C
Cosheen
Benutzer
- Mitglied seit
- 3. Januar 2013
- Beiträge
- 41
Hallo zusammen!
Dies wird ein längerer Beitrag, da ich euch erst gern davon überzeugen würde, dass Cleo und ich 13 Jahre lang ein "tolles Team" waren.
Cleo, das ist meine schwarze, ganz normale Hauskatze. Von ihren Vorbesitzern gequält, habe ich sie mit 3 mitleidenden Katzen aus dieser Umgebung geholt. Alle 4 waren in sehr bedenklichem Zustand. Aber so genau möchte ich darauf nicht eingehen. Alle Katzen wurden von Ärzten und mir gesund gepflegt und, bis auf Cleo, weiter vermittelt. Bei meiner Cleo-Laus wurde eine Futtermittelallergie festgestellt, sie hatte zu dem Zeitpunkt 1,5kg und wurde zwischen 4 und 6 Jahre geschätzt (Angaben der Vorbesitzer und der TA hat das vage bestätigt).
12 Jahre lang bekam sie spezielles Futter vom TA. Sonst keine Medizin. Allerdings kehrten immer wieder juckende Hautausschläge und Durchfall zurück. Wir haben uns perfekt auf einander eingespielt. Anfangs natürlich stark verhätschelt und umsorgt, hat sie mit der Zeit gelernt, dass es Bereiche in der Wohnung gab, die für sie tabu waren. Schlaf- und Kinderzimmer, Küchenkredenz und der Esstisch natürlich. Ich konnte ihr den Futterneid abgewöhnen, und sie konnte sogar wenige Befehle wie "Setz dich" oder "Bleib". Sie war immer eine reine Wohnungskatze. Hat die Umstellung auf Kind und neue Umgebung ganz toll überstanden.
Thema neue Umgebung...
Seit einem Jahr wohnen wir in einem Haus mit riesem Garten, in einer extrem ruhigen Gegend und dort noch dazu in einer Sackgasse. Ein Bachgrundstück...Idylle pur.
Nachdem ich ja mit Cleo regelmäßig Blutbilder machen ließ, und sie durchs Umsiedeln doch etwas an Gewicht verloren hatte (was bei einer knapp über 2 kg Katze auffällig ist), habe ich hier auch gleich die neue Tierärztin mit Cleo bekannt gemacht. Ein absolutes Glück, wie sich weisen sollte. Denn diese Tierärztin hatte nach 12 Jahren festgestellt, dass Cleos Untergewicht und die geringe Größe, dass der Durchfall und wiederkehrende Auschlag nix mit einer Allergie zu tun hatte. Nach einigen Laboruntersuchungen kam heraus, dass sie an einer Schilddrüsenfehlfunktion leidet. Cleo wurde auf Medikamente eingestellt und vorsichtig fing ich an auch ihr Futter etwas zu erweitern. Mit Erfolg! Zum ersten mal in ihrem "mit mir Leben" hatte sie 3 kg zusammengefuttert 🙂
Auch mit Absprache der Ärztin begann ich, Cleo an die Aussenwelt zu gewöhnen. Sie blühte regelrecht auf! Wurde immer selbstständiger. Wo sie sich jahrelang nur an mir orientiert hatte, fing sie an, sich mehr und mehr anzunabeln. Sie ging zwar immer noch aufs Katzenklo, aber war öfter mal fast den ganzen Tag draussen unterwegs. Ich hab mich so sehr für sie gefreut, da sie mit ihren 17 Jahren (im Sommer noch) all ihre Katzeninstinkte wecken konnte. Sie hatte sich auf Libellen spezialisiert 🙂
Na gut ... lange Rede, kurzer Sinn.
Verhaltensänderung...
Da sie immer noch im Haus aufs Klo ging, fiel mir auf, dass sie nur noch im Stehen pinkelte. Sie hebt dabei den Schwanz, der ganz heftig zu zittern beginnt, und lässt hinten einfach rausspritzen. Darauf hin hab ich ein geschlossenes Klo gekauft. Ich dachte mir echt nichts dabei. Allerdings, jetzt wo es kälter wurde, und sie keine große Lust auf draussen hat, erkenne ich sie nicht wieder.
