Überprüfung Tasso-Chip

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Das wäre natürlich toll, wenn jeder Tierarzt so gewissenhaft wäre.

Aber solange es Tierärzte gibt, die sich nicht einmal bei gefundenen Tieren die "Mühe" machen den Chip auszulesen und den Besitzer zu informieren (der inzwischen vor Sorge vielleicht fast verrückt wird) sind wir davon wohl noch ganz weit weg.

Sag mal, was ist denn ein Halterausweis? Von Tasso? Kann mich nicht erinnern, so etwas bekommen zu haben.
 
A

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Wie ist das eigentlich, haben auch Tierärzte eine Schweigepflicht und dürfen die Daten von Personen nicht rausgeben?

Klar unterliegen TÄe auch der Schweigepflicht.

Denn wenn das nicht so ist, wäre die Sache für den Arzt doch einfach. Er behandelt das Tier ganz normal - und eine Person, die ein Tier gefunden hat und nicht wieder rausrücken will, wird auch ganz normal bezahlen. Dann schaut er nach dem Chip, schreibt sich die Daten auf und informiert das Tierheim, wenn die Dinge nicht übereinstimmen. Bzw. sollte es normalerweise nicht so sein, dass man für ein gechiptes Tier auch einen Halterausweis hat? Ich habe sowas. Von Tasso und auch den Schutzvertrag vom Tierheim. Eigentlich sollten Tierärzte beim ersten Besuch doch eine Krankenakte anlegen, wo das alles abgefragt wird.


Ich habe den Eindruck du stellst dir das etwas zu einfach vor. Warum sollte ein TA dafür zuständig sein mögliche Halterdaten zu überprüfen?
Warum sollte er, ohne Bezahlung, Chip einlesen ( gibt es übrigens eine GOT-Nummer für, auch wenn der Einfachsatz von 2,87 Euro gering ist), bei Tasso anrufen, nachfragen ob die Halterdaten überein stimmen, dann ggf. das Tierheim informieren. Warum überhaupt das Tierheim? Die haben damit erstmal gar nichts zu tun.

Und wenn ich Tierarzt wäre, und jemand käme mit einer Katze, die er nicht aus dem Tierheim und nicht vom Züchter hat, würde ich sofort schauen, ob die Katze gechipt ist. Denn wenn sie gechipt ist und der Besitzer keine Daten von Tasso vorzuweisen hat, ist ja schon klar, dass da was faul ist. Und dann würde ich das nächste Tierheim oder das nächste Veterinäramt informieren (sofern ich das als Arzt darf). Ja, es ist eine Menge Aufwand, naja, aber eigentlich nur im Einzelfall, wenn jemand tatsächlich keine Daten zur Anmeldung mitbringt.

Also in der Praxis kommt es doch durchaus vor das man mal den Tierarzt wechselt, z.B. aus Unzufriedenheit, Umzug etc..
Jetzt komme ich neu zu einem Tierarzt..., dann soll dieser mich erstmal ausfragen woher ich das Tier habe und ob ich einen Tassoausweis vorweisen kann? Mit welchem Recht?
Mal abgesehen davon, dass ich noch nie einen Tassoausweis mit zum Tierarzt genommen habe.

Und auch dann... es ist doch auch ein gewisses Berufsethos, oder? Man möchte doch, dass es den Tieren gut geht.

Was hat die Überprüfung von Halterdaten von einem Tierarzt mit Berufsethos zu tun?
Ein Tierarzt ist dafür da, sich um die Gesundheit der Tiere zu kümmern und nicht ob Halterdaten stimmen.


Und ich bezweifle, dass jemand, der bewusst einfach so ein fremdes Tier behält, das Beste für besagtes Tier will. Denn das Beste ist doch eigentlich für jede Katze, bei der vertrauten Familie zu sein.

Wieso sollte derjenige das nicht wollen? Es soll immer noch genügend Menschen geben, die sich nicht über die Möglichkeit das eine Katze gechipt sein kannt bewusst sind.
Daneben gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die aber rein gar nichts damit zu tun haben das diejenigen nicht das Beste für das Tier wollen ( sonst würden sie wohl kaum zum Tierarzt gehen).

