Bin ich dann ein Tierquäler, weil ich Wohnungskatzen halte???
Ich glaube nicht.
Als ich noch bei meinen Eltern wohnte, ist mir eine Katze zugelaufen.
Sie hat immer wieder versucht, ins Haus zu kommen, was leider nicht ging, da sich im Haus eine Fleischerei befand. Diese Katze war definitiv draußen nicht wirklich glücklich. Als mein Vater ihr im ehemaligen Stall, wo die Heizöltanks standen, eine Ecke eingerichtet hatte, war sie nur noch dort zu finden. Ich musste sie jedesmal mit dem Futter locken, sonst kam sie nicht raus.
Dann hatte ich mehrere Katzen, die nur Wohnungshaltung gewöhnt waren, als ich sie bekam. Und ich bezweifle, dass meine Minka draussen lange überlebt hätte.
Vor zwei Jahren bekam ich Tiffy. Sie war eine Streunerin. Bei mir lebt sie ausschliesslich in der Wohnung. Die Tür kann ich sperrangelweit offen stehen lassen, das interessiert sie nicht die Bohne. Ich habe den Eindruck, von draussen hat sie das Mäulchen gestrichen voll. Selbst offene Fenster sind vollkommen langweilig, sie liegt auch sehr selten auf der Fensterbank.
Bei ihr wäre es sicher eher Tierquälerei, wenn ich sie einfach nach draussen jagen würde!
Seit eineinhalb Wochen lebt Minou bei uns, von Beginn an ( ist jetzt 1,5 Jahre) Wohnungskatze, und auch ihr sind offene Türen absolut schnuppe.
Bei drei Kindern, hätten die Katzen keine Schwierigkeiten, mal mit durch die Tür zu wischen, wenn sie denn wollten. Sie gehen aber gar nicht erst in die Richtung.
Natürlich gibt es auch sehr viele Katzen, die sich in einer Wohnung absolut nicht wohl fühlen. Die wird man auch nie drinnen halten können, und sollte man das doch tun, ist es in meinen Augen schon Tierquälerei.
Es kommt einfach auf das einzelne Tier an, aber es gibt definitiv Katzen, die gar nicht raus wollen.