TSV und FIV

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Xanthippe

Xanthippe

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12. März 2015
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Da in diesem Forum einige User unterwegs sind, die mit Katzen aus dem Tierschutz zusammenleben und/oder private PS oder einem Tierschutzverein angeschlossen sind, würde ich gern mal eure Meinungen und Erfahrungen zum Thema gemischte Gruppen aus FIV positiven und negativen Tieren hören. Dass es diese Gruppen gar nicht mal so selten gibt, weiß ich.

Ich bin seit einer Weile auf der Suche nach einem Kater. Da ich Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen will und das Problem in meiner Dreiergruppe nicht nur aus meiner Person, sondern auch aus der unterschiedlichen Sozialisierung, dem Geschlecht und dem unpassenden Alter der einzelnen Katzen (8, 12 und 17 Jahre) resultiert, suche ich gezielt nach einem Kandidaten zwischen 8 und 12 Jahren.

Die sind im TS nicht soo dicht gesät, logisch, der harte Überlebenskampf auf der Straße lässt die Katzen gar nicht erst so „alt“ werden. Viele Kandidaten scheiden aus, weil sie einen Einzelplatz oder Freigang brauchen. Und so lande ich häufig bei FIVerlingen, die zum Teil schon sehr lange suchen.

Ich reiße mich nicht um einen FIVerling, hab aber auch kein Problem damit, die Ansteckungsgefahr ist im Gegensatz zu FeLV verschwindend gering und an den Gedanken, dass man die Gesundheit eines FIV+ Tieres noch mehr im Auge behalten muss, bei möglichen kleineren Infekten eher zum TA muss, hab ich mich insofern gewöhnt, dass ich keine Angst mehr davor habe, dass ich 24 Stunden 7 Tage die Woche darüber nachdenken würde, dass das Tier krank werden und mir quasi unter den Fingern wegsterben könnte (selbsterfüllende Prophezeiung, negativ denken kann ich sehr gut…).

Es gab bisher nur Absagen, zum Teil, weil die Kater charakterlich nicht wirklich zu uns passten oder der Verein nur innerhalb einer gewissen Distanz vermittelte, aber eben auch wegen der Tatsache, dass meine Alteingesessenen (höchstwahrscheinlich) negativ sind. Ein Verein lehnte die Vermittlung grundsätzlich zwar ab, man hätte aber vielleicht eine Ausnahme gemacht, weil dem Kater bereits alle Zähne gezogen werden mussten, sodass er gar keine Bissverletzungen mehr herbeiführen konnte. Er passte aber letztlich auch nicht.

Im Falle eines Katers wurmt mich die (aus meiner Sicht) Engstirnigkeit mancher TSV sehr. Ich hatte einen spanischen Kater, nennen wir ihn Felix (er heißt nicht so), auf einer Vermittlungsplattform entdeckt und beim zuständigen deutschen Verein angefragt. Absage: Keine Vermittlung eines FIVerlings zu negativen Tieren. Beim genaueren Hinsehen stellte sich heraus, dass der Kater auch noch über einen weiteren deutschen TSV zur Vermittlung angeboten wird. Dort ebenfalls Absage aus dem gleichen Grund. Es fiel das Wort „verantwortunglos“, zwar in Bezug darauf, dass eine solche Vermittlung seitens des Vereins verantwortungslos wäre, durch die Blume heißt das für mich aber auch, dass ich in deren Augen verantwortungslos bin, diesen Kater überhaupt anzufragen.

Was mich so sehr ärgert: Felix wurde 2009 geboren, ist also schon lange kein süßes Kitten mehr. Er ist ein „stinknormaler“ Tiger mit weiß. Er hat nur noch ein Auge und er ist FIV+. Seine Vermittlungschancen sind einfach grandios.
Ja, es gibt die „Bekloppten“ (das meine ich positiv und respektvoll!) wie Forennanny Mikesch, Silverado oder Susi Sorglos, die so einen Kater herzlich gern aufnehmen würden. Aber wie viele gibt es von der Sorte, die nicht voll sind?
Vielleicht hätte Felix auch nicht zu uns gepasst, aber so wurde ihm aus meiner Sicht keine Chance gewährt.

Bei solchen Vereinen frage ich mich, ob sie dann wenigstens so konsequent sind und von allen schon in einem Haushalt vorhandenen Katzen die negativen Testergebnisse sehen wollen, ehe sie ein negativ getestetes Tier vermitteln. Gehört habe ich davon allerdings noch nie…

Warum gehe ich nicht einfach in eins der zahlreichen TH in meiner Umgebung? Aus zwei Gründen. Zum einen besteht die Gefahr, dass ich mit einem total unpassenden Kater dort wieder weggehe, weil bei den sehr großen Gruppen und dem Zeitmangel der Mitarbeiter eine charakterliche Einschätzung völlig daneben liegen kann (abgesehen davon, dass man nie 100% Sicherheit hat, weil sich jedes Tier in einer anderen Gruppenkonstellation anders verhalten kann). Ein Tier aus einer kleineren Gruppe (z. B. eine FIVerlinggruppe) oder von einer PS ist zumindest in Grundzügen deutlich besser einschätzbar.

Zum anderen wird hier in den ostdeutschen TH nicht standardmäßig getestet, soweit ich weiß. In der Vergangenheit habe ich oft genug russisches Roulette gespielt, tatsächlich ist nur der zuletzt eingezogene, zweite Kater getestet, aber in diese Gefahr will ich mich bzw. meine Katzen nicht mehr begeben. Meinen inzwischen verstorbenen ersten Kater habe ich nach jahrelangem Zusammenleben in der ursprünglichen Gruppe testen lassen, beides negativ. Damit kann ich zumindest ausschließen, dass hier jemand FeLV+ ist, da die Ansteckungsgefahr doch sehr hoch ist.