Aber solange es Tierärzte gibt, die sich nicht einmal bei gefundenen Tieren die "Mühe" machen den Chip auszulesen und den Besitzer zu informieren (der inzwischen vor Sorge vielleicht fast verrückt wird) sind wir davon wohl noch ganz weit weg.


Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Tierarzt nicht nach einem Chip schaut wenn ich mit einer Fundkatze zu ihm komme und ihn frage ob er nach einem Chip schauen kann ( allerdings hat nicht jeder TA ein Chiplesegerät).

Ich hatte hier auch schon mehrmals den Fall, dass ich die TÄin vor Ort wegen einer überfahrenen Katze informiert hatte und sie dann kam und überprüft hat ob ein Chip vorhanden ist... unentgeltlich.

Tierärzte sind aber doch grundsätzlich nicht dafür da und dazu verpflichtet bei jedem neuen Patienten erstmal Halterdatenüberprüfungen vorzunehmen.


Sag mal, was ist denn ein Halterausweis? Von Tasso? Kann mich nicht erinnern, so etwas bekommen zu haben.

Wenn du dein Tier bei Tasso registrieren lässt, bekommst du nach erfolgreicher Registrierung einen "Ausweis" und eine Tasso-Plakette zugeschickt.
Früher waren das gelbe Ausweise - ähnlich wie Impfpässe halt nur eine Doppelseite; später dann in der Grösse einer Scheckkarte mit Kunststoffummantelung - mittlerweile ist es nur noch ein Kärtchen in Scheckkartengrösse.

Darauf stehen dann die Daten vom Tier und die Tasso-Registriernummer ( identisch mit der Nummer auf der Plakette).

Wenn du so etwas nicht bekommen hast, solltest du sicherheitshalber mal Online die Daten abfragen.
 
Ja, leider hab ich die Erfahrung auch machen müssen, als meine Katze überfahren als Notfall bei einer fremden Tierärztin eingeliefert wurde. meine Süße war gechipt und registriert. Wir haben Handzettel in der Nachbarschaft verteilt und nur so erfahren was mit ihr passiert ist. Diese Sch...TÄín (sorry, aber ich werde immer noch wütend wenn ich daran denke) hätte uns wohl von sich aus nie informiert.

Wie ich bereits geschrieben hatte (daher zitiere ich mich mal selbst), ja es gibt Tierärzte, die Chips von gefundenen Tieren nicht auslesen. Das mögen hoffentlich Einzelfälle sein, tröstet aber nicht wenn man an so jemanden gerät.

Wegen der Tasso Daten/Tasso Ausweis guck ich dann wirklich lieber nochmal nach. Aber ich habe keine Freigänger (mehr).
 
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht

Ja, ist aber schon einige Jahre her. Chippen kannten viele Hinterwäldler-TÄ im sonst urbanen Rhein-Main-Gebiet scheinbar noch nicht.

Obwohl wir den Kater als Fundkater zum TA brachten - im Laufe der Zeit zu verschiedenen TÄ - und seine unbekannte Vergangenheit immer wieder zur Sprache kam, dauerte es über 3 Jahre, bis endlich ein weiterer TA auf die Idee kam, dass die harte "Narbe" am Rücken ein gewanderter Chip sein könnte. Seine alten Besitzer wollten ihn nicht zurück.

In dem Fall gut so! Othello starb umsorgt vor 5 Monaten im Alter von 19 Jahren.
 
Wie ich bereits geschrieben hatte (daher zitiere ich mich mal selbst), ja es gibt Tierärzte, die Chips von gefundenen Tieren nicht auslesen. Das mögen hoffentlich Einzelfälle sein, tröstet aber nicht wenn man an so jemanden gerät.

So extrem sind denke ich wirklich Einzelfälle; normal wird wohl jeder Tierarzt auf bitten überprüfen ob ein Chip vorhanden ist.

Viel häufiger dürfte es der Fall sein, dass:

- vermeintliche Katzenfreunde zugelaufene Katzen einfach behalten
- vermeintliche Tier"schützer" z.B. bei unleserliche Tatoos oder nicht leider nicht gekennzeichneten Tieren davon ausgehen, dass die Katzen ausgesetzt wurden.

