Smoke hat Lymphdrüsenkrebs

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Maine Coon Butler

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29. August 2017
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104
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Hamburg
Hallo ihr Lieben,

nachdem ich am Sonntag mit meinem Smoke beim Nottierarzt war wegen Erbrechen und Verstopfung, wurde Montag die Milz mit Hühnereigroßem Tumor entfernt, gestern nun der Befund Lymphdrüsenkrebs (Lymphom).
Meine Welt steht seitdem Kopf, ich bekomme nächsten Donnerstag den Befund ob es der T-Typ (agressiv), oder der B-Typ (nicht ganz so agressiv) ist, beide sind allerdings laut Aussage vom TA nicht heilbar und tödlich.
Smoke wird erst vier im April und hat letztes Jahr viel durchgemacht, Zahn-OP, Rolllid OP, aufgekratzte Ohren, Vermutung war eine Futtermittelallergie nach Aufsuchen von drei Ärzten und einer Heilpraktikerin. Nach einer Futterumstellung auf erst Pferd aus der Dose und dann BARF ging es ihm seit letztem November wesentlich besser.
Nun haut mich die Diagnose ganz schön aus den Schuhen, man liest im Netz nur von schnellem Tod durch Lymphome. Hat jemand Erfahrungen damit und einer eventuellen Behandlung. Maiglöckchen hat in meinem anderen Beitrag schon ihre Situation geschildert, das liest sich wenigstens ein bisschen mutmachend, doch, machen wir uns nichts vor, Smoke wird keine zehn Jahre mehr bei mir sein, wir sprechen laut Statistik eher von 0,5-2 Jahren... Ohne Behandlung in Form von Chemo o.ä. sogar noch wesentlich weniger.
Ich bin am Boden zerstört und zweifle, ob die Milzentfernung wirklich richtig war, da wurde ich allerdings auch etwas überrumpelt, oder ob man eine Biopsie hätte machen lassen sollen, warum wurde es nicht früher herausgefunden, warum trifft es ausgerechnet ihn, meinen absoluten Herzenskater. Er ist mein bester Freund, dackelt mir immer nach, frisst am liebsten, wenn ich ihn dabei streichel, kommuniziert und ist ein riesiger Sonnenschein.
Ich hoffe ihr habt ein paar Gedanken für mich.

Traurige Grüße
Bina
 
A

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Hallo Bina,

hier bin ich. Glaub mir, ich kann Deine Gefühle so was von gut nachvollziehen, mir ging und geht es nicht anders.

Ich denke, die Milz zu entfernen war absolut richtig, OP gilt bei Krebs eigentlich fast immer als wichtigste Maßnahme.

So viel ich weiß, gibt es hier im Forum noch keinen Lymphom-Thread, vielleicht melden sich dann hier noch andere User, die Erfahrung mit dieser verdammten Krankheit haben.
 
Mein liebes Maiglöckchen,

schön, dass Du mitgewandert bist! Ja, ich fühle mich so hoffnungslos... ich weiß ich muss jetzt stark sein für ihn aber es ist so unsagbar schwer...

LG
 
Bina, ich kann leider fachlich nichts beitragen, aber ich möchte Dir einen kleinen Trostknuddler rüberwerfen. Ich kann Dich und Deine Gefühle auch gut verstehen. Genieße jede Minute mit Deinem Katerchen.

Ganz liebe Grüße an Euch
 
Hallo Bina,

Genau die selben Gedanken hat ich damals auch, als bei meinem ca. achtjährigen Kater Gismo der Krebs festgestellt wurden ist. Gismo hat einen Darmtumor der operativ entfernt wurden ist. Man hat dann Lymphdrüsenkrebs festgestellt und er hatte leider den T -Typ . Da Gismo nie Probleme mit Tierärzten hatte, habe ich mich damals für eine Chemotherapie entschieden, die Gismo auch sehr gut verkraftet hat. Durch die Chemo hatte ich aber noch ca. zwei schöne Jahre mit Ihm.
 
Vielen Dank, Mikesch!
Ich kann gerade positive Gedanken so gut gebrauchen.
Ich bin aber auch doof, statt stark zu sein heule ich seit gestern Abend und gehe meinem Katerchen eher auf den Keks, statt zu helfen. Niemand möchte jemand flennenden nonstop am Hintern kleben haben :-D
Ich versuche, mich zusammenzureißen, ich habe leider nur negative Gedanken, wie z.B. dass ich hoffe er lebt noch bis Montag, damit er seine letzte Zeit ohne den doofen Kragen und Post-OP Schmerzen verbringen kann...