Die große Halbschwester des Katers (gleiche Mutter) ist damit höchstwahrscheinlich wie er FIV-, da es meines Wissens eher unwahrscheinlich ist, dass die Kitten einer positiven Mutter negativ sind. Bleibt eine Katze, bei der ich aufgrund der robusten Gesundheit nicht denke, dass sie positiv sein könnte. Dass hier ein FeLV+ Tier einzieht, ist also indiskutabel und bei FIV möchte ich es einfach wissen, damit man eben doch genauer hinschaut, was die Gesundheit des Tieres angeht.

Würde ich einen Kandidaten hier im TH finden, müsste der also erstmal ein paar Wochen in Quarantäne im TH, so die Mitarbeiter da überhaupt mitspielen. Müsste getestet werden (gern auf meine Kosten) und wenn er dann FeLV+ wäre, würde ich ihn nicht adoptieren und hätte womöglich sein Todesurteil unterschrieben (oder das der ganzen Gruppe, in der er war), auch wenn das niemand offiziell zugeben würde. Wäre er FIV+, würde das TH dann am Ende sagen, dass ich ihn so natürlich nicht haben kann und hätte womöglich sein Todesurteil unterschrieben. Dieser Verantwortung will ich mich tatsächlich nicht stellen.

Und so suche ich weiter und denke dabei sehr oft an Felix…
 
A

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Hallo Xanthippe.

Ich habe mich in den letzten Wochen auch etwas intensiver mit dem Thema gemischte Haltung von FIVerlingen beschäftigt. Letztlich bin ich zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen, wie Du. Grundsätzlich findet man im Internet aber vielfach immer wieder die gleichen Textpassagen zum Thema FIV (für und wider gemischte Gruppen), leider aber fast immer ohne oder mit unbrauchbaren Quellangaben. Generell sieht es bezüglich der gemischten Gruppen wohl so aus, dass die Erfahrungen von Haltern gemischter Gruppen eher positiv, die Einschätzungen / Empfehlungen der Tiermediziner eher negativ / ablehnen sind. Insgesamt habe ich aber ohnehin wenig frei verfügbare tiermedizinische Quellen zum Thema Ansteckungsrisiko mit FIV gefunden.

Ich habe auch mit unserer TÄ schon einmal über das Thema gesprochen. Die Reaktion auf Überlegungen zu einer gemischten Haltung war eher "unterkühlt". Sie will aber einmal schauen, ob sie weitere medizinische Quellen zum Thema FIV und ggf. zu gemischten Gruppen bzw. zum Infektionsrisiko für mich findet.

Das das Ansteckungsrisiko natürlich nicht Null ist, ist mir auch klar. Bei Wohnungshaltung lasse ich das Argument ja noch gelten. Aber unser Legolas hat Freigang und geht Streitigkeiten zumindest nicht unbedingt aus dem Weg. Was ist wahrscheinlicher? Dass es draußen zu einer Beißerei mit einem streunenden FIVerling (Schwanzbiss hatten wir schon) kommt oder dass er zuhause, eine friedliche Gruppe vorausgesetzt, infiziert würde.

Vielleicht sollte ich ihn ohnehin einmal testen lassen. Er kommt aus dem Tierheim, als Fundtier, das wohl länger auf der Straße gelebt hatte. Getestet wurde er im TH nicht.

Mit treiben momentan zwei Fragen um. Wie hoch ist das Risiko, wenn zwei Kater katertypisch raufen? Und wie gefährlich sind die Erreger, die ein Freigänger zwangsläufig von draußen mit nach Hause bringt, für einen FIVerling.

So, nun nehme ich hier auch mit Platz und harre der Dinge (Antworten, Einschätzungen etc.), die da hoffentlich kommen.

Gruß
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Manch einer mag mich verantwortungslos schimpfen, aber ich sehs pragmatisch was meine eigene Gruppe betrifft. Einer meiner Kater, ein Ex-Streuner vom Umfeld, ist Fiv+.
Sie gehen fast jeden Tag mit mir raus und auf wen sie da draußen treffen, habe ich nicht unter Kontrolle. Das können Streuner sein, aber viel wahrscheinlicher wäre die Auseinandersetzung mit Nachbarkatzen (da geht es immer ums Revier und im Kernrevier sind alle Katzen kampflustiger) oder noch schlimmer, unkastrierten Katzen aus dem Umfeld, denn diese Kämpfe sind meist Beschädigungskämpfe von seiten des unkastrierten Katzentieres mit Bissen - anstelle der meist üblichen Pfoten-Krallen-Schlagabtausche unter Reviernachbran und Kastraten.
In meinem Umfeld haben die wenigstens Katzen einen Chip und ich bezweifle sehr, daß die Katzen alle durchgetestet sind. Sie sind fast alle Freigänger.
Das Risiko da draußen auf wen zu treffen der Fiv+ ist und sich einen ernsthaften Kampf liefern will ist nicht auszuschließen.
Vorletztes Jahr hatte Teddy mit einem jahrelang unkastrierten (absichtlich) Freigänger schlimme Kämpfe und ich mußte ihn zweimal wegen Abzeß beim TA behandeln lassen - ob der andere Kater Fiv+ ist oder nicht weiß keiner, wer nicht mal Geld ausgeben mag zum kastrieren, der testet nicht.

