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Shahini
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- Mitglied seit
- 20. Oktober 2016
- Beiträge
- 3
Shiva und Kazim - erstmals ein richtiger Angriff
Hallo,
ich bin gerade am Anfang einer Zusammenführung und brauche Rat und Zuspruch. Geduld haben ist ja so schwierig... 😳
Ich schildere erstmal die Situation:
Ich habe seit zweieinhalb Jahren eine Katze, Shiva, grau-weiß. Sie war ca. 1 Jahr alt und entgegen der Angabe unkastriert, als sie zu uns kam. Sie ist eine „Flurübergabe“. Ich weiss, so sollte man nie ein Tier übernehmen, aber ich konnte sofort sehen, dass es ihr dort schlecht ging. Ich musste sie einfach mitnehmen.
Ich vermute stark, dass sie bei so einer „Tierhorterin“ war. Diese Frau behauptete, Shiva wäre ein Siam-BKH-Mix. (Das könnte aber gelogen sein, so wie irgendwie alles gelogen war, was sie mir erzählt hatte.😡 Andererseits "redet" Shiva sehr viel mit mir (Siam?) und hat ein extrem weiches Fell (BKH?).
Shiva war anfangs sehr sehr ängstlich und hatte insbesondere panische Angst vor Männern (Männerstimmen). Außerdem hat sie einige Stellungsfehler die darauf schließen lassen, dass sie vielleicht längere Zeit auf engem, niedrigen Raum gehalten wurde.
Es könnte also sein, dass sie niemals ein normales Sozialverhalten mit anderen Katzen gelernt hat.
Die Angst vor Menschen hat sie inzwischen vollkommen abgelegt. Mit Menschen ist sie überhaupt sehr sanft und lieb. Sie beisst oder kratzt niemals. Sie hängt sehr an mir, sucht viel meine Nähe. Sie ist jedoch nur ungern auf dem Schoß oder gar auf dem Arm.
Hier bei uns war sie bislang Einzelkatze im Haus mit Freigang. Sie reagiert dabei relativ angespannt bis aggressiv auf sämtliche Nachbarskatzen. Ein Nachbarkater ist jedoch selbst ein totaler Raufbold und hat sie bereits mehrfach regelrecht verprügelt, sogar auf unserer eigenen Terrasse. Von daher ist es vielleicht auch kein Wunder, dass sie inzwischen denkt „Angriff ist die beste Verteidigung“.
Sie darf zwar raus, nutzt das aber nicht sonderlich viel. Eigentlich geht sie nur gerne raus, wenn wir auch mit draußen sind. Sie ist aber trotzdem aktiv und erscheint mir öfter mal gelangweilt. Vormittags ist sie in der Woche allein. Deshalb dachte ich, ein Katzenfreund könnte da Abhilfe schaffen. Wir hatten früher auch zwei Katzen, die sehr aneinander hingen.
Im Haus gibt es viel Platz, über 200m² auf zwei Ebenen.
Gestern ist nun „Kazim“ (Kasi) bei uns eingezogen. Ein 6jähriger kastrierter Thai/Siamkater. Laut der Vorbesitzerin ist er sehr lieb, sozial und war zurückhaltend mit den anderen Katzen dort (sie waren zu dritt). Er ging Streit immer aus dem Weg. Er hat aber auch mit den anderen gespielt und sie saßen auch mal eng nebeneinander. Von der Beschreibung erscheint er mir sehr passend zu Shiva.
Ich habe hier nun unser Gästezimmer (ein Raum im Wohnkeller) als Katzenzimmer für Kasi eingerichtet, inkl. Feliway-Stecker. Die Tür haben wir durch ein Gitter ersetzt.
Shiva hält sich normalerweise mehr oben im Haus auf, hat aber unten ihr Futter und ihr Klo. Das heisst, Kasi sitzt ihr nicht ständig vor der Nase, sondern sie kann ihm sehr gut und sehr weit aus dem Weg gehen. Ich denke, so hat sie nicht so extrem Stress.
Kasi wurde vorgestern Abend von seiner Vorbesitzerin gebracht. Beim ersten Sichtkontakt hat Shiva einen dicken Schwanz gemacht und gefaucht. Kasi ist dann erstmal nur aus der Sichtlinie verschwunden.
