Hallo zusammen,
ich bin neu hier . Leider aus traurigem Grund. Bei meiner Romy (14 Jahre alt) wurde vor 3 Wochen eine Zyste und ein Abzess im Maul bei einem Tierarztbesuch festgestellt. Der Tierarzt empfahl eine Zahnsanierung. Das haben wir machen lassen. Zyste, Abzess und 3 kaputte Zähne wurden entfernt. Danach hat sie täglich Antibiotika und Schmerzmittel zu Hause bekommen und ich bin wöchentlich zur Kontrolle zum Tierarzt bis die Tierärztin meinte dass die Wunde nicht heilen würde und sie nochmal gerne in Narkose nachschauen wolle was da los sei. Letzten Donnerstag habe ich Romy dann zu besagter Narkose gebracht. Während der Narkose hat mich dann die Tierärztin angerufen und gesagt dass der Kieferknochen von Romy total weich bzw schwammartig sei und meinte dass es besser sei Romy gar nicht mehr aufwachen zu lassen. Mich hat der Schlag getroffen weil ich darauf überhaupt nicht vorbereitet war. Ich sagte ihr sie soll Romy auf jeden Fall wieder aufwachen lassen. Sie meinte dass ich dann auf jeden Fall mit ihr in die Tierklinik müsse weil sie künstlich ernährt werden müsse. Mir kam das komisch vor weil Romy bis dahin ganz normal gefressen hat und mir gar nicht krank vor kam. Ich bin dann gleich mit ihr zur Tierklinik. Dort wurde sie angeschaut. Sie meinten auch dass der Kiefer ganz schlimm aussieht und es vermutlich ein Tumor sei aber wenn sie fressen kann normal fressen soll. Wir haben sie dann mit nach Hause genommen. Seitdem frisst sie normal und kommt auch zum schmusen ( liegt gerade auf mir) und ich will nicht glauben dass es ein unheilbarerTumor ist . Morgen bekommen wir das Ergebnis der Gewebeprobe und ich hoffe immer noch sehr dass es was behandelbares ist. Jetzt wollte ich mal hier fragen ob jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht hat oder mir Tipps geben kann?
Liebe Grüße
Silke
Hallo Silke, ich hab gerade Deinen Eintrag gelesen und kann gut verstehen wie es Dir gerade geht.
Wir haben auch Anfang April die Diagnose Nasen- Rachenraumkrebs bei unserem 9 Jahre alten Kater mitgeteilt bekommen. Zuvor waren wir seit Anfang Februar mit Ihm wegen Schnupfen in Behandlung. Nach mehreren Antibiotikagaben, Schleimlöser & Entzündungshemmern und einem 1 wöchigen Praxisaufenthalts hat sich der Zustand anfänglich verbessert, jedoch nach Antibiotikaeinstellung rapide verschlechtert. Bis wir ihn dann in die Klinik überweisen haben lassen. Zu dem Zeitpunkt war er nur noch 3,7kg und schlimm anzusehen. 2Tage später hatten wir Termin, welchen ich anhand seines schlechten Zustandes vorgezogen hab und ihn bis dahin in Sicherheit hab wissen wollen und ihn im Abendnotdienst eingewiesen hab. Zudem muss ich sagen, dass wir 2 Std. bis zur nächsten Klinik fahren. Sie haben dann eine genaue Eingangsuntersuchung gemacht und direkt sagen können, dass es sich nicht um einen schlimmen Schnupfen handelt. Am nächsten Tag dann Abklärung mit 5 CT-Aufnahmen, Rhinoskopie mit 14 Biopsieentnahmen. Ich rechnete mit dem schlimmsten. Die Auswertung ging 7 Tage, und als der Bericht dann kam, war es wie ein Schlag mit dem Hammer, da die Diagnose schlechter war als man sich vorab ausmalen hat können.
Mit dem jetzigen Wissen über den Befund, und das Schadensbild welches durch diese Diagnose bekannt ist, ist es jeden Tag ein Kampf, den Zeitpunkt auszumachen wo man ihn sollte gehen lassen.
Was geholfen hat, sich ein Bild über die zu erwartenden Vorgänge zu machen anhand der CT Bilder, mit der Tumorenanzahl- und grösse. Den Pathologiebericht, mit der genauen Bezeichnung der bestehenden Tumorarten. Unser Kater hat insgesamt 5 tumorarten. 5 Tumorarten mit sehr aggressiven Verlauf und davon 2 wo man nicht genau sagen konnte was genau für eine Art Zellzuwachs das ist.
Was die Schmerzsymptomatik angeht, habe ich mich selber im Internet schlau machen müssen, um ungefähr zu verstehen was er fühlt. Da hab ich mich einfach an dem orientiert was beim Menschen mit der Krebsform so angegeben war. Niemand konnte mir genau sagen, wie schmerzhaft das ist oder nicht.
Da wir nur noch palliativ therapieren können, haben wir ein sehr gutes Cortison von der Klinik bekommen, welches die Tumore etwas ausbremst und abschwellend wirkt.
Jedoch müssen wir uns jeden Tag näher an den Zeitpunkt des Abschieds gewöhnen und ihn bald gehen lassen. Momentan frisst er gut, durch das Cortison und bekommt noch genug Luft. Läuft jeden Tag mit uns eine Runde. Geht auch noch raus und ist nicht lethargisch oder schwach. Solang er noch kann und auch will, bereiten wir ihm noch eine schöne Zeit und tun ihn engmaschig beobachten.
Solang Romy noch munter ist, frisst und sie noch freude hat...
Ist eine schwierige Situation zu sagen, jetzt gehen wir....
Es gibt Tage da gehts gut und dann wieder mal nen Tag der schlechter ist. Dann auf einmal wieder gut.
Empfehlung des Tierarztes: lieber in der Grauzone kommen, als im Notfall wenns schon zu schlimm ist und man es vielleicht nicht rechtzeitig schafft.
Interessant wäre jetzt bei Romy zu wissen was genau für eine Tumorart das ist. Um sich ein genaues Bild über den Verlauf zu machen. Und anhand dessen beurteilen zu können. Ct Bilder sind auch informationsreich. Aber wenn du noch fragen hast, kann ich dir vielleicht auch noch die ein oder andere beantworten.
War jetzt viel Text, pardon!
gglg