Das Risiko ist also in jedem Falle da. Nun sind ja drei Streuner aus meinem Umfeld über die Jahre zugezogen in die Gruppe. Alle kannten sich bereits von draußen und selbst wenn ich mich ihrer nicht "genommen" hätte, sie wären ja im Umfeld geblieben und damit im möglichen Konflikt mit meinen Katzen, Begegnungen wären nun mal wahrscheinlich. Von daher habe ich eher eine Besserung gesehen, wenn sie statt drin und draußen, zusammen als Gruppe drinne leben - friedlich und in geregeltem Verhältnis zueinander.
Ein positiver Test hätte da jetzt keinen großen Unterschied mehr gemacht.

Bonny ist Fiv- und hat sich als Teddy noch draußen lebte regelmäßig schlimme Kämpfe mit ihm geliefert. Zweimal bekam Bonny einen Abzeß von Bissen. Dann stellte ich Teddy dem TA vor, ließ ihn checken, kein Chip, unkastriert, das folgte dann. Blutbild kam später mal und der Test war mehrfach Fiv+ . Das Verhältnis zwischen Bonny und Teddy befriedete sich im Haus, doch trotz der Kämpfe hat ein späterer Test ergeben, Bonny war immer noch Fiv-.
Also ist klar, daß sich Bonny trotz der blutigen Kämpfe mit Teddy, wo Bonny sogar Abzesse bekam, nicht mit Fiv angesteckt hat. Das beweist wenig, es ist ein Einzelfall, aber es ist interessant.

Teddy darf noch immer raus, warum soll ich ihm die Freiheit nehmen, die er ohne mich eh hätte und wo fast alle oder sogar alle anderen Freigänger einen ungeklärten Fiv Status haben?
Er kloppt sich selten, meist mit Katzen, die ihm sein Revier streitig machen wollen, die letzten schlimmen Kämpfe gab es auf unserem Grundstück, in Teddys Kernrevier mit dem unkastrierten Freigänger aus dem Umfeld. Einer der entweder bereits Fiv + ist oder sich nun durch Teddy angesteckt haben kann - aber es hätte niemals diesen blutigen Kampf gegeben, wäre jener Kater kastriert gewesen, dann hätten sie Pfotenschlagabtausch gehabt und gut ist, vor allem wäre ein Kastrat von unserem Grundstück geflohen, statt nach vorn zu gehen.
Als Leo einzog, war er bereits Teil des Umfeldes und Gast im Garten. Das Risiko hat sich nicht geändert durch seinen Einzug, da ich ein Blutbild wollte, ist er auch getestet worden, er ist Fiv-. Wäre er +, hätte das für mich nichts geändert.

Das einzige was ich bei Fiv+ im Auge behalte ist jede mögliche Infektion/Erkrankung die "zusätzlich" kommt. Bei Teddy knickt das Immunsystem immer rapide weg, er kann grad noch gefuttert haben und unauffällig sein, einen halben Tag später glüht er, ist stocksteif und verweigert logischerweise das Futter. Bei ihm schleichen sich keine Infektionen hoch, sie explodieren quasi ab dem Punkt x, wenn es ihn erwischt.

Drei meiner Katzen sind vom Tierschutz, von unterschiedlichen Orgas, keine hat mich nach dem Teststatus meiner Katzen gefragt. Die anderen drei kamen aus dem Umfeld. Würde ich eine weitere Katze suchen (Obergrenze ist erreicht, ich such nicht, aber wenn), wäre mir Charakter, Alter, paßt sie zu den anderen, kann sie hier bei mir glücklich werden, wichtig.
Fiv+ oder - ist für mich also nur eine hilfreiche Info, kein Ausschlußkriterium ob ich die Katze nehmen würde.

Liebe Grüße
Karen
 
Hallo Ihr beiden , da ich ja dafür bekannt bin , vorzugsweise Notfellchen aufzunehmen , gebe ich mal meine Gedanken dazu kund.

Zur Zeit habe ich ja nur Andrea als FIV+ hier.

Ich kenne die Problematik eine ältere Katze in Gruppenhaltung aufzunehmen. Viele der Katzen haben allein gelebt oder sitzen im TH allein und gerade bei FIVìs wollen die Mitarbeiter keinen Fehler mit der Vermittlung machen, weil sie das Tier nicht einschätzen können.

Doofe , unaufgeklärte Menschen gibt es immer noch überall...sei es bei Tierärzten, Tierbesitzern oder Tierschützern.

Da meine Gruppe sehr erfahren ist was Zusammenführungen angeht und ich sie gut einschätzen kann , nehme ich sehr gerne FIVìs auf......das geht allerdings nur , wenn der Charakter der zu vermittelnden Katze auch gut eingeschätzt werden kann. Da muß ich mich zu 100% drauf verlassen können und habe u.a. mit dem Tierheim Hannover sehr gute Erfahrungen gemacht( die haben auch FIVìs aktuell in der Vermittlung).

Auch den Verein Zukunftskatzen, der mit dem Tierheim Poitiers zusammen arbeitet , kann ich nur empfehlen....von dort hatte ich Arthuro...und auch Andrea & Boo kommen aus Frankreich. Dort sitzen alle FIV+ zusammen und die Mädels können ihre Katzen sehr gut einschätzen .

Auch das TSLD hat FIVìs in der Vermittlung.

Auch der Verein 7 KL hat FIVìs in der Vermittlung, aber die vermitteln nicht mehr in gemischte Gruppen , da gab es wohl Rückläufer bei FIVìs , die sich charakterlich anders zeigten als vermutet.

