Tumor im Oberkiefer... Diagnose nach 20 Sekunden möglich?

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Hallo liebe Katzen-Forum-User!

Ich hatte mich nach Sunny's Einzug hier ziemlich rar gemacht, weil ich einfach keine Zeit gefunden habe...

Sunny geht es prächtig! Sie ist noch sehr zurückhaltend, lässt sich aber manchmal richtig toll kraulen. Meistens, wenn sie auf unserem Bett liegt.

Eddy geht es leider nicht so gut :sad:! Wir waren 3 Wochen im Urlaub und hatten einen Katzensitter, der sich tägl. um die Tiere kümmerte! Ich rief ca. 2 x wöchentl. zuhause an, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist, denn es war zu der Zeit sehr heiß in D und wir haben außerdem ein Meerwasser-Aquarium.

Als wir am 10.07. wieder nach Hause kamen versteckte sich Eddy in einem Spalt hinter unserem Bett. Ein sehr ungünstiges Versteck, denn wir hatten keine wirkliche Einsicht und kamen gar nicht an ihn heran. Er kam zwischenzeitlich zu mir und ließ sich kraulen. Da fiel mir noch nichts auf.

Am Dienstag haben wir den Spalt von beiden Seiten dann verschlossen, damit wir ihn besser beobachten können. Er verkroch sich dann in einer Höhle eines Kratzbaumes. Ich bot ihm Futter an, welches er auch verschlang. Zwei Tage (Dienstag & Mittwoch) kam er nicht aus seinem Versteck heraus, um sich streicheln zu lassen. Ich dachte zuerst, er fremdelt. Am Mittwoch (also vorgestern) kam ich nachmittags aus der Stadt nach Hause, setzte mich auf unser Sofa, um etwas zu trinken, da kam Eddy zu mir und schmiegte sich an meine Schulter! Ich sah ihn mir genau an und irgendwie sah sein re. Auge merkwürdig aus. Was genau nicht stimmte konnte ich aber nicht feststellen (ich bin hochgradig sehbehindert). Ich rief sofort meinen Mann auf der Arbeit an und bat ihn nach noch geöffneten TÄ zu schauen.

Wir fanden einen TA in meiner Nähe, der noch geöffnet hat. Leider handelte es sich um Jürgens alten Haustierarzt, den ich nicht ohne Grund gewechselt hatte. Mit ihm bin ich ganz und gar nicht zurecht gekommen. Aber das ist ein anderes Thema. Ich organisierte mir einen Bekannten mit Pkw und fuhr mit Eddy zu eben jenem TA. In erster Linie wollte ich Eddy helfen und ihm mögliche Schmerzen nehmen.

Der TA sah sich Eddy kurz an, schaute in sein Maul, tastete kurz sein Gesicht ab (etwa 10 Sek.) und sagte folgendes: "Ich habe keine guten Nachrichten. Eddy hat einen Knochentumor im Oberkiefer. Chirurgisch ist da nicht heranzukommen.... Wir können ihm jetzt nur noch helfen, indem wir ihm die Schmerzen nehmen. Er wird Ihnen signalisieren, wenn er nicht mehr kann/möchte, indem er die Nahrungsaufnahme verweigert..." Ich war völlig überrumpelt.

Innerhalb von nicht einmal einer halben Minute wollte er mir weis machen, dass Eddy nicht mehr lange zu leben hat?? Ich habe mit dem TA schon so meine Erfahrungen gemacht...

Nachher habe ich einen Termin bei unserer neuen Haus-Tierärztin. In diesem Fall hoffe ich, dass es (wieder einmal) um eine Fehldiagnose des Arztes handelt! Achja, das Auge sieht so anders aus, weil der Tumor das Auge hochdrückt.

Eddy hat ein Schmerzmittel-Depot gespritzt bekommen und wir behandeln ihn tägl. mit Metacam. Er hat - verständlicherweise - ein wenig abgenommen. Die Schmerzmittel scheinen ihm gut zu helfen. Ich habe jetzt einen Schatten... Er ist so schmusig wie noch nie! Das Futter verschlingt er! Ich muss nur immer dabei bleiben, damit Sunny ihm nicht alles wegfrisst und er in Ruhe fressen kann.

