Tierärzte

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus muss ich Eva Recht geben. Was Tierärzte angeht, bin ich sehr vorsichtig geworden, bin nun, nach langer Suche bei einer guten Praxis gelandet, wo ich mich wohl fühle.
Vorher hatte ich einige haarsträubende Erlebnisse bei UNTERSCHIEDLICHEN Personen dieser Zunft.
Eine TÄ, hier um die Ecke, gibt prinzipiell AB und Cortison (gleichzeitig), und dann vertraut sie auf Gott und hofft, das eines von beiden hilft. Blutbilder werden nie erstellt, der T4-Wert ist ein unbekanntes Kuriosum, Kotproben bleiben wochenlang nicht untersucht. Diese TÄ steht hier in dem Ruf, so einige Tiere vom Dies- ins Jenseits befördert zu haben.
Aber wenn man öffentlich etwas sagt, dabei ihren Namen nennt, ist es Rufmord, auch wenn man Tatsachen preisgibt, die beweisbar wären.
Der TA, den wir danach hatten, hätte Floh Struvit auch mit Trofu oder, falls dies unerwünscht, mit Vitamin C behandelt, hat bei der Blasen-OP die folgte die Polypen in der Blase gelassen, beim Fäden ziehen 2 übersehen. Ach ja, einen Herzfehler hat sie auch. Und seit ihren Erlebnissen in dieser Praxis einen Horror vor TÄ.😡

Was also soll ein normaler Tierhalter tun? Mit vollem Vertrauen zum dritten rennen? Oder eine gewisse Skepsis entwickeln und wenn etwas komisch scheint direkt zum 4ten gehen, ohne erst die Tiere lange dort in Behandlung zu lassen?
Und woher weiß man, ob die Behandlung richtig ist oder falsch? Ohne Forum wäre Mia schon 3 Jahre früher gestorben (worden) und Floh hätte mittlerweile wahrscheinlich Blasenkrebs. Klar, wir Foris wissen, wann eine Behandlung angebracht ist, und wann man vielleicht besser einen anderen TA aufsucht, aber Anfänger wissen es eben oft nicht, traktieren ihre Tiere dann unwissentlich monatelang mit AB oder Vitamin C.
Von daher finde ich Evas Einwand durchaus als berechtigt. Zumal sie mir, gerade als meine Mia so schwer krank war, nie empfohlen hat, auf die Schulmedizin zu verzichten, nie irgendwelche dubiosen Mittel empfiehlt, sondern die, über die sie sich IMMER sehr kundig gemacht hat, und welche sie kennt.
Ich empfinde Evas Meinung als echte Ergänzung hier im Forum, man muss ihre Meinung nicht teilen, aber man sollte sie sich mal anhören, denn oft hat sie Recht. Ohne Eva würde es unserer Floh sicher nicht so gut gehen und von ihrer Erfahrung haben schon unzählige Struvit-Katzen profitiert.
Wer Evas Posts mal unvoreingenommen liest, mrkt, dass sie nie von AB abrät, sondern die Besitzer der Katze dazu anhält, unzählige Fragen zur Richtigkeit der Behandlung zu stellen. Und das sollte man auch tun, auch auf die Gefahr hin, dem TA auf den Wecker zu fallen. Meine Katzen jedenfalls bekommen keine Medikamente, von deren Nutzen mich der TA nicht überzeugen konnte.
 
A

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Wenn hier die allgemeine Meinung herrscht, dass TÄ total kompetent sind und die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, möchte ich im Gegenzug aber auch nicht mehr als fahrlässig oder sonstwas beschimpft werden (was durchaus schon passsiert ist), weil ich meine Katzen fast ausschließlich selbst behandle (womit es ihnen deutlich besser geht als mit dem "Herumgedoktere").

kleiner Nachtrag: und Tierheilpraktiker und Homöopathen sind im allgemeinen finanziell unabhängig, auf Einkünfte nicht angewiesen und behandeln im allgemeinen uneigennützig ohne Bezahlung *😀" - aber sicher doch....... 🙄

