trächtige Katze und Sterilisation

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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nurmalso

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25. Oktober 2012
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Hallo liebe Forengemeinde.

Weiß jemand von Euch, ob ein Tierarzt eine Katze vor der Kastration auf eine evtl. vorhandene Trächtigkeit untersucht oder untersuchen muss, oder ob eine Kastration immer auf gut Glück durchgeführt wird.

Wenn man während der OP dann feststellt, dass die Katze doch trächtig ist, kann man die OP dann noch stoppen?
 
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EIn TA ist Dienstleister und als solcher nicht verpflichtet, eine Katze auf Trächtigkeit zu untersuchen, wenn er nicht den Auftrag dazu bekommt
 
Und ich glaube es kommt auf den Tierarzt an, aber wenn er den Auftrag hat eine Kastra durchzuführen, dann wird er das auch machen, egal ob er Föten findet oder nicht.

leider gibt es auch selbsternennte Moralapostel, die eine Katze unverrichteter Dinge wieder zumachen, wenn sie Föten finden... UND dafür auch noch Kohle kassieren wollen 🙄
 
Danke für Deine schnelle Antwort, auch wenn ich das etwas anders sehe. Ich sehe da schon einen gewissen Unterschied zwischen einer Wäscherei und einem Veterinärmediziner. Aber ich erzähle mal die Geschichte.

Eine Bekannte aus der Nachbarschaft hat nun ihre erste eigene Wohnung und eine Katzenmama mit drei Kindern aufgenommen und sich sehr liebevoll gekümmert. Soweit kein Problem, Platz ist genug und sie hatte die drei nach 12 Wochen auch vermittelt. Dumm nur, dass die Katzenmama bereits wieder trächtig war. Sie hatte mit einer TÄ aus der Umgebung einen Termin zur Kastration abgemacht und auch den Preis, der sehr günstig war.

Da sie noch in der Nähe zu tun hatte, brachte sie die Katze am Abend nach der OP vorbei und drückte ihr ein Glas mit den toten Kitten in die Hand und meinte, dass dies nun natürlich teurer wird. Das Mädel war fix und fertig und konnte gar nicht glauben, dass die Tierärztin dass getan hat.

Folge ich der Dienstleistungstheorie, hat sie für den Abbruch keinen Auftrag gehabt. Allerdinge sehe ich den Tierarzt eigentlich auch in einer gewissen ethischen Verantwortung, was ihn von z.B. einem Schreiner unterscheidet.

Mal davon ganz abgesehen, dass es schon ein dickes Ding ist, einem Mädel so ein Glas mit toten Kitten in die Hand zu drücken.

Nun sendete sie die Rechnung per Post, die tatsächlich mal eben um ca 221% höher ausgefallen ist, als ursprünglich vereinbart.

Die TÄ scheint aber auch irgendwie ein schlechtes Gewissen zu haben, denn als der Vater des Mädels dort anrief, um den Vorgang zu hinterfragen, legte sie schon auf, als er wirklich freundlich nur den Namen gesagt hatte. :stumm:
Das Mädel hatte bisher nicht mit der TÄ darüber gesprochen, da sie immer noch geschockt ist. Auf sie kann die TÄ also auch nicht sauer sein, was ein Auflegen ja nachvollziehbar gemacht hätte.

Der Tierarzt, den ich seit vielen Jahren an unsere Vierbeiner lasse, untersucht die Katzen grundsätzlich auf eine mögliche Trächtigkeit, da er ungerne nach dem Ü-Ei-Prinzip operiert.

In diesem Fall wäre die "Kundin" mit einem Abbruch im übrigen nicht einverstanden gewesen, wenn man sie denn gefragt hätte.

Wie seht ihr das?
 
schwierig...als ich meine eva (überfahren am 21.7.12 :-((() übernommen habe war sie unkastriert..wollte dann eine woche später die kastra machen und er hat eine trächtigkeit festgestellt. ich hab mir schlechtem gewissen dennoch zugestimmt, war so 4. woche. es waren 3 und ich hab heute noch ein schlechtes gewissen....ich hätte die kastra auch nach dem werfen machen können. dadurch war es nun aber schwieriger und es wurde auch teurer als ursprünglich geplant...
nun haben meine eltern ein schwangeres notfell und ich warte diesmal ganz gespannt auf das katzenkind. der ta hat und auch hier gaaanz leis angeboten, sie auch in dem zustand zu kastrieren, das war vor 2 wochen, da war sie ca 8. woche. ich habe es abgelehnt! wenn der krümel raus ist, wird sie kastriert! und ich hoffe wirklich, das meine eltern sie nicht orher raus lassen...

