Unerklärliches Zittern bei CNI-Kater

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Markus74

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25. Oktober 2022
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Hallo, liebe Forumsmitglieder,

unser 13 Jahre alter Kater Mikesch hat ein unerklärliches Zittern. Ich habe drei kurze Videos angehängt, auf denen man dieses Zittern sehen kann (Sorry wegen des starken Bildrauschens in den Videos).

Es ist jedes Mal so, als würde er einen Stromstoß bekommen, mal schwächer, mal stärker. Es passiert vor allem im Sitzen, aber auch hin und
wieder im Liegen, wobei ich mittlerweile glaube, dass es im Sitzen lediglich stärker zu sehen ist.

Die drei kurzen Clips habe ich aus einem fünf Minuten langen Video rausgeschnitten, in welchem das Zittern insgesamt sechs Mal vorkommt. Wobei das Zittern nicht durchgehend ist, sondern immer nur ca. 2 Sekunden dauert. Wenn Mikesch in Aktion/Bewegung ist, zittert er nicht oder zumindest nicht sichtbar. Auch im Schlaf konnten wir es bisher nicht beobachten.

Das Zittern kommt auch nicht permanent vor, aber es ist schon so, dass ich, wenn Mikesch sich z.B. auf die Fensterbank setzt um rauszugucken, mein Smartphone zücke um zu filmen, weil ich mir sicher sein kann, dass das Zittern dann früher oder später auftritt.

Mikesch ist ansonsten ein agiler und fitter Kater. Er frisst gut, spielt, tobt, ist verschmust, soweit alles normal.

Alle Blutwerte sind im Normalbereich mit Ausnahme des Kreatinins (letzter Wert bei 2,32 mg/dl aber auch schon herunter bis auf 1,85 mg/dl).

Es wurde sogar ein Muskelscreening gemacht und auch hier waren alle Werte in Ordnung.

Unsere Tierärztin meint, dass das Zittern nicht von der Niereninsuffizienz herrührt, da die Werte sich deutlich verbessert haben und stabil sind.

Röntgen und/oder CT sind wegen der angeschlagenen Nieren keine gute Option.

Eine Diagnose ist so extrem schwierig.

Hat von Euch jemand eine Idee, was das sein könnte?

Wir sind für jeden Rat und Hinweis dankbar.


Liebe Grüße von Markus und Britta
 

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Bei unserem Kater Tamino kam das auch vor.
Er hat dann Vitamin B12 bekommen und es wurde deutlich besser.
Ich wünsch euch alles, alles liebe, das ist so eine schei… Krankheit.
 
Ich habe da mal noch ne ganz andere Idee 🤭… hat euer Kater vorher gefressen, wenn er dieses Zucken hat? Denn die Nierenwerte können auch durch entzündete Zähne erhöht sein. Wann wurde bei ihm denn das letzte Mal die Zähne gecheckt?


( so hat sich mein Kater verhalten, wenn die Zähne weh taten)
 
Ist jetzt weit hergeholt: Könnte es etwas mit dem Herzen zu tun haben?
Galopprhythmus, Arrhythmie 🤔
 
Vielen Dank für Eure Antworten,

besonders der Hinweis auf Tanya's Handbuch über CNI bei Katzen war sehr hilfreich.

Von den dort angegebenen möglichen Gründen für das Zittern konnten wir mithilfe unserer Tierärztin schon fast alle ausschließen.

(Keine Urämie, kein zu hoher Phosphatwert, keine Schilddrüsenüberfunktion, kein Ungleichgewicht bei Kalium und Kalzium, keine metabolische Azidose und wahrscheinlich auch kein Mangel an B-Vitaminen, da Vitamin B12 (Danke für den Tipp) sogar 2,5 Mal höher als Normalwert).

Die Zähne (Zahnschmerzen) sind es wahrscheinlich auch nicht (trotzdem Danke für den Tipp). Die sind zwar nicht wirklich in Ordnung (Zahnstein, kleinere Entzündungen), aber unsere Tierärztin meinte, sie hätte da schon wesentlich Schlimmeres gesehen.

Alles deutet eher auf Bluthochdruck als Ursache für das Zittern hin.

Dieser soll nun (zusammen mit einem Herzultraschall um ein Herzproblem...Danke auch für diesen Tipp...auszuschließen) gemessen werden.

Leider kann unsere Tierärztin das nicht, weshalb wir dafür in eine Tierklinik (zum Glück direkt in der Nähe) müssten.

Allerdings ist Mikesch ein absolutes Angst-Tier. Für ihn ist bereits die Fahrt zum Tierarzt der blanke Horror (Zittern, hecheln, jammern).

Beim Tierarzt stellt sich dann eine Art Angststarre mit Zittern und stark beschleunigtem Herzschlag ein.