In der Humanmedizin habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Homöopathen deutlich mehr Zeit nehmen und gründlicher nach den Ursachen einer Erkrankung suchen als Schulmediziner. In der Tiermedizin sollte das nicht so sein, denn schließlich sind alle Tiere "Privatpatienten". (Komisch, dass ich nicht nur bei meinen Tieren, sondern auch bei mir selbst schlechte Erfahrungen gemacht habe, oder? Und komisch, dass sich scheinbar alle schlechten Tier- und Humanmediziner in meinem Umkreis "ballen". Welch ein Zufall!🙄)
 
Hallo Zugvogel,

ich finde es schön, so einen Thread von Dir zu finden, da Du bekannt bist als "Alternativensucherin", und ich es immer schön finde, wenn sich jemand versucht sachlich mit Unbehagen auseinander zu setzen. 🙂
So habe ich Deinen Thread auch nicht als Verteufelung von Tierärzten verstanden, sondern als Suche nach einer sachlichen Diskussion, in der Punkte gefunden werden können, die man bisher vielleicht nicht bedacht hat.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass es gute und schlechte Tierärzte gibt, so wie es gute und schlechte Dachdecker, Bäcker, Humanmediziner, Architekten und Co. gibt. Das ist hier sicherlich keine Diskussionspunkt.

Zum Wirtschaftsfaktor:
Ich kann Deine Überlegung hinter der These mit dem Wirtschaftsfaktor nachvollziehen, denke aber, sie ist in einer Verallgemeinerung nicht haltbar und darüber hinaus abhängig vom Standortfaktor.
In Gegenden, in denen es eine hohe TA-Dichte gibt, wird ein Besitzer sicherlich schnell den Arzt wechseln, wenn die Behandlung keinen Erfolg bringt.
In Gegenden mit geringer TA-Dichte sind die Leute auf die wenigen Tierärzte angewiesen, die zur Verfügung stehen, klar. Doch auch hier sehe ich eher die Tendenz ein bischen Fahrerei auf sich zu nehmen um den Therapeuten zu wechseln, als sich langfristig an eine erfolglose Behandlung zu binden.
So sehe ich im Sinne einer langfristigen Kundenbindung eher die andere Seite als Du sie aufzeigst: schlechte Ärzte, die Behandlungen verschleppen werden eher gewechselt als Ärzte, die Miez und Wuff schnell wieder kurieren. Kundschaft wird es immer genug geben.

Zur Futterthematik:
Nicht alle Tierarztpraxen verkaufen Spezialfutter, so fällt schon mal ein guter Teil raus, der nicht in eine verschwörungstheorieähnliche Sichtweise passt.
Und dann sehe ich hinter dieser Industrie noch einen wesentlich Faktor, der ihr die Legitimation zum Bestand gibt: der Faktor Tierbesitzer. Wie zuvor schon angedeutet, tummeln sich in einem Forum wie diesem hier Tierhalter, die an der optimalsten Tierhaltung überaus interessiert sind. Sie stellen aber nur einen Bruchteil (!) an der Gesamtzahl aller Tierbesitzer dar. Und von dieser großen Masse möchte ich behaupten, würde sich vielleicht höchstens ein Drittel mit einer anderen Lösung als "Spezialfutter" auseinandersetzen wollen. Es nutzt ja nix, wenn ein TA super ausgebildet ist in speziellen Diäten bei diversen Krankheitsbildern und dem Besitzer erklären kann wie man barft, ph-Werte misst, Tabletten zufüttert, Nahrungsergänzungsmittel berechnet, wenn dieser das dann nicht umsetzen kann oder will. Da ist dem Tier mit Spezialfutter sicherlich immernoch besser geholfen, als mit gar nichts.

Zum Thema "Tierärzte wissen nix und tun immer das falsche":
Ich denke, dass einen guten Arzt in erster Linie Gesprächsbereitschaft auszeichnet.
Wenn ich mich für einen aufgeklärten Tierbesitzer halte, der die Behandlungsmethode hinterfragen möchte, so ist es mein gutes Recht das zu tun - und ein TA "meines Vertrauens" wird sich auf ein solches Gespräch einlassen, mir erklären warum meine Überlegung nicht gut ist, oder darüber nachdenken tatsächlich eine andere Therapieform auszuwählen.
Es ist leicht, sich hinterher über den TA zu beschweren und zu sagen "der hat ja keine Ahnung, denn er hat mir nicht in den Kopf geguckt, dass ich lieber anders behandelt hätte".
Auch hier möchte ich den Faktor "Tierbesitzer" erwähnen: nur ein wirklich sehr kleiner Teil ist daran interessiert, sein Tier mit in der Regel aufwändigeren Methoden wieder gesund zu bekommen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Man kann Menschen nicht vorher ansehen, ob sie vertrauenswürdig sind. Aber man kann selbst so offen und klug sein Bedenken zu äußern, Methoden zu hinterfragen und Alternativen zu diskutieren. Wenn sich der TA nicht drauf einlässt, sind wir wieder bei der langfristigen Kundenbindung: wechseln.