Beim zweiten Sichtkontakt zwei Stunden später haben dann beide Katzen laut gefaucht, Kasi hat auch geknurrt. Shiva hat am Gitter hochgeschaut, ich glaube sie wollte sehen, ob sie drüber springen kann. Ein Zeichen für Aggression?
Beim nächsten Sichtkontakt habe ich Shiva abgelenkt durch Streicheln, Reden und Füttern, da hat sie gar nichts gesagt. Kasi hat trotzdem geknurrt und ist dann schnell um die Ecke verschwunden.
Gestern haben sie sich mehrmals von weitem um die Ecke angeschaut mit eher Tendenz zur Flucht oder zumindest aus Sichtweite gehen. Abstand ist dann ca. 4-5m. Nur einmal gab es dichteren Kontakt, da gab es dann sehr heftiges Fauchen von beiden Seiten und Shiva ist wieder eher nach vorne gedrängt.
Ich versuche Shiva ganz viel zu streicheln und mit ihr zu sprechen. Mit Kasi beschäftige ich mich nur länger, wenn Shiva es nicht mitbekommt, um keine Eifersucht hervorzurufen.
Der Plan ist, Kasi Stück für Stück immer weiter aus seinem Zimmer rauszulassen, wenn Shiva draußen ist, damit er unser Haus kennenlernen kann. Die Katzen ohne Gitter zusammenlassen will ich erst, wenn sie sich mit Gitter entspannt verhalten.
Wie seht ihr die ganze Sache? Würdet ihr irgendetwas anders machen? Gibt es noch mehr, was ich tun kann?
Ich merke, dass ich ganz schwer einschätzen kann, wieviel fauchen und knurren normal ist für eine Zusammenführung. Mich stresst das jedesmal sehr!
Ich kenne halt nur das Verhalten meiner früheren beiden Kater, die ich allerdings schon zusammen aus dem Tierheim geholt habe. Die haben sich zwar auch mal geprügelt, aber waren ansonsten ein Herz und eine Seele. Sie waren oft sogar draußen zusammen unterwegs, und geschlafen haben meistens völlig ineinander verschlungen. Da gab es gar kein Knurren oder so.
Viele Grüße
Shahini
Hallo,
ich bin gerade am Anfang einer Zusammenführung und brauche Rat und Zuspruch. Geduld haben ist ja so schwierig... 😳
Ich schildere erstmal die Situation:
Ich habe seit zweieinhalb Jahren eine Katze, Shiva, grau-weiß. Sie war ca. 1 Jahr alt und entgegen der Angabe unkastriert, als sie zu uns kam. Sie ist eine „Flurübergabe“. Ich weiss, so sollte man nie ein Tier übernehmen, aber ich konnte sofort sehen, dass es ihr dort schlecht ging. Ich musste sie einfach mitnehmen.
Ich vermute stark, dass sie bei so einer „Tierhorterin“ war. Diese Frau behauptete, Shiva wäre ein Siam-BKH-Mix. (Das könnte aber gelogen sein, so wie irgendwie alles gelogen war, was sie mir erzählt hatte.😡 Andererseits "redet" Shiva sehr viel mit mir (Siam?) und hat ein extrem weiches Fell (BKH?).
Shiva war anfangs sehr sehr ängstlich und hatte insbesondere panische Angst vor Männern (Männerstimmen). Außerdem hat sie einige Stellungsfehler die darauf schließen lassen, dass sie vielleicht längere Zeit auf engem, niedrigen Raum gehalten wurde.
Es könnte also sein, dass sie niemals ein normales Sozialverhalten mit anderen Katzen gelernt hat.
Die Angst vor Menschen hat sie inzwischen vollkommen abgelegt. Mit Menschen ist sie überhaupt sehr sanft und lieb. Sie beisst oder kratzt niemals. Sie hängt sehr an mir, sucht viel meine Nähe. Sie ist jedoch nur ungern auf dem Schoß oder gar auf dem Arm.
Hier bei uns war sie bislang Einzelkatze im Haus mit Freigang. Sie reagiert dabei relativ angespannt bis aggressiv auf sämtliche Nachbarskatzen. Ein Nachbarkater ist jedoch selbst ein totaler Raufbold und hat sie bereits mehrfach regelrecht verprügelt, sogar auf unserer eigenen Terrasse. Von daher ist es vielleicht auch kein Wunder, dass sie inzwischen denkt „Angriff ist die beste Verteidigung“.
