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FrauFreitag
Forenprofi
- Mitglied seit
- 8. September 2009
- Beiträge
- 3.872
sodele ...
wie ich mir gedacht habe: ich finde nirgends, aber auch gar nirgends etwas zu einer möglichkeit einer atemwegsinfektion bei katzen durch hafnia alvei.
der punkt, den man nicht vergessen darf, ist folgender:
ein antibiogramm, d.h. ein test hinsichtlich der sensibilität von erregern, wird immer auf basis der erreger gemacht, die eine probe ergeben hat.
es wurde in diesem fall hier ein nasenabstrich gemacht, bei dem hafnia alvei gefunden wurde.
ABER: das vorfinden eines oder mehrerer erreger sagt eben NICHT aus, dass diese(r) zwangsläufig pathogen, d.h. krankheitserregend/-auslösend sein muss!
hier ist der arzt gefragt und seine kenntnis über den/die erreger: es gibt erreger, die sind an bestimmten fundorten immer pathogen, es gibt welche, die können pathogen sein (z.b. wenn bestimmte symptome vorhanden sind muss man davon ausgehen, dass sie an diesem oder jenem ort pathogen sind) und es gibt erreger, die sind im regelfall eben nicht pathogen.
im KLARTEXT: das antibiogramm hier listet die antibiotischen möglichkeiten auf, die man hat, um hafnia alvei zu bekämpfen.
ABER: hafnia alvei ist ein darmkeim, der auch im wasser vorkommen kann, in der nahrung usw., der darüber hinaus NICHT als atemwegserreger bei katzen bekannt ist bzw. in keinem der gängigen standardwerke erwähnt wird. er kann auch schlicht und einfach in die atemwege gelangt sein, weil sich die katze ihr popöchen geputzt hat und/oder verunreinigtes wasser getrunken hat oder ...
DARÜBER HINAUS: es wurde kein abstrich aus dem rachen genommen, keine spülprobe aus der lunge - deren flora kann sich komplett von der in der nase unterscheiden.
ich wage hier SEHR STARK zu bezweifeln, dass der arzt richtig vorgeht.
meiner meinung nach - ich bin kein tierarzt, nicht vergessen, aber ... - behandelt dein tierarzt gerade einen keim, der mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit überhaupt nicht verantwortlich ist für die symptome bzw. nicht krankheitsauslösend.
in anbetracht des ALTERS der katze und ihres leukose-ergebnisses würde ICH pragmatisch (im gegensatz zu "klinisch sauber" = lungenspülung) vorgehen und ...
den tierarzt dazu drängen, die ganz augenscheinlich vorhandene atemwegsinfektion zuallererst einmal mit den "blinden", d.h. evidenzbasierten (!) antibiotika der 1. oder 2. wahl anzugehen - das ist immer noch doxycyclin, azithromycin, pradofloxacin (= veraflox, nachfolger von marbofloxacin/marbocyl). nachdem ihr bereits mit marbocyl "rumgemacht" habt und wohl (? liege ich richtig?) keine deutliche verbesserung der symptomatik erfolgte, würde man eher auf eines der anderen beiden zurückgreifen.
wenn das nichts bringt, kann man immer noch weiter überlegen. eine längere behandlungsdauer sollte man von vorneherein andenken, da a) die katze schon eine ganze zeit symptome zeigt und b) alter und zustand. für uns menschen sind antibiosegaben von über 7 tagen schon absoluter ausnahmezustand, das sollte man nicht auf katzen übertragen. atemwegsinfektionen, unter anderem vor allem solche, bei denen mykoplasmen beteiligt sind, werden oftmals über wochen und zum teil auch über monate (2, 3) mit antibiose behandelt.
im übrigen lasse ich persönlich keine meiner katzen in "normale" narkose legen - ich lasse AUSSCHLIEßLICH inhalationsnarkosen machen, wenn es möglich ist bei der zugrundeliegenden "erkrankung". gerade bei älteren und/oder anderweitig kranken und/oder geschwächten tieren wäre mir das doppelt wichtig. das macht nicht jeder tierarzt, weil es nicht alle können (technisch usw.).
die augen würde ich, wenn keine symptomatik mehr vorhanden ist, nicht behandeln im moment.
wie ich mir gedacht habe: ich finde nirgends, aber auch gar nirgends etwas zu einer möglichkeit einer atemwegsinfektion bei katzen durch hafnia alvei.
der punkt, den man nicht vergessen darf, ist folgender:
ein antibiogramm, d.h. ein test hinsichtlich der sensibilität von erregern, wird immer auf basis der erreger gemacht, die eine probe ergeben hat.
es wurde in diesem fall hier ein nasenabstrich gemacht, bei dem hafnia alvei gefunden wurde.