Ich denke, wir sind grade auch in einer Umbruchphase, die analog zum Umbruch in der Humanmedizin verläuft, in der auch langsam sichtbar wird, dass alternative Heilmethoden in Kombination mit der Schulmedizin der bessere Weg sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass derzeit Kohorten von Tierärzten nachwachsen, die ganz anders behandeln werden als die jetzige Generation erfahrener Veterinärmediziner.

Leben und Kultur ist Entwicklung.
Vor 100 Jahren ist man noch an Kleinigkeiten gestorben, heute macht man dem Arzt Vorwürfe aus einer Flut an lebensverlängernden Möglichkeiten nicht genau die andere gewählt zu haben, die ja sicherlich sehr viel besser gewesen wäre... Menschen sind schon verrückt.

Interessante Diskussion. 🙂

Liebe Grüße
Tine
 
Was ich immer schade finde, daß hier im Forum kein Tierarzt mitschreibt. Es wäre schön, mal die andere Seite zu hören.
 
Was ich mich frage, ist: Wenn meine Katze 5 Jahre lang Blasenprobleme hat und der Tierarzt 5 Jahre lang eine Urinuntersuchung ablehnt - warum gehe ich dann nicht mal zu einem anderen? Wahrscheinlich hätte sich das Problem da schon lösen lassen.

Natürlich gibt es Tierärzte, die keine Ahnung haben. Es gibt aber auch sehr gute, man muss sie nur finden.
 
Was ich mich frage, ist: Wenn meine Katze 5 Jahre lang Blasenprobleme hat und der Tierarzt 5 Jahre lang eine Urinuntersuchung ablehnt - warum gehe ich dann nicht mal zu einem anderen? Wahrscheinlich hätte sich das Problem da schon lösen lassen.
Vielleicht, weil man dem TA glaubt, wenn er sagt, eine Urinuntersuchung ist nicht nötig?
 
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Vielleicht, weil man dem TA glaubt, wenn er sagt, eine Urinuntersuchung ist nicht nötig?

Wenn jemand immer wieder Urin zum untersuchen anbietet, ist es wahrscheinlich, dass er selbst weiß oder ahnt, dass da mal draufgeschaut werden sollte.

Und wenn nach über einem Jahr keine Besserung bei einer Erkrankung eintritt, sollte eigentlich auch der gesunde Menschenverstand dazu raten, mal woanders nachzufragen.
 
Wenn jemand immer wieder Urin zum untersuchen anbietet, ist es wahrscheinlich, dass er selbst weiß oder ahnt, dass da mal draufgeschaut werden sollte.
Ach so, ja das stimmt. Ich hatte es so verstanden, daß der TA diese Untersuchung nicht angeboten hat.
 
Ich denke, ich weiß was gemeint ist. Leider habe auch ich sehr oft erlebt, dass Tierärzte nur die Symptome wegspritzen, anstatt nach den Ursachen zu forschen und dann zu behandeln. Mit Shiva und Marusha mussten wir, bis auf Impfereien und Kastrationen, noch nie zum Tierarzt weil beide noch nicht "richtig" krank waren.

Dafür umso öfter mit meiner Hündin. Wir haben mehrere Jahre lang nicht gewusst, ob der Hund Allergien hat, wir haben es aber stark vermutet. Keiner der Tierärzte hat wirklich nach den Ursachen für diverse Hautprobleme geforscht. Oftmals wurde nur die Spritze gezückt und gespritzt, mal ein Shampoo mitgegeben und das war's! Hund fängt mitten in der Nacht an sich die Seele aus dem Leib zu kotzen, in der Tierklinik wird nur kurz abgehört und irgendeine Spritze in den Hund geschoben. Keine Erklärung, nichts! Nur Gemecker dass ich mitten in der Nacht erscheine. Hallo? Dem Hund ging es massiv schlecht! Hund bekommt ein anderes mal anfallsartige Schluck-Hust-Schleck-Anfälle und ist dabei wirklich in großer Not. Tierärztin hielt es nicht für nötig, zu behandeln. Sagt mir am Telefon, ich soll dem Hund Eis zu schlecken geben. Problem tritt immer wieder auf. Tierärztin bekommt Besuch von mir, schiebt Spritze in den Hund, fertig. Problem war weg und trat dafür ein anderes mal erneut auf. Danach sogar häufiger. Ich habe meiner Tierärztin nicht mehr vertraut.