Kann man in so kurzer Zeit eine sichere Diagnose stellen? Klar, er hat sicher seine Erfahrungen und er hat auch gesagt, dass der Tumor knochenhart ist und leicht abzugrenzen. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Kann es nicht auch etwas anderes sein? Irgnedwie komme ich mit der "Blitz-Diagnose" nicht wirklich klar und hoffe, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm ist...

Traurige und hoffnungsvolle Grüße
sendet
DaNi mit Sunny, Eddy und der Knutschkugel Wendy
 
A

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Hallo,

klar das du dir Sorgen machst. Aber warte doch mal was dein Haustierarzt sagt. Auch wenn es ein Tumor sein sollte, vielleicht ist er doch operabel. Aber das mit Tumoren kann leider sehr schnell gehen.

Daumen gedrückt, das - wenn es wirklich ein Tumor ist - er operabel ist.
 
Hallo,

klar das du dir Sorgen machst. Aber warte doch mal was dein Haustierarzt sagt. Auch wenn es ein Tumor sein sollte, vielleicht ist er doch operabel. Aber das mit Tumoren kann leider sehr schnell gehen.

Daumen gedrückt, das - wenn es wirklich ein Tumor ist - er operabel ist.

Der andere TA meinte, dass genau eine OP nicht möglich sei, da bei einer Katze ja dann das halbe Gesicht weg wäre...

Hm, ja warten wir mal ab. Menno, erst am 05.07.2013 mussten wir unseren Ikarus einschläfern lassen. Er hatte FIP...:sad:
 
Bleib erst einmal ruhig und warte den 2. TA-Besuch ab. Ich denke, ich würde es röntgen lassen. Nur auf Tasten und einmal anschauen hin würde ich eine solche Diagnose nicht hinnehmen.

Ich drücke auch die Daumen, dass es etwas anderes, nicht so schlimmes und behandelbares ist.
 
Kann mich Mikesch1 auch nur anschließen.
Auf Tasten würde ich mich nicht verlassen, ich würde das Tier röntgen lassen, da kann man dann doch schon so einiges besser erkennen und mögliche weitere Schritte in die Wege leiten.

Ich drücke die Daumen, dass dieser "alte" Tierarzt wieder eine Fehldiagnose gestellt hat und es doch bedeutend harmloser ist und behandelt werden kann.
Bitte halt uns da informiert, ok?
 
Das könnten auch entzündete Zähne sein, vor allem wenn er jetzt mit Schmerzmittel gut frisst. Im Oberkiefer kann die Schwellung bis zum Auge gehen...
Hat Eure TÄ alle Geräte? Sonst müsstet Ihr evtl in eine Tierklinik...
 
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Erstmal den TA wechseln und eine gründliche Diagnostik machen lassen ( Rö etc. ).

Tumor Oberkiefer operabel: Bei MTD kam mal eine Katze mit der Diagnose. Die wurde operiert. Und ja, ihr fehlte anschliessend das halbe Gesicht, aber sie alles gut überstanden.

Natürlich kann so eine OP gemacht werden. Allerdings nur, wenn sich herausstellt, dass der Tumor ( wenn es denn einer sein sollte ) nicht bösartig / aggressiv ist. Deshalb ist eine gründliche Diagnostik notwendig.
 
Oh das erinnert mich an mein Sternchen Lillie, allerdings ist Lillie an CNI gestorben, nicht an dem angeblichen Tumor.

Lillie wurde geröngt, angeblich Tumor weil der Oberkiefer wolkig dargestellt wurde auf dem Röntgenbild, aber weil die Zähne übel aussahen wurden auch alle Zähne entfernt.

Danach bekam sie recht lange hochdosiertes Antibiotikum und Lillies Kifer sah danach wieder normal aus.

Starke Entzündungen können auch den Kiefer angreifen und tumorös aussehen lassen.
 
Gestern war ich also mit Eddy bei unserer neuen Tierarztpraxis. Ich war dort schon mit Wendy im Frühjahr zur Impfung und bin sehr zurieden. Gestern hatten wir zwar eine andere Ärztin, aber auch die war sehr einfühlsam und hat gut und viel erklärt.

