Soviele Katzen in schlechter Haltung...

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Mariko

Mariko

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21. Juni 2010
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ein kleines Dorf in Hessen^^
Hallo zusammen,

gerade jetzt, wo ich angefangen habe, mich sehr intensiv mit dem Thema Katze zu beschäftigen und demnach auch mit vielen Leuten darüber ins Gespräch komme (ich glaube, mein ganzes Umfeld ist schon gernervt, weil ichs kaum abwarten kann 🙂), fällt mir doch auf, wieviele Katzen nicht artgerecht gehalten werden. Sehr viele Tiere müssen in Einzelhaft leben. "Meine Katze ist glücklich" oder "Katzen sind doch eh Einzelgänger" oder "Die verschlafen ja den ganzen Tag" ist das, was man halt immer wieder zu hören bekommt.

Aber andersherum auch, sowas wie, dass man sich schonmal von den Tapeten verabschieden kann (Aufmerksamkeit?!) und dass die Katzen sowas von anhänglich sind, den ganzen Tag hinter der Tür warten, bis man endlich wieder heimkommt ("sowas von süß" - haha, was sollen sie denn auch sonst machen, wenn sie den ganzen Tag alleine sind)... Denen dann zu sagen, dass Katzen nun mal keine Einzelgänger sind oder so, kommen gar nicht an. Ich kann's mir auch schlecht mit den ganzen Leuten "versauen", deren Katzen meiner Meinung nach, so nicht so glücklich sind, wie sich deren Dosis es sich einreden.

Ne ehemalige Freundin von mir hatte sich mal ne kleine Katze geholt und alleine in einer relativ kleinen Wohnung gehalten. Katzengerechte Einrichtung gabs auch nicht wirklich: Ein Mini-Kratzbaum, den man eigentlich gar nicht als "Kratzbaum" bezeichnen mag. Diese Katze sei ganz furchtbar, mache alles kaputt, kratze am Sofa und auch meine Freundin hatte im Kratzspuren. Gut, hab mir erstma nichts weiter dabei gedacht, hat halt so n "Biestchen" erwischt. Jetzt weiß ich, was da los war - und wahrscheinlich noch immer ist... 🙁

Und ich höre jetzt immer wieder soviel. Nicht nur die Bauernhofkatzen, die jeden Tag ums überleben kämpfen, deren Besitzer nie was von Kastration gehört haben (regelt sich ja selbst - und im Notfall werden die Kleinen halt per Hand getötet)...

Also ich hab jetzt keine richtige Frage... Musste mir das nur mal von der Seele schreiben und vielleicht mal ein paar Erfahrungen von Euch hören...
 
A

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Ich habe aufgegeben mich darüber aufzuregen und handle nur noch wenn es geht.

Bsp.: eine Bekannte holt sich einen Kater aus dem TH. Bedingung: der Kater muss wenn er alt genug ist kastriert werden. Ich war sie besuchen (Kater ca. 1 Jahr alt, Freigänger). Der Kater war weder kastriert noch geimpft.

Ich hab ne entsprechende Meldung ans TH gemacht. Was raus gekommen ist weiß ich noch nicht. Ist noch nicht lange her.
 
.............tja, wenn man sich erst einmal mit der Thematik beschäftigt hat, sozusagen die Scheuklappen weg sind,dann erschrickt man sehr wie es im Umfeld usw mit der Haltung von Katzen usw aussieht 🙁
 
Ich kann Dich gut verstehen, das es Dich belastet🙁

Es schaffen sich vielzu viele Menschen Katzen an, ohne sich wirklich darauf einstellen zu wollen.
Da sollen sie doch lieber ganz drauf verzichten und hin und wieder mal in den Streichelzoo gehen.
 
Ja, das geht wohl uns allen so, man wird mit der Zeit sensibler für Katzenelend, was eben nicht nur die Streuner betrifft.

Oft erschrickt man darüber, was Katzen unter ihren Menschen erleiden müssen. Da wird nicht kastriert, da wird erzogen und gestraft😡 für natürliches Verhalten der Katze.
Offensichtliche Gefahren wie Kippfenster und unvernetzte Balkone werden ignoriert. Kätzchen allein und als Spielzeug gehalten usw. usf.

Man kann nur freundlichst aufklären, Hilfe anbieten, es ist manchmal nur Unwissenheit bei Katzenbesitzern. Und ab und zu freut man sich dann über kleine Erfolge🙂.
 