Wie soll aber dann eine Blutdruckuntersuchung aussagekräftige Ergebnisse liefern?

Könnte man vielleicht einen nicht nierenschädlichen Blutdrucksenker auf Verdacht geben, um zu sehen, ob sich die Symptome bessern?

Oder gibt es eine andere Möglichkeit, um Aussagen zum Blutdruck bei einer Katze zu machen (vielleicht irgendwelche Blutwerte)?

Was meint ihr dazu?

Vielen Dank Euch schon mal

Markus und Britta
 
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Nein das geht nicht. Bevor Medikamente gegeben werden, muss der TA wissen wie hoch der BD ist. Nach den Werten werden die passenden Medikamente verordnet.
 
Hallo Markus und Britta
Danke für das Feedback. Gut, dass ihr schon einiges ausschließen konntet.

Betr. Herz gibt es im Blut nur den proBNP-Wert, der aber lediglich auf eine Herzproblematik hinweisen kann.

Ein kompetenter und v.a. ruhiger und empathischer Kardiologe misst den Blutdruck mindestens 3x. Man nimmt dann quasi den Mittelwert. Er berücksichtigt ebenfalls den Stress, den die Katze beim Untersuch hat.
Im EKG lässt sich auch schon viel ableiten sowie im US.
Mit den richtigen Medis lässt sich die Krankheit gut einstellen. Wichtig ist bei CNI eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte.

BTW als Zusatz: Selbst wenn die Zähne "noch gut aussehen", kann dies erst ein dentales Röntgen beim Tierzahnarzt bestätigen. Und Entzündungen beeinflussen auch die Nieren.

Berichte gerne weiter.
 
Hallo zusammen,

und besonders vielen Dank an Poldi und Ayleen für Eure Antworten.

Ein EKG ist eigentlich gar nicht vorgesehen. Geplant ist ein Herzultraschall und Blutdruckmessung. Aber ein EKG kann ja dann auch gemacht werden, denke ich.

Meinst du mit US den Urinstatus, Ayleen?

Denn dann stellt sich direkt die nächste Frage.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist eine Vollnarkose für jede Katze nierenschädigend. Also ist dann für eine nierenkranke Katze jede Vollnarkose eine mittlere Katastrophe.

Unsere Tierärztin hat uns gesagt, dass eine Blasenpunktion (Bestimmung Urinstatus) nur unter Vollnarkose durchgeführt werden sollte.
Das Gleiche gilt auch für das Röntgen der Zähne oder für eine CT des Gehirns.

Wenn das so richtig ist, kommen wir an dieser Stelle dann leider nicht weiter.

Und ich kann mir ehrlich gesagt immer noch nicht vorstellen, dass eine Blutdruckmessung bei einem Angst-Tier wie Mikesch valide Ergebnisse liefern kann.

Liebe Grüße

Markus und Britta
 
US = Ultraschall
 
Wir werden, wenn wir den Termin für den BD haben, durchs Wartezimmer in einen ruhigen Raum geführt, dort kommt ein Bitte nicht stören Schild an die Tür.
Der Blutdruck wird an der Schwanzwurzel gemessen.
Die Katze bleibt dabei in der Box.
Dann werden mehrere Messungen gemacht und daraus der Wert errechnet.
 
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Wenn ich es richtig verstanden habe, ist eine Vollnarkose für jede Katze nierenschädigend. Also ist dann für eine nierenkranke Katze jede Vollnarkose eine mittlere Katastrophe.

Unsere Tierärztin hat uns gesagt, dass eine Blasenpunktion (Bestimmung Urinstatus) nur unter Vollnarkose durchgeführt werden sollte.
Das Gleiche gilt auch für das Röntgen der Zähne oder für eine CT des Gehirns.

Manchmal muss auch bei nierenkranken Katzen eine Narkose sein. ABER dann immer mit Inhalationsnarkose. Die ist steuerbar und somit schonender für die Nieren, da dabei immer Infusionen gegeben werden, welche die Nieren gleich durchspühlen.

Dass für eine Blasenpunktion eine Vollnarkose nötig ist, ist Quatsch. Ich habe schon kompetente TA erlebt, die das ruckzuck gemacht haben, mit einer fähigen Helferin (mein Kater weiss sich ebenfalls gut zu wehren).
Leider hatte ich auch schon einige TÄ, die sich das nicht zutrauten.
Eigentlich ist es ein kleiner Picks. Kann man auch während dem Ultraschall machen.

Ja, Dentalröntgen und CT gehen nicht ohne (Inhalations!-)Narkose. Da müssen die Katzen absolut ruhig liegen.

Vllt. in eine Klinik gehen 🤔 Die haben ja Spezialisten.
 
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