Mascha04
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Bei mir ist das ganze auf die Scheumietzen ausgerichtet. Es ist ein normales EFH in dem ich einzelne Zimmer oder Bereiche mit Gitter-Türen abgetrennt habe. Diese Räume sind bewußt klein und ohne Vollverstecke gehalten, damit die Scheumietzen indirekt gezwungen sind den normalen Alltag mitzuerleben. Es gibt bei den Räumen auch Abstufungen - zuerst lernen sie im abgeschlossenen Quarantäneraum, dass "drinnen" und eingesperrt sein nichts schlimmes ist. Danach gehen sie in einen etwas abgeschottet liegenden Gruppenraum, wo ich dann erstes dosiertes "Menschenkennenlernen" mache - hauptsächlich durch vorlesen und Leckerlis verteilen. Und wenn sie zeigen, dass sie das gar nicht so schlecht finden gehen sie in den mittig im Haus liegenden Gruppenraum oder ins offen im Flur befindliche Gehege bzw. das offene Gehege nutze ich gern auch für die besonders schwierige Langzeit-Fälle. Dazu dann spezielle Tricks wie das Wedelstreicheln usw. Das Konzept funktioniert erstaunlich gut.
Ich meinte eher die ganz scheuen verwilderten Katzen, die kaum sichtbar und vermittelbar sind und lange im Tierheim hocken bis sich mal jemand erbarmt. Ich kenne Vereine, da werden diese Katzen, die man nicht wieder raus setzen kann, eingeschläfert und das weil sie FIV+ sind.
Wir können tatsächlich aus finanziellen Gründen nicht jede Katze testen.
Wir haben im Jahr 600-700 Katzen, dann nochmal hunderte externe die durch Kastrations-Maßnahmen kastriert werden etc. Wir können das einfach nicht.
Wenn Katzen auffällig sind, dann testen wir diese. Bei augenscheinlich gesunden Katzen nicht.
Und wenn jemand positiv ist, wird das IMMER offen gesagt zu potenziellen Interessenten.
Was ist dann die Alternative? Wenn die Katzen verwildert sind, ist es, meiner Meinung nach, auch grenzwertig, sie irgendwo einzusperren. Durch den Stress, den sie dann haben, dann das FelV erst recht ausbricht.Aber gerade die wieder raus gesetzten, nicht getesteten Katzen sind doch das Problem, nicht die Katzen, die vermittelt werden. Da sehe ich die Gefahr auch eher bei Leukose als bei Katzenaids. Wissentlich kann man doch keine FeLV+ positive verwilderte Katze wieder raus setzen. Es gibt einige wenige Auffangstationen, die positive Katzen aufnehmen, wie die Arche KaNaum. Die haben aber auch nur begrenzt Platz. Eine Lösung für das Problem habe ich leider auch nicht.
Aber was macht ihr dann? Raus setzen? Ohne adäquate Futterstelle, so dass sie weiter jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen? Ist doch irgendwie auch nicht mit dem Tierschutzgedanken vereinbar...Was ist dann die Alternative? Wenn die Katzen verwildert sind, ist es, meiner Meinung nach, auch grenzwertig, sie irgendwo einzusperren. Durch den Stress, den sie dann haben, dann das FelV erst recht ausbricht.
Ist alles nicht so einfach. Darüber müsste man sich keine Gedanken machen, wenn es nicht so viele Katzen gäbe.
FeLV hatten wir zum Glück in letzter Zeit nicht. Aber selbst FIV+ Katzen zu vermitteln ist in unserer Umgebung fast unmöglich. Auch wenn wir immer wieder rein schreiben, dass die Katzen keine großartigen Einschränkungen haben etc.Ich nahm Ende August zwei ältere wilde Streuner, die FeLV+ sind, von Taskali auf - kleine Wohnung mit gesichertem Balkon. Jetzt, wo es kalt und regnerisch ist, zieht die beiden nachtaktiven Jungs kaum noch was nach draußen, die bleiben lieber im Warmen (Balkon ist nachts offen und tagsüber dicht).
