Tierarztkotztüte oder 'Warum dürfen Tierärzte so fahrlässig handeln?'

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Der Anwalt für Tierarztrecht kostet 149,-€ nur für das Lesen Deiner Akten, wenn man den Weg über die Tierärztekammer bereits mehrfach versucht hat.

Leider wissen das auch bestimmt die TA's

Natürlich wissen die das.

Beratung allein kostet tatsächlich gute 100 Euro; dabei erfährst du dann das DU als Patientenhalter erstmal in der Beweislast stehst.

Interessant wird es für einen Anwalt dann erst, wenn es mindestens um eine wertvolle Zuchtkatze geht... oder eher noch Rennpferd.
 
A

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Ich glaube halt, dass man im Forum gerne auch einen sehr verschobenen Eindruck bekommt, weil hier eben vor allem "Problemfälle" auftauchen.

Sicher meldet sich niemand neu im Forum an um einen postiven Arztbericht abzugeben. Doch schreiben aktive User auch positive Berichte, ob das alles so sehr verschoben ist.😕

Die Berichte beginnen oftmals in der Aufregung, also wenn die Katze in der Klinik bleiben musste, in dem Moment weiß noch niemand ob optimal behandelt wird und wie der Klinikaufenthalt ausgeht. Ich meine, es wird nicht immer nur erst beim Problemfall geschrieben oder um ein negatives Beispiel zu bringen, da kann es genau so positive Ausgänge geben.
 
Wir beide "kennen" uns lange genug in diesem Forum und wissen, dass du gerne den Stab über Schulmedizinern brichst und ebenso gerne das Hohe Lied der Alternativmedizin singst 😉
Ja, Du kennst mich, aber ich kenne Dich auch.
veralbern.gif



Zugvogel
 
Ok, ich höre dann auf, wenn ich keinen Anlaß mehr zu einer albernen Antwort habe
ja.gif


Warum krittelt denn keiner an Plum rum? 😕 Sie ist doch genau so albern wie ich 🙄



Zugvogel
 
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Sagste genau das auch allen andren, die hier in diesem Sinne antworten, bitte? 😉


Zugvogel
 
Ansonsten musst du direkt gegen den TA vorgehen - wobei die Beweislast bei dir liegt; nimmst du Zeugen mit zum TA?
Meistens sogar tatsächlich, weil ich kein eigenes Auto habe und deswegen meistens mit Schwester/Freundin/Freund in der Praxis bin 😉
Genaue Rechnungen dürften auch weiterhelfen - und ich denke, die Tierarztkammer wird auch einschreiten, wenn mehrfache Meldungen gegen einen Tierarzt vorliegen. Von Mund-zu-Mund-Propaganda ganz zu schweigen.
Weil Ottonormalverbraucher oft überhaupt nicht merkt, dass es besser laufen könnte?
Das unterstellt jetzt aber wieder, dass außerhalb von Foren nur unwissende Leute unterwegs sind, die es auch nicht fertigbringen, ihr Tier anständig zu beobachten.
Wie kannst du dir da so sicher sein?
Ich habe, wie schon geschrieben, von Unverträglichkeiten allgemein gesprochen...
Cortison oder AB? Cevofecin wird ist erst nach 65 Tagen vollständig vom Körper abgebaut. Davon steht natürlich nichts im Beipackzettel.
Cortison.
Vermutlich muss nur die Halbwertszeit angegeben werden, die steht ja auch drin - Abbaudauer ist auch nicht unbedingt gleichbedeutend mit Wirkungsdauer.
"FOREIGN MARKET EXPERIENCE: The following adverse events were reported voluntarily
during post-approval use of the product in dogs and cats in foreign markets: death, tremors/
ataxia, seizures, anaphylaxis, acute pulmonary edema, facial edema, injection site reactions
(alopecia, scabs, necrosis, and erythema), hemolytic anemia, salivation, pruritus, lethargy,
vomiting, diarrhea, and inappetance."
Das sind alles Sachen, die bei einer allergischen Reaktion auftreten können - davor ist man leider nie gefeit. Solche Berichte kriegst du vermutlich auch zu jedem anderen Medikament.
Versteh mich nicht falsch, ich finde die Anwendung von Convenia auch nicht sinnvoll, wenn sie nicht indiziert ist, aber es ist nun mal auch so, dass es bei korrekter Anwendung durchaus seinen Sinn haben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das unterstellt jetzt aber wieder, dass außerhalb von Foren nur unwissende Leute unterwegs sind, die es auch nicht fertigbringen, ihr Tier anständig zu beobachten.
Ich glaube, das ist dann keine Unterstellung sondern einfach die Erkenntnis einer Tatsache, völlig ohne Wertung.
Da wird jährlich geimpft, und nicht mal gefragt, was alles in den Cocktails drin ist. Da wird bei kleinsten Gebresten gleich Trockenfutter aus des Tierarztes Vorrat verkauft, Entwurmer kriegen die Hunde gleich in der Praxis als Leckerei (neue Sorte Milbemax mit Fleischgeschmack), Antibiotika gibts bei allen Auffälligkeiten. Und nur ganz, ganz wenige dieser Tierhalter fragen sich eines Tages, ob das alles gut sein kann...

