Hallo,
ich gehe mit Whisky auch mit Leine raus. Aber nicht jeden Tag, sondern unregelmäßig. Im Sommer eh mehr, als im Winter. Oft gehe ich auch im Hochsommer, wenn es abends grade angenehm ist, noch ne halbe Stunde mit ihm raus. Da kann er sich dann noch ein bischen frische Luft um die Nase wehen lassen.
Whisky kennt das Geschirr, seit er ca. 4 Monate alt war. Er genießt es, raus zu kommen und schnüffelt dann alles ausgiebigst ab oder markiert ein paar besonders interessante Büsche. Ich gehe ihm meist hinterher und da wo er hinwill gehen wir dann auch meist hin. Es ist auch immer eine ähnliche Route, er läuft dann quasi in seinen Revier rum und schaut, ob alles in Ordnung ist.
😀 Im Übrigen läuft Micky (Freigänger) fast immer beim Spaziergang mit. Er findet´s wohl auch toll, mit Begleitung eine Stunde rumzuschlendern.
Grade in der warmen Zeit fordert Whisky mehr Rausgehen ein. Da riecht halt alles besonders interessant. Er steht dann an der Türe und maunzt und man versteht gleich, was er will. Meist kann ich ihm dann auch seinen Wunsch erfüllen. Im Winter will er nicht so gerne raus, aber das ist ja auch bei den Freigängern so. Nur wenn es frisch geschneit hat, MUSS ich mit ihm so bald wie möglich raus, denn er liebt frischen Schnee.
Die anderen Leute reagieren meist mit Erstaunen auf eine Katze an der Leine. Aber es gab auch schon ein paar, die erzählt haben, dass sie mit ihrer eigenen auch an der Leine raus gehen. Ich wohne in einer kleinen Stadt in der Altstadt und versuche auch, nicht dann rauszugehen, wenn besonders viele Spaziergänger unterwegs sind, wenn z.B. samstag vormittags Markt ist. Meist gehen wir an Wochenenden nachmittags oder abends raus und unter der Woche eher abends.
Als Geschirr haben wir ein Geschirr für Hunde, mit so einem Clipverschluss und das auch um den Bauch rumgeht.
Genau so eines in blau:
Whisky verhält sich an der Leine sehr gut. Wenn z.B. ein kleines Hinderniss auftaucht, z.B. ein Blumenkübel, ziehe ich ganz leicht und er geht dann vor dem Kübel, anstatt dahinter vorbei. So kann sich die Leine nicht so schnell verheddern oder ich muss nicht extra umgreifen oder hinter irgendeinem Gegenstand rumschleichen. Wenn er einen interessanten Baum mit niedrig anfangenden Ästen sieht, nehme ich die Leine eher kurz, damit er da nicht hoch kann, denn da kann sich die Leine verheddern. An größeren Bäumen, wo die Äste erst weiter oben anfangen, springt er manchmal wie ein kleiner Affe den Stamm hoch und hängt dann mal gerne in zwei, drei Meter Höhe eingekrallt am Stamm. Dann klettert er meist wieder langsam rückwärts runter. Aber inzwischen sind die Bäume eh nicht mehr so interessant, höchstens mal kurz zum Krallen schärfen.
Wenn ich von Weitem einen Hund (die ja meist an der Leine sind) stoppe ich kurz mit Whisky und warte bis der Hund vorbei ist. Einmal war eine heikle Situation: ein paar Gasse weiter lag auf einmal ein Schäferhund unangeleint vor einem Haus. Er hat uns entdeckt und ist dann auch interessiert aufgestanden und hat die Ohren gestellt. Ich bin dann mit Whisky weggelaufen und eine Treppe in eine andere Gasse runter. Aber kurze Zeit später stand der Schäferhund da, er war nachgekommen. Er schaute nicht agressiv, aber sehr interessiert nach Whisky. Und da wusst ich nicht, ob er vielleicht Lust auf ein wenig Jagen hatte.
😱 Er kam dann ein Stück näher und ich bin dann auf ihn zu und habe laut "Nein!" gerufen. Er hat mich dann verdutzt angeschaut und ist stehen geblieben. Ich hatte meine Hand schon am Karabinerhaken von Whiskys Geschirr und wenn der Hund hergerannt wäre, hätte ich Whisky losgemacht, damit er irgendwo hätte raufrennen können. Aber da der Hund dann stoppte, nahm ich Whisky auf den Arm und habe ihn erstmal ein ganzes Stück weggetragen.
Insgesamt ist der Leinengang halt ein ganz guter Kompromiss, wenn man seine Katze nicht nur drinnen lassen möchte. Aber ich merke schon auch, dass Whisky sehr gerne alleine raus gehen würde und am Liebsten abends in der Dämmerung, wenn es besonders interessant ist. Er ist schon ein paar Mal zur Türe rausgewitscht, wenn einer von uns heimkam. Meist kann man ihn dann ein paar Meter weiter hochnehmen, weil er eh zum Schnüffeln anhalten muss. Aber zweimal war er länger weg. Er kam dann aber wieder heim, denn er kannte ja sein Revier und die Gassen.