Tierheim vor dem Aus

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Katzenschutz

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20. April 2008
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Heute per Rundmail erhalten, "passend" zum Welttierschutztag 🙁

Wie Troisdorf geht es vielen Tierheimen bei uns, leider. 🙁
Tendenz : steigend

TROISDORF.
Liebevoll streichelt Marc Albrot den kleinen Franky, der Kater schnurrt und
fühlt sich sichtlich wohl. Doch Albrot scheint nicht ganz bei der Sache. Er hat
Sorgen, große Sorgen sogar. Als Vorstandsvorsitzender des Tierheims in
Troisdorf weiß er, wie ernst die Lage ist.

„Wir sind kurz vor der Zahlungsunfähigkeit;
wenn sich nicht bald was ändert, können wir
im März den Laden hier zu machen.“

Mit 250 Katzen, 83 Katzenwelpen, 100 Hunden und etwa 700 Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Vögeln ist das Tierheim überfüllt. Nur noch die Notfallboxen sind frei.
Die vielen Tiere bedeuten hohe Kosten. „Jedes Jahr geben wir circa 700 000 Euro für Futter, Personal und den Tierarzt aus.“ Zwar hat das Tierheim Verträge mit 17 Städten und Gemeinden, doch diese gelten lediglich für
Fund- und Gefahrtiere.

Tiere, die abgegeben werden, muss der Verein durch Spenden und
Mitgliederbeiträge finanzieren.

„Mittlerweile haben wir einen Abgabestopp, wir nehmen nur
noch Fund- und Gefahrtiere auf.
Doch wenn wir ein Abgabetier abweisen, wird es ausgesetzt und kommt in ein paar Tagen als Fundtier
wieder“, beschreibt Albrot.

Ohne die Spenden der Mitglieder und anderer Tierfreunde wäre das Tierheim schon längst am Ende.

Die Gelder aus den Verträgen mit den Städten und Gemeinden decken gerade mal 50 Prozent der Kosten. Mit den Mitgliederbeiträgen und Aktionen wie dem Tag der offenen Tür schafft es der Verein, sich bis auf 100 000 Euro zu tragen. Dieses jährliche Defizit glichen die Tierschützer in den letzten Jahren durch zwei großzügige Erbschaften im Wert von insgesamt einer
halben Million Euro aus.

Doch das Geld ist spätestens im März verbraucht. Als Verein dürfe das Tierheim nicht ins Minus rutschen, und kreditwürdig sei es auch nicht.

Bereits 2007 befürchtete Albrot, damals noch als Schatzmeister, die Zahlungsunfähigkeit für März 2010. Dies trug er bei einem Treffen
der Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis vor.

Dort wurde entschieden, das Problem erst anzugehen, wenn es wirklich soweit sei. Zwei Jahre später droht nun die Zahlungsunfähigkeit, und die Ordnungsämter, die Vertragspartner des Tierheims sind,
wollen bei vorliegenden Bilanzen eine Krisensitzung anberaumen. „Wenn wir nicht schließen, dann bedeutet das, dass wir viel Geld brauchen, denn das Tierheim platzt aus allen Nähten und ist teilweise veraltet.

Wenn ich vorsichtig schätzen würde, dann käme ich auf rund 1,5 Millionen Euro, alleine für den Umbau.“

Aber nicht nur das Geld ist ein Problem für das Tierheim an der Siebengebirgsallee. „Viele geben ihre Tiere hier ab, weil sie es
sich einfach nicht mehr leisten können. Einige Hartz IV-Empfänger sparen so lange es geht, um ihr Tier ernähren zu können. Wenn es krank wird, können sie es sich einfach nicht leisten zum Arzt zu gehen.“

Albrot, selbst Besitzer von zehn Katzen und zwei Hunden,
versteht diese Probleme und ist doppelt bemüht, schnell ein neues Zuhause für die Tiere zu finden.

Besonders die kleine Molly hat es ihm angetan. Die etwa drei Jahre alte
Katze lebt seit Mitte April im Katzenhaus. „Sie muss dringend in eine liebevolle
Familie, denn Molly kratzt sich den ganzen Körper auf. Für sie bedeutet das Leben unter vielen anderen Katzen Stress. Nur niemand möchte eine Katze, die krank und scheu ist.


