat jemand Erfahrung bzw. Empfehlung bzgl. der Geschwisterhaltung speziell bei Selkirk Rex?
Ich bin mir momentan noch nicht schlüssig, ob zwei Männchen bzw. Weibchen oder doch eher gemischt.
Mir ist bewusst dass natürlich auch die Chemie zwischen Mensch und Tier stimmen muss.

Danke im Vorraus!

 

[Starfairy]

Hallo!
*Kopf kratz* Wieso denkst du, das es bei Selkirk Rex anders ist als bei anderen Katzen?

 

[Kubikossi]

Hallo Calimero,
gleichgeschlechtlich ist eigentlich immer vorzuziehen, also entweder 2 Katzen oder 2 Kater.
Beide Geschlechter haben z.B. ein unterschiedliches Spielverhalten, welches bei gemischter Haltung zu Problemen führen kann. Kater raufen gern, was durchaus auch mal heftiger werden kann, während die weiblichen Vertreter eher nur fangen spielen. Hält man nun beide zusammen, fehlt dem Kater der passende Raufkumpel, wodurch er mit der Zeit unterfordert ist. Katzen fühlen sich dir das raufen eher gestresst, es ist ihnen schlicht zu viel. Es gibt zwar auch Ausnahmen wo es gut geht, aber besser sind gleiche Geschlechter.

 

[merteuille]

Hi,

ja, gleichgeschlechtlich ist immer besser.

Und bei Selkirk Rex solltest du darauf achten, dass sie aus einer seriösen Zucht stammen, in der alle Gesundheits- und Genchecks vor der Verpaarung gemacht wurden.

Die Rasse neigt zu HCM (Herzerkrankung) und PKD (Nierenerkrankung).
Beides Dinge, die du mit Sicherheit nicht haben willst!

 

[Margitsina]

Geh doch mal ins Tierheim und guck dich da nach 2 passenden Katzen um.
Wohnungshaltung ist deutlich aufwendiger und zeitintensiver wie als Katzenhaltung mit Freigang. Die Katzen wollen täglich bespasst werden und das länger wie 10 Minuten.
Willst du das? Kannst du das täglich leisten?

 

[Gigaset85]

schau mal: https://www.deine-tierwelt.de/magazin/selkirk-rex/

 

[tigerlili]

schau mal: https://www.deine-tierwelt.de/magazin/selkirk-rex/

Wieder was gelernt... schauen ja putzig aus, aber hm, mir sind meine TS Katzen lieber. Die sind doch bestimmt verdammt teuer, oder?

 

[Rickie]

Wieder was gelernt... schauen ja putzig aus, aber hm, mir sind meine TS Katzen lieber.

Das kann ich sogar nachvollziehen. 🙂
Was mich an der Rasse stört, wobei es da nicht die einzige Rasse ist, auf die das zutrifft, und da bin ich wahrscheinlich sehr stark drauf sensibilisiert, sind die verkümmerten, gedrehten Bart- und sonstigen Tasthaare. Ich hab ja nun 2 blinde Katzen hier und sehe tagtäglich, wie gut sie mittels Tasthaare zurecht kommen.
Es wird ja nun nicht jede Katze mal blind oder sehschwach, aber auch im Dunkeln werden Tasthaare gebraucht.

 

[merteuille]

Das kann ich sogar nachvollziehen. 🙂
Was mich an der Rasse stört, wobei es da nicht die einzige Rasse ist, auf die das zutrifft, und da bin ich wahrscheinlich sehr stark drauf sensibilisiert, sind die verkümmerten, gedrehten Bart- und sonstigen Tasthaare. Ich hab ja nun 2 blinde Katzen hier und sehe tagtäglich, wie gut sie mittels Tasthaare zurecht kommen.
Es wird ja nun nicht jede Katze mal blind oder sehschwach, aber auch im Dunkeln werden Tasthaare gebraucht.

Ich finde möglichst lange Vibrissen eigentlich fast das Schönste an ner Katze!
(Naja, bis auf all die 1000 Dinge, die ich sonst noch wunderschön finde.)

Und wie wichtig und tast-sensibel die sind, merkt man allein daran, wenn man mit dem Finger hin langt. Dann werden die sofort "eingeklappt".

 

[Calimero1976]

Danke für den Hinweis bzgl. der Erbkrankheiten. Hatte ich zwar bereits zu der Rasse (und leider bei einigen anderen auch) gelesen, aber aufgrund der Informationsfülle noch nicht weiter beachtet.

Was den täglichen Zeitaufwand angeht, das ist mir schon bewusst und kann ich auch leisten.

Im Tierheim habe ich mich bisher nicht umgeschaut. Stelle es mir da etwas schwer vor, zwei Katzen zu finden, die zusammen passen. Außer sie sind als Paar gekommen, klar.
Werden in Tierheimen eigentlich die Gesundheits- und Genchecks ebenfalls gemacht, um Erbkrankheiten auszuschließen?

 

[Rickie]

Ich finde möglichst lange Vibrissen eigentlich fast das Schönste an ner Katze!