Wie groß letztendlich die Ansteckungsgefahr bei Beissereien ist , kann ich nicht sagen
tristounet.gif
...wie groß muß die Wunde sein, wieviel Blut muß fließen?
zweifel-001.gif


Aber ich kann mir jetzt nicht vorstellen, wie ein FIVìe sich bei einem heimkommenden Freigänger etwas einfangen könnte.

Hier spielt das IS die größte Rolle, hierauf muß das größte Augenmerk liegen.

Wenn Legolas allerdings als Freigänger gerne mal ne Beisserei hat , ist er sicher draussen mehr gefährdet....wenn man die anderen Katzen in der Umgebung kennt , wäre es vielleicht hilfreich , wenn alle Besitzer ihre Freigänger ab und zu testen ließen.

Das Legolas nicht getestet wurde und auch zu anderen Katzen Kontakt hat , finde ich nicht gut.

Mir kommt keine ungetestete Katze ins Haus.....FIV ist mir egal , aber FeLV finde ich ,....muß sein. Ich würde nie wieder froh werden , wenn meine Katzen alle an FeLV sterben müßten, nur weil ein Tier nicht getestet ist.

Xanthippe....ich hatte das schon mal....weiß aber nicht mehr den Verein....ist schon ewig her......die wolllten , daß ich alle Katzen testen lasse , bvor sie mir ein Tier vermitteln....und das war noch nicht mal ein FIVìe( glaub ich ).

LG

Susann
 
Es gibt eine Studie, bei denen infizierte und nicht infizierte zusammen gehalten wurden und bei denen es zu keiner Übertragung kam.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24698667

Ob es nach einem Biss zu einer Ansteckung kommt, hängt auch vom Virusload der infizierten Katze (ist wie bei HIV auch: in der akuten Phase einige Wohen nach der eigenen Ansteckung ist die Übertragungswahrscheinlichkeit am höchsten) ab und sicher auch von der Immunantwort der gebissenen Katze, da gibt es also leider keine Pauschalantworten.

Experimentell kann man Katzen auch oronasal infizieren, aber in der Natur ist das bisher noch nicht beobachtet worden.

Das Risiko ist in normalen Gruppen ohne größere Aggressionen also ziemlich gering, aber ganz ausschließen kann man eine Übertragung trotzdem nicht.
 
Moin Moin.

Ich war auch etwas überrascht, als man mir neulich in unserem TH auf direkte Nachfrage mitteilte, dass Legolas weder auf FIV noch auf FeLV getestet wurde bevor wir ihn letztes Jahr aus dem TH holten. Man macht dies dort normalerweise nicht, außer es liegen Verdachtsmomente vor.🙁

Es kam dann aber andererseits gleich der Hinweis vom TH, dass ich ihn falls er dann positiv wäre, natürlich nicht mehr rauslassen dürfte. Irgendwie hat das für mich etwas von Doppelmoral. Solange man es nicht weiß, ist es egal. Wenn die Fakten dann aber auf dem Tisch liegen, dann bitte das "Maximalkonzept" (Wohnungshaltung).

Wie gesagt, überlege ich gerade, ob ich ihn nächsten Monat bei seinem ersten Routinecheck testen lasse. Allerdings wäre er dann hier in der Nachbarschaft mutmaßlich das einzige getestete Tier.

Wir leben sehr ländlich. Die Katzenpopulation besteht aus kastrierten und (trotz Kastrationspflicht) leider auch unkastrierten Freigänger, Halbwilden und sicherlich auch einigen Streunern. Insofern halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass die Tiere getestet sind.

Gruß
Stefan
 
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Hier gibt es auch eine gemischte Gruppe.

Ich oute mich mal und steh auch dazu das ich meine Freigängerkatzen nicht testen lasse.
Mein mir zugelaufener Kater Olli ist FIV+.
Der Test wurde gemacht weil er Wundheilungsstörungen am gekappten Ohr hatte.
Mimmi ist negativ.
Mogli und Nelly sind nicht getestet.

Aber ich habe mich auch schon bewust für einen FIV+ Kater entschieden.
Kasimir brauchte einen Hospiezplatz und den hat er bei mir bekommen.

Merlin und Franz waren ebenfalls FIV+.

Ich würde auch jederzeit wieder,wenn ein Platz frei währe bei mir,wieder ein FIV+ Tier aufnehmen.

Ich habe mich ganz bewust aus verschiedenen gründen gegen Tests bei meinen Katzen entschieden.

Auch mit meinen Tierärzten habe ich darüber mehrfach diskutiert sie raten mir auch nur zu testen wenn es einen guten Grund dafür gibt.


Selbst wenn ich meine Freigänger testen lassen würde,ist das keine Garantie.
Bei Freigängern gibt es immer ein Risiko sich anzustecken.

Das die Tierheime nicht alle Tier testen lassen kann ich sehr gut verstehen.
Das würde bei den meisten Tierheimen den Finanziellen Rahmen sprengen.
 
Danke für eure Antworten.

Freigänger sind tatsächlich in diesem Zusammenhang ein heikles Thema. Zum einen könn(t)en sie sich jederzeit draußen anstecken, zum anderen, wenn man sie testen lässt, nachdem sie bereits Freigang genossen haben und sie sind positiv, gehen sie die Wände hoch, sperrt man sie plötzlich ein. Wirklich schwierig, ich wüsste nicht, wie ich das handhaben würde, außer dass ich aus heutiger Sicht eben kein ungetestetes Tier mehr aufnehme...

Stefan, ja, diese unterkühlte Reaktion kenne ich aus meiner TA-Praxis auch. Da bleib ich aber wieder bei dem Argument, dass die Vets sich mit allen möglichen Kleintieren auskennen müssen und einfach nicht das Spezialwissen zu jedem einzelnen Aspekt bei der Katze haben (können).

