Ob FeLV Sinn macht, kommt darauf an, wie hoch die Durchseuchungsrate in euerer Gegend ist und wie deine Katzen mit anderen Katzen umgehen, die ihnen draußen begegnen. Um FeLV zu übertragen, braucht es direkten Kontakt, das geht über Tröpfcheninfektion.
Ich würde sagen,
eine infizierte Katze, die in die Nachbarschaft kommt, reicht aus.
Das kann eine Streunerin sein, kann aber auch eine ungetestete Katze im Freigang sein.
Da hilft es deiner Katze nicht, wenn der Tierarzt dir versichert, dass in der Gegend sonst wenig bis keine Fälle vorkommen.
Die Fluktuation an Katzen ist groß und auch wenn heute keine leukosekranke Katze da ist, kann das morgen oder übermorgen ganz anders aussehen.
Wie soll man eigentlich überhaupt den "Durchseuchungsgrad" einer Umgebung in Erfahrung bringen?
Eine Umfrage unter den Nachbarn starten? Viele werden nicht mal wissen, wovon man redet, einige werden sagen, na ja, die Katze war krank, ist dann gestorben.
Wieviele gehen überhaupt regelmäßig zum Tierarzt?
Ich würde mich, gerade in Bezug auf Leukose, nie und nimmer auf irgendwelche Aussagen von irgendwelchen Tierärzten verlassen, es gibt diesbezüglich keine Meldepflicht und es wird weitgehend an den Tierärzten vorbei gehen, wieviele Katzen tatsächlich daran sterben.
Und großartig "umgehen" müssen die Katzen auch nicht miteinander, um sich mit Leukose zu infizieren. Da reicht wirklich ein bloßes Anfauchen und die Tröpfchen fliegen.....
Und welcher Katze passiert das nicht hin und wieder.
Ich bleibe dabei, ich halte es für sehr gefährlich, Freigänger nicht gegen Leukose zu impfen, völlig egal, welche Durchseuchungsrate es angeblich gibt oder auch nicht.