Sie "schreit" den ganzen Tag! Ein extrem lautes, gequält klingendes Maunzen. Lang gezogen und seht tief im Klang. Sie hat für mein Empfinden keinerlei Respekt mehr meinem Kind und mir gegenüber. Stielt sich zum Beispiel vor unseren Augen das Essen vom Tisch. Sie geht ins Schlafzimmer, dass für sie immer ein Tabubereich war, und pinkelt auf Kleidung die ich gern mal rumliegen lasse. Ebenso verhält es sich mit umstehenden Schuhen oder dem Teppich.
Sie "weint" echt die ganze Nacht durch bis sie heiser aufgibt. Manchmal sitzt sie mit dem Rücken zu mir gewandt und schreit und schreit. Ich ruf sie dann, sie reagiert nicht. Ich geh mit ihr zur Ärztin weil ich dachte, sie hätte eventuell ihr Gehör verloren, oder heftige Schmerzen wegen der ganzen Schreierei. Aber die Ärztin kann nichts feststellen.
Das alles ist wirklich so heftig, dass ich Cleo momenten nicht mal in den Wohnbereich lasse. Denn sobald ich das tue, nutzt sie die erstbeste Möglichkeit um in unserer Anwesenheit irgendetwas anzupinkeln
Diese Katze ist seit mittlerweile 13 Jahren bei mir. Ist gute 18 Jahre alt und ich erkenne sie nicht mehr wieder. Aber so wie es jetzt ist, ist es auch kein bleibender Zustand für sie ... und für uns. Sie tut mir leid, aber ich weiss mir nicht mehr anders zu helfen ...
Ich hoffe so sehr, dass hier jemand mitliest, der sich in diese Katze hineinfühlen kann und mir den fehlenden Denkanstoß gibt, wie ich das wieder in den Griff bekommen kann. Denn es schmerzt mich, nach so vielen Jahren den Gedanken zu entwickeln, diese Katze gar nicht mehr gern zu haben 🙁
Besten Dank, Cosheen
Dies wird ein längerer Beitrag, da ich euch erst gern davon überzeugen würde, dass Cleo und ich 13 Jahre lang ein "tolles Team" waren.
Cleo, das ist meine schwarze, ganz normale Hauskatze. Von ihren Vorbesitzern gequält, habe ich sie mit 3 mitleidenden Katzen aus dieser Umgebung geholt. Alle 4 waren in sehr bedenklichem Zustand. Aber so genau möchte ich darauf nicht eingehen. Alle Katzen wurden von Ärzten und mir gesund gepflegt und, bis auf Cleo, weiter vermittelt. Bei meiner Cleo-Laus wurde eine Futtermittelallergie festgestellt, sie hatte zu dem Zeitpunkt 1,5kg und wurde zwischen 4 und 6 Jahre geschätzt (Angaben der Vorbesitzer und der TA hat das vage bestätigt).
12 Jahre lang bekam sie spezielles Futter vom TA. Sonst keine Medizin. Allerdings kehrten immer wieder juckende Hautausschläge und Durchfall zurück. Wir haben uns perfekt auf einander eingespielt. Anfangs natürlich stark verhätschelt und umsorgt, hat sie mit der Zeit gelernt, dass es Bereiche in der Wohnung gab, die für sie tabu waren. Schlaf- und Kinderzimmer, Küchenkredenz und der Esstisch natürlich. Ich konnte ihr den Futterneid abgewöhnen, und sie konnte sogar wenige Befehle wie "Setz dich" oder "Bleib". Sie war immer eine reine Wohnungskatze. Hat die Umstellung auf Kind und neue Umgebung ganz toll überstanden.
Thema neue Umgebung...
Seit einem Jahr wohnen wir in einem Haus mit riesem Garten, in einer extrem ruhigen Gegend und dort noch dazu in einer Sackgasse. Ein Bachgrundstück...Idylle pur.