Schwarzer Katerkopf mit laaaangem weißen Bart. 🙂

TE, da man bei so jungen Tieren die charakterliche Entwicklung noch nicht abschätzen kann und sich erst mal alle gut verstehen, rate ich auch zum gleichgeschlechtlichen Pärchen, da ist man auf der sicheren Bank.
Ansonsten wüßte ich jetzt auch nicht, was an dieser Rasse wesentlich anders sein soll, hatte aber bisher auch nur FWW-Katzen.

 

[merteuille]

Werden in Tierheimen eigentlich die Gesundheits- und Genchecks ebenfalls gemacht, um Erbkrankheiten auszuschließen?

Im Tierheim wird ja nicht gezüchtet und verpaart. Da wird kastriert!

 

[Rickie]

Im Tierheim habe ich mich bisher nicht umgeschaut. Stelle es mir da etwas schwer vor, zwei Katzen zu finden, die zusammen passen.
Werden in Tierheimen eigentlich die Gesundheits- und Genchecks ebenfalls gemacht, um Erbkrankheiten auszuschließen?

Also im TH findet man oft Katzen, die gut miteinander befreundet sind, und auch unglaublich viele Geschwisterpärchen, gerade jetzt.

Meinst du jetzt ernsthaft, daß die Tierheime so im Geld schwimmen, daß sie Gentests machen? Die müssen schon die Katzen entwurmt, komplett geimpft, gechipt, kastriert und (mitunter auf Wunsch und eigene Kosten) auf FIV und FeLV getestet für ein Appel und ein Ei weggeben.

 

[tiha]

Im Tierheim habe ich mich bisher nicht umgeschaut. Stelle es mir da etwas schwer vor, zwei Katzen zu finden, die zusammen passen. Außer sie sind als Paar gekommen, klar.
Werden in Tierheimen eigentlich die Gesundheits- und Genchecks ebenfalls gemacht, um Erbkrankheiten auszuschließen?

Gentests führt kein TH durch. Aber das Tierheim vermittelt ungewollte Katzen - dein privater Vermehrer allerdings macht genau das Gegenteil, er fördert, dass es immer mehr und mehr Tiere gibt (von denen Unmengen davon nie ein Zuhause finden und dauerhaft im TH hocken müssen). Deshalb würde ich immer zu einem TS-Tier raten, damit haben alle Seiten gewonnen 🙂

Mal was zum Nachdenken 🙂 https://www.katzen-forum.net/threads/mal-was-zum-nachdenken.195578/

 

[Margitsina]

Du findest in Tierheimen und auf privaten PS massenweise gut harmonierende Duos.
Es ist auch möglich, hier im Forum ein Gesuch aufzugeben.

Aber bitte unterstütze nicht diese bewusst sinnlose Produktion von Katzen.

 

[Neol]

Ausserdem hast du im Tierheim halt oft "wilde Mischlinge" oder eben die beste aller Rassen "Lastramis". 🤣 Und da kommen meistens diese Erbkrankheiten und "Inzucht-Probleme" nicht so vor, wie bei den Vermehrern.

 

[Calimero1976]

Der große Wink mit dem Zaunpfahl bzgl. TH ist angekommen 😉. Werde mir hier in der Region mal anschauen, was die THs zu vermitteln haben.

Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass THs alles erdenkliche testen lassen. Wie weit getestet wird, war mir nicht bekannt.
Immerhin wurde weiter oben das Thema der Erbkrankheiten ja einworfen. Klar, durch Kastration wird das Weitervererben unterbunden - das haben solch einer Krankheit jedoch nicht. Das macht mir halt Bedenken und daher die Frage.

 

[merteuille]

Der große Wink mit dem Zaunpfahl bzgl. TH ist angekommen 😉. Werde mir hier in der Region mal anschauen, was die THs zu vermitteln haben.

Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass THs alles erdenkliche testen lassen. Wie weit getestet wird, war mir nicht bekannt.
Immerhin wurde weiter oben das Thema der Erbkrankheiten ja einworfen. Klar, durch Kastration wird das Weitervererben unterbunden - das haben solch einer Krankheit jedoch nicht. Das macht mir halt Bedenken und daher die Frage.

Im Tierheim hast du selten hochgezüchtete Katzen, sondern wilde Mixe.
Das macht es schon mal sehr viel unwahrscheinlicher, dass sie vererbte Krankheiten wie HCM oder PKD haben - was beides vor allem bei BKH und eben Silkerk Rex häufig vorkommt.
Drum hatte ich das Thema angesprochen, weil ich bei deiner "Quelle" eher auf Vermehrer denn auf seriöser Züchter tippte.

Vermehrer testen das selten bis nie, einfach weil es zu viel kosten würde.

Und man testet das auch vor der Verpaarung an den Elterntieren, nicht dann an den Kitten.

Tierschutzkatzen sind aber generell auf FelV und FIV getestet, durchgeimpft, entwurmt, kastriert.
Das ist schon mal sehr viel.
Mehr Sicherheit kannst du nicht verlangen.

