Sollten Tierschutzvereine grundsätzlich auf FIP,FIV und Leukose testen?

  • Themenstarter Themenstarter jule95
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Na ja, ich möchte jetzt auch keine Endlosdiskussion. Wir vermitteln jetzt schon ein paar Jahre Katzen und bisher ging es auch mit einer Schutzgebühr von über 100 Euro. Wir erklären den Leuten immer, was dieses Geld abdecken muss.
Aber jeder darf seine eigene Meinung haben, ich fasse hier mal kurz zusammen, was für mich zu einer ordentlichen Tierschutzarbeit gehört, gerade in öffentlichen Tierheimen:

Eine Katze sollte bei Abgabe:

geimpft sein (Katzenschnupfen, -seuche auf jeden Fall, bei Abgabe denke ich sollte auch gegen FelV und Tollwut geimpft sein). Im Idealfall sollte ein Kitten grundimmunisiert sein, bei erwachsenen Katzen würde mir eine einmalige Impfung reichen). Bei Felv finde ich es einfach nur wichtig, da sie in Tierheimen in Gruppen zusammensitzen. Meine Katzen werden nicht mehr dagegen geimpft.

kastriert sein, bei Kitten sollte eine Kastrapflicht vertraglich festgehalten werden und auch überprüft werden.

entwurmt sein, evtl. ein Spot on gegen Ungeziefer

gechippt und auf den Verein angemeldet sein (viele Adoptanten vergessen es hinterher)

auf FIV und FelV getestet sein

Diese Grundbehandlung muss im Ausweis dokumentiert werden.

Das Tierheim sollte bei Abgabe darauf hinweisen, dass eine Separierung anfangs sinnvoll ist und bei Durchfall soll der Adoptant eine Kotprobe abgeben.

Man sollte die Adoptanten zu Coronaviren, FelV, Katzenschnupfen (Viren) , parasitären Befall aufklären, im Idealfall mit Merkblatt.


Das verstehe ich unter einer Grundvoraussetzung für Tierschutzarbeit.
Schön wäre es, wenn es noch ein paar andere Sachen geben würde, aber die sprengen das Budget und daher empfehlen wir sie den Adoptanten. Zum Beispiel auch, die vorhandenen Tiere testen zu lassen.

Und FelV ist leider nicht so selten. Schon mein erster Fundkater war positiv.

Ja, leider ist es so, dass wir nicht alle Tiere retten können und ich bin sicher, dass jeder von uns schon bittere Tränen darüber geweint hat. Aber meine Meinung ist, dass das Risiko einer Rettung sehr genau abgewogen werden muss.
Es darf nicht am Tier gespart werden. Hier müssen andere Wege genommen werden. Politischer Einsatz für Kastrapflicht. Darüber gibt es jetzt bei den Grünen eine Sitzung in Kerpen. Wer Lust hat sollte kommen. In Hürth und Bergheim ist sie durchgesetzt worden.

Und das unsere Tierheime (nicht alle) Probleme haben, liegt oft leider nicht nur am Geld.
 
A

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Wenn die Tests gewünscht werden machen wir das unter Kostenübernahme.
Ansonsten testen wir nur bei Verdacht.
Wenn wir es "standardmäßig" machen würden, müsste man die Schutzgebühr erhöhen und das würde die Vermittlung leider nicht gerade vorantreiben!
Leider! Ansonsten würden wir es wirklich gerne machen!

Standardtests auf FIV und FeLV fände ich schon sinnvoll, aber ohne Finanzierung ist das leider nicht machbar.

Der momentane Kompromiß, nur auf Wunsch der Neubesitzer und auf deren Kosten zu testen, ist besser als nichts (vor allem auch um die ansässigen Tiere zu schützen), aber er verhindert leider nicht, daß sich Tiere im TH infizieren.
Und das Bewußtsein oder Wissen ist auch nicht so verbreitet, daß die Leute das von selbst fordern.

Wäre schon gut, wenn die Vermittler ein bißchen genauer nachfragen und wenn schon Katzen im Haushalt sind, einen Test eindringlich ans Herz legen und das Warum erklären.