Wegen der Tasso Daten/Tasso Ausweis guck ich dann wirklich lieber nochmal nach. Aber ich habe keine Freigänger (mehr).

Mach das - sollte jeder nach der Registrierung sicherheitshalber überprüfen - egal ob Freigänger oder Wohnungskatze; Fehler können immer passieren.

Bei Tasso online gehen und unter Vermisst & Gefunden bei der Transponderabfrage die Chipnummer eingeben. Funktioniert halt leider nur mit Chipnummern und nicht mit Tätowierungen.

Wenn man seine Katze hat registrieren lassen, bekommt man nach einer Zeit Post von Tasso:
Anschreiben incl. Überweisungsträger für eine Spende; ein weiteres dickeres Blatt mit dem "Ausweis", denn man an der Perforierung raustrennen kann:

14254331op.jpg


Dazu gibt es noch die Tasso-Plakette:


14254332qd.jpg


Auf der Vorderseite dieser Plakette ist dann auch die gleiche Tasso-Kennnummer ( 7-stellig) die im Ausweis steht eingraviert.
 
Obwohl wir den Kater als Fundkater zum TA brachten - im Laufe der Zeit zu verschiedenen TÄ - und seine unbekannte Vergangenheit immer wieder zur Sprache kam, dauerte es über 3 Jahre, bis endlich ein weiterer TA auf die Idee kam, dass die harte "Narbe" am Rücken ein gewanderter Chip sein könnte. Seine alten Besitzer wollten ihn nicht zurück.

DAS ist allerdings bestimmt durchaus öfter möglich: es wird nur die typische Stelle im Halsbereich abgescannt. Dabei sollte eigentlich schon jeder TA wissen, das die Dinger auch wandern können.

Ich traue diesen ach so tollen, modernen Chips nicht - deshalb immer zusätzlich zur Kennzeichnung auch eine Tätowierung.
 
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DAS ist allerdings bestimmt durchaus öfter möglich: es wird nur die typische Stelle im Halsbereich abgescannt. Dabei sollte eigentlich schon jeder TA wissen, das die Dinger auch wandern können.

Die anderen TÄ zuvor haben ja nicht mal den Versuch gestartet... Meine Katzen sind nach solchen Erfahrungen nur tätowiert. Mehr halte ich nicht für nötig. TÄ, Tierheime und große Straßenmeistereien haben teils keine Lesegeräte, andere halten das Auslesen nicht für notwendig. Da hat man ja im Lotto eher Glück.
 
Die anderen TÄ zuvor haben ja nicht mal den Versuch gestartet... Meine Katzen sind nach solchen Erfahrungen nur tätowiert. Mehr halte ich nicht für nötig. TÄ, Tierheime und große Straßenmeistereien haben teils keine Lesegeräte, andere halten das Auslesen nicht für notwendig. Da hat man ja im Lotto eher Glück.

Das ist natürlich schon traurig; kenne ich so hier nicht und ich hoffe wirklich das sind Ausnahmen.🙁

Die Tierheime hier haben Lesegeräte, Strassenmeistereien und der örtliche Bauhof nicht.
Beim örtlichen Bauhof ist es wohl so, dass es an dem jeweiligen Mitarbeiter hängt ob die Katze noch zur TÄin die ein Chiplesegerät hat gebracht wird oder nicht.

Bisher hat das hier bezüglich Chipauslesen bei einer Fundkatze immer funktioniert.
 
Warum sollte ein TA dafür zuständig sein mögliche Halterdaten zu überprüfen?

Also in der Praxis kommt es doch durchaus vor das man mal den Tierarzt wechselt, z.B. aus Unzufriedenheit, Umzug etc..
Jetzt komme ich neu zu einem Tierarzt..., dann soll dieser mich erstmal ausfragen woher ich das Tier habe und ob ich einen Tassoausweis vorweisen kann? Mit welchem Recht?

