Zusammenfassung Teil 1
So meine Lieben, nun kommt meine versprochene Zusammenfassung! Die... eventuell etwas länger werden könnte
🙂
Wie ihr ja bereits wisst, war es für mich das erste Mal. Ein doch einschneidendes Ereignis, denn dort unten sieht man viel. Positives wie negatives.
Bevor ich mit unserem Trip an sich beginne möchte ich noch ein paar Worte über das Land Rumänien selbst schreiben. Vielleicht war der ein oder andere von euch schon einmal dort. Ich zuvor noch nicht. Rumänien wäre ein wunderschönes Land. Das muss ich wirklich sagen. Wenn denn nicht überall diese Müllberge wären. Und das hat sich leider auf unserer gesamten Strecke so gezeigt. Es gibt keine Wiese in der nicht irgendwo Müll liegt. Die Menschen dort unten sind natürlich arm im Vergleich zu uns. Dementsprechend fehlt noch vieles was wir als selbstverständlich betrachten.
Auch für mich als Pferdeliebhaberin war der Anblick der doch vielen Pferdekarren nur schwer zu ertragen. Zum Glück allerdings muss ich sagen habe ich kein einziges Pferd gesehen welches jetzt deutlich abgemagert wäre. Aber der verkrustete Dreck auf ihnen... Naja einen Striegel haben die Pferde mit Sicherheit noch nie gesehen. Sie sind dort ja auch Arbeitstiere und nicht wie bei uns Freizeitpartner. (Ok bis auf die Stieglpferde bei uns in Salzburg die mit Freude noch immer den letzten Bierwagen durch unsere Stadt ziehen
😀 )
Eine weitere Sache die für mich total anders war: Die Straßen. Du fährst auf der "Hauptstraße" durch einen Ort und es wirkt ähnlich wie bei uns. Am Straßenrand sieht man immer wieder wirklich moderne Häuser wo sich auch unsereins die Finger abschlecken würde
😛 und dann wieder komplett zerfallene Buden die gerade noch so dem Wind trotzen. Reich und Arm direkt nebeneinander. Und dann fährst du von der "Hauptstraße" ab und befindest dich auf einem Schotterweg. Ich vergleiche es immer mit einem breiten Bergweg wo ich normalerweise wandern gehe. Hier fehlt einfach noch das Geld um die Straßen alle zu betonieren. Mich hat es ja gewundert das wir so ohne Probleme mit dem Transporter da hoch und wieder runtergekommen sind :O
So aber beginnen wir einmal mit unserer Reise selbst
🙂 3 Mädels, 1100km Start am 30.März um 00:30 nachts. Oi.. Der Transporter war voll... richtig voll.. aber seht selbst xD :
Angekommen sind wir gegen 4 Uhr Nachmittags wenn ich mich richtig erinnere. Wir waren richtig k.o. Mit jedem Powernap den ich im Transporter gemacht habe wurde mein Kopfweh schlimmer xD So und dann gings ans ausräumen der Spenden. Allerdings vorerst nur die für unsere Hunde. Denn wir haben im Hundecenter geschlafen. Die Katzen von uns sind in einer separaten Wohnung untergebracht die ca. 20 Minuten entfernt vom Hundecenter liegt. Aber das war auch genug Arbeit. Aber das ist eine Arbeit die man gerne macht
🙂 Denn wer hat schon das Glück einen ganzen Transporter voll mit Spenden an sein Partnertierheim zu liefern <3 Ohne euch nicht möglich!
Während des Ausräumens sind uns bereits die ersten 3 Katzen auf der Straße aufgefallen. Sie sind vielleicht ein halbes Jahr alt. Daneben stand eine offene Transportbox. Flavia (unsere Kollegin vor Ort) hat uns erzählt, dass die Katzen vor kurzem aufgetaucht sind. Sie versucht sie aktuell anzufüttern, sodass sie sie leichter fangen kann um sie zumindest zu kastrieren. Je nachdem wie sie sich gegenüber dem Menschen verhalten würden sie auch vermittelt werden. Wobei hier die Wahrscheinlichkeit eher gering ist. Sie sind schon sehr scheu und leider fehlt hinten und vorne die Zeit um sich mit Schüchtis zu beschäftigen. Eine der drei Katzen hat Übrigends ein Zuhause. Wir hatten bereits den Atem angehalten als wir sie gesehen haben. Am rechten Hinterbein trat sie nicht mehr auf... Doch Flavia hat uns beruhigt und gemeint ,dass sie so geht weil sie operiert wurde. Man hat aber nur die Pfote amputiert und nicht das ganze Bein, deshalb sieht es so eigenartig aus wenn sie geht. Schön so etwas in Rumänien zu hören
🙂 (also das sich um die Tiere gekümmert wird) Es sind nicht alle gleich. Es gibt auch viele denen die Tiere wirklich wichtig sind und auch die Kosten nicht scheuen!
An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz den Aufbau des Centers erklären. Oder eventuell zeichne ich es euch kurz auf, dann könnt ihr es auch besser vorstellen
😉
Die Größenverhältnisse stimmen nicht ganz
😛 Aber alles was grün ist, ist Wiese, sprich Auslauf für die Hunde. Braun sind die Zäune und Abgrenzungen, rot die Trenntüren für die Hunde. Grau die Zwinger.
