trächtige Katze und Sterilisation

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Am besten hätte die TÄ die Katze einfach kastriert und die Klappe gehalten bezüglich der Trächtigkeit. Dann würde sich jetzt keiner aufregen.
 
A

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ICh habe schon verdammt viele Tiere -umzugsbedingt- von vielen verschiedenen TÄs kastrieren lassen , habe allerdings absolut noch NIE!! einen Vortermin mit BB etc gemacht...
Halte ich auch als Kastrationsvorbereitung für ziemlich unsinnig...

So handhabt das jeder unterschiedlich.
Für mich und meinen Ta ist es jedenfalls sonnenklar, dass vor einer Kastra das betreffende Tier untersucht und mindestens ein kleines Blutbild gemacht wird.
Eine Kastra geht nämlich, normalerweise, mit einer Narkose einher.
Da sollte man vorher schon wissen, ob soweit alles in Ordnung ist.
Dazu gehören Abhören von Herz und Lunge, Fieber messen, in die Ohren gucken und Mäulchen untersuchen, zusammen mit kleinem Blutbild.
Ist alles o.k., wird zeitnah ein Kastratermin gemacht.

Habe ich gerade erst mit meinem Hund durchexerziert, genau wie beschrieben.
Natürlich kann man nicht alle Risiken ausschließen, Herzschall und Röntgen halte ich für übertrieben.

Wie schon angesprochen, immer schön abwägen, scheinen einige nicht zu können. Ist wohl etwas schwierig.

Und doch unterscheidest du wer leben und sterben darf:
Eine nicht-Streunerin, ein zahmes, liebes Kätzchen darf aber werfen?

Natürlich entscheide ich. Würde man die Katze entscheiden lassen, würde sie sich immer für Fortpflanzung und Geburt entscheiden.
Es gibt aber leider einige Dinge, die man dabei abwägen muss.
Und für mich geht es dann immer darum, das Wohl der Katze so gut als möglich in Einklang zu bringen mit der Achtung vor dem Leben.

Ist mal pro Abbruch und meistens dagegen.
Ich ziehe es eben vor, in meinem Leben nachzudenken und eigene Entscheidungen zu treffen und nicht wahllos etwas zu übernehmen, das dann immer und ständig gilt, weil es so schön einfach ist.

Wo ist der Unterschied zwischen einem Katzenkind und einem Menschenkind, das ungewollt entstanden ist, z.B. durch Vergewaltigung. Beide können nichts für ihre Entstehung. Aber wenn sie alle zur Welt kommen müssten, würden sie sicher noch eine ganze Menge mehr Leute unglücklich machen.

Sogar ein Kind, das durch Vergewaltigung entstanden ist kann eine ganze Menge Leute glücklich machen. Und da spreche ich aus erlebter Erfahrung in der weiteren Bekanntschaft.
Auch hier gilt es alle Umstände abzuwägen und dann eine Entscheidung zu treffen, die das Wohl der Mutter und das des entstehenden Kindes am besten in Einklang bringt.
Ist mal pro Abbruch und mal dagegen.

Es gibt bei solch schwierigen Themen einfach keine Pauschalantworten, auch wenn dir das Probleme macht.

Aber es ist nunmal so: JEDER Abbruch einer Schwangerschaft ist lebensverachtend. Natürlich. Man beendet begonnenes Leben.

Umso wichtiger, dass man das bedacht entscheidet und nicht nur irgendwelche vorgegebenen, angeblichen Lösungen nachbetet.

Wenn es danach ginge dürfte man gar nicht mehr kastrieren wenn auch nur der leisteste Verdacht auf eine Trächtigkeit vorliegen würde.

Deshalb vorher untersuchen, wenn der Verdacht besteht und wenn es möglich wäre, dass die Katze die Kitten bekommen kann.

Hier im Forum werden ständig Anfänger beraten, die hier her kommen mit: Meine unkastrierte Katze ist kurz vorm OP-Termin entwischt. Und wenn sich dieser Frischling traut zu sagen, dass er die möglichen Kitten zur Welt kommen lassen möchte, kommt der große Aufschrei und 20 Foris schreiben nahezu zeitgleich, dass jetzt sofort gleich kastriert werden muss, denn wer weiß was in der Katze steckt, wer weiß wer der Kater war. Wer weiß ob die Blutgruppen stimmen und die Kitten nicht am Ende jämmerlich verrecken? Wer weiß ob eins der Tiere eine schlimme Erkrankung trägt - bitte produzier doch nicht noch mehr Kitten. Usw.
Und das ist auch alles ganz richtig.

Du wirst nicht einen einzigen Beitrag von mir finden, wo ich pauschal dazu geraten hätte.
In den meisten Fällen habe ich dem betroffenen User geraten, das genau zu überdenken, alle Fakten abzuwägen und dann entsprechend zu entscheiden.
Soweit ich mich erinnere habe ich überhaupt in nur einem einzigen Fall in den letzten knapp 4 Jahren pro Abbruch geschrieben und das war ein Geschwisterpärchen, wo die Katze noch keine 5 Monate alt war.