Ich bin oftmal mehr als erstaunt, wie vorbehaltlos alle Anordnungen und Vorgaben von Tierärzten bei vielen Leuten angenommen und befolgt werden. Die meisten diese Tierhalter haben kein Internet oder sie nutzen es nicht in dem Maße, daß auch ihre Tiere Gegenstand des Surfens sind.


Zugvogel
 
Ich habs schon mal geschrieben: In meinem Umfeld haben die meisten Tiere. Außer mir ist nur eine weitere Person in einem Forum angemeldet.
Soweit ich es beurteilen kann, sind alle umsichtige, tolle Tierhalter. Auch wenn manche Sachen vielleicht anders gehandhabt werden, als es die Forenkonvention vorschreibt 😀, aber das mache ich nicht anders - und die Verfassung meiner Katzen gibt mir die Bestätigung, dass ich augenscheinlich relativ viel richtig mache 😉
 
Ich glaube, das ist dann keine Unterstellung sondern einfach die Erkenntnis einer Tatsache, völlig ohne Wertung.

Falsch. Hier schlagen täglich genug ****** auf, teils seit Jahren angemeldet und die haarsträubenden Fragen und bockigen Antworten, die da teils zu lesen sind, sprechen einfach für Desinteresse an der Katze. Das sind Leute, die mit und ohne Foren des selbständigen Denkens nicht fähig sind. Gegenüber Katzenhaltern, die aufgrund ihrer Einstellung, ihres Interesses, ihrer mitgegebenen Denkmasse getrost auf Foren verzichten können.

Foren können vieles erleichtern. Aber dazu muss man ebenfalls selbständig mitdenken. Denn es wird auch verdammt viel Unfug gepinselt.
 
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Hallo,

hatte gerade wieder so einen Fall:

Eine mir bekannte ältere Dame (na, ja, ich bin auch schon älter, aber sie ist über 70) sprach mich an, weil sie wußte, dass ich seit Jahren Katzen habe.

Folgender Fall:

Sie hat 2 Katzen (1 Kater und 1 Katze). Der Kater hat seit Monaten immer wieder erbrochen, teilweise mit Blutbeimengungen. Sie ist mit ihm fast wöchentlich zu einem mir bekannten TA gefahren. Er bekam Cortison und AB. Geändert hat sich in der Zeit eigentlich gar nichts. Er frass in letzter Zeit auch schlecht. Der TA wollte den Kater in Narkose legen und eine Biopsie machen, da er meinte am Brustbein irgendwas festgestellt zu haben. Der Kater ist 14.

Ich fragte sie, ob schon mal ein Blutbild gemacht wurde. Antwort: hat er nicht für notwendig erachtet! Hmm....Und die Narkose mit der Biopsie wäre auch nicht gefährlich. Hmm....

Ich empfahl ihr, eine zweite Meinung einzuholen und zuerst mal ein Blutbild machen zu lassen.

Ja, wenn ich mit ihr zu einem anderen TA fahre.......

Also gut! Wir haben den Kater eingepackt und sind in die TK gefahren - sie hatte Angst, eine TK wäre zu teuer. Nun gut.

Es wurde erstmal ein Blutbild gemacht. Leicht erhöhte Nierenwerte, Blutarmut...sonst eigentlich ganz i.O.