Wie ihr seht gibt es einen Trakt mit "Hunderäume". Es gibt 3 Hunderäume wo ein Teil der Hunde eingesperrt wird während keiner da ist, sowie in der Nacht sind sie ebenfalls dort drinnen. Ein gewisser Teil darf allerdings draußen bleiben. Das sind die Hunde die entweder sehr viel bellen würden (ist ja doch eine Wohnsiedlung) oder auch Hunde die sich schwer in der Gruppe tun und für die es so einfach besser ist. Aber grundsätzlich bewegen sich unsere Hunde so gut wie den ganzen Tag frei auf der großen Wiese <3
Im oberen Teil des Bildes sind jene Hunde untergebracht die nicht sooo gut in ein größeres Rudel passen bzw. auch Mamas mit Welpen kommen bevorzugt nach oben. Da dort oben gerade umgebaut wird (hatte ich euch erzählt mit dem tollen neuen Boden
🙂 ) sind die Hunde aktuell sehr viel in den Zwingern aber das ändert sich sobald die Baustelle fertig ist
🙂
In dieser Nacht haben wir seeeeehr gut geschlafen mit 2 Vierbeinern in der Wohnung
😉 Sara und Sophie. Die beiden Hunde von Flavia. Sie hat sie diese Woche bei uns im Center gelassen da sie selber so viele Termine früh morgens hatte und wir haben uns auch gefreut
🙂 Die beiden sind es ja gewohnt im Center zu sein. Ja die Anzahl der Tiere in der Wohnung wird noch interessant...
Am nächsten Tag (Sonntag) haben wir eine unserer privaten Pflegestellen besucht. Dort haben wir aktuell 3 Hunde untergebracht. Leider verstehen sich Bobi und Marley überhaupt nicht, weshalb immer einer der beiden im Zwinger bleiben muss. Zusätzlich sind die beiden wirklich groß weshalb keiner einen Kampf riskieren will, denn die beiden bekommst du als Mensch nicht mehr auseinander. Wir hoffen, dass wir so schnell wie möglich für Bobi einen Platz finden um die Situation dort zu entspannen. Bobi ist (leider) ein sehr großer Hund und große Hunde haben es einfach schwerer in der Vermittlung. Er sieht aus wie ein kleiner Bär aber er ist total lieb. Kurz hat er geschnuppert und dann wollte er sofort seine Streicheleinheiten abholen
😀
Am Sonntag gab es auch 2 traurige Nachrichten für uns. Die erste war ja noch zu verkraften. Unsere Bela hat leider eine Augenentzündung. Dies hat für uns bedeutet 3 Mal täglich Bela (im oberen Bereich des Bildes untergebracht) aus dem Zwinger zu holen ohne das die anderen Hunde mitkommen
😛 Dann dauert es Mal 10 Minuten bis sich Bela beruhigt hatte und dann die Augen brav einsalben
🙂
Die zweite Nachricht betraf unseren Casper. Casper ist ein Kater der knapp ein Jahr alt ist. Vor kurzem ist leider einer seiner Brüder verstorben wo wir nicht genau wissen woran. Und nun ging es auch Casper sehr schlecht. Es wurden natürlich sämtliches Tests gemacht. Wir haben uns auch mit unseren Tierärzten in Österreich besprochen die alle (unabhängig voneinander) gesagt haben dass alles auf FIP hindeutet und er eingeschläfert werden sollte. Casper war in keinem guten Zustand mehr als wir ihn gesehen haben.
Und tja.. hier begann unser Spießrutenlauf der die ganze Woche dauern sollte. Er hatte alle typischen Symptome für trockene Fip. Eine Krankheit die auch in Rumänien bekannt ist. Doch offenbar darf sich der Kater, um erlöst zu werden, nicht mehr bewegen? Ich hab keine Ahnung. Casper ging es richtig schlecht. Während man ihn gestreichelt hat, hat er zwar zu schnurren begonnen doch zeitgleich hatte er ein Bauscheschwänzchen. Nur eines der vielen Eigenheiten die sein Zustand mit sich brachte. Wir haben eine ganze Woche lang Tierärzte abgeklappert und mit ihnen gesprochen. Und erst am Freitag kurz bevor wir nach Hause gefahren sind haben wir endlich jemanden gefunden der ihn erlöst hat. Wir haben von unterschiedlichen Tierärzten unterschiedlichste Aussagen bekommen. Unter anderem, mein persönliches Highlight, Wunderheilung.... Dies war nur mitunter eine der nervenaufreibendsten Sachen die wir unten erlebt haben. Eva hat jede Nacht Casper zu sich geholt um ihm noch, soweit er es noch verstehen konnte, ein paar geliebte Stunden zu schenken. Er durfte ja natürlich nicht mehr zu den anderen Katzen... Und so kam Tier Nummer 3 in die Wohnung.
Am Montag fuhren wir in aller Früh in die Katzenwohnung um endlich die Spenden für die Katzen abzugeben
🙂 Denn der Transporter musste endlich leer werden
😉
Wir hatten aber wie immer Stress... Also wenn ein Tag dort unten 50 Stunden hätte wären es immer noch zu wenig. Wir hatten einiges zu tun und nicht nur mit unseren eigenen Hunden. Ich möchte nicht zu viel sagen, da die Hunde nicht unsere waren, aber es gab am Sonntag einen Parvoausbruch in einer Welpengruppe. Das hieß, jeden Morgen die Welpen zum Tierarzt fahren (vorher natürlich umsetzen in frische Käfige). Abgeholt hat sie Flavia. Aber eine Strecke 30 Minuten... Nein dort gibt es das nicht, dass die Tiere über Nacht beim Tierarzt bleiben. Wenn dann achten sie nur unter Tags auf die Tiere.