Aber wenn man sich dann das Gemaule mancher über Schutzgebühren ansieht, weiß man ja, daß die Kosten dafür noch mehr zu Vermehrern und Bauernhöfe treiben würden. Leider.

Übrigens muß man sich dann auch vorher überlegen, was man tut, wenn das ausgesuchte Tier, das einem so gefällt, so wunderbar in die Gruppe passen würde oder einfach das Herz rührt, positiv getestet wird.
Und auch da bräuchte es dann intensive Information über diese Krankheiten.
 
Zuerst wurde gar nicht getestet.
Dann nur die auffälligen Kandidaten (meist unkastrierte Kater mit entsprechendem Aussehen).
Mittlerweile testen wir auch jedes Tier.
Katzenkinder werden nicht getestet, es sei denn, die Mutter ist positiv.
Allerdings kann man erst mit 6 Monaten bei FIV eine endgültige Aussage machen.
Ich finde die Tests auch auf der einen Seite richtig, auf der anderen Seite vermitteln eigentlich alle TSV zu ungetesteten Katzen - zum Teil Freigänger. Da bleibt doch die Logik irgendwie außen vor.

Viele Leute wissen nicht, was so ein Schnelltest, und erst recht der Labortest, kostet.

Unsere Katzen kosten 80 Euro - 2x geimpft (Seuche, Schnupfen), gechipt, tätowiert, kastriert, entfloht, entwurmt, getestet auf FIV + FeLV (bei positivem Schnelltest mit Nachtest im Labor).
Und trotzdem fällt einigen Leuten das Gesicht herunter, wenn sie doch - "Wofür eigentlich? So teuer ist das Futter doch gar nicht..." - den Preis bezahlen sollen.
Vielleicht sollen wir mal die aufgeschlüsselten Kosten im Katzenhaus aushängen... 🙄
 
Es sucht fast keiner nach getesteten Tieren.. wir haben höchstens eine Handvoll Tiere übers Forum vermittelt, in der ganzen Zeit bin ich 1 mal nach FIV und Felv gefragt worden. Die meisten gucken einen nur verständnislos an. Sprich wenn wir testen wollten müssten wir erst ein komplett anderes Vermittlungskliente finden was auch dann bereitwillig 30 Euro mehr zahlt, utopisch. Wir kriegen ja jetzt schon ständig gesagt zu viel Geld und das bei 80 Euro!

QUOTE=ELIA;3316337]Das ist hier so ähnlich,es fehlt einfach am Geld.
Grundsätzlich fänden wir das wichtig.

Da befindet man sich wirklich in einem Dilemma,die meisten Leute interessiert das ehrlich gesagt auch gar nicht.
Nicht alle Leute sind so gut informiert wie man es sich wünschen würde.[/QUOTE]

Genau so ist es hier auch.
Wenn wir die kosten der Tests noch auf die Vermittlungsgebühr draufschlagen können wir gleich einpacken.
Mich ärgert das auch weil ich grundsätzlich fürs testen bin.
Aber bezahlen will das niemand🙁
 
Vielleicht sollen wir mal die aufgeschlüsselten Kosten im Katzenhaus aushängen... 🙄
Ja, warum nicht? Viele Leute wissen es einfach nicht - woher auch.
Die wenigsten lesen in Katzenforen und auch da bekommt man das eigentlich nur so nebenbei mit. In den heutigen Ratgeberbüchern steht sicher auch nichts zu ungefähren Kosten.

Ein TSV erbringt ja eine Leistung, die kann er durchaus auch publik machen.
Finde, das sollte eigentlich Bestandteil jeder Öffentlichkeitsarbeit sein.
 
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Juik

ich weiß gar nicht warum auf impfen geschimpft werden soll, ich kenne auhc andere TH die nicht impfen oder nur wenn die Tiere wirklich lange da sind.

Also ich durfte mir da schon öfters was anhören, wie wir ungeimpfte Kitten vermitteln können. Aber ein gutes zu Haus sausen zu lassen oder zu früh in einer Stresssituation impfen lassen, finde ich unverantwortlicher.
Und jetzt sagt nicht, dass ein gutes zu Hause warten würde. Das tun die meisten nämlich nicht.