(Leider weiß keiner, wie gut Juppi tatsächlich mit anderen Katzen klarkommen würde, draußen waren es ja andere Bedingungen...
Ich geh davon aus, dass er der Grund dafür ist, dass du dich in letzter Zeit mit dem Thema beschäftigt hast. 😎 )

Susi Sorglos hat gesagt.:
... da gab es wohl Rückläufer bei FIVìs , die sich charakterlich anders zeigten als vermutet.

Das ist natürlich ein gutes Argument. Jeder erneute Umzug ist Stress, den keine Katze braucht, aber ein FIVerling natürlich noch weniger.

Und ja, die Zukunftskatzen sind mir dahingehend positiv aufgefallen, dass sie es sogar auf der HP schreiben, dass sie FIV positive zu negativen vermitteln.

Hysterie bzgl. FIV ist völlig unbegründet und eine Vergesellschaftung von verträglichen FIVis mit negativen Katzen in einem intakten Sozialverband ist problemlos möglich.

Quelle: https://www.zukunftskatzen.com/zuhause-gesucht/fiv-katzen/

JFA, danke für den Link zur Studie. Mehrfache Nachtests negativ. Das ist doch eine Aussage.
 
Aber hattest du nicht schon mehrere FeLV-Fälle, Birgitt? Oder habe ich das jetzt falsch im Kopf?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du dann nach wie vor nicht testen lässt. Oder war das jetzt nur auf FIV bezogen?

Vor allem FeLV würde ich immer testen lassen. Ein positiver Neuzugang steckt einem da in Nullkommanichts die ganze Gruppe an.
Ein positiver Freigänger infiziert im dümmsten Fall die ganze Gegend.
Das wäre für mich mit meinem Gewissen nicht zu vereinbaren.
 
Ja da hast du recht.
Letztes Jahr sind drei meiner katzen an FeLV gestorben.

Trotzdem lasse ich beides nicht testen.

Welchen Sinn würde es machen?

Auch darüber habe ich mit mehreren Tierärzten gesprochen.
Sie sagen unabhängig voneinander das man bei den meisten Freigängern diese Erkrankungen einfach nicht verhindern kann.

Und bei FeLV sind die Test ehr zur eigenen Beruhigung,doch nicht wirklich aussagtkräftig.
Den ein negativ getestetes Tier,kann durchaus Leukosepositiv sein,da sich der Erreger oftmals nach der Ansteckung ins Knochenmark zurückzieht und deshalb im Blut nicht nachweißbar ist.

Und was soll mit positiv getesteten Tieren passieren?
Freigänger einsperren??????

Meine müßte ich einschläfern lassen.
Auch wenn sie altersbedingt nicht mehr viel rausgehen,aber sie wollen noch immer täglich ihre runden drehen.

Aufnehmen würde ich allerdings solange meine jetzigen Katzen leben keine mehr.
Und wenn dann nur gegen FeLV geimpfte Katzen.
 
Als Verein lassen wir auch nur Tiere testen, bei denen es einen Verdacht gibt. FIV infizierte Tier gibt es schon mal, FeLV zum Glück noch nicht bei den Tests, da werden immer einzelne Tiere aus einer Streunergruppe getestet.

Bei Wohnungskatzen würde ich auch auf einem Test bestehen, meine Katzen sind getestet und die Pflegekatzen werden vorher auf meine Kosten getestet.
Da ich aber mittlerweile zwei Freigänger habe, die ich nicht jährlich nachtesten lasse, weiss ich nicht mit wem sie draussen zusammen treffen. Sie sind zwar geimpft aber eine jährliche Impfung mache ich auch nicht mehr.

Wie sieht es denn bei den Tests bei Auslandskatzen aus? Meine ersten drei sind ja aus dem Auslandstierschutz und sie sind getestet. Nur wurde das leider nirgendwo vermerkt, wir lassen die Testergebnisse immer ins Impfbuch eintragen. Wann wird da getestet, kurz vor der Ausreise? Dann müsste man eigentlich nach vier Wochen im neuen Zuhause noch mal nachtesten um sicher zu sein. Sie könnten sich ja theoretisch in der Zwischenzeit infiziert haben wenn sich bei leukosekranken Katzen das Virus ins Knochenmark zurück gezogen hat. Da bleiben für mich noch einige Fragen offen.
 
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Das wird jetzt OT, weil es um FeLV geht, aber trotzdem:

Welchen Sinn würde es machen?

Auch darüber habe ich mit mehreren Tierärzten gesprochen.
Sie sagen unabhängig voneinander das man bei den meisten Freigängern diese Erkrankungen einfach nicht verhindern kann.
Naja, es ist halt so: Bei Freigängern, die nur zufällig mal aufeinandertreffen, bietet die Impfung einen recht guten Schutz. Das heißt, dass bei einem zufälligen Aufeinandertreffen draußen eine Ansteckung passiert - vorausgesetzt die Katzen sind ordentlich geimpft -, ist nicht so wahrscheinlich. Dazu ist der Infektionsdruck in einer normalen Umgebung dann einfach nicht hoch genug.

Bei engem Zusammenleben schützt die Impfung aber nicht. Es ist also wahrscheinlich, dass du dir das Virus ursprünglich mit irgendeiner dauerhaft bei dir aufgenommenen Katze ins Haus geholt hast.

Mir käme deswegen never ever ein ungetesteter Neuzugang ins Haus (bzw. ich lasse selbst noch mal per Provirus-PCR nachtesten).
Und ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man Testen immer noch als unnötig einstufen kann, wenn man schon drei Katzen an die Krankheit verloren hat, ehrlich.