der ta hier hätte bei der feststellung wenigstens fragen müssen, was er machen soll....gibt ja telefone..
 
wenn ich mich aber tierschützer schimpfe kann ich nicht einfach ungeborene katzen töten, vor allem nicht in der 8. woche..denn es macht dann keinen unterschied die katzenkinder nach der geburt umzubringen🙁
 
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ja das kannst du. dann kann aber jeder denken, wie er will. wir haben bekannte die ihre katze nicht kastrieren und die ständig junge bekommt. nach der geburt werden sie entsorgt🙁 vielleicht bleibt mal ein besonders hübsches übrig. er sagt mir das gleiche wie du. von wegen, ich kann darüber denken, wie ich will...
aber gut, ich denke halt anders🙂
 
Ungewollt trächtige Katzen gehören kastriert, Ende der Geschichte.

Was die TÄ da gemacht hat mit den Kitten im Glas ist geschmacklos. Klar musste sie die Besitzerin darüber informieren, aber das geht auch anders. Bei den Preisen kenne ich mich nicht aus.
Aber auf der anderen Seite: Wenn ich eine Katze zur Kastra gebe, die vorher mal draußen gewesen ist, MUSS ich damit rechnen dass sie tragen geht. Deshalb versteh ich das Gejammer der Leute oft noch viel weniger.

sehe ich genauso
 
wenn ich mich aber tierschützer schimpfe kann ich nicht einfach ungeborene katzen töten, vor allem nicht in der 8. woche..denn es macht dann keinen unterschied die katzenkinder nach der geburt umzubringen🙁

Katzen nicht, aber ungeborene Föten, die potenziell das Leben der Mutter gefährden, die ja gerade erst kitten aufgezogen hatte...
Als TierSCHÜTZER ist es sogar deine PFLICHT! das Leben der Mutter zu retten und zu schonen...

vermutlich waren die Kitten auch nicht in der 8ten Woche, denn dann hätte es schon ein großes Gurkenglas gebraucht und man hätte die Trächtigkeit auch als Laie vor dem Eingriff erkannt.
Sollten die Kitten tatsächlich schon sooo weit gewesen sein, MUSS die TÄ davon ausgegangen sein, dass der Abbruch erwünscht war, denn kein verantwortugnsvoller Tierhalter lässt ein Tier während der Aufzuchtphase streunen und /oder neu eindecken. Und sollte es trotzdem "passieren" zieht man als verantwortungsvoller Tierhalter die Konsequenzen und lässt die erneute Trächtigkeit abbrechen, um die Gesundheit der Mutter nicht zu gefährden. Davon musste die TÄ ausgehen... (wenngleich ich die Sache mti dem Glas auch als Geschmacklos empfinde, wenn der Tierhalter nicht ausdrücklich danach fragt)
 
Da kann und darf man sicher unterschiedlicher Auffassung sein, ob man bei festgestellter Trächtigkeit nun kastriert und somit die kleinen Katzen abtötet oder auch nicht. Jede Seite hat dafür gute Gründe und jeder entscheidet das, was er verantworten kann und will. Darüber zu diskutieren halte ich für müßig und wird auch nie zu einem Ergebnis führen.

Mir geht es in diesem Thread um die Frage, ob ein TA vor der Kastration auf Trächtigkeit untersuchen muss, oder eben nicht. Mir geht es bei einer Antwort auf die Frage auch um eine gesicherte Erkenntnis, weniger um eigene Einstellungen. Weiter geht es mir um das Verhalten, die toten Kitten im Einweckglas zu überreichen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies zum einen legal ist und zum anderen halte ich es für ethisch mehr als nur bedenklich.

Wenn ein Risiko für eine evtl. Trächtigkeit besteht und der TA aufgrund seines Studiums mehr darüber weiß, als eine 18-jährige "Kundin", dann sollte er meiner Auffassung nach auch über diese Möglichkeit informieren und seinen "Kunden" fragen, was er tun soll, wenn er eine Trächtigkeit feststellt. Die Ü-Ei-Methode halte ich da für die unprofessionellste aller Varianten.😕