Allerdings gehen hier Tiere nur kastriert raus ausser Kitten.

Erwachsene Tiere werden hier natürlich auch nur kastriert vermittelt und auch Jungspunde.
 
Na ja, ich möchte jetzt auch keine Endlosdiskussion. Wir vermitteln jetzt schon ein paar Jahre Katzen und bisher ging es auch mit einer Schutzgebühr von über 100 Euro. Wir erklären den Leuten immer, was dieses Geld abdecken muss.

Das liegt aber euch stark an der Region in der vermittelt wird.
Die meisten Auslandstierschutzvereine sitzen in reicheren Regionen, in denen es dort selbst wenig Tierelend gibt
und nicht so wie manche andere Mitten auf dem Land, wo an jeder Ecke ein Bauer Kitten verschenkt.
 
Heutzutage liegen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Wir hätten es gerne anders, aber wir müssen akzeptieren dass es nicht geht, und als Kassenverantwortliche weiss ich das sehr genau.
Auch wir können es nicht anders machen als in den folgenden Beispielen beschrieben wurde.
Unser TSV testet nur bei Auffälligkeiten, wenn eine Katze z. B. chronisch krank ist. Bei der Anzahl Katzen können die das auch gar nicht leisten. Wenn ein Interessent getestete Katzen haben möchte kann er das auf eigene Kosten veranlassen.
Meine Ulli aus dem TSV ist negativ getestet, weil sie chronischen Katzenschnupfen hat. Mascha und Josie aus Moskau und Perlita aus Barcelona sind getestet. Marlon als Streunerkind, ist nicht getestet aber zwei der Katzen aus der Kolonie sind negativ getestetet worden. Ich denke aber nicht dass mir das jetzt absolute Sicherheit gibt. Auch Tests können falsch sein.
Ich kann mir denken dass bei den meisten Tierheimen in Deutschland nur bei Verdacht getestet wird. Jede Katze testen kann sich kein Tierheim leisten.
Auch im Auslandstierschutz wird nicht jede Katze getestet, ich vermute mal nur die in ein anderes Land vermittelt werden und ob der Test da immer hundertpro sicher ist? Man sollte besser dann noch mal nachtesten lassen, habe ich bei meinen aber nicht gemacht.
jup. ist bei uns im Tierheim und im Tierschutzverein auch so.

Wenn die Tests gewünscht werden machen wir das unter Kostenübernahme.
Ansonsten testen wir nur bei Verdacht.
Wenn wir es "standardmäßig" machen würden, müsste man die Schutzgebühr erhöhen und das würde die Vermittlung leider nicht gerade vorantreiben!
Leider! Ansonsten würden wir es wirklich gerne machen!
wir können es uns schlicht nicht leisten... wir kriegen keine Fördergelder von der Stadt oder dergleichen, es werden nur Kastrationen übernommen meist oder man kriegt 80 Euro für die Versorgung eines Tiere.. das macht mit Vermittlungsgebühr 160 Euro die man hat.. das reicht nichtmal für die Grundsachen (impfe, kastra, chippen, tattoo, entwurmen, entflohen und krankheiten behandeln) und gibt es auch in den seltensten Fällen.
Wir testen bei Auffälligkeiten oder wenn der neue Besitzer es wünscht (gegen vorherige Kostenübernahme)
ICH finde es viel wichtiger das nur kastrierte Tiere abgegeben werden...
Hier in dem TH, wo ich Sissi & Joe her habe, wird auch nicht getestet. Das habe ich dann später auf eigene Kosten nachmachen lassen. Bei den Beiden hatte ich aber auch noch keine anderen Katzen, somit war das noch relativ egal.
Ich bin ehrlich, bei Darek & Daysi von der THM habe ich nicht nachgefragt damals.

Beim Verein Sieben Katzenleben, wo ich mithelfe, wird jedes Tier auf FIV & FeLV getestet. Und wir vermitteln auch nur kastrierte Tiere.