Wenn du deine Katzen jetzt testen lässt, weißt du zumindest, worauf du dich einstellen musst und wie du behandeln musst, wenn Krankheiten auftreten (bei FeLV-Katzen behandelt man zum einen aggressiver, zum anderen sollte man auf immunsupprimierende Medikamente wie z.B. Cortison verzichten).

Und bei FeLV sind die Test ehr zur eigenen Beruhigung,doch nicht wirklich aussagtkräftig.
Den ein negativ getestetes Tier,kann durchaus Leukosepositiv sein,da sich der Erreger oftmals nach der Ansteckung ins Knochenmark zurückzieht und deshalb im Blut nicht nachweißbar ist.
Das stimmt nicht (mehr, seit einigen Jahren).
Das was du meinst, ist eine regressive Infektion. Die ist mit der Provirus-PCR, die es seit ein paar Jahren gibt, nachweisbar.
Und selbst wenn man aus irgendeinem Grund nur mit ELISA testet, damit filtert man zumindest die virämischen, also ansteckenden Tiere raus. Dass regressiv infizierte Tiere wieder ansteckend werden, passiert nur sehr selten.

Und was soll mit positiv getesteten Tieren passieren?
Freigänger einsperren??????
Bei FeLV würde ich das machen, ja, bzw. irgendwie versuchen, ein Freigehege einzurichten.
Alles andere könnte ich nicht mit mir vereinbaren.
Stell dir vor, eine infizierte Katze trifft auf einen ungeimpften Streuner, der steckt sich an und steckt dann in nullkommanichts alle anderen Katzen der Kolonie an. Das gibt ein richtig elendes Sterben. Anämie, Krebs, Totgeburten.
Irgendein abwandernder Kater trägt das dann schön in die nächste Gegend weiter. Dazu sind dann in der Ursprungsgegend irgendwann so viele Katzen positiv, dass der Infektionsdruck in der ganzen Gegend steigt und damit auch die Ansteckungswahrscheinlichkeit für geimpfte Katzen steigt.
Ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn ich bei einer meiner Katzen irgendwann einen positiven FeLV-Test in der Hand halte und erfahre, dass der Nachbar seit Jahren wissentlich seine positiven Katzen draußen rumlaufen lässt.

Bei FIV ist das noch mal was anderes, aber FeLV ist einfach zu schnell ansteckend und zu schnell tödlich.

Und wenn dann nur gegen FeLV geimpfte Katzen.
Wie oben schon geschrieben - bei engem Zusammenleben schützt die Impfung nicht.
 
Ich finde die Frage als Freigänger-Halter auch recht interessant.

Bisher haben wir alle Tiere gleich bei Einzug auf FelV testen lassen (alle negativ) und geimpft. Wir dachten Sie wären dadurch auch vor positiven Neuzugängen (die hatten wir jeweils auf Probe, bei positivem Testergebnis hätten sie hier nicht bleiben können, da wir leider keine Möglichkeit haben ein Freigehege einzurichten oder den Balkon ordentlich und ausbruchssicher zu sichern).
Unser Tierheim testet leider aus Kostengründen nicht vor der Vermittlung.

Auf FIV haben wir die Katzen nie routinemäßig kontrolliert. Wir wohnen ebenfalls sehr ländlich mit vielen unkastrierten Hofkatzen und Streunern. Da testen auch die Nachbarn nicht und Katzenkämpfe sind an der Tagesordnung.
Wir haben bisher nur eine Katze aufgrund einer längeren Erkrankung testen lassen, negativ. Unsere gefährdetste Katze dürfte Catelyn sein, ist lange und in weitem Umfeld unterwegs (gerne auch mal 24h am Stück...) und prügelt sich leider ständig (letztes Jahr haben wir glaube ich 10-15 Bisse versorgt, und nach unseren Beobachtungen geht Madame durchaus auf andere Katzen los, ist also nicht nur ein Opfer der unkastrierten Kater). Die Katze wäre im Falle eines positiven Testergebnisses nicht in der Wohnung oder in einem kleinen Gehege zu halten.
Wir haben auch schon mit unserem Tierarzt gesprochen. Er hatte auch schon FIV positive Katzen und meinte, dass die Katzen draußen vielleicht nicht ganz so alt werden wie sie es drinnen werden könnten, aber durchaus ein immer noch recht langes gutes Leben führen können, wenn man sich um Erkrankungen zügig kümmert.

Wir würden daher auch FIV-positive Tiere weiter in den Freigang lassen. Sobald die erste hier positiv getestet wurde, hätte ich auch keine Probleme damit ein weiteres positives Tier aufzunehmen, denn dann ist klar, dass die meisten Katzen hier draußen aufgrund der vielen Kämpfe sowieso schon infiziert wären bzw. das Risiko sehr hoch ist. Bis dahin würde ich in Zukunft versuchen nur negative Tiere aufzunehmen bzw. bei unserem TH zu erfragen, ob ein Test im Voraus auf unsere Kosten möglich wäre.
 
Ich würde immer den FIV/FeLV Test selbst zahlen....( und habe es auch schon ) , daß diese Kosten von den Tierheimen gescheut werden, kann ich gut nachvollziehen.

Allerdings kann ich mir gut vorstellen, daß mit ein Grund dafür sein könnte, daß sie bei positiven Ergebnissen diese Katzen schlechter vermitteln, gerade weil bei FIV+ so viele Menschen einfach nicht aufgeklärt sind.