Ich hab bis jetzt zum Glück erst einen Fall im Freundeskreis erlebt, wo es einer Katze nicht allzu gut ging, weil sie alleine war usw. ...
Naja das war Piet und der lebt nun bei mir 😀
 
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Ich kenne auch so einige Leute die ihre Katzen nicht artgerecht halten.
Gebe ab und zu mal Tipps... sie werden angehört aber was draus gemacht wird KA
Dann habe ich auch noch ein anderes Problem was mich sehr beschäftigt aber ich trau mich einfach nicht drüber zu reden weil ich die großeltern von meinem Freund nicht anschwärzen will...
Das würde glaube ich nicht so gut laufen
 
Es gibt aber auch eine Kehrseite und zwar habe ich schon oft erlebt das sich viele Leute mehr Gedanken um ein Tier machen als um einen Menschen. Viele Katzenbesitzer sehen die Katzen als Kinderersatz und handeln auch dementsprechend so.
Nur das Beste und nur das Teuerste ist grade gut genug, das wiederrum finde ich übertrieben und bei aller Liebe zu Tieren sollte man nicht vergessen das es Tiere sind und sollten auch so behandelt werden.
Übertriebende Fürsorge und Liebe finde ich genauso tragisch als wie eine schlechte Haltung.
Ich versuche meinen Katzen ein Katzenwürdiges Leben zu ermöglichen dennoch dürfen meine Katzen auch nicht alles und werden hier und da auch schon mal ermaht dies nicht zu tun oder zu lassen.
Gewalt gegenüber Tiere finde ich grauenvoll und bin strikt dagegen , aber die Oberhand darf ein Tier nicht vor dem Menschen haben.

Das ist meine Meinung und wie ich finde absolut ok. Es mag sein das viele anders denken, doch man sollte nie vergessen das ein Tier ein Tier ist und auch so akzeptiert und gehalten werden sollte.
 
@Bluesky: Natürlich sind Tiere eben nun mal Tiere und keine Kinder. Ich weiß, dass eine Katze, die z. B. so zum Übergewicht gefüttert wurde, dass sie sich kaum mehr bewegen kann, auch aus "falscher" Liebe resultiert. Und das ist auch schlimm...
 
So ist es aber nicht nur mit Katzen, sondern mit allen Tieren... egal ob Katze, Hund, Meerschweinchen oder der Hamster... Man bekommt da erst ein Auge dafür, wenn man selbst ein Tier hat und es liebt wie ein Familienmitglied. Bevor ich Idefix gefunden habe, habe ich mir da auch weniger Gedanken drüber gemacht, aber mittlerweile könnte ich wirklich jedes Tier aufnehmen, was kein schönes Leben hat.
 
Genau das meine ich , Falsche oder übertriebene Liebe zum Tier. Ich liebe meine Katzen sehr und sie bekommen all das was sie zum Wohlfühlen brauchen , aber ich liebe sie nicht so sehr das ich Sie mit meiner Liebe schaden könnte.

Wenn ihr versteht was ich meine.
 
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Aber es fällt irgendwie schon schwer... Man ist so "hilflos" irgendwie. Erst gestern hab ich wieder ne Story erzählt bekommen, wo ne Miez leiden musste und sich natürlich verhielt, dafür dann bestraft wurde. Und diese Anekdote war ja "sooooo lustig". Hab nichts gesagt, erstens hätte es jetzt eh nix geändert und zweitens will ich mich ja nicht nur unbeliebt machen...

Jedenfalls geb ich mir Mühe meinen Fellis ein schönes Leben zu ermöglichen...
 
Ich arbeite immer daran die Leute die Tiere halten in die richtige Richtung zu, sagen wir mal, geleiten. Meine Freundinnen haben alle Katzen und alle mittlerweile mehr als eine, füttern kein Trockenfutter mehr, alle Tiere sind kastriert usw.

Probleme habe ich teilweise mit den Bewohnern unseres Ortes, vor allem mit einem unmittelbaren Nachbarn. Ist so ein aufgelassener Bauernhof wo die alte Mutter mit ihrem 50 jährig, geistig leicht behinderten Sohn lebt.
Sie halten zb viele Gänse und Enten in einem kleinen Pferch, haben mehre Katzen die ständig werfen, ein Großteil wird überfahren, da das Haus neben der Straße ist, etc.

Hab mal den Tierschutz verständigt, die haben ihnen dann zwar die halben Tiere abgenommen, aber besser ist nichts geworden. Reden ist in diesem Fall leider unmöglich!