Und, so ganz stimmt es nicht, dass es keine falschen negativen Ergebnisse gibt. Es gibt z.B. die Darmleukose, diese wird allerdings häufig bei einem FeLV-Test nicht erkannt. Genauso kann sich der Virus ins Rückenmark zurückziehen und dort schlummern, dann bekommt man leider auch ein falsch negatives Ergebnis.
Also ich durfte mir da schon öfters was anhören, wie wir ungeimpfte Kitten vermitteln können. Aber ein gutes zu Haus sausen zu lassen oder zu früh in einer Stresssituation impfen lassen, finde ich unverantwortlicher.
Und jetzt sagt nicht, dass ein gutes zu Hause warten würde. Das tun die meisten nämlich nicht.



Erwachsene Tiere werden hier natürlich auch nur kastriert vermittelt und auch Jungspunde.
Zuerst wurde gar nicht getestet.
Dann nur die auffälligen Kandidaten (meist unkastrierte Kater mit entsprechendem Aussehen).
Mittlerweile testen wir auch jedes Tier.
Katzenkinder werden nicht getestet, es sei denn, die Mutter ist positiv.
Allerdings kann man erst mit 6 Monaten bei FIV eine endgültige Aussage machen.
Ich finde die Tests auch auf der einen Seite richtig, auf der anderen Seite vermitteln eigentlich alle TSV zu ungetesteten Katzen - zum Teil Freigänger. Da bleibt doch die Logik irgendwie außen vor.

Viele Leute wissen nicht, was so ein Schnelltest, und erst recht der Labortest, kostet.

Unsere Katzen kosten 80 Euro - 2x geimpft (Seuche, Schnupfen), gechipt, tätowiert, kastriert, entfloht, entwurmt, getestet auf FIV + FeLV (bei positivem Schnelltest mit Nachtest im Labor).
Und trotzdem fällt einigen Leuten das Gesicht herunter, wenn sie doch - "Wofür eigentlich? So teuer ist das Futter doch gar nicht..." - den Preis bezahlen sollen.
Vielleicht sollen wir mal die aufgeschlüsselten Kosten im Katzenhaus aushängen... 🙄
Gute Idee!

Ich würde gerne wissen wie neu in Obhut genommene Tiere untergebracht werden, in den mindestens zwei Monaten bis ein Testergebnis unter Berücksichtigung der Inkubationszeit aussagekräftig ist. Die entstehenden Kosten für Futter, Streu, „Zuwendung“, damit nach Ablauf der Haft die Katzen nicht zu seelischen Krüppeln geworden sind, Reinigung der Räume bzw. Boxen und der erforderlichen Wäsche sind zu berücksichtigen und gehen über die ca. 30,00€ für den reinen Labortest weit hinaus. Wer das bewältigt hat meine uneingeschränkte Bewunderung.

Dann bliebe noch die Frage was mit den Tieren geschieht, die das Pech haben positiv getestet zu werden, ohne Krankheitszeichen zu haben, ggf. niemals erkranken werden? Hat man die Möglichkeit, auch ihnen das Weiterleben zu ermöglichen, oder werden sie euthanasiert?
Abschließend empfehle ich allen, die sich auf „Tests“ verlassen wollen, diese zusammengefassten Informationen auf der Seite des Vereines „Sieben Katzenleben.“ FelV
 
Dann bliebe noch die Frage was mit den Tieren geschieht, die das Pech haben positiv getestet zu werden, ohne Krankheitszeichen zu haben, ggf. niemals erkranken werden? Hat man die Möglichkeit, auch ihnen das Weiterleben zu ermöglichen, oder werden sie euthanasiert?

Schiebt man damit aber den schwarzen Peter nicht einfach an die neuen Besitzer? Wenn die Katze krank ist und nie erkrankt (aber vielleicht 10 andere die sie im Laufe ihres Lebens ansteckt weil Freigänger oder die schon vorhandenen katzen bei den Leuten) dann hatte sie Glück. Wenn sie ein paar Wochen später krank wird und die neuen Leute neben dem Geld auch noch viele, viele Tränen, Kummer und Leid erleben (denk mal an evtl. vorhandene Kinder) dann war das halt Pech?
Es lassen sich durchaus auch für Leukose oder FIV positive Katzen tolle Plätze finden. Entweder als Einzelkatze oder zu bereits vorhandenen, infizierten Katzen. Ja, es dauert teilweise länger. Aber es sind ja auch eher Ausnahmen und den ein oder anderen Pflegie der länger bleibt, warum auch immer, hat man im Tierschutz halt mal.
 
