Solensia: Neues Medikament bei arthrosebedingten Schmerzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Alternative Fragestellung

Wer hat Erfahrungen mit Solensia bei Katzen?

Zusammenfassung unserer Redaktion

Solensia ist ein Arzneimittel für Katzen, bei dem es sich um ein Schmerzmittel handelt, das gegen Arthrose und die dadurch hervorgerufenen Symptome eingesetzt wird.
Das Tierarzneimittel wird vom Schweizer Unternehmen Zoetis vertrieben und enthält den Wirkstoff Frunevetmab. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten monoklonalen Antikörper. Diese künstlich hergestellten Antikörper sind dazu in der Lage zielgenaue Immunantworten auszulösen und werden beispielsweise auch in der Krebsimmuntherapie eingesetzt.

Solensia wird mittels einer subkutanen Injektion im Regelfall monatlich durch einen Tierarzt oder eine Tierärztin verabreicht. Diese(r) kann auch klären, inwieweit überhaupt eine Arthrose (auch Osteoarthrose) vorliegt.

Als Nebenwirkungen des Medikaments werden vom Hersteller häufig auftretende lokale Hautreaktionen genannt. Erfahrungen anderer Katzenhalter zur Häufigkeit und Menge verabreichten Dosis von Solensia, den Kosten, beobachteten Nebenwirkungen und dem Einsetzen der gewünschten Wirkung können auch hier im Forum nachgelesen und diskutiert werden. Diese ersetzen aber keinesfalls die Beratung durch einen zugelassenen Tierarzt oder eine zugelassene Tierärztin.
Je länger ich hier mitlese, desto weiter will ich den Einsatz nach hinten schieben, gerade bei jüngeren / mittelalten Katzen. Denn danach kommt leider nix mehr.

Für Tierärzte gibt es leider meist auch nicht die Stufenleiter der Schmerzbehandlung wie In der Humanmedizin, viele können mit dem Begriff Coanalgetika auch nichts anfangen.

Ich habe ja hier drei Kandidaten (fortgeschrittene Coxarthrose, massive Spondylosen plus alte HWK-Fraktur, nicht mehr vorhandene Bandscheibe mit massiver Arthrose am Übergang LWS / Kreuzbein) sowie Nummer vier mit unklarer Schmerzsymptomatik. Alter zwischen 10 und 13 (bis 15).
Mal abgesehen von dem finanziellen Aspekt, nehme ich den Zwischenschritt über die Coanalgetika. Gabapentin ist gängig, Pregabalin ist die Zulassung beantragt, Amyrtriptylin geht schon länger, Mirtazapin wirkt nicht so gut, ist aber auch einen Versuch wert.
Ist kostengünstiger und spart den vierwöchigen Tieraztbesuch.

Also Onsior oder Metacam oder Prednisolon in Kombi mit Gabapentin oder Pregabalin oder Amitriptylin oder Mirtazapin.
Zwei meiner drei "Versuchskaninchen" kommen damit gut klar, Nummer vier kommt noch mit Prednisolon alleine aus, und der Therapieversager hat wahrscheinlich eine Schmerzproblematik im Bauch. Da wirkt das ja nicht so gut.

Trotzdem denke ich, dass Solensia bei dem ein oder anderen noch eine Rolle spielen wird. Hoffentlicherst später, damit es auch bis ans Lebensende reicht.
 
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Je länger ich hier mitlese, desto weiter will ich den Einsatz nach hinten schieben, gerade bei jüngeren / mittelalten Katzen. Denn danach kommt leider nix mehr.

Für Tierärzte gibt es leider meist auch nicht die Stufenleiter der Schmerzbehandlung wie In der Humanmedizin, viele können mit dem Begriff Coanalgetika auch nichts anfangen.

Ich habe ja hier drei Kandidaten (fortgeschrittene Coxarthrose, massive Spondylosen plus alte HWK-Fraktur, nicht mehr vorhandene Bandscheibe mit massiver Arthrose am Übergang LWS / Kreuzbein) sowie Nummer vier mit unklarer Schmerzsymptomatik. Alter zwischen 10 und 13 (bis 15).
Mal abgesehen von dem finanziellen Aspekt, nehme ich den Zwischenschritt über die Coanalgetika. Gabapentin ist gängig, Pregabalin ist die Zulassung beantragt, Amyrtriptylin geht schon länger, Mirtazapin wirkt nicht so gut, ist aber auch einen Versuch wert.
Ist kostengünstiger und spart den vierwöchigen Tieraztbesuch.