Nun ja, in meinem Bekanntenkreis gelte ich sicher als etwas schrullig. Allein wenn die wüssten, dass ich 1700 km gefahren bin um einen Kater abzuholen...😀
 
Ja, so einen Bauernhof gibts leider auch bei uns gegenüber... Meine Bruder meinte mal "Oh manno, die armes Miezis, haben ja Beine wie Streichhölzer. Da kann ich gar nicht hingucken..." 🙁
 
Ja, bei uns gibts auch wieder Kitten. So schauen sie ja drauf, sind lauter wohlgenährte kleine Knöpfe und sehen auch gesund aus, aber halt die Straße...🙁
 
Mich hat jetzt der Threadtitel schon sehr irritiert. 😳

Ich sehe einen großen Unterschied zwischen schlechter Haltung und nicht artgerechter Haltung.

Zum Glück setzt sich aber das Wissen über Katzen immer weiter fort. Wenn ich allerdings manche Katzenratgeber sehe, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Ich hole mir immer extra diese Billigbändchen, denn die verkaufen sich offensichtlich sehr gut. Und wenn da Schmarrn drin steht, dann sind nicht die Halter Schuld daran.

In meinem Umfeld habe ich schon viel für die Katzen tun können. Aber es gibt nach wie vor sehr viel Aufklärungsbedarf. Man darf nicht aufgeben, immer höflich und sachlich bleiben und mit Fakten aufwarten. Wobei man auf einem Bauernhof anders agieren muß als bei jemandem mit Wohnungskatzen. Letztendlich möchten die meisten doch das Beste für ihre Tiere.
Mittlerweile bin ich auch hier in der Arbeit wieder Ansprechpartnerin für Katzenfragen. Denn auch die harten Männer sorgen sich um ihre Samtpfoten. 😉
Und meine Kollegen (ich habe wechselnde Baustellen mit anderen Kollegen) finden es klasse, dass ich auf jede Katzenfrage eine Antwort habe.
Damit baut sich Vertrauen auf und man kann auch was für die Katzen tun.
 
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Wir sollten nur eins nie vergessen:

Es gibt viele verschiedene Arten, unsere geliebten Maunzer glücklich zu machen ... nicht nur die eine Art, die wir jeweils gerade selbst mit unseren Fellchen leben.

Klar, einige Fälle sind eindeutig falsch, traurig und schockierend (Katzen als Spielzeug, Katzen ohne Futter oder eingesperrt in kleine Räume ohne Licht ... misshandelte, entsorgte oder sinnlos getötete Kätzchen ..., ...)!

Aber ich bin mir sicher, dass es viele glückliche Hof- und Stallkatzen gibt (ja, auch dann, wenn sie ein intaktes Hormonleben haben und vielleicht erst nach dem 2. Wurf kastriert werden), unzählige umsorgte, glückliche Wohnungskatzenbanden, zufriedene EInzel-Prinzen und Prinzessinen, und ganz normale, neugierige Freigänger.

EInige Beispiele aus unserer Familie:

Cougar ...

... ist uns (damals wohnte ich noch bei meinen Eltern) zugelaufen, als er ca. 1 Jahr alt war. Zuerst wollten wir ihn nicht behalten, da wir der Meinung waren, das Leben, das wir führten (Montag bis Freitag Großstadt, Hauptverkehrsstraße, alle berufstätig, jedes WOchenende 2 x 100 kam Autofahrt, dort dann weniger als Dorf ... nur Stall, Sägewerk und die große Freiheit), ist nicht gerade Katzengeeignet. Aber Cougar hat sich uns einfach ausgesucht.

Es hat ihn nie gestört, unter der Woche Wohnungskatze zu sein, am ersten Wochenende ist er jedoch durch ein versehentlich offenes Dachfenster entwischt, 5 Minuten Später hat er die selbe Luke als Eingang benutzt. VOn diesem Moment an war das sein Portal in die Welt. Freitag abend bis Sonntag abend haben wir ihn nur gesehen, wenn er schlafen oder futtern wollte, aber pünktlich Sonntag abend lag er demonstrativ auf den gepackten Taschen. Auto fahren hat er sein ganzes langes Leben lang geliebt ... ohne Transportkob - einfach so auf dem Schoß oder hinten auf der Hutablage ... für viele von Euch nicht artgerecht und verantwortungslos.