Also wenn ich eine Katze aus dem Tierheim oder Tierschutzverein oder aus dem Ausland nehmen würde, wäre es Grundvoraussetzung für mich,

- dass alle gängigen Krankheiten ausgeschlossen worden sind
Geht nicht. Schon alleine wenn man die Inkubationszeit nimmt, kann niemand - auch kein Züchter - für ein gesundes Tier garantieren.

- dass die Tiere grundimmunisiert
- dass die Tiere kastriert worden sind
- dass die Tiere tätowiert und gechipt sind
Ja, das sollte selbstverständlich sein.

Kosten übernehme ich bei Bedarf.
Ist das jetzt mit dem "Bedarf" Dein Ernst oder habe ich Dich einfach falsch verstanden...?
 
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Ich habe bei allen Neuankömmlingen stets auf FIV/FeLV testen lassen. Allerdings nur mittels ELISA. Corona wurde lediglich bei Verdacht getestet.
Oft lasse ich mehrmals testen (Kurztest z.B auf eigene Kosten). Auf Wunsch des Neubesitzers und gegen Kostenübernahme kann natürlich vor Auszug der Tiere nochmal ein Test erfolgen.

Es kommt natürlich auch darauf an, woher die Tiere stammen.
Meine Pfleglinge Mia und Tinka stammten von einem Hof, bei dem schon ein paar Katzen vermittelt wurden, die negativ getestet waren. So war es keine große Überraschung, dass die zwei auch negativ sind.
Es gibt auch zuverlässigere Tests (mittels PCR z.B). Da liegen die Kosten jedoch nicht wie bei ELISA zwischen 25-50€, sondern bei glatten 180€. Und da muss man selbst als Privatperson schlucken.

Wie dem auch sei. Ich bin Pflegestelle für die Katzen-Hilfe Uelzen. Da gehen (oder gingen zumindest meine) Kitten und auch erwachsene Tiere nur getestet (FIV/FeLV Schnelltest), geimpft (je nach Bedarf ob Wohnungstiger oder Freigänger), gechipt, tätowiert (auch nach Bedarf), entwurmt, parasitenfrei, kastriert (auch die Kitten, dann eben etwas später) und auf Wunsch mit aktuellem Gesundheitszeugnis ins neue Zuhause. Der ganze "Spaß" kostet pro Katze an reinen Tierarztkosten um die 200€. Darin nicht enthalten sind Dinge wie Zubehör (geht ja auch gerne mal kaputt), Futter, Futterzusätze, Fahrdiensten, Streukosten und nicht zu vergessen, dass die Tiere selten in einem guten Zustand bei der Katzenhilfe ankommen ... also weitere Tierarztkosten. Dagegen scheint die eigentliche Schutzgebühr von 90€ ein Klacks ... und dennoch gibt es Menschen, die sich selbst darüber beschweren.

Naja, ich bin in der Hinsicht ein gebrandmarktes Kind. Nahm eine Katze vom Züchter auf, negativ getestet, die dann ein Jahr später an FIP und FeLV verstarb. Sehr sehr sehr schreckliche Zeit und auch die Ungewissheit danach, ob Biggie erkrankte. Das möchte ich zumindest hier nicht noch einmal erleben, auch wenn ich nie 100% sicher sein kann.

