Rechtlich gesehen ist ein "verloren" gegangenes Tier eine Fundsache - Fundsachen müßen als diese gemeldet werden (bei Tieren ist dafür das Ordnungsamt zuständig) und müßen bis zur ABHOLUNG verwahrt werden. Eine Pflicht die Fundsache dem wahrscheinlich Besitzer vorbei zu bringen gibt es nicht - das Fundbüro würde ja den verlorenen Regenschirm auch nicht zum Besitzer zurückbringen, sondern der Besitzer muß sich um die Abholung selbst kümmern, wenn er sein Eigentum wieder haben will.
Der Finder ist verpflichtet die Fund"sache" sachgerecht aufzubewahren und gegebenenfalls dem Besitzer
auszuhändigen. Zum sachgerecht aufbewahren bei Tieren gehört im übrigen auch und natürlich die artgerechte Haltung und Verpflegung - gegebenfalls auch Tierarztbesuche bei Dringlichkeit...
Wenn die Fund"sache" nach 6 Monaten nicht
abgeholt wurde, geht sie in das Eigentum des Finders über
Soweit zur rechtlichen Situation...
Menschlich ist das dann immer noch ein anderes Thema - und aus diesem Grund wäre es wahrscheinlich wirklich am sinnvollsten, du fährst hin, schaust dir das vor Ort an und fragst gegebenfalls, ob wirklich noch Interesse an dem Kater besteht und ob er nicht an dich abgetreten werden kann, da er vermutlich wegen dem anderen Kater eh wieder weglaufen würde...
Meist ist es so: wenn ich freundlich auf andere zugehe, dann läßt sich eine Situation auch freundlich lösen... 😉