 

[Lirumlarum]

Bei recht seltenen Rassen hier in Deutschland, wie den Selkirk Rex wäre ich zudem sehr vorsichtig. Es gibt in Deutschland für diese Rasse soweit ich weiß nur sehr, sehr wenige Züchter..die dann auch noch wirlich seriös sind.
Und diese wenigen Züchter haben zudem meist für die nächsten Würfe schon lange Vormerklisten im Voraus.

D.h die Wahrscheinlichkeit, dass ein seriöser Züchter der Rasse dir diese einfach so anbieten kann..so quasi an den Wartlisten vorbei zum Freundschaftsdeal ...nun die halte ich für sehr, sehr begrenzt.
Da schrillen bei mir die Alarmglocken, ob das wirklich ne gute Zucht ist..ich tippe eher auf vereinslosen Vermehrer...

Ich bin ja auch Fan der "Rasse" Lastrami (Land-Strassen-Mix), Bauhokas (Bauernhofkatze), oder Tieschukas (Tierschutzkatze) und finde somit jede Katze schön egal ob von adliger Abstammung oder schnöde Promenadenmischung.
Und letztendlich die Optik ist nicht Alles. Im täglichen zusammenleben ist der Charakter dann doch wichtiger ..man teilt sich schliesslich jahrelang Bett und Couch😎..und Wassergläser Nachts auf dem Nachtisch

Wenn du nicht festgefahren bist auf den Look einer Katze, dann klapper die Tierheime oder Pflegestellen in der Region ab und lass dich verzaubern (Katzen wählen gerne ganz gemein ihren Besitzer selber aus, Widerstand zwecklos )

In Tierheimen findet man häufig Kitten und kann hier zwei davon "einsackeln". Die Krümel, auch wenn nicht verwandt miteinander, finden meist super schnell zusammen.
Ebenso sitzen dort auch häufig schon eingespielte Paare ein. Also Katzen die schon das Kittenalter hinter sich haben und zusammen mit dem Partner im Heim landeten. Allen voran gerade zu diesen schlimmen Zeiten.
Die Chance hier zwei Katzen zu finden die zusammenpassen, sind wirklich irre hoch und meist kennen die Leute ihre Pappenheimer dort sehr genau und können dich gut beraten. Als weiteren Punkt spricht noch der Preis für sich. Katzen aus dem TH liegen in der Regel so zwischen 100-160 Euro pro Tier.

Wenn du allerdings Feuer und Flamme für die Selkirk bist und dir die Rasse so einfach gar nicht mehr aus den Kopf will, nun, dann bist du beim Züchter richtig. Hier aber bitte, bitte genau schauen ob es eine seriöse Zucht ist (bei Bedarf auch gerne hier im Forum nachfragen bevor man Anzahlungen oder Verträge schon aushandelt). Ich denke hier musst du aber dann bereit sein Geduld und Zeit mitzubringen. Also erst mal einen guten Züchter finden, dann warten bis hier ein Wurf ist, aus welchen du zwei Katzen haben kannst und dann natürlich auch ggf. weitere Fahrtstrecken zum besuchen und kennenlernen und später noch mal zur Abholung. Also bis du hier zwei Kätzchen hast, kann noch einiges an Zeit ins Land gehen. Und natürlich muss dir der Preis bewusst sein. Zwei Selkirk aus guter Zucht mit allen Test und Papieren werden nicht zu Tierschutzkosten zu haben sein.

Es gäbe auch noch die Mischvariante, die logistisch etwas komplizierter ist, aber auch schon bei vielen gut geklappt hat. Nämlich eine Kitten vom Züchter zu kaufen und den Kumpel dazu aus dem Tierschutz zu holen. So hat man beide Varianten aus zwei Welten. Was ich persönlich auch für eine gute Kombi halte..

 

[Calimero1976]

Bin da absolut bei Dir - der Charakter hat Vorrang, nicht das Aussehen. Bringt ja nix, wenn man mit dem fotogensten Tierchen aller Zeit nur auf Kriegsfuß steht 🙂

Ich bin daher auch nicht fixiert auf ausschließlich Selkirk. Das ergibt sich einfach durch den persönlichen Bezug zu den Haltern, da ich die Tierchen recht gut kenne. Daher denke ich, hat man einen besseren Eindruck, mit welchen es gut harmonisiert.
Bei THs, Pflegestellen etc. muss es in verhältnismäßig kurzer Zeit (1-2Stunden?) dann passen vom Bauchgefühl her. Sind die Tiere dann bei einem zuhause und man stellt dann fest, dass es irgenwie doch nicht so passt, ist das doof für Mensch und Tier. Im Worst-Case dann wieder abgeben ist ja voll blöd, vor allem für die Tiere. Das wäre nicht so mein Ding.
Hab mir mal die Webseiten der regionalen THs angeschaut. Auf manchen werden die Tiere sogar beschrieben. Auffällig war das Wort "zurückhaltend" bei vielen Katzen. Ok, TH ist sicherlich auch kein paradisischer Zustand, von daher nicht wirklich überraschend. Von daher hab ich etwas Bedenken, in kürze der Zeit den richtigen Eindruck zu bekommen (oder der Katze zu vermitteln 😉).