Slimmys Frauli
Forenprofi
- Mitglied seit
- 8. März 2018
- Beiträge
- 2.292
Hallo ihr Lieben,
ich habe gestern etwas erlebt, was mir keine Ruhe lässt und ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören.
Eine Freundin von mir lebt sehr ländlich, hat eine alte, leider schon sehr kranke Hündin, die wohl nicht mehr lange leben wird und viel Geflügel, das sie unter anderem davor rettet, anderswo geschlachtet zu werden, weil es die "besten Legezeiten" schon hinter sich hat. Das Futter für das "Federvieh" zieht natürlich auch jede Menge Mäuse an. So ist bei ihr die Idee entstanden, sich zwei "Mäusefänger" zuzulegen. Also Katzen, die tatsächlich nur draußen leben und sich der Mäuseplage annehmen sollen. Dazu kommt auch noch, dass ihr Mann allergisch gegen Katzen ist, sie dürften also definitiv nicht ins Haus. Sie würden natürlich einen warmen sicheren Rückzugsort in einer Art Scheune bekommen, auch "zugefüttert" und medizinisch versorgt werden, sollen aber eben keine "Schmusekatzen" werden.
Bei einem Bauern "um die Ecke" hat sie nun zwei Kitten angeboten bekommen, diese wären natürlich viel zu früh, unkastriert und ohne überhaupt jemals einen Tierarzt gesehen zu haben, abgegeben werden. Meiner Freundin wurde dort wohl auch erzählt, dass alle Kitten, die jetzt dann "übrigbleiben" sonst halt getötet werden.... Einfach zum Kotzen, ganz davon abgesehen, dass in Österreich die Kastrationspflicht auch für Bauernhofkatzen gilt. Ich konnte sie zum Glück davon überzeugen, diese Kitten nicht zu nehmen und diesen Wahnsinn nicht auch noch zu unterstützen (daran, Namen und Adresse dieser Leute für eine Anzeige zu bekommen arbeite ich noch, da meine Freundin selbst davor zurückschreckt).
Stattdessen habe ich ihr empfohlen, im Tierschutz nach passenden erwachsenen Katzen zu suchen. Es gibt ja immer wieder Aufrufe, wo genau solche Stellen für Katzen gesucht werden, die einfach nicht in Wohnungshaltung (auch nicht mit Freigang) vermittelt werden können. Bislang war sie aber erfolglos und hat das Thema Katzen eigentlich schon wieder abgehakt. Da ich gestern aber ohnehin Sachspenden in unserem Tierheim abgegeben habe, dachte ich, einmal nachfragen, ob die derzeit nicht Katzen habe, die genau ein solches Zuhause suchen, schadet ja nicht. Während eines relativ unproduktiven Gesprächs mit einem Mitarbeiter am Empfang, der offensichtlich keine Ahnung hatte, welche und wie viele Katzen sie außer denen, die auf der Homepage als "Auszugsfertig" inseriert sind, haben und mir diverse "Schmusekatzen" gezeigt hat, die für meine Freundin überhaupt nicht in Frage kommen, hat sich dann eine zweite Mitarbeiterin eingemischt, die allen Ernstes zu mir gesagt hat: "Wenn Sie Bauernhofkatzen wollen, müssen's halt welche vom Bauern holen."
Ich muss ehrlich sagen, ich war geschockt. Wie kann es sein, dass einem im Tierheim empfohlen wird, zu unterstützen, dass gegen die Kastrationspflicht verstoßen und frisch-fröhlich weiter Kitten produziert und teilweise getötet werden? Ich habe nicht nur gerade erst die Petition zur Verschärfung der Kastrationspflicht in Österreich unterschrieben, ich spende auch regelmäßig für Kastrationsprojekte. Nicht zuletzt eben dieses Tierheim hat von mir im Laufe der Jahre nicht wenig Geld für seine Kastrationsaktionen bekommen. Und dann wird mir ausgerechnet dort gesagt, ich soll meiner Freundin empfehlen, sich Kitten von einem Vermehrer holen, der sogar soweit geht "übriggebliebene" Kitten zu töten?
Ok, möglicherweise hat diese Tierheimmitarbeiterin das eher flapsig/sarkastisch gemeint, denn ihr Gesichtsausdruck zum Thema "Katzen als Mäusejäger" war schon sehr eindeutig angewidert, so nach dem Motto "wie kann man so herzlos sein, Katzen nur als "Nutztiere" halten zu wollen". Aber auch das wäre für mich keine Erklärung/Entschuldigung dafür, zu empfehlen, Kitten vom Vermehrer-Bauern zu holen und diese praktisch zu "Halbwildlingen" zu machen (ganz abgesehen davon, dass sich mir der Magen umdreht, wenn ich daran denke, dass höchstwahrscheinlich kranke Miniteile alleine in einer Scheune und danach draußen herumlaufen sollen). Müsste man es nicht gerade auch im Tierschutz unterstützen, wenn Menschen den alten Kreislauf aus "Vermehrerei" unterbrechen wollen und stattdessen Katzen suchen, die eben genau so einen Platz brauchen, weil sie in eine andere Haltung gar nicht mehr zu vermitteln sind? Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass diese Einzelperson nicht "der Tierschutz" ist, aber sie arbeitet eben im Tierheim und wenn sie dort solche "Empfehlungen" öfters gibt....