Nun, warum nicht? Wenn du zum Arzt gehst, werden deine Daten ja auch überprüft, bei den meisten Menschen über die Krankenkassenkarte. Aber auch als Privatpatient kann es sein, dass ich - wenn ich zum Arzt gehe - nach meinem Personalausweis gefragt werde und einen Fragebogen ausfüllen müssen. Egal wie oft ich den Arzt wechsle. Und ich finde das auch richtig. Sonst kämen die Ärzte ja unter Umständen gar nicht zu ihrem Geld oder würden Menschen behandeln, die gar nicht versichert sind. Und beim Tierarzt musst du ja auch bestimmte Angaben machen, damit dein Tier behandelt wird. Soviel mehr Aufwand wäre das Ganze nicht, schließlich haben die Tierärzte in der Regel auch eine Sprechstundenhilfe, die eine Akte anlegt.

Warum überhaupt das Tierheim? Die haben damit erstmal gar nichts zu tun.

Dazu habe ich hier im Forum Folgendes gefunden:
„Auszug aus dem Tierschutzbericht der Bundesregierung 1997, Seite 47, Spalte 1, 4. Absatz:


Eine klare Abgrenzung von Fundtieren zu herrenlosen Tieren ist in der Praxis sehr schwierig und kaum nachweisbar. Es ist naturgemäß zunächst nicht erkennbar, ob der bisherige Eigentümer das Eigentum an dem Tier aufgegeben hat oder nicht. In der Praxis wird deshalb zunächst davon auszugehen sein, dass es sich um ein Fundtier handelt bis gegenteiliges nachgewiesen ist, welches von dem Finder oder von der zuständigen Behörde zu verwahren und zu versorgen ist.“

Diese gefundenen oder zugelaufenen Katzen müssen nach den
Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (§ 965 BGB ff.), unverzüglich dem zuständigen Fundbüro gemeldet werden. Es erfolgt eine Aufnahme im Fundregister. Für jede aufgefundene Katze muss eine Fundmeldung beim Fundbüro gemacht werden. Es besteht die Möglichkeit, dass das Tier von
seinem Halter gesucht wird. Sollte keine Vermisstenanzeige beim Fundbüro vorliegen, muss das Fundbüro die Fundanzeige annehmen (§ 965 BGB) und die Katze artgerecht unterbringen. Diese Unterbringung kann in einem Tierheim
erfolgen oder der Finder kann sich bereit erklären, die Katze einstweilig oder auf Dauer artgerecht unterzubringen und zu versorgen.
Der Finder hat Anspruch auf Erstattung der Fütterungs- und Tierarztkosten durch die Gemeinde, für die Zeit von sechs Monaten.

Demzufolge ist jegliches Szenario, in dem ein Tierarzt einen Chip bei einem Tier findet, das noch von seinen Ursprungsbesitzern gesucht wird, ein solches, in dem der Finder illegal handelt, da er den Fund nicht angezeigt hat. Anders ausgedrückt:

Entweder du hast ein Tier rechtmäßig erworben. Dann ist dieses Tier entweder schon gechipt und auf dich gemeldet, oder noch nicht gechipt. Du kannst es chippen lassen und auf dich anmelden oder auch nicht. Wie auch immer, ein Tierarzt wird nichts finden können, das gegen dich als Halter spricht.

Oder du hast ein Tier gefunden, das nicht gechipt und nicht tätowiert ist. In diesem Fall ist es zwar illegal, das Tier einfach zu behalten, aber der Vorbesitzer hat fahrlässigerweise sein Tier nicht auf sich angemeldet, somit kann dir niemand etwas nachweisen.

Oder aber das Tier ist gechipt, du behältst es trotzdem und riskierst damit, dass man dir den "Diebstahl" nachweisen kann. Denn es ist ja nichts anderes als Diebstahl. Wenn du ein Tier findest, musst du das rechtlich gesehen melden - alles andere wäre illegal. Nun ist aber der Tierarzt der einzige, der sowas überhaupt aufdecken kann! Und das Tierheim zu benachrichtigen wäre er schnellste Weg, dass das Tier zu seinem Besitzer zurückfindet, denn auch das Fundbüro kontaktiert ja letztenendes ein Tierheim in der Nähe.

Ich würde sogar sagen, ein Tierarzt könnte die Polizei informieren, schließlich geht es um das Aufdecken einer Straftat.

