Katzenschutz
Forenprofi
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- NRW
Heute per Rundmail erhalten, "passend" zum Welttierschutztag 🙁
Wie Troisdorf geht es vielen Tierheimen bei uns, leider. 🙁
Tendenz : steigend
TROISDORF.
Liebevoll streichelt Marc Albrot den kleinen Franky, der Kater schnurrt und
fühlt sich sichtlich wohl. Doch Albrot scheint nicht ganz bei der Sache. Er hat
Sorgen, große Sorgen sogar. Als Vorstandsvorsitzender des Tierheims in
Troisdorf weiß er, wie ernst die Lage ist.
„Wir sind kurz vor der Zahlungsunfähigkeit;
wenn sich nicht bald was ändert, können wir
im März den Laden hier zu machen.“
Mit 250 Katzen, 83 Katzenwelpen, 100 Hunden und etwa 700 Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Vögeln ist das Tierheim überfüllt. Nur noch die Notfallboxen sind frei.
Die vielen Tiere bedeuten hohe Kosten. „Jedes Jahr geben wir circa 700 000 Euro für Futter, Personal und den Tierarzt aus.“ Zwar hat das Tierheim Verträge mit 17 Städten und Gemeinden, doch diese gelten lediglich für
Fund- und Gefahrtiere.
Tiere, die abgegeben werden, muss der Verein durch Spenden und
Mitgliederbeiträge finanzieren.
„Mittlerweile haben wir einen Abgabestopp, wir nehmen nur
noch Fund- und Gefahrtiere auf. Doch wenn wir ein Abgabetier abweisen, wird es ausgesetzt und kommt in ein paar Tagen als Fundtier
wieder“, beschreibt Albrot.
Ohne die Spenden der Mitglieder und anderer Tierfreunde wäre das Tierheim schon längst am Ende.
Die Gelder aus den Verträgen mit den Städten und Gemeinden decken gerade mal 50 Prozent der Kosten. Mit den Mitgliederbeiträgen und Aktionen wie dem Tag der offenen Tür schafft es der Verein, sich bis auf 100 000 Euro zu tragen. Dieses jährliche Defizit glichen die Tierschützer in den letzten Jahren durch zwei großzügige Erbschaften im Wert von insgesamt einer
halben Million Euro aus.
Doch das Geld ist spätestens im März verbraucht. Als Verein dürfe das Tierheim nicht ins Minus rutschen, und kreditwürdig sei es auch nicht.
Bereits 2007 befürchtete Albrot, damals noch als Schatzmeister, die Zahlungsunfähigkeit für März 2010. Dies trug er bei einem Treffen
der Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis vor.
Dort wurde entschieden, das Problem erst anzugehen, wenn es wirklich soweit sei. Zwei Jahre später droht nun die Zahlungsunfähigkeit, und die Ordnungsämter, die Vertragspartner des Tierheims sind,
wollen bei vorliegenden Bilanzen eine Krisensitzung anberaumen. „Wenn wir nicht schließen, dann bedeutet das, dass wir viel Geld brauchen, denn das Tierheim platzt aus allen Nähten und ist teilweise veraltet.
Wenn ich vorsichtig schätzen würde, dann käme ich auf rund 1,5 Millionen Euro, alleine für den Umbau.“
Aber nicht nur das Geld ist ein Problem für das Tierheim an der Siebengebirgsallee. „Viele geben ihre Tiere hier ab, weil sie es
sich einfach nicht mehr leisten können. Einige Hartz IV-Empfänger sparen so lange es geht, um ihr Tier ernähren zu können. Wenn es krank wird, können sie es sich einfach nicht leisten zum Arzt zu gehen.“
Albrot, selbst Besitzer von zehn Katzen und zwei Hunden,
versteht diese Probleme und ist doppelt bemüht, schnell ein neues Zuhause für die Tiere zu finden.
Besonders die kleine Molly hat es ihm angetan. Die etwa drei Jahre alte
Katze lebt seit Mitte April im Katzenhaus. „Sie muss dringend in eine liebevolle
Familie, denn Molly kratzt sich den ganzen Körper auf. Für sie bedeutet das Leben unter vielen anderen Katzen Stress. Nur niemand möchte eine Katze, die krank und scheu ist.