Grüße
 
Unser TH macht es leider nicht. 🙁
Begründung: " Dann würden wir ja gar keine Katzen mehr vermitteln! "😱
Man könne ja schließlich selbst testen!
Ganz "toll", dann holt man sich ein Katze dort, lässt sie im Anschluss testen und stellt dann fest, sie hat Leukose! Und dann???
Sehr unvernünftig, wenn daheim bereits Katzen leben!
Also ein Grund für mich, dort kein Tier zu holen. 🙁
 
Es wurde ja nun schon ein paar Mal angesprochen, aber nie darauf eingegangen:

Es gibt eine gewissen Inkubationszeit bei allen Krankheiten, es gibt die Möglichkeit, das sich Erreger ins Rückenmark zurückziehen und per Test nicht auffindbar sind und die Krankheit aber später trotzdem ausbricht. Oder eben auch postiiv getestete Tiere, die nie krank werden.

Wie wollt ihr das, mit einer halbwegs handelbaren Vermittlungszeit alles ausschließen?

Eine Katze müsste mind. zweimal getestet werden: Bei Einlieferung und nach Ablauf der Inkubationszeit. Dazwischen müßte sie in Quarantäne gehalten werden. Elke hat das ja schon angesprochen.

Da ist es mir als potentieller Neubesitzer lieber, ich werde auf die Möglichkeit der Krankheiten hingewiesen, als in scheinbarer Sicherheit gewiegt, die eigentlich gar nicht da ist, durch einen Test, der nur eine Momentaufnahme wiedergibt und nicht aussagekräftig ist.

Was weiterhin mal interessant wäre, bei denen die alle testen, wie hoch ist denn eure positiv Rate bei deutschen Tieren? Ich kenne einige Tierärzte die sagen, das diese Krankheiten in Deutschland seeehr selten sind und eher, wie Giardien auch, ein Thema von ausländischen Tieren sind. Dort wird aber die Quarantäne Zeit noch weniger eingehalten und die Testergebnisse sind damit ad absurdum geführt.

Mir ist keine Orga bekannt, die Strassentiere testet, die Tiere in die Quarantäne setzt und dort die Inkubationszeit abwartet, erneut testet und die Tiere erst dann in eine ebenfalls rein positive oder negative Gruppe setzt, bevor sie vermittelt werden. Aufgrund von Reise stress müßte das ganze Prozedere nach Ankunft in Deutschland, meiner Meinung nach, nochmal wiederholt werden, bevor ein solches Tier in eine vorhandene Gruppe integriert wird.
 
eher, wie Giardien auch, ein Thema von ausländischen Tieren sind. Dort wird aber die Quarantäne Zeit noch weniger eingehalten und die Testergebnisse sind damit ad absurdum geführt.

Also Giardien sind in deutschen Tierheimen nicht selten, lt. unserem TA haben - zumindest hier in der Gegend - ca. 20% Giardien 🙁

Samson ist ein deutscher Kater (ausgesetzt mit ein paar Tagen) und hat sich wohl im TH mit Giardien angesteckt. Er hat mir das dann mit ins Haus gebracht, das TH wollte sich aber raus reden und meinte er hätte sich bei unserem anderen Kater angesteckt. Da aber unser TA sicher ist dass Samson die Giardien mit gebracht hat und auch sein Bruder, der nur ein paar Häuser weiter wohnt, Giardien in den Haushalt gebracht hat und die beiden bereits vorhandenen Tiere angesteckt hat.
 
Giardien sind hier mittlerweile schon recht häufig geworden...

Meine Pfleglinge kommen bei Ankuft alle 2 Wochen in Quarantäne, am Ende dieser Quarantäne wird getestet, da ist dann zumindest schon mal die Inkubationszeit von FELV um.
 
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Inschana: 100 % ausschließen kann man nie etwas - aber ich vergleiche das mal mit dem Autofahren: anschnallen kann nicht verhindern einen Unfall zu haben und deshalb zu sagen: ich fahre nie Auto, weil ich ja einen Unfall haben könnte ist auch Unsinn - ebenso zu sagen: ich schnall mich nie an, denn wenn ein Unfall passiert, werde ich eh verletzt - sondern das Mittelding: ich schnalle mich an um zu verhindern, daß wenn ich einen Unfall habe die Verletzungen zu heftig werden - sprich: ich kann das Lebensrisiko nicht komplett auf 0 fahren - geht nicht. Aber ich kann gewisse kleine Dinge tun, um das Lebensrisiko zu minimieren.
Sprich: gar nicht testen ist wie nicht anschnallen: wird schon gutgehen... Gehts nicht gut ist das Geheule hinterher groß.
Testen heißt: ich bin kmir der Gefahren bewußt und versuche das mir mögliche dafür zu tun, um eben das Lebensrisiko zu minimieren. Ist die Mietz trotz negativem Test dann schlußendlich doch positiv, dann ist das nunmal der Teil des Lebensrisikos, was man nicht mehr wirklich ausschließen kann. Wie eben der Unfall mit schlimmen Verletzungen trotz anschnallen.