Als erst einmal öffnen sie nicht direkt die Box und heben den völlig verängstigten Eddy heraus (so wie es bei dem anderen TA passiert ist). Sie reden ruhig auf Eddy ein, damit er merkt, dass sie nichts Böses von ihm wollen. Und sie erkundigen sich bei mir, ob Eddy sich wehrt oder ob er lieb ist. Eddy ist ja immer ganz ruhig und lässt alles über sich ergehen. Den Grund weswegen wir hergekommen sind, kannte sie schon. Die Ärztin hat ihn sich ordentlich angeschaut und folgendes gesagt:

"Ich tendiere auch zu tumorösem Gewebe, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen. Eine sichere Diagnose erhalten Sie, wenn wir unter Sedierung ein Röntgenbild machen und eine Gewebeprobe entnehmen. Das ist aber ihre Entscheidung, ob sie das wollen. Es kann auch sein, dass es sich um eine chronische Entzündung handelt, da Eddy - vermutlich wegen Katzenkaries - keine Zähne mehr hat. In dem Fall brechen die Zahnkronen ab und die Wurzeln verbleiben im Kiefer. Diese können dann für eine chronische Entzündung sorgen. Sollte es sich tatsächlich um einen Tumor handelt, können wir Eddy tatsächlich nur noch die Schmerzen nehmen. Bei Menschen würde eine Plastik gemacht; Katzen kommen damit aber nicht klar." Vermutlich wurde das auch schon probiert.

Wir werden am Montag einen Termin zum Röntgen vereinbaren und auch eine Biopsie machen lassen. Wir möchten einfach sicher gehen und das sind wir unserem Eddy auch schuldig. Auch er hat ein Recht auf eine vernünftige med. Versorgung. Das Recht hat jedes Tier. Wenn ich dazu nicht bereit bin, dann brauche ich mir auch keine Tiere anschaffen.

Aber auch wir gehen nun von einem tumorösen Befall aus .

Momentan bekommt Eddy von uns Metacam und hat ja ein 14-Tage-Depot aus Schmerzmitteln gespritzt bekommen. Können wir ihm noch irgendwie helfen?

Ach ja, er hat gestern Abend sogar wieder mit einer Flusenkugel ausgelassen gespielt und diese sogar in sein Mäulchen gestopft! Das schien ihm keine Schmerzen zu bereiten. Er ist sehr schmusig und ein wenig vorsichtig gegenüber Wendy und Sunny, denn die stoßen schon mal mit dem Kopf in sein Gesicht und das tut ihm sicher weh. Ansonsten ist Eddy "der alte". Er sucht unaufhörlich meinen Kontakt... Aber er hat sicher einen Nachholbedarf, da wir ja drei Wochen im Urlaub waren...

Vielleicht gibt es hier Jemanden, der die Erfahrung mit chronischer Kieferentzündung schon einmal gemacht hat? Mich würden die Erfahrungen interesieren? Sind die Symptome und das Verhalten das gleiche wie bei Eddy??
 
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Und wenn es eine Entzündung durch Zahnwurzeln ist kann man diese operativ aus dem Kiefer entfernen und ein Antibiotikum geben.

Danach ist auch die Entzündung weg.

Sollte es wirklich an Zahnwurzeln liegen geht zu einem Zahnspezialisten.
 
Bitte nichts überstürzen!!
Unser alter Kater Carlos hatte einen immer dicker werdenden Unterkiefer. Die Tierärzte in unserer Praxis waren sich absolut sicher das es ein Tumor sein muss. Man konnte den Kieferknochen nicht mehr durch abtasten von dem Gewebe unterscheiden, es war alles eine steinharte Masse. Man konnte zusehen wie es wuchs. Unser Kater fraß aber normal und zeigte auch keine Schmerzanzeichen. Da er da bereits 17 Jahre alt war und schwer nierenkrank riet uns unser TA von röntgen etc. ab (er hätte die Narkose nicht überstanden).
Er war sich eigentlich sicher, wollte aber alles ausschließen und hat ihm dann ein starkes Antibiotikum verpasst. Zuerst sollten wir ihm das oral geben aber da ist immer viel danebengegangen und am Kiefer hatte sich nichts getan. Dann fuhren wir jeden 2. Tag zum spritzen und siehe da, nach 14 Tagen war alles wieder weg. Es muss sich um eine sehr starke Kiefer oder Zahnentzündung gehandelt haben. Er hat dann noch ein Jahr gelebt und ist an seiner Nierenerkrankung gestorben.
Neben Schmerzmitteln hätte euer TA ruhig mal ein Antibiotikum geben können.. er hat ja nichts zu verlieren. Liebe Grüße!
 
