ocean gipsy
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Das ist auch mein Gefühl nach dem, was Du berichtest. Die Zeit wird eher sehr begrenzt sein.
Mir hat es beim großen Mauser sogar geholfen, das zu verstehen. Ich musste nicht mehr irgendwas machen. Ich konnte ihn nehmen, wie er war. Wollte er los, isser los. Wollte er Sofa, bekam er Sofa. Wollte er nix fressen, habe ich ihn trotzdem geknuddelt und nicht gedrängt. Und mich über jedes Krümelchen gefreut, das er gefressen hat.
Es waren noch sehr intensive fünf oder sechs Tage, aber die haben wir gehabt.
Oh wie traurig auch. Aber schön, dass du so stark warst für ihn, dass du jetzt auch gute Erinnerungen an diese Tage hast, nicht nur die traurigen.
Irgendwie hast du Recht. Es kam alles jetzt so plötzlich, aber es ist vielleicht trotzdem leichter als bei meiner Miez, wo ich am Ende mehrere Tage fast nicht geschlafen hatte und selbst auch nicht mehr konnte. Sie musste alle halbe Stunde auf Klo, meist Fehlalarm, oft aber auch Durchfall und großes Geschrei beim Säubern. Sie war gelähmt und konnte es mir nur mit den Vorderpfoten zeigen. Und es war so schwer, weil da diese Ungewissheit und Hoffnung war, es könnte noch besser werden und ich beende es zu früh. Aber sie litt auch und es war am Ende richtig so. Sie konnte nicht mehr laufen, dafür aber noch Leckerchen genießen und etwas spielen. Irgendwie tröstlich, dass Camillo und sie vor dem Tod noch das tun konnten, was ihnen am meisten Freude machte.
Aber Camillo... Wenn er dann nichts mehr fressen will, ist es dann so weit? Oder lässt man ihm dann noch ein paar Tage solange er trotzdem glücklich scheint, schmust und in den Garten möchte? Wenn er krank wäre und keinen Appetit hätte, aber eigentlich hat er ja dann sicher Hunger ohne Ende 🙁.