Das, was ich an der Sache als Vermittlungsebene so heftig finde ist: ihr spielt jetzt im Vergleich mit dem Auto nicht mit eurem Leben, sondern mit dem Leben von anderen - sprich: es ist, als würde man das Nachbarskind mitnehmen im Auto und nicht anschnallen, weil man selbst sich auch nicht anschnallt. Wenn man sich und seine eigenen Schutzbefohlenen nicht schützen will, dann ist das jdcer sein eigenes Ding - aber man entscheidet für die anderen (die in der Regel davon nichts wissen, da ihnen die Dinge unbekannt sind), daß der dasselbe Risiko einzugehen hat für sich und seine Lieben... und geht es schief, dann hat DER ANDERE dedn Schmerz und das Leid.. das möchte ich niemals jemanden bewußt antun - da steht man als Vermittler aus meiner Sicht einfach in einer höheren Verantwortungsposition - Geld hin oder her.

(im übrigen sagen neuere Studien, daß die Geschichte mit dem Rückzug ins Rückenmark und späterem Wiedder-Ausbruch sehr sehr viel seltener vorkommt als bisher angenommen - vielmehr ist s so, daß bei Rückzug ins Rückenmark die Information des Virus im lauf der Jahre durch Zellerneuerungsprozeße verloren geht und das Tier somit dauerhaft negativ bleibt - aber das nur am Rande als Info)

Zum Thema Geld noch:
Was ich nicht verstehe: da werden für einzelne kranke Tiere 1000ende von Euro ausgegeben um sie zu retten (was ich absolut befürworte), aber das Geld um wenigsten den Schnelltest zu machen ist nicht da... Wie gesagt - ch finde das retten der einzelnen kranken Tiere absolut richtig - nur: man rettet 1 Tier für viel Geld, ist aber nicht bereit viele Tiere für dasselbe Geld zu retten - durch den Test - wo ist da die Relation?

Und auf die Frage, was mit positiven Tieren geschehen soll, waren ja bereits entsprechende Antworten gekommen: vermiteln. Seperat halten auf Stellen bzw. in Räumen die dann nur für solche Tiere gedacht sind und vermitteln.

Bei meiner Vermittlung der positiven Leukosemietzen bin ich auf Leute gstoßen, die wirklich völlig verzweifelt nach positiven Tieren gesucht haben und glücklich waren meine gefunden zu haben, da sich eben ihre Mietz durch Tod des Partnertieres an Leukose als positiv herausstellte und das Tier aber allein litt - aber da in D kaum getestet wird war nirgends eine positive Mietz aufzutreiben als Gesellschaft... das sind die Realitäten, die anscheinend niemand sehen will: es gibt einen Markt für positive Katzen - sowohl Felv als auch Fiv - und er wächst stetig! Hier werden die Krankheiten negiert und auf Risiko gesetzt bzw. wenn positiv getestet dann getötet und aus dem Ausland werden dann die positiven Tiere eingeführt, da eben der Markt von dort gedeckt werden kann - wo ist da der Sinn?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ inschana Hier werden die Tiere erst gefangen, dann in Quara gesteckt, dann getestet, dann vermittelt. So können Inkubationszeiten eingehalten werden.
Natürlich gibt es hier keine 100%tige Sicherheit, aber es treten ja in der Inkubationszeit z.B. bei FelV Nebeneffekte/Erkrankungen auf, dokumentiert man diese, wäre ein Nachtesten nicht verkehrt.

das sich Erreger ins Rückenmark zurückziehen und per Test nicht auffindbar sind und die Krankheit aber später trotzdem ausbricht. Oder eben auch postiiv getestete Tiere, die nie krank werden.