VR-Bank Rhein-Sieg eG
BLZ: 370 695 20
Konto: 130 328 901 8


http://www.tierheim-troisdorf.de/
 
A

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Es scheint jetzt vielen Tierheimen sehr schlecht zu gehen. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Unser Tierheim steht auch kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Es scheint, wenn das Geld fehlt, ist Tierschutz Luxus.
 
OMG! Das ist hier "um die Ecke"... Und ich kann nichts tun... :sad:

Muss mal in mich gehen, vielleicht fällt mir was ein...
 
Gestern war in unserer Zeitung ein Riesenaufruf.

Tier-Paten gesucht!
Katzenhäuser platzen aus allen Nähten!

Es werden dringend Pfelgestellen gesucht, der Verein übernimmt die Kosten, sogar die für Futter und Streu....

Mir tut das sooo leid und seit gestern bin ich dran, meinen Mann zu nerven, wenigstens einer Katze eine Chance zu geben......

Drückt mir die Daumen, immerhin hab ich bald Geburtstag und da muss sich mein Göga doch erweichen lassen.
 
Hallo!
Ich selbst habe letzte Woche eine Dauer-Pflegekatze vom TH Troisdorf aufgenommen!
Ich kann nur apellieren sich dort ein Tier zu holen!
Die Quarantäne ist voll, daher werden die Katzen jetzt schon in Kaninchenkäfigen gestapelt!
Die Katze die ich aufgenommen habe hatte sich vor lauter Stress blutig gekratzt bis sie genäht werden mußte🙁
Es wird echt versucht alles für die Tiere zu machen!
Übrigens auch die Kleintierabteilung ist randvoll!
Meine Eltern haben dann noch einen Nymphensittich aufgenommen
LG
 
So geht es vielen Vereinen, egal ob mit oder ohne TH. Ich weiß von kleinen Vereinen, die die TA-Rechnungen schon seit Jahren nicht mehr bezahlen können. 🙁 Auch da wird es wohl bald zur Insolvenz kommen. Dann hat ein ganzer Landkreis keinen Tierschutzverein mehr 🙁 - obwohl sich schon zwei Vereine zu einem vereinigt haben.
 
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Ja es ist schlimm!
Ich habe auch schon von mehreren Tierheimen gehört
 
Das Thema Tierschutz macht mich im Moment echt fertig!🙁
Ich habe eben im TH angerufen und meine Hilfe angeboten. Jetzt gehe ich mal zum Hunde ausführen hin. Mal schauen was daraus wird.

Erst müssen sie mich ja mal kennen lernen. Hab früher mal VK und NK für das TH gemacht, aber das ist schon viele Jahre her. Da kennt mich bestimmt niemand mehr.

Was gibt es denn noch für Möglichkeiten? Ich war mal aktiv in einem Tiersch. Verein, aber das ging mir auch eher auf den Geist, ich will nicht irgendwelche Sitzungen besuchen, sondern was für die Tiere machen.

Ich hatte eine Futterstelle, das war sehr schön.
Hm. Gaby, wie kriege ich da einen Fuß rein?
 
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Ich weiß nicht, wie Tierheime verfahren, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es in manchen Großstädten nur 30 Katzen geben soll, während vergleichbare Großstädte 120 Katzen haben.


Im Jahr 2006 habe ich eine Katze übernommen, die ins TH gebracht werden sollte. Die Katze war Extrem-Freigängerin und hat Menschen blutig gebissen. Ich übernahm sie und versorgte sie im Garten, sie wurde mit viel Geduld auch handzahm.
Wenn sie damals ins TH gebracht worden wäre, glaube ich nie und nimmer, daß ein TH so eine Katze durchfüttert, wenn bekannt ist, daß sie Menschen angreift (und sie hing mir nicht nur einmal am Arm).


Ich weiß nicht was hinter verschlossenen Türen stattfindet, aber ich denke nicht, daß alle Tiere durchgefüttert werden.
 
Das ist eine sehr schöne Nachricht.

Aber andererseits sehe ich es als Armutszeugnis unserer Gesellschaft. Es muß erst ein reißerischer Artikel erscheinen, um etwas zu bewegen. Leider sind nicht alle Zeitungen an Tierschutzthemen interessiert.

Hoffen wir mal, dass auf diese Weise noch mehr THe gerettet werden können.
 
Ich frage mich ob das wirklich gesetzmäßig wäre die Tiere einzuschläfern?
DAs ist doch kein Tierschutz!