Wie seht Ihr das? Rege ich mich hier zu sehr auf? Denn mich beschäftigt das einfach weiterhin, ich ärgere mich immer noch...
ich habe gestern etwas erlebt, was mir keine Ruhe lässt und ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören.
Eine Freundin von mir lebt sehr ländlich, hat eine alte, leider schon sehr kranke Hündin, die wohl nicht mehr lange leben wird und viel Geflügel, das sie unter anderem davor rettet, anderswo geschlachtet zu werden, weil es die "besten Legezeiten" schon hinter sich hat. Das Futter für das "Federvieh" zieht natürlich auch jede Menge Mäuse an. So ist bei ihr die Idee entstanden, sich zwei "Mäusefänger" zuzulegen. Also Katzen, die tatsächlich nur draußen leben und sich der Mäuseplage annehmen sollen. Dazu kommt auch noch, dass ihr Mann allergisch gegen Katzen ist, sie dürften also definitiv nicht ins Haus. Sie würden natürlich einen warmen sicheren Rückzugsort in einer Art Scheune bekommen, auch "zugefüttert" und medizinisch versorgt werden, sollen aber eben keine "Schmusekatzen" werden.
Bei einem Bauern "um die Ecke" hat sie nun zwei Kitten angeboten bekommen, diese wären natürlich viel zu früh, unkastriert und ohne überhaupt jemals einen Tierarzt gesehen zu haben, abgegeben werden. Meiner Freundin wurde dort wohl auch erzählt, dass alle Kitten, die jetzt dann "übrigbleiben" sonst halt getötet werden.... Einfach zum Kotzen, ganz davon abgesehen, dass in Österreich die Kastrationspflicht auch für Bauernhofkatzen gilt. Ich konnte sie zum Glück davon überzeugen, diese Kitten nicht zu nehmen und diesen Wahnsinn nicht auch noch zu unterstützen (daran, Namen und Adresse dieser Leute für eine Anzeige zu bekommen arbeite ich noch, da meine Freundin selbst davor zurückschreckt).
Stattdessen habe ich ihr empfohlen, im Tierschutz nach passenden erwachsenen Katzen zu suchen. Es gibt ja immer wieder Aufrufe, wo genau solche Stellen für Katzen gesucht werden, die einfach nicht in Wohnungshaltung (auch nicht mit Freigang) vermittelt werden können. Bislang war sie aber erfolglos und hat das Thema Katzen eigentlich schon wieder abgehakt. Da ich gestern aber ohnehin Sachspenden in unserem Tierheim abgegeben habe, dachte ich, einmal nachfragen, ob die derzeit nicht Katzen habe, die genau ein solches Zuhause suchen, schadet ja nicht. Während eines relativ unproduktiven Gesprächs mit einem Mitarbeiter am Empfang, der offensichtlich keine Ahnung hatte, welche und wie viele Katzen sie außer denen, die auf der Homepage als "Auszugsfertig" inseriert sind, haben und mir diverse "Schmusekatzen" gezeigt hat, die für meine Freundin überhaupt nicht in Frage kommen, hat sich dann eine zweite Mitarbeiterin eingemischt, die allen Ernstes zu mir gesagt hat: "Wenn Sie Bauernhofkatzen wollen, müssen's halt welche vom Bauern holen."
Ich muss ehrlich sagen, ich war geschockt. Wie kann es sein, dass einem im Tierheim empfohlen wird, zu unterstützen, dass gegen die Kastrationspflicht verstoßen und frisch-fröhlich weiter Kitten produziert und teilweise getötet werden? Ich habe nicht nur gerade erst die Petition zur Verschärfung der Kastrationspflicht in Österreich unterschrieben, ich spende auch regelmäßig für Kastrationsprojekte. Nicht zuletzt eben dieses Tierheim hat von mir im Laufe der Jahre nicht wenig Geld für seine Kastrationsaktionen bekommen. Und dann wird mir ausgerechnet dort gesagt, ich soll meiner Freundin empfehlen, sich Kitten von einem Vermehrer holen, der sogar soweit geht "übriggebliebene" Kitten zu töten?
Ok, möglicherweise hat diese Tierheimmitarbeiterin das eher flapsig/sarkastisch gemeint, denn ihr Gesichtsausdruck zum Thema "Katzen als Mäusejäger" war schon sehr eindeutig angewidert, so nach dem Motto "wie kann man so herzlos sein, Katzen nur als "Nutztiere" halten zu wollen". Aber auch das wäre für mich keine Erklärung/Entschuldigung dafür, zu empfehlen, Kitten vom Vermehrer-Bauern zu holen und diese praktisch zu "Halbwildlingen" zu machen (ganz abgesehen davon, dass sich mir der Magen umdreht, wenn ich daran denke, dass höchstwahrscheinlich kranke Miniteile alleine in einer Scheune und danach draußen herumlaufen sollen). Müsste man es nicht gerade auch im Tierschutz unterstützen, wenn Menschen den alten Kreislauf aus "Vermehrerei" unterbrechen wollen und stattdessen Katzen suchen, die eben genau so einen Platz brauchen, weil sie in eine andere Haltung gar nicht mehr zu vermitteln sind? Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass diese Einzelperson nicht "der Tierschutz" ist, aber sie arbeitet eben im Tierheim und wenn sie dort solche "Empfehlungen" öfters gibt....
Wie seht Ihr das? Rege ich mich hier zu sehr auf? Denn mich beschäftigt das einfach weiterhin, ich ärgere mich immer noch...