Also Onsior oder Metacam oder Prednisolon in Kombi mit Gabapentin oder Pregabalin oder Amitriptylin oder Mirtazapin.
Zwei meiner drei "Versuchskaninchen" kommen damit gut klar, Nummer vier kommt noch mit Prednisolon alleine aus, und der Therapieversager hat wahrscheinlich eine Schmerzproblematik im Bauch. Da wirkt das ja nicht so gut.

Trotzdem denke ich, dass Solensia bei dem ein oder anderen noch eine Rolle spielen wird. Hoffentlicherst später, damit es auch bis ans Lebensende reicht.

Ich sehe das genau anders herum. Wenn Solensia nicht mehr ausreichend hilft, kann ich noch diese Medikamente einsetzen, denn deren Nebenwirkungen vermindern z.Tl. m.E.n. die Lebensqualität massiv (Mirta macht Hunger, soviel kann man gar nicht füttern, dass das Tier sich satt fühlt, Gaba macht müde, Cortison kann Diabetes-auslösend sein und hat noch weitere unschöne Nebenwirkungen, wenn das Amitriptylin so wirkt wie beim Menschen, möchte ich das keinem Tier zumuten, NSAIDs können auf Magen, Darm, Nieren und Leber schlagen).

Ich hab jetzt zwei Tiere verloren - das eine innerhalb von 2 Stunden, das andere innerhalb von 3 Monaten. Keiner weiß, wie lange sie leben, das kann alles sehr schnell gehen - aber bis dahin sollen sie eine möglichst gute Zeit haben, da "spare" ich nichts auf, was ihnen jetzt schon ihre Zeit gut machen kann.
 
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Gestern war Flocki gut drauf bzw. bis heute Nachmittag. Jetzt saß er 30 Minuten komisch schauend unterm Schreibtisch.

Wie entwickelt sich die Spritze? Wie lange dauert es, bis sie ganz wirkt? Und wie weiß ich, ob es sie verträgt oder nicht? Wann würden Nebenwirkungen beginnen? Es wechselt immer zwischen "Flocki gehts besser" und "Er wirkt ko".

Hat jemand bitte einen Beipackzettel als PDF? Ich finde online nur einen schlecht lesbaren.
Aufgrund des jungen Alters von Flocki...hast du schon mal über Goldimplantation nachgedacht?
Die wird einmalig durchgeführt und würde ich bei einem jungen Tier jederzeit wieder machen.
 
Ich sehe das genau anders herum.
Hier schließe ich mich gern an.
Solensia hat ja vergleichsweise wenig Nebenwirkung und bevor ich weitere Jahre mit Metacam und Co arbeiten muss, was ja nun nicht gerade sehr schonend ist, lasse ich Feivi lieber in den nächsten Jahren Solensia spritzen, was er super verträgt.
Zumal das Metacam ja kaum noch gewirkt hat und er Onsior nicht vertragen hat.
Cortison hatten wir auch schon und den darauffolgenden Diabetes auch. :-(
 
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Schließe mich an. Hier war auch nach einer Cortisontherapie Diabetes "ausgebrochen", sah eine Zeit ganz schlecht aus um Polly, zum Glück ist alles gut gegangen und sie ist in Remission, deshalb ist Cortison auch im Moment zumindest überhaupt keine Alternative. Meta nimmt sie ganz gut an, schlägt ihr aber auf den Magen/Darm.

Wir versuchen Solensia, wenn sie es verträgt und es ihr damit gut geht, fahre ich liebend gerne alle paar Wochen zum Doc und lege das Geld auf den Tresen, Hauptsache meiner Maus hilft es.
 
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Je länger ich hier mitlese, desto weiter will ich den Einsatz nach hinten schieben, gerade bei jüngeren / mittelalten Katzen. Denn danach kommt leider nix mehr.
Geht mir genauso. Leider blieb mir bei Frido keine Alternative mehr. Er hat vor 4 Wochen die erste Dosis bekommen Und es hat sehr gut angeschlagen, besser noch als zu seiner guten Zeit unter Prednisolon/Gabapentin. Trotzdem bin ich skeptisch. In der Humanmedizin sind Zulassungsversuche mit NGF- Antikörpern wie Solensia mehrfach gescheitert, aufgrund von Nebenwirkungen und nicht akzeptablem Nutzen-Risiko-Verhältnis. Getestet wurde Solensia soweit ich weiß über 6 Monate. Was kommt danach an Nebenwirkungen? Weiß kein Mensch. Bei Studien an Menschen war es vor allem die massive Verschlechterung der Arthrose. Mensch kriegt dann eben ne neue Hüfte oder neues Knie. Und die Katze?