FIV+ Freigänger die sich nicht mit der Wohnungshaltung zufrieden geben , darf ,meiner Meinung nach , nicht die Lebensqualität beschnitten werden. Tja , und die FeLV+ Tiere darf man ja nun auch nicht einschläfern deswegen......und wer kein Gehege hat oder den Garten nicht einzäunen kann ? Das ist echt ein großes Problem für die Besitzer dieser Katzen.

Liebe Grüße

Susann
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja so ist es.
Ein riesen Problem.

In meinen Fall,denke ich,das hier im Umkreis ganz sicher niemand testet.
Und die Streunerkatzen sind devinitiv nicht getestet,geschweige den Geimpft.

Wie der Ansteckungsweg war,kann ich nur vermuten,aber nicht wirklich sagen.

Ich gehe aber davon aus,das hier im Unkreis auch ein teil der anderen Freigängerkatzen FIV und/oder FeLV positiv sind.
Von einem Kater weiß ich inzwischen das er schon vor Jahren an FeLV gestorben ist.
Auch dort gibt es weitere Freigängerkatzen,die wiederum auch oft kontakt zu meinen damaligen Katzen hatte und auch heute noch kontakt mit meinen haben.

Auf dem Land gibt es nun mal viele Freigänger und Streuner.


Und einsperren von Freigängern geht halt oftmals nicht.

Auch ein Freigehege kann nicht jeder bauen.
Ich wohne zur Miete und mein Vermieter würde mir da was erzählen.

Selbst wer Eigentum hat kann nicht immer seinen Garten ausbruchsicher machen.


Was die Tierheime betrifft kann ich es gut verstehen das dort nicht getestet wird.
Schon allein wegen der Kosten.
Und auch weil ein großteil der Tiere dann auch nicht mehr vermittelt werden könnte.
Man muß doch nur mal schauen wieviele FeLV+Katzen Jahrelang in den Tierheimen sitzen ohne auch nur eine einzige anfrage zu haben.

Zum teil werden Katzen die FeLV positiv sind nicht mal mehr auf den Vermittlungsseiten vorgestellt,weil sie keine Chance auf ein Zuhause haben.


Warum ich nicht teste?
a)das Ergebniss würde nichts ändern
b)ich will nicht's nicht wissen
 
Moin Moin.

... Das Legolas nicht getestet wurde und auch zu anderen Katzen Kontakt hat , finde ich nicht gut. ...

Ich hatte es zwar ohnehin vor, aber der Satz war dann die "Initialzündung".

Zu meiner🙂 und allgemeinen😉 Beruhigung ist Legolas jetzt getestet. FIV, FeLV und FIP negativ.:yeah: Generell mit seinen ca. 8 Jahren ein Blutbild wie ein Jungspund.:zufrieden:
Jetzt weiß ich aber, warum die TH das nicht automatisch machen. Großes Blutbild + Auffrischungsimpfungen + 1. FeLV-Impfung: 135 €. Die 2. FeLV-Impfung kommt dann in 4 Wochen ja auch noch. Also vermutlich ca. 150 € pro Katze.:hmm:

Gruß
Stefan
 
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Als Halter von Freigängern auf dem Land machen Tests aus meiner Sicht nur Sinn, wenn es Verdachtsmomente gibt. Also Anzeichen für Ausbruch.
Bestimmte Medikamente dürfen im Fall von positiven Ergebnissen ja z.B. nicht verabreicht werden, so etwa Cortison.

Vor einigen Jahren habe ich einen Ex-Streuner, der später als ehemaliger Zuchtkater identifiziert werden konnte, der FIV pos. war, in ein Zuhause mit Freigang vermittelt, in einen ruhigen Kleinstadt-Teil. Ausser der Halterin u. TA wusste niemand von FIV bei ihm. Er war ein äusserst friedlicher Kater, der täglich die Geschäfte rundum aufsuchte, um Leckerchen zu bekommen, Kater und Katzen zu Freunden hatte. Er starb leider viel zu früh an einer Aortenthrombose.
Ein Leben in reiner Wohnungshaltung wäre für ihn nicht denkbar gewesen
und ich bin heute noch froh, dass sich diese Lösung fand.

Da ich in mehreren TH im In-und Ausland mitgearbeitet habe, habe ich ganz unterschiedliche Haltungen zu diesem Thema erlebt. Von konsequent einschläfern bis lebenslang in speziellen "Stationen", also Haltung in Gehegen
od. Wohnungshaltung, egal, ob Katze das ertragen kann.
Getestet wurde z. B. in Frankreich in den staatl/halbstaatl. TH, jeweils mit Euthanasie bei pos. Ergebnissen, ebenso in Spanien.
Hier haben diese Tiere null Chancen auf Vermittlung, sie lebenslang zu versorgen ist aus leider logischen Gründen nicht möglich, da ohne hin Fristen
bestehen, nach denen euthanasiert wird.
In den deutschen TH, die ich kenne, werden selten Tests gemacht, aus finanziellen Gründen.
Wenn, bedeutet das für die Katzen eigentlich immer Wohnungshaltung bei ebenfalls infizierten Katzen.
Als einer der Gründe wurden mir einmal Angst vor Haftungsgründen genannt.
Also die Sorge, Kosten tragen zu müssen, wenn gesunde Katzen angesteckt würden, egal, ob es eine schriftliche Vereinbahrung mit den Haltern geben würde oder nicht.
Ein vielschichtiges Thema.

Grüsse
Tadi
 
Da in diesem Forum einige User unterwegs sind, die mit Katzen aus dem Tierschutz zusammenleben und/oder private PS oder einem Tierschutzverein angeschlossen sind, würde ich gern mal eure Meinungen und Erfahrungen zum Thema gemischte Gruppen aus FIV positiven und negativen Tieren hören. Dass es diese Gruppen gar nicht mal so selten gibt, weiß ich.