Die TÄ untersuchte den Kater und hörte ein Herzgeräusch.......auch war er sehr mager und sie sagte, dass er richtig "ausgelutscht" aussieht. Am Magen stellte sie eine Verdickung fest. Es wurde US gemacht und da sah man, dass die eine Magenwand erheblich verdickt war. Was noch dazukam, er hat HCM.

Der Kater war überhaupt nicht narkosefähig und wäre sicher in der Narkose gestorben!

Da er nicht narkosefähig war, konnte man die Verdickung am Magen auch nicht mittels Biopsie untersuchen. Er bekam Cortison und Herztabletten und nach 2 Wochen, war die Geschwulst nicht gewachsen. Nach erneuter Cortisonspritze und 3 Wochen Wartezeit war die Geschwulst gewachsen. Man geht nun davon aus, dass es sich um eine bösartige Geschwulst handelt. So lange er noch frißt und es ihm soweit gut geht, wird man so weitermachen.

Hätte man vor Monaten bereits genauer untersucht, BB gemacht, US und Biopsie (da war er ja noch besser drauf) hätte man ihn wahrscheinlich retten können.

Das ist nur einer der Fälle, wo ich mich frag, für was haben die Leute studiert?
 
Ja, Minnifand, da fragt man sich mal wieder.

Der Kater tut mir leid.

Eine Blutabnahme sollte doch mal das mindeste sein.
 
Ich spiel jetzt mal wieder den advocatus diaboli - das ist nämlich wieder so ein Fall, wo man so vom Hörensagen den Tierarzt doof findet, aber gar nicht weiß, was eigentlich so wirklich gelaufen ist.

Eventuell hat der Tierarzt einfach kein Ultraschallgerät. Und hat die ältere Dame eventuell auch zu einem anderen Tierarzt/in die Tierklinik verwiesen, was sie aber alleine nicht machen wollte (Mobilität, Gewohnheit, Geld etc.) - du musstest sie ja schließlich auch begleiten und ihr die Sorgen wegen der Finanzen nehmen.
Oder er hat ihr mitgeteilt, er könnte nicht schallen, würde deswegen aber gerne eine Biopsie machen - wer weiß, wie lange er die schon machen wollte - und der Frau war das mit der Narkose etc. unheimlich.

Falls er das alles nicht getan hat, kann man ihm das sicher vorwerfen - aber erstens, wie gesagt, man weiß es nicht und zweitens wäre das dann auch das einzige, was man ihm vorwerfen kann, denn:
Wenn ein Tier Blut kotzt, was soll dann ein Blutbild bringen/zeigen?

Ich glaube nicht, dass man sich in dem Fall so schnell ein Urteil erlauben kann. Man kennt eben immer nur die eine Seite.
 
Das unterstellt jetzt aber wieder, dass außerhalb von Foren nur unwissende Leute unterwegs sind, die es auch nicht fertigbringen, ihr Tier anständig zu beobachten.

Nein, unterstellt es gar nicht. Aber viele Leute gehen zum Arzt und sind der Meinung der wird schon alles richtig machen; selber auch mal informieren Fehlanzeige.
Das hat auch nichts mit Tier beobachten zu tun.



Das sind alles Sachen, die bei einer allergischen Reaktion auftreten können - davor ist man leider nie gefeit. Solche Berichte kriegst du vermutlich auch zu jedem anderen Medikament.
Versteh mich nicht falsch, ich finde die Anwendung von Convenia auch nicht sinnvoll, wenn sie nicht indiziert ist, aber es ist nun mal auch so, dass es bei korrekter Anwendung durchaus seinen Sinn haben kann.

Richtig. Zudem hat jedes Medikament mehr oder weniger Nebenwirkungen - auch klar. Wenn solche Nebenwirkungen auftreten, kann man das Medikament dann aber kurzfristig absetzen - das geht bei Convenia nicht; Dr.Pierson hat das sehr gut beschrieben:

"
Most people are aware of the fact that all drugs have potential side effects with some being more significant/life-threatening than others so we need to be mindful of these side effects when any chemical is put into a living being, not just Convenia.
That said, with regard to Convenia, it is important to consider the fact that if a patient has an adverse reaction to Convenia there is no way to retrieve this long-acting drug from his body. "



Quelle: http://www.catinfo.org/?link=convenia

Deshalb ist es gefährlich und sollte wirklich nur für die aufgeführten Indikationen und wenn es keine andere Möglichkeit gibt angewendet werden und nicht weil es für den Tierarzt oder Patientenbesitzer so praktisch ist.