Wieso sollte derjenige das nicht wollen? Es soll immer noch genügend Menschen geben, die sich nicht über die Möglichkeit das eine Katze gechipt sein kannt bewusst sind.
Daneben gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die aber rein gar nichts damit zu tun haben das diejenigen nicht das Beste für das Tier wollen ( sonst würden sie wohl kaum zum Tierarzt gehen).

Ob man weiß, dass das Tier gechipt ist, hat doch nichts mit dem Sachverhalt an sich zu tun. Man weiß, dass man da ein Tier behält, das möglicherweise noch von jemandem vermisst wird - gechipt oder nicht. Man weiß ganz genau, dass man den Fund nirgendwo bekannt gemacht hat. Da kann sich niemand rausreden, außer er kennt die geltenden Gesetze nicht - aber wie man weiß: Unwissen schützt vor Strafe nicht.

Dazu kommt, dass viele Leute vielleicht nur deshalb mit dem Tier zum Arzt gehen, weil sie wissen, dass ihnen nichts passieren kann. Wenn Tierärzte sich nicht dafür interessieren, wem das Tier jeweils gehört, ist es so, als gäbe es Geschwindigkeitsbeschränkungen aber keine Blitzer oder Kontrollen. Das heißt noch lange nicht, dass sie das Beste für das Tier wollen.
 
Wenn ich bei unserem Tierarzt die Erfahrung gemacht hätte, dass er bei der Erstvorstellung die Tiere nicht überprüft, hätte ich ihn zum einen darauf angesprochen und zum anderen wohl einen anderen Tierarzt gesucht, denn natürlich bedeutet das Wohl eines Tieres im Regelfall auch, dass es in sein vertrautes Revier zurück findet, sollte es sih einmal verirrt haben.

Als wir mit unseren kleinen Katern (drei Monate) zum Tierarzt gingen, um sie dort vorzustellen, hat unser Tierarzt sich nach der Herkunft der Tiere erkundigt und, obwohl wir von der Besitzerin der Mutter unserer Katerbrüder wussten, dass sie die Tiere nicht hat chippen lassen, überprüft, ob irgendwo doch eine Kennzeichnung erfolgt ist.

Im Normalfall stellt man sein neues Tier doch nicht erst in einer akuten Notsituation vor, sondern lässt es regelmäßig untersuchen bzw. Impfungen etc. durchführen. Also hat der Tierarzt problemlos Zeit, nach einem Chip zu schauen.

Nun haben wir einen jungen Kater aus dem Tierheim bei uns aufgenommen. Und obwohl unser Tierarzt sagte, im Tierheim sei das bestimmt alles nachgeschaut worden, ob die Vorbesitzer das Tier haben chippen lassen, hat er es nochmals überprüft (übrigens nicht nur im Nackenbereich, da er sich durchaus bewusst darüber ist, dass diese Chips manchmal wandern können).

Wären die Tiere bereits gekennzeichnet gewesen und als vermisst gemeldet worden, so wäre dies über Tasso ja problemlos herauszufinden. Und es ist nicht jedem Tierarzt egal. Ich glaube, wenn jemand mit einem Fundtier zum Tierarzt geht, äußert er dies normalerweise auch und dann wird der Tierarzt ohnehin nachschauen, sofern die Finder den Fund noch nicht selbst bei Tasso angezeigt haben.

Das Verhalten der Tierärzte ist sicherlich auch durch die Halterreaktionen bedingt, wenn Halter deutlich zeigen, dass sie diese Kontrolle der Herkunft wünschen und andernfalls die Tierarztpraxis wechseln, werden auch so manche Tierärzte, die die Kontrolle des Chips bei der Erstvorstellung eines Tieres nicht nicht durchführen, umdenken müssen.

Normalerweise bedeutet dies ja auch keinen Aufwand, denn im Regelfall wird das gekennzeichnete Tier auch demjenigen gehören, der es zum Tierarzt bringt; dann muss auch bei Tasso nichts nachgeschaut werden. Müssten wir aus irgendwelchen Gründen (Umzug o.ä.) unseren Tierarzt wechseln, dann nähme ich bei der Erstvorstellung unserer Tiere nicht nur die Impfpässe (in denn ja übrigens auch der Halter und die Chip-Nummer eingetragen ist) in die neue Praxis mit, sondern auch die Ausweise von Tasso. Und wie gesagt, würde hier keine Kontrolle in Form des Auslesens des Chips und eines Blicks auf den Impfpass bzw. den Tassoausweis erfolgen, wäre das für mich etwas, was ich ansprechen müsste und ggf. dazu führte, dass ich den Tierarzt wechseln müsste.