Nachdem ich ja mit Cleo regelmäßig Blutbilder machen ließ, und sie durchs Umsiedeln doch etwas an Gewicht verloren hatte (was bei einer knapp über 2 kg Katze auffällig ist), habe ich hier auch gleich die neue Tierärztin mit Cleo bekannt gemacht. Ein absolutes Glück, wie sich weisen sollte. Denn diese Tierärztin hatte nach 12 Jahren festgestellt, dass Cleos Untergewicht und die geringe Größe, dass der Durchfall und wiederkehrende Auschlag nix mit einer Allergie zu tun hatte. Nach einigen Laboruntersuchungen kam heraus, dass sie an einer Schilddrüsenfehlfunktion leidet. Cleo wurde auf Medikamente eingestellt und vorsichtig fing ich an auch ihr Futter etwas zu erweitern. Mit Erfolg! Zum ersten mal in ihrem "mit mir Leben" hatte sie 3 kg zusammengefuttert 🙂
Auch mit Absprache der Ärztin begann ich, Cleo an die Aussenwelt zu gewöhnen. Sie blühte regelrecht auf! Wurde immer selbstständiger. Wo sie sich jahrelang nur an mir orientiert hatte, fing sie an, sich mehr und mehr anzunabeln. Sie ging zwar immer noch aufs Katzenklo, aber war öfter mal fast den ganzen Tag draussen unterwegs. Ich hab mich so sehr für sie gefreut, da sie mit ihren 17 Jahren (im Sommer noch) all ihre Katzeninstinkte wecken konnte. Sie hatte sich auf Libellen spezialisiert 🙂
Na gut ... lange Rede, kurzer Sinn.
Verhaltensänderung...
Da sie immer noch im Haus aufs Klo ging, fiel mir auf, dass sie nur noch im Stehen pinkelte. Sie hebt dabei den Schwanz, der ganz heftig zu zittern beginnt, und lässt hinten einfach rausspritzen. Darauf hin hab ich ein geschlossenes Klo gekauft. Ich dachte mir echt nichts dabei. Allerdings, jetzt wo es kälter wurde, und sie keine große Lust auf draussen hat, erkenne ich sie nicht wieder.
Sie "schreit" den ganzen Tag! Ein extrem lautes, gequält klingendes Maunzen. Lang gezogen und seht tief im Klang. Sie hat für mein Empfinden keinerlei Respekt mehr meinem Kind und mir gegenüber. Stielt sich zum Beispiel vor unseren Augen das Essen vom Tisch. Sie geht ins Schlafzimmer, dass für sie immer ein Tabubereich war, und pinkelt auf Kleidung die ich gern mal rumliegen lasse. Ebenso verhält es sich mit umstehenden Schuhen oder dem Teppich.
Sie "weint" echt die ganze Nacht durch bis sie heiser aufgibt. Manchmal sitzt sie mit dem Rücken zu mir gewandt und schreit und schreit. Ich ruf sie dann, sie reagiert nicht. Ich geh mit ihr zur Ärztin weil ich dachte, sie hätte eventuell ihr Gehör verloren, oder heftige Schmerzen wegen der ganzen Schreierei. Aber die Ärztin kann nichts feststellen.
Das alles ist wirklich so heftig, dass ich Cleo momenten nicht mal in den Wohnbereich lasse. Denn sobald ich das tue, nutzt sie die erstbeste Möglichkeit um in unserer Anwesenheit irgendetwas anzupinkeln
Diese Katze ist seit mittlerweile 13 Jahren bei mir. Ist gute 18 Jahre alt und ich erkenne sie nicht mehr wieder. Aber so wie es jetzt ist, ist es auch kein bleibender Zustand für sie ... und für uns. Sie tut mir leid, aber ich weiss mir nicht mehr anders zu helfen ...
Ich hoffe so sehr, dass hier jemand mitliest, der sich in diese Katze hineinfühlen kann und mir den fehlenden Denkanstoß gibt, wie ich das wieder in den Griff bekommen kann. Denn es schmerzt mich, nach so vielen Jahren den Gedanken zu entwickeln, diese Katze gar nicht mehr gern zu haben 🙁
Besten Dank, Cosheen