LG
 
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Hallo Jasmine,

zwei ganze Jahre? Das ist sehr sehr schön!! Wie oft musste Gismo dann zum TA und wie hast Du gemerkt, dass das Ende gekommen ist?
Ganz tiefes Beileid für den Verlust Deines Gismos!!
 
Ja, es ist schwer. Aber wenn man die Trauer mal ein wenig beiseite schiebt, dann sind die gemeinsamen Momente, die man erlebt, noch inniger als vorher.

Frag mich mal, wie ich Merlin in den ersten Wochen nach der Diagnose auf den Keks gegangen bin. Das ist absolut normal in der Situation.
 
Hihihi, ja okay, danke Maiglöckchen, Du verstehst mich.
Nachdem das heulende Frauchen heute das Haus verlassen hat (er lag die ganze Zeit unter dem Bett bis auf Fresschen und kurz auf dem Sofa mit mir chillen), wurde putzmunter seine Schwester gejagt und sich aufs Bett gefläzt, berichtete mein Mann mit Beweisfoto. Endlich war das Klettenfrauchen aus dem Haus!
 
Die Chemo ging ein halbes Jahr , die ersten achtmal jede Woche einmal und danach alle vierzehn Tage. Durch die OP war ja der Tumor vollständig draussen.

Wir sind dann alle vier oder fünf Wochen zum Ultraschall gegangen um zu sehen, ob der Tumor wieder kommt, bis er halt dann wieder gekommen ist.

Aber ich werde diese intensive Zeit mit Gismo nie vergessen. Er war so ein lieber Kater und der Liebling von der Tierklinik. :pink-heart:

(Übrings das Bild links ist mein Gismo, da war er schon krank )
 
HI Jasmine,

das klingt ja machbar und auch nicht nach sehr großem Stress für das Katerchen.
Als der Tumor wieder da war ging es dann schnell bergab? Musstest Du ihn erlösen oder ist er eines natürlichen Todes gestorben? Ich hoffe ich bohre nun nicht in einer Wunde, die Du lieber verschlossen hältst!

LG
 
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HI Jasmine,

das klingt ja machbar und auch nicht nach sehr großem Stress für das Katerchen.
Als der Tumor wieder da war ging es dann schnell bergab? Musstest Du ihn erlösen oder ist er eines natürlichen Todes gestorben? Ich hoffe ich bohre nun nicht in einer Wunde, die Du lieber verschlossen hältst!

LG


Kein Problem , ich weiss ja wie du Dich fühlst und ich habe damals auch das Internet heiss laufen lassen, auf der Suche nach der bestmöglichen Behandlung.
Letzt endlich war das Gespräch mit dem Internisten in der Tierklink, die mir meine Tierärztin gegeben hat, sehr informativ. Er hat mir damals alle Behandlungsmöglichkeiten aufgelistet mit vor und Nachteile und ich habe mich dann für die Chemo entschieden obwohl ich sagen muss, dass diese Behandlung nicht günstig ist.

Sechs Monate ging die Chemo, da war Gismo beschwerdefrei (bis auf die wöchtenliche Fahrt ) nach ca. sieben bis acht Monaten (beschwerdefrei )bei einer dieser Ultraschalluntersuchungen wurde ein kleiner veränderter Knoten im Darm festgestellt, darauf fingen wir nochmal mit der Chemo an, der Knoten ging dann erst zurück, kam dann aber leider nach der hälfte der Chemo wieder. Als dies passiert ist, wurde die Chemo eingestellt, denn wenn der Krebs trotz Chemo wiederkommt, kann man nichts mehr machen. Dann waren es vielleicht noch vier Wochen bis ich leider meinen Gismo einschläfern lassen musste. Richtig abgebaut hat Gismo erst in den letzten vier Wochen davor hatte er ein gutes Katerleben. (sind aber keine ganze zwei Jahre gewesen )
 
Liebe Jasmine,

ja ich google mich auch gerade durch und versuche zu verstehen, was da passiert.
Deine positive Meinung zur Chemo ist gut, evtl. hat Smoke ja noch eine Chance auf ein bisschen Zeit. Wie teuer war die Chemo?
Danke für Deine Antworten!!
 
Also insgesamt hat die Behandlung von Gismo so zwischen 5.000 und 5.500 Euro gekostet. Es gibt aber verschieden Arten von Chemo man sollte nach einer Tierklinik in Eurer Nähe suchen und sich beraten lassen. Es stimmt über Chemo-Verläufe bei Katzen liest man wenig im Internet.
 