Ich hatte mehrere Tierärzte durch. Habe nun seit Kurzem einen neuen Tierarzt. Dieser hat sofort Nägel mit Köpfen gemacht, Blut abgenommen, über die Bioresonanz austesten lassen welche Allergien vorliegen. Gab mir ein homöopathisches Tropfen mit, sowie ein Shampoo für Allergiker. Das Shampoo hat sofort geholfen, es ging dem Hund noch am gleichen Abend so viel besser. Wenige Tage später hatten wir das Ergebnis, die Hündin hat zwei Allergien und endlich - ja, endlich! - wissen wir, welche Allergien es sind. Blutbilder, Mittelmeerkrankheiten-Checks, Schilddrüsen-Blutuntersuchungen und Allergietest übers Blut waren zuvor bei anderen Tierärzten gemacht worden, weil ich darauf bestanden habe. Von alleine hätte kein Tierarzt mal das Blut untersucht. Jedoch kam auch da nie ein Ergebnis bei raus. Der neue Tierarzt sieht den Hund, sieht den Bauch und die Ohren, nimmt sofort Blut ab und veranlasst eine Bioresonanz-Analyse. Ohne dass ich groß danach fragen oder irgendwas bestehen muss. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir solch einen Tierarzt noch finden werden. Ganz ehrlich nicht. Allerdings verkauft auch dieser Tierarzt Spezialfutter bei sich in der Praxis und ich gehe davon aus, dass er es empfiehlt. Er weiß aber, dass der Hund roh gefüttert wird, hat nichts dagegen gesagt. Nur dass man die Ernährung der Allergie anpassen muss, wenn nötig. Er ist sehr offen für Naturheilverfahren und bietet sehr vieles an. Es sind auch sehr viele Katzenbesitzer dort, soweit ich das nach zwei Besuchen beurteilen kann.

Was ich damit sagen will. Es stört mich sehr, dass viele Tierärzte einfach irgendein AB geben anstatt wirklich zu schauen wo die Ursache liegt, welche Krankheit das Tier hat. Ich hoffe, Ihr versteht wie ich das meine und was ich sagen möchte. Ich habe viele verschiedene Tierärzte durch, bei der letzten Tierärztin blieb ich länger weil sie sehr nah ist und immer erreichbar - aber was bringt mir das wenn nie richtig geschaut wird was mit dem Tier los ist? Zudem war sie oft unfreundlich, kurz angebunden... aber das ist hier nicht Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Unverträglichkeit äußert sich logischerweise erst nach der Einnahme. Vorher weiß man es ja nicht.
Da meine TÄ über eine Patientenakte verfügen, ist die Frage unerheblich, da stünde das in neongrüner Leuchtschrift drin.
Abgesehen davon entbindet mich ein guter TA nicht von meiner Verantwortung als Halter, es wäre für mich selbstverständlich, eine Unverträglichkeit trotz allem immer wieder zu erwähnen.

Durchfall nach AB ist allerdings keine Unverträglichkeit, ebensowenig, wie Wirkungslosigkeit bei einem bestimmten Erreger, das weißt du scho?


Aber ich gewinne hier zunehmend den Eindruck, dass du von den TÄ erwartes, eierlegende Wollmilchsäue zu sein, die möglichst noch über telepathische Fähigkeiten verfügen sollten.
Wenn das deine Erwarung ist, ist völlig klar, dass jeder TA scheitern muss. Es sind nämlich auch nur Menschen!

Gleichzeitig lässt gerade du Convenia spritzen, ein absolutes Breitband AB, dass mein TA z.B. nur bei Streunern oder absoluten Angstpatienten gibt, wenn es wirkunstechnisch Alternativen gibt. Versteh ich nicht wirklich. Das passt für mich nicht zu den von dir so propagandierten aufgeklärten Tierhaltern.