Also brauchst du mich damit nicht anzusprechen, aber die genannten 20 User sind immer dieselben, nämlich die, die ebenfalls pauschal antworten, weil Nachdenken und Abwägen nicht erwünscht ist.

Und nur weil die Masse das so sieht, heißt es nicht, dass es richtig ist.

Und für mich macht es überhaupt keinen Unterschied, welche Katze nun trächtig ist. Ob das die Vermehrerkatze ist, die zugelaufene Streunerin oder die Zuchtkatze.
Für mich sind immer nur die jeweiligen Umstände entscheidend und entsprechend würde meine Antwort ausfallen.

Der nächste Schritt wäre dann natürlich, auf jeden Fall zu versuchen, weitere Würfe zu verhindern. Meist nach der Geburt der bereits trächtigen Katze.
 
Ich möchte gerne auf deine Ursprungsfrage zurückkehren: Muss der TA eine Trächtigkeit feststellen?

Um eine Katze zu kastrieren, muss sie in Narkose gelegt werden, um dies zu machen, sollte eine generelle Untersuchung gemacht werden. Trächtigkeit kann dann natürlich erst ab einem bestimmten Termin äusserlich festgestellt werden.

Als ich mal eine trächtige Katze zum kastrieren brachte, hat mich der TA angerufen. Ich habe dann gefragt, wie alt und er meinte 14 Tage, da habe ich mich zur Kastration entschieden. Leider hat er mir damals nicht gesagt, dass die Kastra dann etwas "grösser und teurer" wird. Aber ich finde diese Vorgehensweise die richtige. Wenn man ein Tier zur Kastra bringt, muss man erreichbar sein für Notfälle, wie bei jeder OP.

Mich würde interessieren, weshalb sie so geschmacklos war und die Kitten im Glas gebracht hat.

Im übrigen finde ich eine Verheimlichung der Trächtigkeit wie auch eine nicht Information einen Vertrauensbruch, womit so eine TA bei mir durchfällt. Und eine Verheimlichung ist insofern nicht möglich, da der Schnitt bei einer Kastra mit Trächtigkeit einen grösseren Schnitt gibt, weil dann im NOrmalfall auch die Gebärmutter entfernt wird (deshalb die grösseren Kosten, weil mehr Arbeit).
 
wollte nur kurz aus TA-Sicht berichten wie es vor sich geht. Normalerweise sind die Katzen ca. 6 Monate alt wenn sie kastriert werden, vor der ersten Rolligkeit und somit sicher nicht trächtig, daher untersuche ich sie nicht explizit auf Trächtigkeit. Ein Allgemeincheck mit Abhören etc. gehört vor jeder Narkose dazu, das hält aber jeder etwas anders.
Wenn aber eine ältere oder wilde Katze gebracht wird, frage ich immer, was wir tun sollen, wenn sie trächtig ist. Bei wilden Kätzinnen würde ich auch eine späte Trächtigkeit beenden, bei solchen, die einfach zu früh wieder rausgelassen wurden, oder der Termin zur Kastration verschlampt wurde, lehne ich eine Kastration bei spätem Zeitpunkt grundsätzlich ab, da ich es selber auch nicht angenehm finde, Leben einfach so zu beenden. Natürlich wird der Zustand der Mutter auch in die Entscheidung mit einbezogen. Wenn jemand seine Katze nicht mehr möchte, weil er umzieht oder sie ihm nicht mehr passt, würde ich sie auch nicht einschläfern, bei kranken Katzen oder anderen begründeten Fällen sieht das natürlich anders aus.

Wenn also vor der OP eine Trächtigkeit nicht festgestellt wurde und während der OP dann doch zeigt, dass die Katze trägt, würde ich wie vorher besprochen handeln oder in speziellen Fällen den Besitzer anrufen.

Es ist möglich, die Katze normal wieder zu zu machen und ganz gesunde Kitten zu bekommen, hatte letztens den Fall.

Der höhere Preis kommt daher, dass man normalerweise nur einen ganz winzigen Schnitt macht. Um aber die Gebärmutter genau zu inspizieren und auch wegen der Vergrösserung der Blutgefässe bei Trächtigkeit muss man den Schnitt grösser machen. Oft muss man auch die ganze Gebärmutter entfernen und nicht nur die Eierstöcke wie normal. Daher rechtfertigt sich der höhere Preis durchaus. Aber klar sollte man den Besitzer vorher darüber aufklären.

Etwas zu verschweigen finde ich auch unprofessionell und falsch und ethisch verwerflich. Schliesslich sind die Ärzte allgemein eh schon in der Kritik und da bin ich lieber ehrlich und sage was los ist. Aber natürlich ist diese "Kitten-im-Glas-Methode" sehr fragwürdig
 

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