Letztlich geht es mir auch um die sprunghaft angestiegene Rechnung (221%!!!).😱

Wenn ein Tierarzt tatsächlich nur Dienstleister ist und nur das macht, was ihm aufgetragen, dann dürfte er nicht einfach die Kitten entnehmen, ohne Rücksprache zu halten, denn hierfür lag kein Auftrag vor. Wenn ich ein Auto in die Reparatur gebe und der Dienstleister nicht nur den beauftragten Ölwechsel vornimmt, sondern gleich noch den Auspuff mit wechselt, will man als Kunde ja auch gefragt werden und wäre entsprechend ungehalten. Denn vielleicht kann er es gar nicht bezahlen oder würde unter diesen Umständen den Wagen lieber verkaufen wollen. :grummel:

Wenn ich einem TA das Leben meines Haustieres anvertraue, dann habe ich doch eigentlich zu Recht den Anspruch, dass er entsprechend vorsichtig damit umgeht und nicht munter und letztlich blind drauf los operiert und Entscheidungen trifft, die letztlich nur der Besitzer treffen sollte. Wäre es ein Rennpferd im 6-stelligen oder eine Ashera Katze im 5-stelligen Bereich, bin ich mir sicher, hätte die TÄ anders reagiert. Es geht hier also nicht um den Respekt vor der Kreatur, Tierschutz und was es sonst noch für tolle Gründe gibt, sondern letztlich nur um Geld, Verantwortlichkeiten und juristische Nachspiele. Sind die finanziellen und juristischen Folgen eher gering, ist mancher TA scheinbar zu fast jeder Schandtat bereit. 😎 Eine Moraldiskussion ist also immer wieder ganz nett, trifft aber selten den Kern und fast nie die Wahrheit. 😉
 
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Ungewollt trächtige Katzen gehören kastriert, Ende der Geschichte.

Gilt das auch für seriöse Züchterkatzen, die entwischen und dann einen Unfallwurf produzieren?

Ich sehe das anders.
Wenn die Katze eine Geburt gesundheitlich verkraften kann, also nicht viel zu jung oder entkräftet oder schwer krank ist, dann würde ich diese Kitten zur Welt kommen lassen, ausnahmslos und ohne jede Debatte.
Und mich danach darum kümmern, dass die Mama fristgerecht kastriert wird und die Kitten gut unterkommen.
Ende der Geschichte!

Wenn ich eine Streunerin zur Kastra bringen würde, dann würde ich den Tierarzt selbstverständlich darauf hinweisen, dass er vorher nach einer Trächtigkeit schauen soll und in dem Fall natürlich nicht kastrieren soll.
Bei meinem Ta wäre das zum Glück unnötig, denn der könnte tatsächlich selbst soweit denken und eine Trächtigkeit beenden würde er nur dann, wenn es triftige medizinische Gründe gäbe.

Allerdings würde ich vorher einen Test auf Leukose machen, sollte die Mama positiv sein, würde ich wohl schweren Herzens abbrechen lassen, aber wirklich nur dann.
 
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@Te

Ich gebe dir in allen Punkten Recht und finde, dass im vorliegenden Fall die Tä äußerst unprofessionell gehandelt hat.
Ist aber nur mein persönliches Empfinden, ich glaube eher nicht, dass man da rechtlich etwas machen kann.

Ich selbst würde in die Praxis gehen und ein Gespräch mit der Ärztin verlangen, würde ihr darlegen, dass ich ihr Handeln als falsch empfinde und daher nur bereit wäre, den vorher festgesetzten Betrag zu bezahlen.
Denn wenn die Op tatsächlich durch eine Trächtigkeit soviel komplizierter und teurer wird, dann hätte sie auf jeden Fall die Verpflichtung gehabt vorher nachzufragen, ob das Ordnung geht.
 
dass der Abbruch erwünscht war, denn kein verantwortugnsvoller Tierhalter lässt ein Tier während der Aufzuchtphase streunen und /oder neu eindecken. Und sollte es trotzdem "passieren" zieht man als verantwortungsvoller Tierhalter die Konsequenzen ...

Was aber, wenn die Katze, als sie samt jungen aufgenommen wurde, bereits wieder trächtig war?

Man sollte nicht immer pauschal alles und jeden in eine Schublade schieben, um seine Einstellung aufzudrücken. Jeder hat da nun mal seine eigene.

Ich bin mir sicher, dass mancher anders aurgumentieren würde, wenn es hier z.B. um Menschen gehen würde. Da würde man sich bestimmt mehr Mühe geben. Und schwups ist man dann schon bei der philosophischen Frage nach der Wertigkeit des Lebens. Darf der Mensch und erst Recht ein Tierarzt einfach mal so 5 oder 8 Leben auslöschen, weil er der Meinung ist, dass es ja schon reichlich Geschöpfe dieser Art auf der Welt gibt? Noch dazu, wenn es, rein juristisch betrachtet, sich hierbei um fremdes Eigfentum handelt? Vermutlich nicht. Einzige Ausnahme nach meinem Verständnis wäre die Veterinämedizinische Notwendigkeit, weil z.B. das Muttertier andernfalls verstorben wäre. Das wiederum müsste ein TA dann aber nach der OP mitteilen.