Sind wir bei Kritik an Tierärzten? Gut, dann kritisier meine. Die fragliche Spritze wurde in einem andren Raum als dem mit PC gegeben, ich kann also nicht wissen, ob sie vorher in die Krankenakte gesehen hat. Und wenn - bis dato stand nichts von AB, also auch nichts von Unverträglichkeit drin, sie hätte mich also fragen müssen.
Ich kannte Convenia nicht mal dem Namen nach, meine TÄ aber mit Sicherheit und sie hat studiert, nicht ich.
Eine eierlegende Wollmilchsau und ein verantwortungsvoller Tierarzt sind zweierlei. Das eine sogar ein Tier, das ander ein (fehlbarer) Mensch. Ich vergleiche niemals Äpfel mit Birnen.

Warum dieses eine Mal noch AB gegeben wurde, steht in einem andren Thread, wenn ich nicht irre. Kannst Dich kundig machen, auch, warum ich deswegen auf mich selber noch wütend bin.

Ah, Durchfall nach AB keine Unverträglichkeit? Nennt man es 'unerwünschte Nebenwirkung' oder wie?
Über die Wirkungslosigkeit von AB krieg ich immer mehr zu hören, es ist ein Jammer, daß es vielen Ärzten fremd bleibt.
Hätte ich nicht ausdrücklich drauf bestanden, mir den Namen des AB aufzuschreiben, hätte ich auch nicht die Möglicheitkeit gehabt, etwas über Convenia in Erfahrung zu bringen.
Kann es tatsächlich so sein, daß jeder Tierhalter erst seitenweise forschen muß, um die richtigen Fragen an den TA zu stellen, oder nachzugucken, was nun gegeben wurde? Beschränkt sich das Vetrauen zu einzelnen Tierärzten dann nur darauf, daß sie gut spritzen können oder eine Harnuntersuchung perfekt ist?
Und alles andre muß der Tierhalter bis in Einzelheiten erfragen, hinterfragen, sich erkundigen, um nicht den Vorwurf zu bekommen, man sei ein 'unkritischer Hierhalter'?

Zugvogel
 
Mit unserem Tierdok habe ich mich vor ein paar Wochen darüber unterhalten, weil er mich fragte, warum ich so viele Fragen stelle, eigenes Wissen mitbringe und immer genau wissen möchte, welche Medis meine Tiere bekommen und wozu.
Als ich ihn fragte, ob das nicht normal sei antwortete er, daß die meisten ( 90 % ) der Tierhalter sowas gar nicht wissen möchten. Schlagen dort mir nem kranken Tier auf, hoffen auf die Wunderspritze oder im Höchstfall auf 3 Tabletten, verlassen glücklich die Praxis.
Ist ein guter Dok, der nicht alles weiß, es aber dann, zumindest bei mir, zugibt und uns weiter schickt oder sich erkundigt.
Bereden kann ich alles mit ihm.
Lesen und fragen muß man schonmal selbst.
Liebe Grüße
Liane
 
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Da ich den Eingangsthread als Grundlage für eine sachliche Diskussion verstanden habe, werde ich meine eigenen Erfahrungen zu diesem Thema hier einbringen.

Vorab, ich stehe weder der Schulmedizin noch der Naturheilkunde kritisch gegenüber.

Beides hat seine Berechtigung, die Kunst ist nur herauszufinden wann man mit welcher Methode die besten Ergebnisse erzielt.

Nun zu meinen Erfahrung:

Ich halte meine TÄ für sehr gut - was die Diagnostik anbelangt. Bei der Behandlung sind wir uns nicht immer einig da ich doch das Gefühl habe das Krankheiten oft mit 'Standardmedikamenten' behandelt werden. Oft bringen diese Medis zwar den gewünschten Erfolg was die Symptome betrifft, jedoch nicht in Bezug auf die Ursache.