Im Grunde müsst ihr mit solchen FIV- und gerade auch FeLV-positiven Katzen an (wieder) Neu-Katzenhalter ran, die dann natürlich über die besonderen Risiken aufgeklärt gehören mit ggf weiterer Hilfestellung, sollten die Krankheiten dann irgendwann mal ausbrechen.
Da zumindest in diesem speziellen Gebiet Leukose kein Thema ist, funktioniert das recht gut, zumal die Katzen auch gegen Leukose geimpft werden und damit die potenziell gesunden Katzen geschützt sind.Aber gerade die wieder raus gesetzten, nicht getesteten Katzen sind doch das Problem, nicht die Katzen, die vermittelt werden. Da sehe ich die Gefahr auch eher bei Leukose als bei Katzenaids. Wissentlich kann man doch keine FeLV+ positive verwilderte Katze wieder raus setzen. Es gibt einige wenige Auffangstationen, die positive Katzen aufnehmen, wie die Arche KaNaum. Die haben aber auch nur begrenzt Platz. Eine Lösung für das Problem habe ich leider auch nicht.
Aber ungetestet gegen Leukose impfen? Dann bricht die doch aus?!Da zumindest in diesem speziellen Gebiet Leukose kein Thema ist, funktioniert das recht gut, zumal die Katzen auch gegen Leukose geimpft werden und damit die potenziell gesunden Katzen geschützt sind.
Die Alternative wäre wohl in der Tat, einfach gar nichts machen, denn Töten ist zu teuer und sowieso komplett kontraproduktiv, wie sich damals langfristig herausstellte.
Der Aufschrei kommt jetzt sehr erwartet für mich.
Das ist mir schon klar, daß man vor einer Leukoseimpfung testen muß, aber wie schon geschrieben, hat jemand einen Vorschlag, wie eine kleine Hundertschaft von Leuten das hinkriegen soll, zumal Leukose dort kein Thema ist?
Ich rede ja hier nicht von 20 oder 50 Streunerkatzen im Jahr, sondern von um die 7500.
Wer mal an so einer Aktion teilgenommen hat oder Kolonnien von 50 bis 100 Katzen hochgenommen hat, kann sich evtl. vorstellen, was ich meine.
So halten wir im Verein es auch (da hab ich auch drauf bestanden, als ich in den Vorstand ging). Für mich ist es unverantwortlich, ungetestete Katzen zu anderen dazu zu geben. Auch wenn zumindest FIV nicht soooo leicht übertragbar ist wie FeLV, lege ich doch Wert darauf, um den Adoptanten gegenüber mit offenen Karten spielen zu können.Ich persönlich lasse alle meine Pflegis auf FIV und FeLV testen, weil ich es nicht verantworten könnte, unbemerkt kranke Katzen zu vermitteln und dadurch FIV und vor allem FeLV zu verbreiten.
Bisher hatten wir das große Glück, dass unsere Pflegekatzen immer negativ getestet wurden.
Leider ist das keine Lösung.Wenn man keine Möglichkeit hat zu testen, dann sollte man die Katzen in meinen Augen eben auch nicht impfen. Das ist eine recht simple „Lösung“.
Ja. Die, die rausgesetzt werden von uns, die haben eine Stelle, an der sie gefüttert werden.Aber was macht ihr dann? Raus setzen? Ohne adäquate Futterstelle, so dass sie weiter jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen? Ist doch irgendwie auch nicht mit dem Tierschutzgedanken vereinbar...
Meine fünf sind deshalb ungetestet. Alt geworden Stallkatzen, Tierschutzkatzen. Jede wäre auch FIV positiv eingezogen.
Solange hier so viele Niemandskatzen rumlaufen, werden meine nicht die Hauptansteckungsquelle sein.
Wenn es uns in Deutschland gelänge, endlich das Problem der Niemandskatzen zu lösen, dann und nur dann macht "Wegsperren" von FIV positiven Katzen Sinn für mich.