 
Im akuten Fall zum Beispiel eine Vergiftung.

Oder auch Hinweise auf Entzündungen?
 
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Deshalb ist es gefährlich und sollte wirklich nur für die aufgeführten Indikationen und wenn es keine andere Möglichkeit gibt angewendet werden und nicht weil es für den Tierarzt oder Patientenbesitzer so praktisch ist.
Unterschreibe ich voll und ganz 🙂

Im akuten Fall zum Beispiel eine Vergiftung.

Oder auch Hinweise auf Entzündungen?
Mhm... Entzündung vielleicht, das ist aber auch sehr unspezifisch, gerade bei chronischen Entzündungen kann es auch sein, dass man wenig bis gar nichts sieht, außerdem weiß man dann immer noch nicht, wo die Entzündung überhaupt sitzt. Vergiftungen können auch als alles und nichts auftauchen (bzw. die Werte, die da verändert sind, können auch aus anderen Gründen verändert sein), außerdem müssen da auch die sonstigen Symptome passen - eine Katze, die über längere Zeit gelegentlich bricht (und das mit Blutbeimengung), hat ziemlich sicher keine Vergiftung.
Im Endeffekt ist man danach dann nicht schlauer als vorher.

Wenn man gleich schallt und dann ggf. biopsiert, ist das in dem dem Fall definitiv die sinnvollere Lösung und führt im Gegensatz zu einem Blutbild auch zu einer Diagnose.

Womit ich jetzt nicht sagen will, dass ein Blutbild bei einer 14-jährigen Katze nicht grundsätzlich mal gemacht werden kann, einfach vorsorgemäßig, aber im Fall "Katze bricht Blut" wird ein Blutbild zur Diagnose vermutlich eher weniger beitragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswg. schrieb ich im akuten Fall und gehe davon aus, das die Besitzerin zu Beginn der Erkrankung beim TA vorsprach.

Man kriegt ja evtl. eine Richtung oder kann auch etwas ausschliessen durch das BB.

Mag ja sein, das Schallen in dem Fall richtiger gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die ältere Dame hat von sich aus schon mal daraufhingewiesen, ob nicht einmal ein BB angebracht wäre. Das wurde für nicht notwendig erachtet.

Ich halte zwar das BB für das Geschwür am Magen für nicht unbedingt erorderlich, aber in Anbetracht einer vorzunehmenden Narkose für sehr wichtig.

Man hätte zumindest über ein frühzeitig gemachtes BB erkennen können, dass die Nierenwerte auch über der Reff. liegen, dass eine Anämie vorliegt etc.

Was das US betrifft, das hat die Praxis. Ich kenne diese Praxis! Auch andere Katzenbesitzer (in anderem Forum) haben bereits leidvolle Erfahrungen in dieser Praxis gesammelt.

z.B. Katze wurden Zähne gezogen........in TK wurde nachher festgestellt, dass die Wurzeln noch drin waren

Katze bekam Spritze w/angeblichem Pilz.......(war Pflegekatze) wurde dann auf der neuen Pflegestelle einem anderen Arzt vorgestellt und nach weiteren Untersuchungen wurde festgestellt, dass sie gar keinen Pilz hat.

Von mir wurde einem Kater (vor einigen Jahren, da war ich noch TA-hörig) w/Zahnsteinentfernung eine Narkose verpasst. Er hat drei Tage nur geschlafen.

Also, ich glaube der älteren Dame schon.........
 
Wegen dem BB muß ich hier mal kurz was einwerfen.
Blutarmut? Die Katze kotzt Blut, auch ohne BB zu vermuten.
Nierenprobleme? Die Katze kotzt und sieht ausgelutscht aus, auch ohne BB zu vermuten.
Entzündung? Die Katze kotzt Blut, auch ohne BB zu vermuten.

Was hat das B denn nun konkret genutzt? Ausser der Dame den Geldbeutel zu erleichtern?
 

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