VR-Bank Rhein-Sieg eG
BLZ: 370 695 20
Konto: 130 328 901 8
http://www.tierheim-troisdorf.de/
Wie Troisdorf geht es vielen Tierheimen bei uns, leider. 🙁
Tendenz : steigend
TROISDORF.
Liebevoll streichelt Marc Albrot den kleinen Franky, der Kater schnurrt und
fühlt sich sichtlich wohl. Doch Albrot scheint nicht ganz bei der Sache. Er hat
Sorgen, große Sorgen sogar. Als Vorstandsvorsitzender des Tierheims in
Troisdorf weiß er, wie ernst die Lage ist.
„Wir sind kurz vor der Zahlungsunfähigkeit;
wenn sich nicht bald was ändert, können wir
im März den Laden hier zu machen.“
Mit 250 Katzen, 83 Katzenwelpen, 100 Hunden und etwa 700 Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Vögeln ist das Tierheim überfüllt. Nur noch die Notfallboxen sind frei.
Die vielen Tiere bedeuten hohe Kosten. „Jedes Jahr geben wir circa 700 000 Euro für Futter, Personal und den Tierarzt aus.“ Zwar hat das Tierheim Verträge mit 17 Städten und Gemeinden, doch diese gelten lediglich für
Fund- und Gefahrtiere.
Tiere, die abgegeben werden, muss der Verein durch Spenden und
Mitgliederbeiträge finanzieren.
„Mittlerweile haben wir einen Abgabestopp, wir nehmen nur
noch Fund- und Gefahrtiere auf. Doch wenn wir ein Abgabetier abweisen, wird es ausgesetzt und kommt in ein paar Tagen als Fundtier
wieder“, beschreibt Albrot.
Ohne die Spenden der Mitglieder und anderer Tierfreunde wäre das Tierheim schon längst am Ende.
Die Gelder aus den Verträgen mit den Städten und Gemeinden decken gerade mal 50 Prozent der Kosten. Mit den Mitgliederbeiträgen und Aktionen wie dem Tag der offenen Tür schafft es der Verein, sich bis auf 100 000 Euro zu tragen. Dieses jährliche Defizit glichen die Tierschützer in den letzten Jahren durch zwei großzügige Erbschaften im Wert von insgesamt einer
halben Million Euro aus.
Doch das Geld ist spätestens im März verbraucht. Als Verein dürfe das Tierheim nicht ins Minus rutschen, und kreditwürdig sei es auch nicht.
Bereits 2007 befürchtete Albrot, damals noch als Schatzmeister, die Zahlungsunfähigkeit für März 2010. Dies trug er bei einem Treffen
der Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis vor.
Dort wurde entschieden, das Problem erst anzugehen, wenn es wirklich soweit sei. Zwei Jahre später droht nun die Zahlungsunfähigkeit, und die Ordnungsämter, die Vertragspartner des Tierheims sind,
wollen bei vorliegenden Bilanzen eine Krisensitzung anberaumen. „Wenn wir nicht schließen, dann bedeutet das, dass wir viel Geld brauchen, denn das Tierheim platzt aus allen Nähten und ist teilweise veraltet.
Wenn ich vorsichtig schätzen würde, dann käme ich auf rund 1,5 Millionen Euro, alleine für den Umbau.“
Aber nicht nur das Geld ist ein Problem für das Tierheim an der Siebengebirgsallee. „Viele geben ihre Tiere hier ab, weil sie es
sich einfach nicht mehr leisten können. Einige Hartz IV-Empfänger sparen so lange es geht, um ihr Tier ernähren zu können. Wenn es krank wird, können sie es sich einfach nicht leisten zum Arzt zu gehen.“
Albrot, selbst Besitzer von zehn Katzen und zwei Hunden,
versteht diese Probleme und ist doppelt bemüht, schnell ein neues Zuhause für die Tiere zu finden.
Besonders die kleine Molly hat es ihm angetan. Die etwa drei Jahre alte
Katze lebt seit Mitte April im Katzenhaus. „Sie muss dringend in eine liebevolle
Familie, denn Molly kratzt sich den ganzen Körper auf. Für sie bedeutet das Leben unter vielen anderen Katzen Stress. Nur niemand möchte eine Katze, die krank und scheu ist.
VR-Bank Rhein-Sieg eG
BLZ: 370 695 20
Konto: 130 328 901 8
http://www.tierheim-troisdorf.de/