Keiner weiß, wie lange sie leben, das kann alles sehr schnell gehen - aber bis dahin sollen sie eine möglichst gute Zeit haben, da "spare" ich nichts auf, was ihnen jetzt schon ihre Zeit gut machen kann.
Sehe ich genauso. Und ich bin wirklich dankbar, dass es Solensia gibt und Frido wieder deutlich mehr Lebensqualität hat. Trotzdem: Solange die bekannten Medikamente gut wirken und gut vertragen werden, würde ich auch diese bevorzugen, zumindest wenn die Katze nicht schon sehr alt oder sonstwie sehr krank ist. Da weiß man wenigstens, was an Nebenwirkungen kommen kann und kann das im Blick behalten.
 
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Bei Studien an Menschen war es vor allem die massive Verschlechterung der Arthrose. Mensch kriegt dann eben ne neue Hüfte oder neues Knie. Und die Katze?

Das macht mich jetzt doch betroffen, das wusste ich nicht. Hab jetzt mal kurz gesucht, falls es jemanden interessiert Neuer Antikörper bei Arthrose: Tanezumab fällt bei der EMA durch | PZ – Pharmazeutische Zeitung

Trotzdem sollte man auf der anderen Seite nicht vergessen, dass man die "möglichen" Nebenwirkungen (auch im Humanen schreibt man ja von "möglichen" NW bei NGF) von Meloxicam und Diabetes auch nicht ohne sind und nicht 1:1 mit dem Menschen vergleichbar. Ich hab gerade ein Tier verloren, das u.a. aufgrund von Kortison einen Diabetes bekam. Und wenn durch Meloxicam die Nieren erst mal geschrottet sind oder man ein magenempfindliches Tier hat, dann ist der Weg danach auch nicht mehr schön.

Alles schwierig.
 
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Getestet wurde Solensia soweit ich weiß über 6 Monate. Was kommt danach an Nebenwirkungen?
Bei Hunden gibt's die Behandlung via monoklonaler Antikörper doch schon länger. Weiß man da ggf. mehr? Befass ich mich mal in Ruhe mit.

Grundsätzlich geht es mir aber auch so, dass ich sehr ungerne dauerhaft Predni, Metacam und co. geben will, wenn es anders geht. Ist mir bei Toby schon nicht recht, aber da geht's halt derzeit nicht anders.

Nora wird im April 12. Sie ist rundum auf den Kopf gestellt und nachweislich kerngesund. Die soll bitte ihre Rente über schmerzfrei der Angel hinterherhechten können, wenn sie sonst keine Probleme hat und natürlich auch keine neuen Probleme über die Schmerzmedikation einsammeln. Zumal... die fehlende Niere eben auch zu bedenken ist (man, wüsste ich gerne, wo die hin ist). Man weiß es nie, aber bei ihr gehe ich davon aus, dass wir sie - angesichts derzeit blütenweißer Krankenakte - noch ein paar Jährchen haben. Dann bitte ohne Aua und mit möglichst großer Bewegungsfreiheit.
 
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Nelly hat ein Jahr durchgängig Onsior bekommen, davor nur bei Bedarf. Jetzt hat sie auch noch CNI im Anfangsstadium, also hat sich das Onsior erstmal erledigt.
 
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Getestet wurde Solensia soweit ich weiß über 6 Monate. Was kommt danach an Nebenwirkungen? Weiß kein Mensch. Bei Studien an Menschen war es vor allem die massive Verschlechterung der Arthrose.
Ja, dass hatte ich auch gelesen. :-(

Die Frage ist aber, welche Alternative Feivel hat, wenn Metacam und Co nicht mehr helfen?
Er hat über Jahre Metacam in Höchstdosierung bekommen.

Ich bin nach wie vor auf dem Standpunkt, dass er lieber ein kürzeres, möglichst, schmerzfreies Leben haben soll, als ein langes, qualvolleres Leben bzw ein Leben mit nur geringer Lebensqualität.
 