Beispiel 1: Struvit bei Lucy.
Symptome: Katze unsauber, Trofu-Junkie
Diagnostik: Urinprobe, Untersuchung auf Struvit - positiv
Behandlung: RC Urinary Trofu - leichte Besserung allerdings eingeschränkte Futterauswahl, ungewollte Mitbehandlung der anderen Katzen fast unumgänglich
Dauer: Laut TÄ, lebenslang

Alternative Behandlung:
Erst nachdem ich in Foren von Guardacid und der Notwendigkeit einer Nafu Fütterung gehört habe und das auch umgesetzt, verschwanden die Unsauberkeit UND die Steine. Lucy kann mittlerweile wieder alles fressen mit einer minimalen Dosierung Guardacid was mit dem Spezialtrofu NIE möglich gewesen wäre.

Beispiel 2: Allergie bei Josy

Symptome: Krusten im Ohr, offene Wunden
Diagnostik: BB - eosinophiles Granulom
Behandlung: Cortison
Dauer: Laut TÄ, lebenslang jeden Monat

Alternative Behandlung:
THP, Erfahrungsberichte aus Foren mit dem Ergebnis das bei Josy eine Allergie auf Weizen entdeckt wurde und sie seitdem beschwerdefrei ist.
Ohne diese Behandlungen/Entdeckungen würde ich monatlich zum TA rennen und meine Katze mit Cortison vollpumpen.

Deshalb vertrete ich hier ganz klar die Meinung:
Eine Diagnose vom TA ist wichtig und richtig, die Behandlung darf und muss aber hinterfragt werden. Nicht alles was der TA tut ist OK und Ärzte allgemein sind keine Götter in Weiß die alles wissen können. Das kann niemand.
Aber auch mit Naturheilkunde kann man z.B. nicht kastrieren, einen Tumor entfernen oder aufwendige lebenswichtige Operationen/Behandlungen nach Unfällen ersetzen.
Die Mischung machts und die berufliche Kompetenz eines Arztes entbindet einen nicht von der Informationspflicht und der Notwendigkeit selbstständig zu denken.
 
Ich finde, es wird langsam Zeit für Fachtierärzte! Zumindest in größeren Städten sollte ein Tierarzt doch gut davon leben können, nur Katzen bzw. andere Tierarten zu behandeln. Gäbe es in meiner Stadt einen TA, der auf Katzen spezialisiert ist, würde ich auch als erstes dorthin gehen! Da kann man dann auch Spezialwissen verlangen.
 
Ich finde, es wird langsam Zeit für Fachtierärzte! Zumindest in größeren Städten sollte ein Tierarzt doch gut davon leben können, nur Katzen bzw. andere Tierarten zu behandeln. Gäbe es in meiner Stadt einen TA, der auf Katzen spezialisiert ist, würde ich auch als erstes dorthin gehen! Da kann man dann auch Spezialwissen verlangen.

Dir in allen Punkten zustimme!!!!!!
Es gibt zwar spezielle Kleintierärzte, aber das sagt noch lange nichts aus.
Das Problem liegt aber in der Bezahlbarkeit der jeweiligen Fachtierärzte.
Denn man muss dann auch mit einbeziehen das die speziellen Apparaturen sich über die Behandlungem amortisieren müssen.
Und da besteht dann evtl. die Gefahr das ne Untersuchung zu schnell anberaumt wird um die Geräte abzuzahlen
 
Mit unserem Tierdok habe ich mich vor ein paar Wochen darüber unterhalten, weil er mich fragte, warum ich so viele Fragen stelle, eigenes Wissen mitbringe und immer genau wissen möchte, welche Medis meine Tiere bekommen und wozu.
Als ich ihn fragte, ob das nicht normal sei antwortete er, daß die meisten ( 90 % ) der Tierhalter sowas gar nicht wissen möchten. Schlagen dort mir nem kranken Tier auf, hoffen auf die Wunderspritze oder im Höchstfall auf 3 Tabletten, verlassen glücklich die Praxis.
Ist ein guter Dok, der nicht alles weiß, es aber dann, zumindest bei mir, zugibt und uns weiter schickt oder sich erkundigt.
Bereden kann ich alles mit ihm.
Lesen und fragen muß man schonmal selbst.
Liebe Grüße
Liane


Hallo Liane!

Das könnte ein Gespräch zwischen meinem TA und mir gewesen sein *lach

Auf alle Fälle muss der Besitzer des Tieres mit dem TA zusammen ARBEITEN. Ohne diese Basis geht es nicht, meiner Meinung nach. Noch besser, wenn die Tiere dann auch noch mitarbeiten, aber das ist ja nun mal manchmal reines Wunschdenken 😀

Die Praxis, die meine Katzen behandelt, hat auch damals schon mein Pferd und viele andere in unserem Stall behandelt. Der Chef hat sich mittlerweile auf Pferde spezialisiert, seine angestellte TÄ kümmert sich auch um die Kleintiere.