Gibt es hier im Forum TA´s die dazu fachlich fundiert antworten könnten? Das wäre sicher interessant und hilfreich. Alles andere drückt nämlich immer nur die Meinung eines Laien aus, nicht aber das Wissen eines Fachmanns. Auch ich bin nur Laie und würde mich sehr über eine fachlich fundierte Antwort freuen.
 
Was aber, wenn die Katze, als sie samt jungen aufgenommen wurde, bereits wieder trächtig war?

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Auch dann sorgt ein verantwortugnsvoller Tierhalter dafür, dass dem Tier keine weitere nahtlose Trächtigkeit/ Aufzucht zugemutet wird
 
Deine Einstellung empfinde ich als bedenklich! Sicher wäre es für die Mutter eine weitere Belastung gewesen. Aber wenn ich als verantwortungsvoller Mensch die Wahl zwischen einem belasteten Tier und X Tierleben habe, würde ich mich immer für die z.B. 5 Tierleben entscheiden und diese nicht einfach töten.

Zur Auswahl steht:
  • Ein belastetes Muttertier und 5 lebende Babys.

oder alternativ...

  • Ein weniger belastetes Muttertier und 5 tote Babys.

Ich wüsste, wofür ich mich entscheide. 😉

Doch dass muss jeder mit sich selbst ausmachen. 🙁
 
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Deine Einstellung empfinde ich als bedenklich! Sicher wäre es für die Mutter eine weitere Belastung gewesen. Aber wenn ich als verantwortungsvoller Mensch die Wahl zwischen einem belasteten Tier und X Tierleben habe, würde ich mich immer für die z.B. 5 Tierleben entscheiden und diese nicht einfach töten.

Zur Auswahl steht:
  • Ein belastetes Muttertier und 5 lebende Babys.

oder alternativ...

  • Ein weniger belastetes Muttertier und 5 tote Babys.

Ich wüsste, wofür ich mich entscheide. 😉

Doch dass muss jeder mit sich selbst ausmachen. 🙁

Ich hatte mal solch einen Fall in der Familie. Ich war noch ein Kind, das gemischte in meiner Familie lebende Pärchen wurde zu spät kastriert.
Der TA hat angerufen, er hatte den Bauch schon offen. Meine Eltern haben sich für die Kastra entschieden, die Eltern waren auch Geschwister.
Das finde ich persönlich den richtigen Umgang vom TA aus gesehen.

Ich würde eine mir zugelaufene Mutterkatzen auch trächtig kastrieren lassen, wenn nicht zu weit fortgeschritten.
Es gibt genug ungewollte Katzen.
 
die Eltern waren auch Geschwister.
Das finde ich persönlich den richtigen Umgang vom TA aus gesehen.
Bei offensichtlicher Inzucht hätte ich mich auch so entschieden. Aber wie Du schon sagst, richtig wäre gewesen, der TA hätte angerufen und nicht mal einfach selbst entschieden. Selbst wenn es ihm persönlich egal wäre. Es war ja nicht seine Katze.
 
Aber wenn ich als verantwortungsvoller Mensch die Wahl zwischen einem belasteten Tier und X Tierleben habe, würde ich mich immer für die z.B. 5 Tierleben entscheiden und diese nicht einfach töten.

Sofern mein Ta zu dem Schluß käme, dass die Mutter dadurch zwar sehr belastet wäre, es aber schaffen kann, v.a. mit anschließender liebevoller Betreuung, würde ich mich auch für die Kitten entscheiden.
In meinen Augen ist es ein gravierender Unterschied, ob man sich gegen weitere, zugegebenermaßen überzählige, Kitten entscheidet bevor sie entstanden sind oder ob man sie einfach tötet.

Jedes Leben, das im Entstehen ist, hat ein Recht auf Schutz, gerade von Tierschützern, sollte man meinen.
Ausnahme ist nur eine ernste Gefährdung der Mutter, und damit meine ich nicht die allgegenwärtigen Risiken, die auch jede Zuchtkatze hat.
 
Ich bin auch nicht gegen einen Schwangerschaftsabbruch bei sich überfordert fühlenden menschlichen Müttern.
 

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