Bei unserem Tierarzt ist die Kontrolle, ob ein Tier bereits eine Kennzeichnung hat, üblich. Nicht nur üblich, sondern eine Selbstverständlichkeit, denn wozu sollten (mal abgesehen davon, dass die Chips äußerst praktisch für eine entsprechende Katzenklappe mit Verschlussfunktion sind) Halter ihre Tiere denn sonst chippen lassen, wenn nicht bei der Erstvorstellung eines Tieres danach geschaut wird bzw. Fundtiere darauf überprüft werden?
Darum denke ich diesbezüglich einfach: Augen auf bei der Tierarztwahl!
 
Gegenfrage:
Überpfüft den Tasso, wenn ihr ein Tier chippen lasst, ob das auch wirklich EUER Tier ist? Bzw. macht das Chippen eines ungechipten Fundtieres z.B. einen Tag nach Fund das Tier zu eurem Eigentum???
Ich hab hier einen 1-jährigen Rassekater chippen lassen (meinen Großen damals). Hätte auch geklaut sein können... Ebenso der Mopsi. Hatte als ich ihn bekommen habe (mit geschätzten 8-9 Monaten) auch keinen Chip und sieht verdammt nach BKH aus. Vielleicht auch geklaut???? Tasso hat jedenfall nict nachgefragt, wo ich den her hab.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich glaube nicht, dass das für Tasso möglich ist. Es gibt ja Leute, die Katzen bei den Nachbarn kaufen oder übernehmen, wenn es ungewollten Nachwuchs gab. Da hat man natürlich keinen Nachweis, den man Tasso vorlegen könnte. Und du musst ja eh den Chip beim Tierarzt einsetzen lassen. Der würde ja mit Sicherheit erstmal kontrollieren, ob das Tier nicht schon gechipt ist (außer bei ganz jungen Katzen, aber die sind ja in der Regel nicht geklaut). Und auch beim chippen würde er ja sicherlich merken, dass da schon ein anderer Chip ist. Und wenn nicht, liegt es in der Verantwortung der Vorbesitzer, dass sie es versäumt haben, ihr Tier zu kennzeichnen (sei es Chip oder Tattoo). Da kann man dann auch dem Tierarzt keinen Vorwurf machen, und auch Tasso nicht. Aber wenn ein Tier vermisst wird, gechipt ist und auch angemeldet, muss ja irgendwer dafür sorgen, dass es auch zu seinem Ursprungsbesitzer zurückkommt. Wer soll das sein, wenn nicht die Tierärzte? Niemand sonst kann es überhaupt merken, wenn ein Tier gestohlen wurde.

Und wenn bekannt wäre, dass alle Ärzte ganz genau hinschauen, würden sich bestimmt auch weniger Leute trauen, Tierfunde zu verheimlichen.
 
Umgekehrt wären aber wahrscheinlich ziemlich viele Kunden angepisst, wenn der TA ihnen sozusagen erst mal pro forma unterstellt, das Tier wäre nicht ihres, was er im Grunde genommen macht, wenn er erst mal den Chip und die zugehörige Registrierung überprüft.
 
Wieviele Autofahrer sind denn angepisst, wenn bei einer Fahrzeugkontrolle erst einmal die Fahrzeugpapiere gezeigt werden müssen? Da wird ja auch geprüft, ob man das Recht hat, mit diesem Auto gerade durch die Gegend zu fahren oder ob man den Wagen geklaut hat.
 
@ Elascat

Die rechtlichen Grundlage bezüglich Fundtieren ist mir bekannt.😉

Wenn ich zum Arzt gehe ja; da zahlt meine Behandlung ja auch die Krankenkasse. Bisher musste ich aber noch bei keinem Arzt meinen Personalausweis vorzeigen.