ABER: das vorfinden eines oder mehrerer erreger sagt eben NICHT aus, dass diese(r) zwangsläufig pathogen, d.h. krankheitserregend/-auslösend sein muss!
hier ist der arzt gefragt und seine kenntnis über den/die erreger: es gibt erreger, die sind an bestimmten fundorten immer pathogen, es gibt welche, die können pathogen sein (z.b. wenn bestimmte symptome vorhanden sind muss man davon ausgehen, dass sie an diesem oder jenem ort pathogen sind) und es gibt erreger, die sind im regelfall eben nicht pathogen.
im KLARTEXT: das antibiogramm hier listet die antibiotischen möglichkeiten auf, die man hat, um hafnia alvei zu bekämpfen.
ABER: hafnia alvei ist ein darmkeim, der auch im wasser vorkommen kann, in der nahrung usw., der darüber hinaus NICHT als atemwegserreger bei katzen bekannt ist bzw. in keinem der gängigen standardwerke erwähnt wird. er kann auch schlicht und einfach in die atemwege gelangt sein, weil sich die katze ihr popöchen geputzt hat und/oder verunreinigtes wasser getrunken hat oder ...
DARÜBER HINAUS: es wurde kein abstrich aus dem rachen genommen, keine spülprobe aus der lunge - deren flora kann sich komplett von der in der nase unterscheiden.
ich wage hier SEHR STARK zu bezweifeln, dass der arzt richtig vorgeht.
meiner meinung nach - ich bin kein tierarzt, nicht vergessen, aber ... - behandelt dein tierarzt gerade einen keim, der mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit überhaupt nicht verantwortlich ist für die symptome bzw. nicht krankheitsauslösend.
in anbetracht des ALTERS der katze und ihres leukose-ergebnisses würde ICH pragmatisch (im gegensatz zu "klinisch sauber" = lungenspülung) vorgehen und ...
den tierarzt dazu drängen, die ganz augenscheinlich vorhandene atemwegsinfektion zuallererst einmal mit den "blinden", d.h. evidenzbasierten (!) antibiotika der 1. oder 2. wahl anzugehen - das ist immer noch doxycyclin, azithromycin, pradofloxacin (= veraflox, nachfolger von marbofloxacin/marbocyl). nachdem ihr bereits mit marbocyl "rumgemacht" habt und wohl (? liege ich richtig?) keine deutliche verbesserung der symptomatik erfolgte, würde man eher auf eines der anderen beiden zurückgreifen.
wenn das nichts bringt, kann man immer noch weiter überlegen. eine längere behandlungsdauer sollte man von vorneherein andenken, da a) die katze schon eine ganze zeit symptome zeigt und b) alter und zustand. für uns menschen sind antibiosegaben von über 7 tagen schon absoluter ausnahmezustand, das sollte man nicht auf katzen übertragen. atemwegsinfektionen, unter anderem vor allem solche, bei denen mykoplasmen beteiligt sind, werden oftmals über wochen und zum teil auch über monate (2, 3) mit antibiose behandelt.
im übrigen lasse ich persönlich keine meiner katzen in "normale" narkose legen - ich lasse AUSSCHLIEßLICH inhalationsnarkosen machen, wenn es möglich ist bei der zugrundeliegenden "erkrankung". gerade bei älteren und/oder anderweitig kranken und/oder geschwächten tieren wäre mir das doppelt wichtig. das macht nicht jeder tierarzt, weil es nicht alle können (technisch usw.).
die augen würde ich, wenn keine symptomatik mehr vorhanden ist, nicht behandeln im moment.