Okay, das ist ein Batzen. Ohne Chemo hätte er nur noch Wochen gelebt? Ich bin da so hin- und hergerissen... einerseits möchte ich ihm ein gutes Leben bescheren solange er noch kann, andererseits weiß ich nicht, ob mich ein oder zwei Jahre in der Gewissheit, dass es jederzeit vorbei sein kann (das kann es zwar immer aber Du weißt, was ich meine), nicht die Nerven verlieren lassen.
Ich würde ihn eventuell auch gehen lassen, was hat Dich dazu bewogen, es zu versuchen? Die Aussicht auf noch ein bis zwei Jahre oder die Hoffnung, dass der Krebs soweit eingedämmt wird, dass er noch wirklich lange hat?

LG
 
Generell findet sich nicht so viel zu Lymphomen bei Katzen im Netz, im Vergleich zu Hunden und vor allem im Vergleich zum Humanbereich.

Deshalb hole ich mir auch da zum Teil meine Infos.

Wir hatten nach Weihnachten drei Wochen lang Omega-Interferon gegeben, bevor wir mit der dendritischen Zelltherapie angefangen hatten. Bei Katzen ist Interferon im Einsatz bei Lymphomen noch überhaupt nicht durch Studien etc erforscht. Im Humanbereich findet man hingegen einiges dazu, da wird es wohl öfter eingesetzt.

Die Chemo ist weitaus besser erforscht, was die Erfolgsaussichten angeht. Wäre Merlin jünger, nicht so furchtbar ängstlich beim Tierarzt und nicht schon anderweitig chronisch krank - dann wüsste ich nicht, für welche Therapievariante ich mich entschieden hätte.

Welche Variante man aber auch immer wählt, teuer sind sie alle.
 
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Die dentritische Zelltherapie habe ich auch gesehen, ich habe gerade schon mit einer Mitarbeiterin im Chat geschrieben. Ich werde das mal mit dem TA durchsprechen wenn wir den Befund haben!
Wie traurig es ist, unfassbar!
 
andererseits weiß ich nicht, ob mich ein oder zwei Jahre in der Gewissheit, dass es jederzeit vorbei sein kann (das kann es zwar immer aber Du weißt, was ich meine), nicht die Nerven verlieren lassen.

Ein Stückweit wird das Leben mit einer krebskranken Katze zum Alltag, auch wenn man sie natürlich mehr betüddelt als eine gesunde Katze. Und man die guten Momente auch mehr wertschätzt, anstatt sie als normal hinzunehmen.

Ich musste vor drei Jahren meinen Dicken gehen lassen, der ebenfalls Krebs hatte, ironischerweise auch im Hals. Allerdings war es bei ihm eine Karzinom in der Schilddrüse, das auch schon Lebermetastasen gebildet hatte. Es ging bei ihm wahnsinnig schnell, zwischen der Diagnose und seinem Tod lagen drei, vier Wochen.

Da bin ich im Moment sehr froh, dass mir mit Merlin mehr Zeit vergönnt ist - egal, wie lang diese Zeit noch sein mag.
 
Ich wolte Gismo solange es geht ein schönes Katerleben ermöglichen, das war für mich der Grund und das Wissen das Gismo mit Tierarztbesuche keine Probleme hatte.

Die Behandlung bestand meistens nur aus warten. d.h er wurde abgehört, abgetastet und untersucht, dann wurde Blut genommen und wir mussten warten, bis die Werte erstellt waren. Die meisten Behandlungen bestanden dann aus einer grösseren Spritze. zweimal waren es nur Tabletten und dreimal war es eine grösse und länger Infusion. Meistens konnten wir nach ca. 30 Minuten Behandlung und Warten wieder nach Hause gehen. Er bekam auch jedesmal eine kleine Spritze gegen Übelkeit.

Meistens war er dann ein Tag etwas down und hat viel geschlafen, dann war er aber wieder der Gismo wie ich Ihn kannt, rotzfrech :pink-heart:
 
Ja, ihr Lieben, ich tendiere auch eher zu einer Behandlung! Smoke ist ja jung und kräftig, vielleicht spielt mir das ja in die Karten! Ganz eventuell hat er ja noch ein bisschen Zeit mit mir und ich mit ihm. Ich lieb ihn halt einfach, ich hatte noch nie so einen besonderen Kater... Ich bin mit Katzen groß geworden, so einen herzensguten, witzigen und tollen Kater hatte ich noch nie. Er ist so lieb und niedlich!
 

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