Die Tierarzthelferin ist aber eigentlich nicht dazu da bei Tasso anzurufen, evtl. beim Tierheim anzurufen ( die werden sich auch bedanken, wenn sie von allen Tierärzten aus der Region angerufen werden).
Was macht der Tierarzt der kein Lesegerät hat? Ist er verpflichtet sich ein solche Gerät anzuschaffen, um die Chips überprüfen zu können?
Ich denke du stellst dir das leider alles etwas zu einfach vor.😳

Davon abgesehen bin ich mir nichtmal sicher, ob ein Tierarzt überhaupt das Recht dazu hätte ohne Zustimmung auf einen Chip hin zu untersuchen.😕

Umgekehrt wären aber wahrscheinlich ziemlich viele Kunden angepisst, wenn der TA ihnen sozusagen erst mal pro forma unterstellt, das Tier wäre nicht ihres, was er im Grunde genommen macht, wenn er erst mal den Chip und die zugehörige Registrierung überprüft.

Könnte ich mir auch vorstellen. Und wer bezahlt dem Tierarzt die Überprüfung?
 
Hmm... also ich war definitiv nicht angepisst, dass unser Tierarzt nachgeschaut hat, ob unsere Kleinen schon gekennzeichnet waren. Im Gegenteil empfinde ich das als positiv, denn im unwahrscheinlichen Falle, dass jemand einen unserer Kater als Fundtier behalten wollte, fiele das dann auf.

Ich finde es auch seltsam, dass die Bezahlung der Überprüfung hier so eine große Rolle spielt. Unser Tierarzt hat bei unseren Katern bei der Erstvorstellung EINMAL geschaut, ob sie schon gekennzeichnet sind, dann haben wir sie kennzeichnen und bei Tasso registrieren lassen.
Natürlich, auch das hätten Fundtiere sein können, die vom Vorbesitzer nicht gekennzeichnet worden sind (bei Dreimonatskatergeschwistern aber wohl eher unwahrscheinlich) und bei einer nicht vorhandenen Kennzeichnung sehe ich den Tierarzt auch nicht in der Pflicht, weiter nachzuforschen -- das geht wirklich zu weit. Dennoch kann er bei der erstmaligen Vorstellung eines neuen Tieres von einem Tierarzt erwartet werden, dass er schaut, ob das Tier gekennzeichnet ist. In den seltensten Fällen wird ein Tier wider der Angabe der vermeintlichen Halters bereits registriert und als vermisst gemeldet sein, d.h. der Arbeitsaufwand für den Tierarzt ist nicht enorm, das Auslesen des Chips dauert ein paar Sekunden! (Und wenn man ein gekennzeichnetes Tier von einem Vorbesitzer übernommen hat, dann hat man normalerweise dennoch den Impfpass, möglicherweise gar einen Übergabevertrag und die Halteränderungen von Tasso UND -- das ist der entscheidende Punkt -- das Tier wird dann nicht bei Tasso als vermisst gemeldet sein; von den konstruierten Fällen mal abgesehen.)

Ein Tierarzt sollte aber sehr wohl stutzig werden, wenn jemand mit einem älteren Tier zum ersten Mal erscheint und noch nicht einmal einen Impfpass mit sich führt (bei einem Fundtier ist davon auszugehen, dass dieses einen solchen Pass nicht noch im Mäulchen spazieren getragen hat). Natürlich, es soll auch gänzlich ungeimpfte Tiere geben, dennoch: Wenn ein Tier zum ersten Mal beim Tierarzt vorgestellt wird (es sei denn, es ist noch ein Welpe) und wirklich nichts über dieses Tier ausgesagt werden kann (Impfpass, Übergabevertrag, sonstige Kennzeichnung), dann ist eine Überprüfung der Chip-Kennzeichnung obligatorisch!

Der Tierarzt, der grundsätzlich nachschaut, ob ein Tier, das zum ersten Mal in seiner Praxis erscheint, einen Chip implantiert bekommen hat, unterstellt dem Halter ja nicht zugleich, er habe ein Fundtier unterschlagen. Er signalisiert damit vielmehr, dass er diesbezüglich sehr gewissenhaft arbeitet und den Sinn der Kennzeichnung und Registrierung nicht unterlaufen will, indem er bei unbekannten Tieren nicht nachschaut, ob sie gekennzeichnet sind.

