Ich habe ihm die Katzen (noch) nicht mitgegeben, aber mittlerweile tendiere ich tatsächlich dazu, sie ihm zu geben, dass er es versuchen kann, wie sie auf reine Wohnungshaltung reagieren. Irgendwie tut er mir ja schon leid und nach diesem Gespräch verstehe ich ihn auch ein wenig besser und glaube auch nicht, dass er sie nur aus Sturheit will und um zu "gewinnen".
Er ist erwachsen und so solltest Du ihn auch sehen.
Ich bin wahnsinnig hin und hergerissen. Einerseits bin ich natürlich immer noch der Meinung, dass es den Katzen hier viel besser ginge, andererseits tut er mir halt schon ziemlich leid.
Hier geht es um das Wohl Eurer Schützlinge.
Euer Kind und Eure Katzen sind von Eurem Einsatz, Euren Regelungen zu ihrem Wohle abhängig.
Ihr Wohl muss im Fordergrund (ja, das mein ich so) stehen bei Euren Überlegungen.
Kurz zum Thema "Besitz". Er hat eine Bestätigung vom Tierheim, dass er die Katzen damals gekauft hat, bzw die Schutzgebühr gezahlt hat. Also vom rechtlichen Standpunkt bin ich praktisch chancenlos. Er hat mir mittlerweile jedoch gesagt, dass er nicht vor hat mich rechtlich dazu zu "zwingen" die Katzen rauszugeben, da er keinen Rechtsstreit möchte, allein schon wegen der Kleinen.
Also eigentlich könnte ich jetzt mein Fähnchen schwingen, weil ich die Katzen behalten "darf".
Mach Dich frei von Fähnchen-Schwing-Gedanken.
Stell Dich darauf ein, dass es mehr solcher Entscheidungen zugunsten Eurer Schützlinge geben wird.
Und dass diese Entscheidungen auch mal gegen Deine Bedürfnisse, Gefühle ausfallen können.
Denn diese stehen eben nicht an erster Stelle.
Sondern das Wohl desjenigen über den entschieden wird - und das seid dabei nicht Ihr beiden erwachsenen Ex-Partner.
Das ist eine Basis, die tragfähig ist.
Tiere sind kein Bauernopfer, die dazu da sind, das auszubaden, was Menschen nicht geschafft haben. Muss man sie wirklich erst seelisch zugrunde richten, bevor sie dann da hin zurückkommen, wo es ihnen gut ging?
Tiha hat es ausgeführt, Eure Schützlinge, Euer Kind, Eure Katzen müssen einen eigenen unantastbaren Stand in der Geschichte haben.
Sie stehen nicht zur Disposition, sie sind nicht verfügbar, sie dürfen nicht für irgendetwas eingesetzt werden, sie müssen ganz sie selbst bleiben, ohne Zweck, schon gar nicht für den ein oder anderen Partner.
Es steht völlig außer Frage, dass Ihr alle an den Katzen hängt.
Das darf aber gerade nicht zur Instrumentalisierung führen.