Sie darf zwar raus, nutzt das aber nicht sonderlich viel. Eigentlich geht sie nur gerne raus, wenn wir auch mit draußen sind. Sie ist aber trotzdem aktiv und erscheint mir öfter mal gelangweilt. Vormittags ist sie in der Woche allein. Deshalb dachte ich, ein Katzenfreund könnte da Abhilfe schaffen. Wir hatten früher auch zwei Katzen, die sehr aneinander hingen.
Im Haus gibt es viel Platz, über 200m² auf zwei Ebenen.
Gestern ist nun „Kazim“ (Kasi) bei uns eingezogen. Ein 6jähriger kastrierter Thai/Siamkater. Laut der Vorbesitzerin ist er sehr lieb, sozial und war zurückhaltend mit den anderen Katzen dort (sie waren zu dritt). Er ging Streit immer aus dem Weg. Er hat aber auch mit den anderen gespielt und sie saßen auch mal eng nebeneinander. Von der Beschreibung erscheint er mir sehr passend zu Shiva.
Ich habe hier nun unser Gästezimmer (ein Raum im Wohnkeller) als Katzenzimmer für Kasi eingerichtet, inkl. Feliway-Stecker. Die Tür haben wir durch ein Gitter ersetzt.
Shiva hält sich normalerweise mehr oben im Haus auf, hat aber unten ihr Futter und ihr Klo. Das heisst, Kasi sitzt ihr nicht ständig vor der Nase, sondern sie kann ihm sehr gut und sehr weit aus dem Weg gehen. Ich denke, so hat sie nicht so extrem Stress.
Kasi wurde vorgestern Abend von seiner Vorbesitzerin gebracht. Beim ersten Sichtkontakt hat Shiva einen dicken Schwanz gemacht und gefaucht. Kasi ist dann erstmal nur aus der Sichtlinie verschwunden.
Beim zweiten Sichtkontakt zwei Stunden später haben dann beide Katzen laut gefaucht, Kasi hat auch geknurrt. Shiva hat am Gitter hochgeschaut, ich glaube sie wollte sehen, ob sie drüber springen kann. Ein Zeichen für Aggression?
Beim nächsten Sichtkontakt habe ich Shiva abgelenkt durch Streicheln, Reden und Füttern, da hat sie gar nichts gesagt. Kasi hat trotzdem geknurrt und ist dann schnell um die Ecke verschwunden.
Gestern haben sie sich mehrmals von weitem um die Ecke angeschaut mit eher Tendenz zur Flucht oder zumindest aus Sichtweite gehen. Abstand ist dann ca. 4-5m. Nur einmal gab es dichteren Kontakt, da gab es dann sehr heftiges Fauchen von beiden Seiten und Shiva ist wieder eher nach vorne gedrängt.
Ich versuche Shiva ganz viel zu streicheln und mit ihr zu sprechen. Mit Kasi beschäftige ich mich nur länger, wenn Shiva es nicht mitbekommt, um keine Eifersucht hervorzurufen.
Der Plan ist, Kasi Stück für Stück immer weiter aus seinem Zimmer rauszulassen, wenn Shiva draußen ist, damit er unser Haus kennenlernen kann. Die Katzen ohne Gitter zusammenlassen will ich erst, wenn sie sich mit Gitter entspannt verhalten.
Wie seht ihr die ganze Sache? Würdet ihr irgendetwas anders machen? Gibt es noch mehr, was ich tun kann?
Ich merke, dass ich ganz schwer einschätzen kann, wieviel fauchen und knurren normal ist für eine Zusammenführung. Mich stresst das jedesmal sehr!
Ich kenne halt nur das Verhalten meiner früheren beiden Kater, die ich allerdings schon zusammen aus dem Tierheim geholt habe. Die haben sich zwar auch mal geprügelt, aber waren ansonsten ein Herz und eine Seele. Sie waren oft sogar draußen zusammen unterwegs, und geschlafen haben meistens völlig ineinander verschlungen. Da gab es gar kein Knurren oder so.
Viele Grüße
Shahini
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