Zu dem Punkt, was denn mit Tierärzten sei, die kein Lesegerät haben: Nun, das ist dann eben die Entscheidung über das tierärztliche Angebot, die der Halter zu treffen hat. Ich selbst habe mich entschieden, da wir Freigänger haben, sie zu kennzeichnen und wäre deshalb auch nicht in eine Praxis, in der dies nicht möglich ist. Und ich gehe auch davon aus, dass es über kurz oder lang immer weniger Tierärzte geben wird, die keine derartige Kennzeichnung durchführen. Natürlich ist es jedem Tierarzt überlassen, ob er Tiere mit Chips versieht oder ob nicht (es gibt sicherlich auch Überlegungen wie ein u.U. erhöhtes Krebsrisiko, zumindest wird dies diskutiert, die dagegen sprechen, Tieren einen Chip zu implantieren), d.h. wenn ein Tierarzt kein Lesegerät hat, kann er auch die Identifikation nicht durchführen. Aber auch dann würde ich als Tierarzt bei einem erwachsenen Tier, zu dem weder ein Impfpass noch ein Übergabevertrag o.ä. vorliegt zumindest genau nachfragen, woher das Tier denn stamme. Ich vermute nämlich auch, dass viele Menschen sich bei Fundtieren gar nicht so richtig bewusst darüber sind, wie die rechtliche Lage sich darstellt und die Ansprache des Tierarztes kann möglicherweise dazu führen, dass mancher, der dem Fundtier nur etwas Gutes habe tun wollen, den Fund des Tieres meldet.

Es geht also nicht darum, Tierärzte dazu zu verpflichten, sich ein Lesegerät zu besorgen. Es geht darum, dass ein Tierarzt, der ein solches Gerät bereits besitzt und der Tiere auch selbst kennzeichnet, ebenso nachschauen sollte, wenn ein neuer Patient in seine Praxis kommt, ob dieses Tier eine Kennzeichnung aufweist.

Und wie gesagt: Der Arbeitsaufwand hält sich hier in Grenzen. Aber wenn dazu keine Bereitschaft besteht, dann sind die Chips wirklich nur dafür gut, die Katzenklappe zu öffnen. Und das ist ja nicht unbedingt Sinn der Sache, sondern eher ein netter Nebeneffekt.

Ich bin jedenfalls froh, dass unser Tierarzt so arbeitet und die Kennzeichnungen überprüft.
 
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Ein Tierarzt sollte aber sehr wohl stutzig werden, wenn jemand mit einem älteren Tier zum ersten Mal erscheint und noch nicht einmal einen Impfpass mit sich führt

Warum? Ich nehme den Impfpass nie mit. Ausser zum Impfen. Wozu auch?
 
Wenn das Tier zum ersten Mal vorgestellt wird. Wenn das Tier beim Tierarzt eh bekannt ist, ist das ja alles hinfällig.
Als wir mit unserem Kleinen jetzt das erste Mal beim Tierarzt waren, hatte ich den natürlich dabei, damit unser Tierarzt sich von der bisherigen Behandlung und vom Impfstatus auch ein Bild machen kann.
Das empfinde ich jedenfalls als normal. Und unser Tierarzt hat auch gleich gefragt, ob wir von dem Kleinen den Impfpass dabei haben.

Ich spreche ja auch diesbezüglich nur von der Erstvorstellung eines Tieres beim Tierarzt. Als Grisu Fieber hatte, hab ich den auch nicht dabei gehabt, aber da kannte unser Tierarzt unsere Kater ja auch schon.
 
Hatte ich bei der Erstvorstellung auch nicht dabei. Ich weiß, gegen was und wann meine Katzen geimpft sind. Vorerkrankungen und Behandlungen stehen da auch nicht drin.
 
Mein TA fragt bei einem neuen Tier woher es kommt. Wenn es sich um ein Fundtier handelt schaut er erst einmal nach einem Chip.

Gibt es denn überhaupt noch TÄ ohne Lesegerät? Ich meine mittlerweile kann man doch bei jedem TA chippen lassen, dann braucht er doch eh so ein Gerät.😕
 

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