Schatzkiste
Forenprofi
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- 25. Februar 2011
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Ich denke nicht, dass viele Menschen am unteren Ende der Gesellschaft sich keine Katze leisten wollen. Ich glaube, du übersiehst ein großes Stück gesellschaftliche Realität, in derer eine Kindergärtnerin 800 - 900 Euro netto bekommt, während sie aber in einem Ganztagskindergarten von 8 - 16 Uhr mit pädagogischer Schwerstarbeit beschäftigt ist. Um nur ein Beispiel zu nennen.
Ich habe nicht, dass eine als die Grundbedingung für das andere genannt.
Ob man sein Tier sein Tier angemessen versorgt, hängt - auch bei finanzieller Möglichkeit - vom Wollen ab. 😉
Und wenn man es will und finanziell Schwierigkeiten bekommt, dann kann man, wenn man will, nach Wegen suchen.
Warum sollte man es gutheißen oder unterstützen, dass es Tier irgendwo lebt, wo im Falle eines Falles nicht versucht wird, Möglichkeiten auszuschöpfen?
Ledigleich auf finanziellen Ist-Status zu schauen ist zu kurz gegriffen.
Möchtest du damit suggerieren, als seien Tierschutzkatzen, für die man in der Regel nur eine kleine Schutzgebühr zahlen muss, öfter krank? Wenn ja - dann hast du soeben deine eigene Argumentation irgendwie... zerstört.
Ich habe Dein Beispiel von der Bauernhofkatze für 20 € aufgegriffen.
Es gibt tatsächlich einzelne Tierschutzvereine, die nur eine sehr geringe Schutzgebühr erheben.
Aber auch eine höhere Gebühr deckt meistens nicht alle bis dahin entstandenen Kosten.
Oft müssen sie erstmal medizinisch versorgt werden.
An die normale Höhe - mit der Kalkulation, dass vielleicht auch mal etwas passiert.
Was verstehst Du unter normaler Höhe?
Das ist ein subjektiver Begriff und jeder kann sich etwas anderes darunter vorstellen.
Warum ist es nicht möglich, dass wir plötzlich die Internetkosten erhöhen und du demnächst auf das Internet "sparen" musst? Bzw. andere kleine Freuden, die du dir gönnst?
Was sollte das mit der Thematik eines lebenden Tieres zu tun haben?
Wenn ich auf irgendeinen Gegenstand, den ich haben möchte oder muss, sparen muss, dann würde das so sein.
Der Begriff der sozialen Ungleichheit geht weit über die Dimension der finanziellen Ungleichheit hinaus. Darauf folgen in der lebensweltlichen Praxis beispielsweise so Sachen, wie, dass Menschen, die aus anderen Verhältnissen kommen, ebeneso einen anderen Habitus verkörpern und dass soziale Mobilität träge ist, was wiederum vom dreigliedrigen Bildungssystem gestützt wird (wobei ich keine Ideologie verfolge, nach der es eine Schule für alle geben sollte). Das beste Beispiel sind hier soziale Aufsteiger durch Bildung, denen man ihre Herkunft in ihrem Verhalten des Öfteren anmerkt.
Hier ging es um die Vermittlung von Katzen, weniger um die soziale Herkunft oder den Bildungsstand von Menschen.
Was haben denn nun soziale Aufsteiger hier zu suchen?
Wen? Meines Erachtens nach gehört dazu die Nennung eines Namens.
Ich habe aufgegriffen, was Du geschrieben hast.
Vermutlich verstehe ich etwas anderes darunter als du.
Das mag sein, aber darum ging es nicht.
Diese Utopie, die ich genannt habe, wird niemals eintreffen. In ihrer radikalsten Form wäre jedoch größere soziale Ungleichheit eine Folge, jenachdem, wie man sich das Ziel vorstellt.
Auch könnte man sich fragen, ob damit nicht Elend unter Menschen gefördert wird, indem soziale Ungleichheit gestützt wird und der kleine Jakob aus dem Plattenbau einfach keine Möglichkeit mehr hat, an ein Haustier zu kommen und zu lernen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen (davon abgesehen, was damit noch so alles verbunden ist).
Auch die Eltern des kleinen Jakob sollten Verantwortung übernehmen für ein Tier.
Aber wie gesagt, das hängt nicht zwangsläufig mit einem gutgefüllten Geldbeutel zusammen.
Jakob auch nicht. Er wächst so auf und wird vermutlich auch als Erwachsener so leben, weil es Menschen gibt, die seine Realität nicht kennen.
Für Jakob sind seine Erziehungsberechtigten verantwortlich - oder nicht?
Kontext?
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