Nachdem wir von unserer Haus-TÄin nun einen Rö.-Termin für kommende Woche Mittwoch erhalten haben und mir das aber viel zu lange dauert fahren wir morgen Nachmittag in die TK zum Röntgen.

Jürgen hat Eddy mit in die Ehe gebracht. Ich habe Eddy 2011 als scheuen, aber neugierigen und zahnlosen Kater kennen gelernt.

Oh, Mann, hoffentlich ist das kein Tumor! Drückt uns die Daumen! Wir werden um 15 h in der TK erwartet! Allerdings haben sie mir gesagt, dass die Ärzte entscheiden, ob 1 oder 2 Röntgenbilder etc. gemacht werden (müssen). Immer diese Warterei...
 
Daumen sind gedrückt 🙂.


Viell. sind es wirklich *nur* Zahnreste, die jetzt den Kiefer entzündet haben.
 
Auch bei uns werden sämtliche Daumen, Pfoten und Pfötchen gedrückt!
 
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Vielen Dank! Ich hoffe, sie helfen...

Ich halte Euch auf dem laufenden.
 
Auch hier wird ganz fest gedrückt.
 
Drücke ebenfalls alle Daumen und Pfoten mit.
Hoffe auf einen guten Befund und etwas, was sich gut behandeln lässt 🙂
 
So, nun sind wir wieder zurück aus der Tierklinik!

Leider mit nicht sehr guten Nachrichten :sad:. Wie ich finde haben wir eine sehr nette TÄin erwischt, die auf alle meine Fragen geantwortet hat.

Eddy hat keinen Tumor im Oberkiefer, sondern einen invasiven Tumor hinter dem Auge. Der Tumor hat das Auge schon insoweit angegriffen als dass sich die Pupille bei Eddy nicht mehr verstellt. Sie war sich sicher, dass es sich um keine Entzündung handelt, da sich an der Stelle keine Zähne mehr befinden. Die letzten Zähne dieser Zahnreihe einer Katze befinden sich schon vorher.

Sie wollte Eddy kein Röntgen unter Narkose zumuten. Sie behandelt mehrere Tumorpatienten und sagt, dass der Körper sowieso schon geschwächt ist, dann braucht man sie nicht noch zusätzlich belasten.

Sie sagte, wir sollen darauf achten, wenn der Lidschlag nicht mehr funktioniert und/oder das Auge nach außen gedrückt wird vom Tumor. Dann sei der Zeitpunkt gekommen, Eddy zu erlösen. GsD wird der Tumor ihn wohl nicht bei der Nahrungsaufnahme stören.

Sie sagte außerdem, dass der TA, der Eddy zuerst behandelte, wohl eine ungünstige Mediamenten-Kombi gewählt habe. Sie nimmt an, dass er Cortison gespritzt (14-Tage-Depot) sowie Metacam gibt, was aber als Kombination sehr ungünsti sei, weil Cortison sehr den Magen angreift. Das ist auch der Grund weswegen Eddy sich ca. alle zwei Tage morgens übergeben muss.

Wir behandeln ihn weiter mit einer tägl. Dosis Metacam und einem 14-Tages-Depot an Antibiose (Spritze). Die Antibiose soll dafür sorgen, dass evtl. entzündetes Gewebe zurückgeht und das Tier ein wenig durch die Verringerung der Tumorgröße entlastet wird.

Vielleicht kann mir meine Haus-TÄin ein wenig dabei behilflich sein festzustellen, wenn sich an dem Auge/Tumor etwas verändert. Mir persönlich fällt das sehr schwer, da ich hochgradig sehbehindert bin. Ich möchte nicht, dass Eddy sich quälen muss.

Sie sagte außerdem, dass sie Patienten behandelt (hat), die noch Monate bzw. Jahre mit dem Tumor gut gelebt haben. Das macht mir ein bisschen Mut... Vielleicht kennt ihr Tiere, die die gleiche Diagnose bekommen haben und könnt über Erfahrungen berichten?
 

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