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Die Frage ist aber, welche Alternative Feivel hat, wenn Metacam und Co nicht mehr helfen?
Er hat über Jahre Metacam in Höchstdosierung bekommen.

Ich bin nach wie vor auf dem Standpunkt, dass er lieber ein kürzeres, möglichst, schmerzfreies Leben haben soll, als ein langes, qualvolleres Leben bzw ein Leben mit nur geringer Lebensqualität.
Das sehe ich genauso, und deshalb bekommt mein Frido das Solensia ja jetzt auch. Bei mir sind auch die Alternativen ausgeschöpft. Er ist mit Solensia quasi austherapiert. Und wenn er in ein paar Monaten schlimme Nebenwirkungen davon bekommen sollte, dann nehme ich das in Kauf für die Lebensqualität, die er dann bis dahin gewonnen hat. Ohne Solensia müsste ich mir jetzt Gedanken ums Einschläfern machen.
Trotzdem finde ich es wichtig, das Medikament auch kritisch zu betrachten. Es ist einfach zu kurz auf dem Markt, um verlässliche Aussagen dazu zu machen.
 
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Ja, dass hatte ich auch gelesen. :-(

Die Frage ist aber, welche Alternative Feivel hat, wenn Metacam und Co nicht mehr helfen?
Er hat über Jahre Metacam in Höchstdosierung bekommen.

Ich bin nach wie vor auf dem Standpunkt, dass er lieber ein kürzeres, möglichst, schmerzfreies Leben haben soll, als ein langes, qualvolleres Leben bzw ein Leben mit nur geringer Lebensqualität.
Es gibt immer Alternativen, siehe mein Post weiter oben.
 
Es gibt immer Alternativen, siehe mein Post weiter oben.
Auch diese Alternative kommt leider nicht für jedes Tier/jeden Halter in Frage.

Letztendlich entscheidet es ja eh jeder für sich selbst bzw für sein Tier und ich finde auch richtig, dass hier das Für und Wider besprochen wird. 🙂
 
Auch diese Alternative kommt leider nicht für jedes Tier/jeden Halter in Frage.

Letztendlich entscheidet es ja eh jeder für sich selbst bzw für sein Tier und ich finde auch richtig, dass hier das Für und Wider besprochen wird. 🙂
Warum kommt diese Alternative nicht in Frage?
 
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Aufgrund des jungen Alters von Flocki...hast du schon mal über Goldimplantation nachgedacht?
Die wird einmalig durchgeführt und würde ich bei einem jungen Tier jederzeit wieder machen.
Warum junges Alter? Er ist 11,5.
 
Wie wurde denn das Cortison verabreicht? War eine Depotspritze dabei oder ausschließlich per Tablette?
Polly hat erst zwei Mal normale Dosis bekommen und dann ein Depot und das war dann wohl der Auslöser.
 
Polly hat erst zwei Mal normale Dosis bekommen und dann ein Depot und das war dann wohl der Auslöser.
Das ist auch mein Wissensstand, dass die Depotspritzen einen Diabetes auslösen können. Da ich einen IBD-Kater hatte, diskutierte ich mit einer TÄin darüber, dass ich Cortison immer nur per Tabletten geben würde und viele IBD-Katzen leben gut damit, ohne dass sie einen Diabetes bekommen.
 
Ich habe damals hier gelesen und mir fiel es wie Schuppen von den Augen:

Katzendiabetes – Cortison als Auslöser? - revvet.de

Zwar hatte Polly keine aufgekratzten Stellen, sondern die lahmte und deshalb bekam sie erst zwei Spritzen und dann noch eine, die länger halten sollte. Ich habe meinem TA vertraut, nicht daß ich das heute nicht mehr mache, aber ich frage mehr und ich werde mir immer im Zweifelsfalle eine Zweitmeinung holen.

Cortison wird viel zu schnell und viel zu viel gegeben habe ich den Eindruck. Falls es das hier noch nicht gibt als Thema, sollte man vielleicht mal was aufmachen, damit auch andere das lesen, bevor anderen Katzenfellchen das auch passiert. Klar kann die Katze dann im Remission gehen. Gibt eine Studie wonach gerade ältere Katzen die gut eingestellt wurden, nach einiger Zeit in Remission gehen. Und die Wahrscheinlichkeit, daß eine Diabetes, die durch Cortison ausgelöst wurde, sich zurückbildet ist auch sehr hoch.
 

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