Mal eine Gegenfrage. Ist es Tierschutz wenn die Katzen in Transportboxen oder Hasenkäfigen gestapelt werden?
WO sollen denn die ganzen Katzen hin?
 
Natürlich nicht!
Da ist einiges im Argen und leittragend sind leider die Tiere:sad:
Normalerweise müßte dort saniert werden und ein weiteres Katzenhaus gebaut werden
 
Normalerweise müßte dort saniert werden und ein weiteres Katzenhaus gebaut werden

Wenn das Geld gerade mal zum knappen Überleben des TH´s reicht, wie soll dann saniert und neu gebaut werden?

Die TH quellen über. Menschen finden Ups-Würfe toll, ihre Katzen so toll, daß sie "einmal Babys bekommen soll", es werden Vermehrer unterstützt, Menschen betreiben Animal-Hording.

Natürlich müssen auch TH ihre Vorgehensweise überdenken, aber das Problem schaffen Privatmenschen und Vermehrer und solange das die Menschen nicht begreifen, solange werden TH ihre Tiere stapeln müssen oder.....
 
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Ach ja...und solange es Menschen gibt, die lieber eine "Katze für umsonst" haben oder eine Rassekatze für 200€ kaufen wollen, solange werden Katzen produziert.

Die TH reagieren auf unbedachte Aktionen der Menschen und fangen das auf, was Menschen nicht bedacht haben.

Das Leid fängt also nicht bei der schlechten Tierheimhaltung an und die Räumlichkeiten müssten nicht überfüllt sein, wenn Menschen die Anschaffung abwägen und vernünftig überdenken.
 
Wenn das Geld gerade mal zum knappen Überleben des TH´s reicht, wie soll dann saniert und neu gebaut werden?

Die TH quellen über. Menschen finden Ups-Würfe toll, ihre Katzen so toll, daß sie "einmal Babys bekommen soll", es werden Vermehrer unterstützt, Menschen betreiben Animal-Hording.

Natürlich müssen auch TH ihre Vorgehensweise überdenken, aber das Problem schaffen Privatmenschen und Vermehrer und solange das die Menschen nicht begreifen, solange werden TH ihre Tiere stapeln müssen oder.....

Das ganze Tierheim ist uralt normalerweise müßte sich was Sanierung usw angeht auch mal die Stadt bzw Kommune angesprochen fühlen aber die geben nur Ihr Geld für die Fundtiere und sind fertig
 
Was mich masslos an die Sache ärgert ist, dass für den Tierschutz und den Ausbau von Tierheimen das Geld fehlt.
Gleichzeitig wird aber die Bankenwelt mit Milliarden saniert und mit unseren Steuerngeldern werden dann auch noch fette Tantiemen für unfähige Manager ausbezahlt.

Da sieht man doch wo die Wertigkeit in unserer Gesellschaft ist.

Was mich auch ärgert ist, dass nach wie vor die Kastrationspflicht vor sich hin geschoben wird ... es ist zum kot....
Sonst wird doch bei uns auch alles in Gesetze gepackt.

Entschuldigt, ich weiß diese Äußerungen bringen den TH nichts, aber da platzt mir einfach der Kragen. :grummel:
 
Ach ja...und solange es Menschen gibt, die lieber eine "Katze für umsonst" haben oder eine Rassekatze für 200€ kaufen wollen, solange werden Katzen produziert.

Die TH reagieren auf unbedachte Aktionen der Menschen und fangen das auf, was Menschen nicht bedacht haben.

Das Leid fängt also nicht bei der schlechten Tierheimhaltung an und die Räumlichkeiten müssten nicht überfüllt sein, wenn Menschen die Anschaffung abwägen und vernünftig überdenken.

Nur mal so am Rande, denn wir kriegen jetzt nach langem Kampf ja gebaut, und wir haben in unserer kleinen Stadt ja auch nur 80 Katzen in TH und wenigen Pflegestellen😱

Vor ein paar Tagen trifft unsere TH-Leiterin in der TA-Praxis auf eine selbsternannte Züchterin
Sie habe noch zwei 4 Monate alte Kitten aus ihrem Wurf, die sie nicht losgeworden sei. Ob sie die denn im Tierheim abgeben könne:grr:
Sagt mal, geht es noch dreister?

Ehe die beiden auf dem Umweg über den nächsten Strassengraben bei uns landen..........
.....man möchte Amok laufen :grr::grr:
 

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