Wie schon erwähnt, Fall 1 ist im 0, x % Bereich angesiedelt. Also keine Rechtfertigung, nicht zu testen.
Fall 2 gibt es nicht. FelV Tiere werden im Schnitt nur 2,6 Jahre alt (laut US- Studie), jedenfalls sterben sie recht jung und sie sterben auf jeden Fall früher als die Durchschnittskatze. Auch FIV bricht irgendwann aus, jedoch werden diese Tiere nahezu normal alt. Aber ein "bricht nicht aus" gibt es nicht. Wenn wir jetzt von Corona und der Mutation FIP sprechen, sind wir natürlich wieder an einem anderen Punkt, klar erkranken daran nur wenige trotz Coronatiter, aber das bestreitet hier ja auch keiner.

Ich finde es insgesamt unsinnig aus einem "es ist nicht 100%tig sicher" zu schließen, es doch gleich zu lassen.
Impfungen gegen Seuche und Schnupfen schließen auch ein späteres Erkranken nicht aus, aber sie sind dennoch sinnvoll (Warum muss ich wohl jetzt nicht ausführen).
Das wenige sichere ist wohl die Kastration... ach moment, da gibts auch Fälle, wo das nicht korrekt durchgeführt wurde, also auch lassen? Wohl kaum.
 
Unsere Katzen kommen in Quarantäne-Käfige, werden getestet und wenn der Test positiv ist, nach 4-6 Wochen nochmal getestet.Wir hatten eine Katze die beim ersten Test positiv war, beim zweiten und dritten Test unklar und beim vierten Test negativ, aber das war uns wichtig.

Wir lassen auch die Babys testen, sagen den Interessenten dann aber, das diese Tests noch nicht ausagefähig sind.

Alle Katzen werden gegen Tollwut, RCP und Leukose geimpft, entwurmt, getestet und kastriert.

Positive Tiere werden entweden zusammen (aber getrennt nach FIV und FELV) in einem Gehege, oder in Käfigen gehalten.Kein positives Tier wird eingeschläfert, es sei den, das Tier ist so krank, das es leidet.Bis jetzt konnten wir unsere positiven Tiere auch immer vermitteln.

Auf der anderen Seite hatte ich schon Anrufe von Interessenten, die mich dann ganz erstaunt gefragt haben, warum sie ihre Tiere testen sollen, die Krankheiten werden doch nur von den spanischen Katzen mitgebracht.

Von den Tierschutz-Orgas wird erwartet, das wir gegen alles testen und impfen, während die meisten Interessenten ihre vorhandenen Katzen nicht haben testen lassen und das auch nicht machen.

Normalerweise müssten wir darauf bestehen um sicher zu stellen, das unsere gesunden Katzen nicht zu positiven Katzen kommen, aber das ist reine Utopie.

Die wenigsten Katzenbesitzer sind in Foren unterwegs und informieren sich genauer. sehr viele haben noch nie was von FIV und FELV gehört und das ist der gängige Altag.
 
Klar sind die Tests nicht 100% sicher. Aber nicht testen ist noch viel unsicherer, oder? Quarantäne ist bei uns Grundbedinung für jede Pflegestelle wenn eigene Katzen vorhanden sind. Es gibt ja noch andere lästige, wenn auch nicht so lebensbedrohliche Sachen wie Schnupfen, Pilz, Giardien (die bei uns sehr häufig der Fall waren) und so weiter.Was die Inkubationszeit angeht, ich weis ja nicht wie schnell ihr eure Pflegies vermittelt. Aber in der Regel sind die doch nicht nur ein paar Tage da, oder? Wir hatten in den letzten Jahren keine positiven Fälle. Allerdings haben wir auch sehr selten Freigänger. Aber gerade bei den großen Zuchtauflösungen ist die Gefahr gegeben das ein zugekauftes Tier Leukose oder FIV einschleppt und die anderen ansteckt. Sinnlos sind die Tests sicher nicht.
 

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