Ja, er wurde kastriert (sogar ziemlich bald, nachdem wir uns entschieden hatten, dass er uns wohl behalten will *ggg*), er bekam regelmäßig Wurmkuren. Geimpft wurde er nie. Gefuttert hat er Nassfutter von Kitekat, Brekkies, Frischfleisch und normale, verdünnte Milch ... alles Dinge, die hier viele nicht für artgerecht halten.

Cougar lebte 23 Jahre bei uns ... bis fast zum Schluss topfit ... und bis heute glaube ich, er war ein glücklicher, zufriedener Katermann.


Tommy und Toulouse ...

... sind bei mir eingezogen, als ich meine erste eigene WOhnung hatte. Da klar war, dass sie reine Wohnungskatzen sein würden, habe ich mir 2 Brüder zugelegt, damit sie miteinander spielen und toben können.

Obwohl ich von der Einstellung her ein Freigänger-Fan bin, denke ich, auch die beiden Jungs hatten bei mir ein schönes Leben. Für wirklich artgerecht halte ich selbst es nicht, weil sie nicht raus konnten ... aber ich glaube, sie waren zufrieden und haben mir täglich schnurrend und köpfelnd gezeigt, was sie von ihrer Dosi halten.


Pauli ...

... unser süßer Tiger ... er durfte leider nur ein Jahr alt werden. Er lebte bei uns als Einzelkater, kam viel zu früh (mit 9 Wochen) zu uns ... aber auch dort, wo wir ihn geholt haben, war er nicht bei Mutter und Geschwistern, sondern bei einer erwachsenen Katzendame, die ihn fürchterlich gemobbt hat. Deswegen sollte er dort so schnell wie möglich weg.

Alle Versuche, Spielgefährten für Pauli in die Wohnung zu bringen, endeten damit, dass er sich traurig maunzend zurück gezogen und versteckt hat, Lieblingsplätze, Fressnapf und Katzenklos kampflos den anderen Maunzern überlassen hat ... obwohl er mit den selben Katzen draußen in den Gärten wunderbar gespielt und getobt hat.

Sobald er wieder mit uns Zweibeinern alleine in der Wohnung war, lief er mit hoch erhobenem Schwänzchen durch die Bude, saß schnurrend auf einem Schoß oder hat Murmeln, Plastik-Flaschendeckel und unsere Füße gefangen. Ehrlich ... er hat wirklich einen glücklichen EIndruck gemacht. Vielleicht waren es ja die Mobbing-Erfahrungen, die ihn dazu gebracht haben, uns lieber nicht mit anderen Katzen zu teilen.

Nur hat er leider bei einem seiner Streifzüge (ja, auch er wurde mit 6 Monaten kastriert) das Dorf hinter sich gelassen und ist ... warum auch immer ... auf die Landstraße gelaufen ... ich krieg heute noch Gänsehaut, wenn ich dran denke, wie ich ihn im Straßengraben gefunden hab ...


Midi und Moritz ...

... sind die beiden Brüder, die jetzt bei uns leben.

Im Gegensatz zu Pauli könnte ich mir bei den Beiden nicht vorstellen, dass einer alleine glücklich wäre. Als unschlagbares Duett machen sie je nach Lust und Laune die Wohnung oder die umliegenden Gärten unsicher. Beide sind tausendprozentige Schmusebacken, aber eben auch wilde Racker, die beim Entdecken ihrer Welt nicht wirklich alles ganz lassen *ggg* ... aber sie dürfen bei uns Katzen sein ... mit allem, was dazu gehört - und wir freuen uns jeden Tag über ihre Kapriolen, aber auch über ihre Schnurr-Attacken beim aufwecken.
 
Meiner Mutter kennt auch eine Frau über drei Ecken.. haben sich ein 7 Wochen altes Kitten geholt.. da fängts ja schon an.. nun geht das die Wände hoch, wenn die Besitzer eben wie jeden Tag 10 Stunden außer Haus sind.. Deswegen wirds jetzt in den Gang eingesperrt. Ganz große klasse - und ich könnt kotzen.
 
Municat ich danke dir für deinen tollen Beitrag!
 
Jemand aus meinem näheren Umfeld hat mir vor 3 Jahren sowas in den Ohren gelegen das man katzen nicht allein halten soll.....(leider war zu dieser Zeit aber Tiddles schon so krank das uns auch die TÄ davon abgeraten hat eine Katze dazu zu nehmen). Jedenfalls hat diese Person sich eine Zweitkatze geholt die jetzt allein leben muß weil die 1. Katze vor einem Jahr verstorben ist und sie sich einen Hund zulegen mußte.
 

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