Damals hatte mein Pferd einen Sehnenanriss, genau wie auch das Pferd einer Freundin, Pferde standen damals in der gleichen Anlage.

Da sagt mir unser TA, was er meiner Freundin aufgetragen hat (wieviel Minuten führen, kühlen, mit welcher Salbe wie oft einreiben...) mit der Bitte, ich möge doch bitte bitte bitte ein Auge drauf halten, ob sie sich auch dran hält.

Ich bin mit meiner TÄ gut zufrieden. Immer nett und freundlich, erklärt alles, wieso, weshalb, warum. Zeigt Alternativen auf, verkauft kein Spezialfutter. Ist rund um die Uhr erreichbar.
 
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus muss ich Eva Recht geben. Was Tierärzte angeht, bin ich sehr vorsichtig geworden, bin nun, nach langer Suche bei einer guten Praxis gelandet, wo ich mich wohl fühle.

Deine persönliche Erfahrung tut mir leid. Ich z.B. hatte bisher immer recht gute. Wenn du jetzt einen ordentlichen TA gefunden hast, dann freut mich das für dich, und ich würde das Thema zu den Akten legen! Einige individuelle schlechte Erlebnisse sind jedoch kein Indikator für die Qualität der gesamten Innung...

Ich empfinde Evas Meinung als echte Ergänzung hier im Forum, man muss ihre Meinung nicht teilen, aber man sollte sie sich mal anhören, denn oft hat sie Recht. Ohne Eva würde es unserer Floh sicher nicht so gut gehen und von ihrer Erfahrung haben schon unzählige Struvit-Katzen profitiert.

Das ist deine persönliche Meinung, vollkommen ok. Aber sie sollte anderen eine andere Meinung zugestehen und nicht alle TÄ unisono verdammen und das Missionieren anfangen.

In der Humanmedizin habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Homöopathen deutlich mehr Zeit nehmen und gründlicher nach den Ursachen einer Erkrankung suchen als Schulmediziner.

Überraschung!!! Als popelige Kassenpatientin beim Schulmediziner kann ich auch nicht viel erwarten, aber als "Privatkundin" beim Homöopathen mit Sicherheit umso mehr!!!

In der Tiermedizin sollte das nicht so sein, denn schließlich sind alle Tiere "Privatpatienten".

Human- mit Tiermedizin gleichzusetzen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen!

Gruß
Jubo
 
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Aber auch mit Naturheilkunde kann man z.B. nicht kastrieren, einen Tumor entfernen oder aufwendige lebenswichtige Operationen/Behandlungen nach Unfällen ersetzen.
Die Mischung machts und die berufliche Kompetenz eines Arztes entbindet einen nicht von der Informationspflicht und der Notwendigkeit selbstständig zu denken.

Ja, so ist es. Doch wie an das nötige 'Grundwissen' kommen, wenn man nicht mal weiß, DASS man es braucht? Wer tut das schon, sich bei jedem AB gleich noch nach Einzelheiten zu Indikation, Unverträglichkeit... zu erkundigen?

Daß notwendige OP (Kastra, Unfall) ganz gewiss den Könner verlangen, ist unbestritten und wurde auch nie in Frage gestellt. Die Notwendigkeit mancher OP aber und die kunstvolle Ausführung können diskutiert werden, auch ohne das 'die haben studiert' zu bezweifeln. Freilich haben sie studiert...

Einige individuelle schlechte Erlebnisse sind jedoch kein Indikator für die Qualität der gesamten Innung...
Einige individuelle gute Ergebnisse sind das aber auch nicht.

Fachtierärzte für jede Gattung Tier - ja, das wärs. In Ballungszentren sind TK schon dafür bekannt, sogar noch spezieller (z.B. Augenheilkunde, Allergologen), doch aufm platten Land wird es wohl noch lange so bleiben wie bisher. Einer für alle.

Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Daß ich ausdrücklich geschrieben habe, daß viele Ärzte das Vertrauen verdienen, das man ihnen entgegenbringt, ist wohl untergegangen?
Vielleicht solltest Du dann Deine Aussagen mal überdenken, denn bei so einer
Nicht ganz außer acht gelassen darf der Aspekt, daß nur volle Wartezimmer (kranke Tiere) dem Wirtschaftunternehmen 'Tierarztpraxis' die nötigen Einnahmen bringt.
brauchst Du Dich nicht wundern, wenn abschwächende Sätze später untergehen.

Ich fühle mich bei so einer pauschalen Feststellung äußerst unwohl.

Man muß eine Balance zwischen gesunder Skepsis und Vertrauen finden. Bei Humanmedizinern ist es doch genau gleich .. wieviele werden sinnlos übertherapiert, falsch diagnostiziert, abgewimmelt, falsch behandelt suw.

Man erinnere sich an alle nur denkbaren Skandale der letzten Jahre, man halte sich vor Augen, daß die Pharmaindustrie nicht aus Menschenfreundlichkeit sondern Gewinnstreben agiert und leider geben sich viele Ärzte zu fragwürdigen Kooperationen her.
Und ja, es gibt überall schlampige, uninteressierte, mangelahft ausgebildete und geldgierige Ärzte (ob Tier- oder Menschenärzte).
Aber so pauschal zu unterstellen, daß absichtlich Wartezimmer gefüllt werden - ich glaube, Du kommst da rechtlich schon auf dünnes Eis .. ethisch auf jeden Fall.

Und generell - vom Autokauf bis zur Urlaubsreise informiert man sich doch nach Möglichkeit über alle Aspekte, eben um dem Verkäufer/Berater usw. nicht blindlings glauben zu müssen. Warum sollte das bei einem Arzt anders sein ..

P.S. Wenn Du aus anderen Foren zitierst, solltest Du die Quellen nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zugvogel;616190 Die fragliche Spritze wurde in einem andren Raum als dem mit PC gegeben hat gesagt.:
Ehrlich gesagt finde ich, du hättest es sagen müssen, wenn du von einer Unverträglichkeit weißt. Ich geh immer erst mal davon aus, dass dem anderen ein Fehler passieren kann. Also seh ich zu, mein Wissen nicht für mich zu behalten.
Ich habe beispielsweise eine Unverträglichkeit gegen Tetracyclin, ich bekomm davon Ausschlag. Wenn mir ein Arzt AB geben will, ist das mein erster Kommentar, auch wenn es in der Akte steht!


Warum dieses eine Mal noch AB gegeben wurde, steht in einem andren Thread, wenn ich nicht irre. Kannst Dich kundig machen, auch, warum ich deswegen auf mich selber noch wütend bin

Dann gib doch nicht dem TA die Schuld.....

Ah, Durchfall nach AB keine Unverträglichkeit? Nennt man es 'unerwünschte Nebenwirkung' oder wie?
Genau so!


Ich sag übrigens keineswegs, dass man seinem TA blind vertrauen sollte. Es gibt sicher eine ganze Menge weniger gute TÄ. Aber wie schon zuvor geschrieben: ich warte doch nicht jahrelang ab, wenn die Behandlungen nichts bringen, sondern suche mir schneller einen neuen.

Und ein TA, der bei immer wieder gleichen Symptomen immer wieder die gleiche Behandlung vornimmt, ohne dass es besser wird, hätte mich die längste Zeit gesehen.
Genauso wie einer, der sich keine Zeit nimmt.
Genauso wie einer, der nicht mit den Tieren umgehen kann.
 
Und ein TA, der bei immer wieder gleichen Symptomen immer wieder die gleiche Behandlung vornimmt, ohne dass es besser wird, hätte mich die längste Zeit gesehen.
Genauso wie einer, der sich keine Zeit nimmt.
Genauso wie einer, der nicht mit den Tieren umgehen kann.

Und dann kann es immer noch passieren das man zu nem 2. TA geht und der genauso therapiert und Nummer3 dann ebenso,
mit dem Resultat das es der Samtpfote immer noch nicht besser geht.
Dann bleibt nur noch der THP oder eine Tierklinik die mit teuren diagnostischen Maßnahmen entweder was entdecken oder leider auch ebenfalls oft nix.
Mit dem Resultat das die arme Mietz genauso krank ist wie zuvor, jede Menge Stress mitmachen musste und der Besitzer nen 4stelligen Betrag los ist🙁
 

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