*reintrudel* 🙂

'Mein' Verein geht ja sehr auf Nummer sicher was Testerei angeht.
- Wir testen erst nach 4 Wochen Quarantäne.
- Wir halten fiv+ auch mit fiv- (kommt aber selten vor)
- felv+ wird nicht gemischt logischerweise
- Positive Tests werden mit Westernblot nachgetestet
- Interessenten müssen bei Wohnungshaltung ihre Katzen testen lassen (oder getestete Katzen besitzen) - Freigänger nicht da nur Momentaufnahme und leider immer ein Risiko besteht, auch bei felv Impfe

Wir sind also zwar recht klein, aber bei uns gibts das
Bei solchen Vereinen frage ich mich, ob sie dann wenigstens so konsequent sind und von allen schon in einem Haushalt vorhandenen Katzen die negativen Testergebnisse sehen wollen, ehe sie ein negativ getestetes Tier vermitteln. Gehört habe ich davon allerdings noch nie…
also tatsächlich. Eben genau weil wir konsequent sein wollen und es ja Unsinn ist wenn wir unsere Tiere so rigoros testen aber dann zu ungetesteten vermitteln.

Leider haben wir keinen Kater für dich in der Vermittlung. Wir haben eine (geschätzte, wie immer halt) Seniorin aber passt ja bei dir nicht.
Deswegen nur mein Senf wie die KH Uelzen und auch ich das Ganze behandeln oder machen 🙂 Ist aber leider Seltenheit haben ich auch schon gemerkt wenn man sich bei anderen Vereinen umschaut. Auch aus Kostengründen.

Was ich auch bescheiden finde: Vermittlungskatzen die als fiv&felv getestet inseriert sind aber mit ungetesteten Freigängern Kontakt haben, was nicht im Inserat steht. Auch nach Aufklärung von unserer Seite aus wurde das bei denen nicht geändert weswegen das Tier dann für uns keine Option zwecks Duovermittlung mit einem unserer Kater war 🙁
Namen sag ich natürlich net, aber deswegen halt echt: immer nachfragen wie Pflegi lebt und mit wem und so. Jeder Verein arbeitet anders.

Viel Glück aber bei der Suche.
 
Was ich auch bescheiden finde: Vermittlungskatzen die als fiv&felv getestet inseriert sind aber mit ungetesteten Freigängern Kontakt haben, was nicht im Inserat steht. Auch nach Aufklärung von unserer Seite aus wurde das bei denen nicht geändert weswegen das Tier dann für uns keine Option zwecks Duovermittlung mit einem unserer Kater war 🙁
Namen sag ich natürlich net, aber deswegen halt echt: immer nachfragen wie Pflegi lebt und mit wem und so. Jeder Verein arbeitet anders.

Viel Glück aber bei der Suche.

Damit könntest du auch mich meinen. Wenn ich Pflegekatzen aufnehme werden sie in der Quarantänezeit auf FIV/FeLV und Giardien getestet. Wenn alles ok ist dürfen sie mit meinen Katzen mitlaufen. Meine Katzen wurden alle negativ getestet und sind geimpft. Ich habe auch zwei Freigänger, die ich nicht jährlich nachtesten lasse und die mit meinen Katzen und den Pflegekatzen eng zusammen leben. Wenn jemand meine Pflegis aufnehmen möchte, kann er sie gerne noch mal nachtesten lassen.

Meine Meinung ist: Man kann es versuchen aber kann sich nicht wirklich 100%ig gegen alle Lebensrisiken absichern.

Hier ist kein Leukosegebiet, ich habe Streuner von den Futterstellen bei Verdacht testen lassen. Leo, ein Kater der schon lange an einer Futterstelle mit anderen Katzen draussen lebt, wurde FIV positiv getestet. Da er nicht zahm ist und sein Leben lang draussen gelebt hat, durfte er auch wieder an seinen Platz zurück. Da gab es eine Diskussion, aber die Alternative wäre die Euthanasie gewesen.
 
Moin Moin.

Als Halter von Freigängern auf dem Land machen Tests aus meiner Sicht nur Sinn, wenn es Verdachtsmomente gibt. Also Anzeichen für Ausbruch. ...

Bis zu den "Verdachtsmomenten" können die Freigänger aber bereits andere Katzen infiziert haben und wenn eine Infektion erst einmal in einer Population drin ist, ist es m. E. kaum noch aufzuhalten. Insofern wäre es schön, wen alle Freigänger getestet und geimpft wären. Dass dies, gerade auf dem Land, eine Utopie ist, weiß ich auch. Aber das die Nachbarn es nicht machen (und es ohnehin diverse Streuner gibt), ist für mich kein Argument es nicht machen zu lassen.

Bei FIV sehe ich es ja noch etwas entspannter, da das Hauptrisiko bei blutigen Beißereien besteht. Wenn ich übermäßige Angst vor FIV hätte, dürfte ich Legolas nicht mehr in den Freigang lassen.

Bei FeLV gibt es aber mehr Übertragungsweg. Insofern halte ich das Infektionsrisiko hier für deutlich höher. Gerade deshalb habe ich Legolas jetzt auch noch impfen lassen. Falls hier FeLV+ Katzen rumlaufen, hat er so zumindest einen besseren Schutz. Das das kein Allheilmittel ist und der Schutz bei einem hohen Infektionsdruck auch versagt / versagen kann, ist mir bekannt.

Gruß
Stefan
 
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